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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 23. Okt.

Oft fehlende Aufmerksamkeit - nicht ansprechbar

Hallo zusammen , ich hatte schon nach so einem Thema gesucht - aber nichts passendes gefunden.. nun zu meinem Problem. Ich übe zurzeit mit meiner Hündin viel an der Leinenführigkeit. Soweit alles gut. Sie zieht nicht, läuft klasse an der Leine ABER! sobald etwas von ihr gesehen wir ( ein Hund, ein Mensch , ein Vogel ) ist sie nicht mehr ansprechbar. Ich habe es mit Leckerlies probiert, hohe Stimme , bestimmte Stimme, antippen, stehen bleiben , umdrehen und gehen.. ich existiere in dem Moment nicht für meinen Hund. Das möchte ich natürlich gerne ändern. Allerdings benötige ich Tipps, wie ich das schnellstmöglich ändern kann.. Vielen Dank.
 
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Peter
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20. Juli 00:05
Hey Milena. Mit einen Husky x Schäferhund hast du natürlich ein Paradebeispiel für einen triebigen, wachsamen und reizempfänglichen Hund. Die scannen ihre Umgebung bis auf "atomare Ebene". 😉 Die haben dann maximalen Fokus und Tunnel auf ihr "Scanobjekt". Im Prinzip ist das schon jagen. Soweit normal. Klar, mit ein bisschen antippsen kommst du bei so einem Hund nicht weit, das ignoriert er einfach. Das interessiert ihn einfach nicht, im Grunde störst und nervst du ihn dann nur. Wahrscheinlich versucht er, an dir vorbei zu gucken, wenn du ihn versuchst zu blocken oder dreht den Kopf zurück zum Objekt, wenn du versuchst wegzugehen. Hartnäckige Jäger und überaus wachsam... Du musst schneller sein als der Hund! Nur so kannst du sein Verhalten rechtzeitig umlenken. Unterdrücken des Triebes wird nicht funktionieren. Also musst du etwas finden, was der Hund noch toller findet, als das "scannen". Das kann ein Spielzeug sein oder eine tolle Aktion mit dir. Zum Beispiel starte ein Laufspiel mit ihr, Bewegung ist immer gut und baut Streß ab. Oder ein Apportierspiel... Grundsätzlich sollte der Hund auch irgendwann auf ein Abbruchsignal reagieren, ist mit 10 Monaten aber gerade schwierig. Oder du etablierst eine Ersatzhandlung. Meiner hat auch gerne mal diesen "Tunnel" mit maximalen Fokus, ähnlich wie bei dir. Inzwischen setzt er sich hin und beobachtet ruhig anstatt zu ziehen und loszupreschen. Eichhörnchen? Sitz. Klappt ganz gut. Wenn der Reiz verschwunden ist, kann es weiter gehen. Inzwischen sogar teilweise, obwohl der Reiz noch sichtbar ist, manchmal reicht, dass er das "Eichhörnchen" mal 10 Sekunden angucken durfte. Und dann im Kopf verarbeitet hat. Mit 10 Monaten gibt es auch immer mal Spooky Periods, da werden bekannte Dinge mit ganz anderen Augen betrachtet und neu bewertet. Teilweise auch ängstlich oder zumindest verwundert wahrgenommen. Pubertät halt. Viel Spaß mit deiner Kanone 😉
 
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Nina
19. Juli 21:56
Ich würde dir empfehlen, sowas wie ein Spielzeug zu nehmen was sie schon gerne hat? Aufmerksamkeit darauf ziehen, ihren Namen sagen, es vor ihr Gesicht halten und einfach mit dem hund schnelle Bewegungen machen, zb kurz in eine Richtung laufen und wieder zurück, das sie es als Spiel sieht. Also sind jetzt nur meine Erfahrungen, hatte bei meinen alten Hunden das so gemacht. Oder mal trainieren das sie dich anguckt. 2 Leckerlis nehmen in beide Hände und auseinander ziehen, aber so das sie weiß das da was drin ist und dann iwann sagen frag mich oder schau mich an, so das sie dich vorher immer fragt, wenn du sagst, frag mich, vllt lernt sie es so gut, das sie dich vorher immer fragt, von alleine, am besten dann drinnen üben 🤭
 
