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Celine
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zuletzt 29. März

Österreich - Verbot von Angriffs- und Beißtraining (Privatpersonen)

„Hunde sind unsere Familienmitglieder, unsere Freunde und keine Waffen. Dass sie oftmals mit tierschutzwidrigen Hilfsmitteln auf Menschen gehetzt werden und sich in Körperteilen verbeißen müssen, ist mit dem Tierschutz nicht vereinbar“, so Jana Hoger, Tierpsychologin und Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA. „ „Eine entsprechende Novelle der Hundeausbildungsverordnung soll verhindern, dass die Tiere von ihrem Halter sowie beim Training absichtlich „scharfgemacht“ und so zu einer Gefahr für ihre Umwelt werden. Eine Problematik, die auch in Deutschland immer wieder auftritt. Dies verschärft nicht nur die Situation in Tierheimen, sondern führt auch dazu, dass Lebewesen bei Angriffen von Hunden mitunter schwer verletzt werden.“ Das ist tatsächlich ein Thema mit dem ich wenig in Berührung kam. Weshalb ich mir hier einen regen Erfahrungsaustausch wünsche. Sind Hunde, die abgerichtet sind, wirklich weniger Sozial mit Artgenossen und Umwelt? Muss der Hund Charaktervoraussetzungen erfüllen oder kann sogar schon ein Hund mit bereits aggressiven Verhalten im Hundesport trainiert werden? Findet ihr das richtig, dass Privatpersonen ihre Hunde nicht mehr abrichten dürfen? Würdet ihr euch das für Deutschland auch wünschen? Mein Bauchgefühl sagt erstmal ja, denn wozu müsste eine Privatperson seinen Hund darauf ausrichten? Ich schließe jetzt nicht die beruflichen Hundehalter mit ein, die in der Freizeit das Training mit ihrem Schutzhund fortführen.
 
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Celine
26. März 19:16
Der Maulkorb wird normal getragen, ein Stoßmaulkorb mit dem auch gestoßen wird was schon ganzschön weh tun kann. Wird es gefährlich und der Täter greift an oä wird der Maulkorb abgenommen (bei Demos zb) oder auch wenn ein Täter verfolgt wird und der Hund ihn packen muss trägt er den ja auch nicht.
Ich habe leider diverse Videos von Demos gesehen, wo die Hunde alle den Maulkorb auf hatten und die Demonstranten hatten keinerlei Respekt und Angst davor.
 
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Celine
26. März 19:19
Ich würd mal sagen ist genau das gleiche wie halt auch bei Züchtern (die immer mit Vermehrern in einen Topf geworfen werden) einfach Unwissenheit und gebashe, Feindbilder schüren. Was ich einfach voll unnötig finde. Wenn man keine Ahnung von was hat sollte man sich gut informieren oder eben still sein und das können viele Leute wohl nicht.
Absolut aber so wie es schlechte Hundeschulen gibt, wird es mit Sicherheit auch schlechte Vereine für Gebrauchshundesport geben?
Sprich es müssten strengere Kontrollen und Auflagen geben?
 
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Celine
26. März 19:21
Die Anlagen, die ein Schutzhund hat? Was ist denn ein Schutzhund? Es werden ja unterschiedliche Rassen eingesetzt. Der häufig eingesetzte Malinois ist ein Hüte+Treibhund, der sicher gefordert und sportlich geführt werden muss, aber er wurde ursprünglich nicht gezüchtet um in einen Ärmel zu beißen.
Eine damalige Kollegin hat mir erzählt, dass Ridgebacks (sie hatte einen) keine Polizeihunde werden können, weil sie bis zum Tod beißen würden. Keine Ahnung ob es stimmt.
Aber dann stellt sich mir die Frage, ob bei diesem Sport jede Rasse trainiert werden darf?

Sprich auch ein Presa Canario, Boerbel oder andere starke, dominante Hunderassen?
 
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Carola
26. März 19:29
Das bedeutet also, wenn