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Peter
20. Juli 00:05
Hey Milena. Mit einen Husky x Schäferhund hast du natürlich ein Paradebeispiel für einen triebigen, wachsamen und reizempfänglichen Hund. Die scannen ihre Umgebung bis auf "atomare Ebene". 😉 Die haben dann maximalen Fokus und Tunnel auf ihr "Scanobjekt". Im Prinzip ist das schon jagen. Soweit normal. Klar, mit ein bisschen antippsen kommst du bei so einem Hund nicht weit, das ignoriert er einfach. Das interessiert ihn einfach nicht, im Grunde störst und nervst du ihn dann nur. Wahrscheinlich versucht er, an dir vorbei zu gucken, wenn du ihn versuchst zu blocken oder dreht den Kopf zurück zum Objekt, wenn du versuchst wegzugehen. Hartnäckige Jäger und überaus wachsam... Du musst schneller sein als der Hund! Nur so kannst du sein Verhalten rechtzeitig umlenken. Unterdrücken des Triebes wird nicht funktionieren. Also musst du etwas finden, was der Hund noch toller findet, als das "scannen". Das kann ein Spielzeug sein oder eine tolle Aktion mit dir. Zum Beispiel starte ein Laufspiel mit ihr, Bewegung ist immer gut und baut Streß ab. Oder ein Apportierspiel... Grundsätzlich sollte der Hund auch irgendwann auf ein Abbruchsignal reagieren, ist mit 10 Monaten aber gerade schwierig. Oder du etablierst eine Ersatzhandlung. Meiner hat auch gerne mal diesen "Tunnel" mit maximalen Fokus, ähnlich wie bei dir. Inzwischen setzt er sich hin und beobachtet ruhig anstatt zu ziehen und loszupreschen. Eichhörnchen? Sitz. Klappt ganz gut. Wenn der Reiz verschwunden ist, kann es weiter gehen. Inzwischen sogar teilweise, obwohl der Reiz noch sichtbar ist, manchmal reicht, dass er das "Eichhörnchen" mal 10 Sekunden angucken durfte. Und dann im Kopf verarbeitet hat. Mit 10 Monaten gibt es auch immer mal Spooky Periods, da werden bekannte Dinge mit ganz anderen Augen betrachtet und neu bewertet. Teilweise auch ängstlich oder zumindest verwundert wahrgenommen. Pubertät halt. Viel Spaß mit deiner Kanone 😉
 
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Sonja
20. Juli 02:31
Du solltest versuchen dich in solchen Situationen für den Hund interessanter zu machen als alles andere um ihn herum, und wenn es ein Tanz oder Hampelmann oder Liegestütze mitten auf dem Gehsteig /Gassiweg ist. 🤗😄. Besonders bei Ursprünglichen Rassen und "Nordis" reichen Leckerlis meist nicht, da muss man sich schon einiges einfallen lassen😉 Ich kenn das zur genüge, vermutlich halten mich einige "Nachbarn" für verrückt, aber was solls bei Rionnag funktionierts, /funktionierte es🤣. Eine Bekannte und AWH Besitzerin hat mir mal erzählt das sie einige Zeit lang (als ihr Rüde etwa im alter von deiner war, also voll in der Pubertät) lang immer einen kleinen Kehrbesen dabei gehabt , hätte, und begann den Waldboden zu kehren um die Aufmerksamkeit ihres Hundes wiederzugewinnen 🤗😄 Wenn du denn wieder ihre Aufmerksamkeit hast, lass sie sitz machen und wenn sie will noch eine Weile gucken lassen, aber gleichzeitig auch dir Aufmerksamkeit schenken. Rionnag ist/war auch so ein "Scanner" wie Peter es beschrieb. Aber wenn er mittlerweile was sieht egal ob Vogel, Eichhörnchen, interessante Menschen und Hunde, setzt er sich hin wartet auf mich ( im Freilauf) und wir gucken dann zusammen ein bischen dabei wechselt er seinen Blick immer zwischen mir und dem "interessanten Objekt" . Er ist also ansprechbar, und die Belohnung dafür ist eben das er gucken darf, wenn ich dann "sage" das wir weitergehen , ist die Sache für ihm "abgehakt"
 
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Any
20. Juli 04:39
Ein Vibrationshalsband könnte ein Impuls sein, dass der Hund umschwenkt und seine "Erstarrung" löst.
 
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Peter
20. Juli 11:44
Ein Vibrationshalsband könnte ein Impuls sein, dass der Hund umschwenkt und seine "Erstarrung" löst.
NEIN! So ein Schrott gehört verboten und verbrannt! Erziehung und Beziehung ist die Lösung und nicht so ein aversiver Mist! 🤬
 
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Peter
20. Juli 11:45
Du solltest versuchen dich in solchen Situationen für den Hund interessanter zu machen als alles andere um ihn herum, und wenn es ein Tanz oder Hampelmann oder Liegestütze mitten auf dem Gehsteig /Gassiweg ist. 🤗😄. Besonders bei Ursprünglichen Rassen und "Nordis" reichen Leckerlis meist nicht, da muss man sich schon einiges einfallen lassen😉 Ich kenn das zur genüge, vermutlich halten mich einige "Nachbarn" für verrückt, aber was solls bei Rionnag funktionierts, /funktionierte es🤣. Eine Bekannte und AWH Besitzerin hat mir mal erzählt das sie einige Zeit lang (als ihr Rüde etwa im alter von deiner war, also voll in der Pubertät) lang immer einen kleinen Kehrbesen dabei gehabt , hätte, und begann den Waldboden zu kehren um die Aufmerksamkeit ihres Hundes wiederzugewinnen 🤗😄 Wenn du denn wieder ihre Aufmerksamkeit hast, lass sie sitz machen und wenn sie will noch eine Weile gucken lassen, aber gleichzeitig auch dir Aufmerksamkeit schenken. Rionnag ist/war auch so ein "Scanner" wie Peter es beschrieb. Aber wenn er mittlerweile was sieht egal ob Vogel, Eichhörnchen, interessante Menschen und Hunde, setzt er sich hin wartet auf mich ( im Freilauf) und wir gucken dann zusammen ein bischen dabei wechselt er seinen Blick immer zwischen mir und dem "interessanten Objekt" . Er ist also ansprechbar, und die Belohnung dafür ist eben das er gucken darf, wenn ich dann "sage" das wir weitergehen , ist die Sache für ihm "abgehakt"
"Waldboden kehren" muß ich mir echt merken. Genial 😂🤣😅
 
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Lydia
20. Juli 12:47
Du solltest versuchen dich in solchen Situationen für den Hund interessanter zu machen als alles andere um ihn herum, und wenn es ein Tanz oder Hampelmann oder Liegestütze mitten auf dem Gehsteig /Gassiweg ist. 🤗😄. Besonders bei Ursprünglichen Rassen und "Nordis" reichen Leckerlis meist nicht, da muss man sich schon einiges einfallen lassen😉 Ich kenn das zur genüge, vermutlich halten mich einige "Nachbarn" für verrückt, aber was solls bei Rionnag funktionierts, /funktionierte es🤣. Eine Bekannte und AWH Besitzerin hat mir mal erzählt das sie einige Zeit lang (als ihr Rüde etwa im alter von deiner war, also voll in der Pubertät) lang immer einen kleinen Kehrbesen dabei gehabt , hätte, und begann den Waldboden zu kehren um die Aufmerksamkeit ihres Hundes wiederzugewinnen 🤗😄 Wenn du denn wieder ihre Aufmerksamkeit hast, lass sie sitz machen und wenn sie will noch eine Weile gucken lassen, aber gleichzeitig auch dir Aufmerksamkeit schenken. Rionnag ist/war auch so ein "Scanner" wie Peter es beschrieb. Aber wenn er mittlerweile was sieht egal ob Vogel, Eichhörnchen, interessante Menschen und Hunde, setzt er sich hin wartet auf mich ( im Freilauf) und wir gucken dann zusammen ein bischen dabei wechselt er seinen Blick immer zwischen mir und dem "interessanten Objekt" . Er ist also ansprechbar, und die Belohnung dafür ist eben das er gucken darf, wenn ich dann "sage" das wir weitergehen , ist die Sache für ihm "abgehakt"
Das mit dem "Waldboden kehren" behalte ich auch im Hinterkopf 🤣😂🤣 Steeve scannt auch für sein Leben gern. Kann ihn zwar gut ablenken, aber ab und zu muss ich mich schon sehr zum "Hampelmann" machen 🙈😉🥰
 
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Peter
20. Juli 13:05
Das mit dem "Waldboden kehren" behalte ich auch im Hinterkopf 🤣😂🤣 Steeve scannt auch für sein Leben gern. Kann ihn zwar gut ablenken, aber ab und zu muss ich mich schon sehr zum "Hampelmann" machen 🙈😉🥰
Jaaaa, intelligente Hunde brauchen intelligente Lösungen und das sollten wir doch eigentlich hinbekommen. Zum Hampelmann machen gehört dazu. Und wenn ich mich mitten in der Fußgängerzone auf dem Boden wälze. Juckt mich nicht, aber mein Hund findet das mega. Eine befreundete Labrador Dame hatte mal ne Phase, da waren Ohren auf Durchzug, aber dafür Pferdeäpfel und Hundekot interessant! Zum wälzen oder auch fressen. Da hat sich der Spruch geprägt "DU MUSST HALT INTERESSANTER SEIN ALS KACKE" 😂 Mal so als Motivation 😉
 
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Tara
20. Juli 13:22
Huhu, mein Australian Shepherd hat sich mal ähnlich verhalten. Ich habe das mit einem Geräusch gelöst, bei dem er weiß, dass es dann von mir was ganz tolles gibt. Wenn ich schnalze, dann muss er kommen und mich anschauen. Das klappt inzwischen so gut, dass wenn er ein Hund oder Reh oder ähnliches sieht, er von ganz allein kommt, weil er dann ja was tolles bekommt. Dafür braucht man aber ein wahnsinnig gutes Timing. Wenn der Hund schon zu doll in der Fixierung ist, hat man oft keine Chance. Man muss schnell sein ;)
 
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Lydia
20. Juli 13:24
Jaaaa, intelligente Hunde brauchen intelligente Lösungen und das sollten wir doch eigentlich hinbekommen. Zum Hampelmann machen gehört dazu. Und wenn ich mich mitten in der Fußgängerzone auf dem Boden wälze. Juckt mich nicht, aber mein Hund findet das mega. Eine befreundete Labrador Dame hatte mal ne Phase, da waren Ohren auf Durchzug, aber dafür Pferdeäpfel und Hundekot interessant! Zum wälzen oder auch fressen. Da hat sich der Spruch geprägt "DU MUSST HALT INTERESSANTER SEIN ALS KACKE" 😂 Mal so als Motivation 😉
Der Spruch mit der Kacke ist der Brüller 🤣🤣🤣👍👍👍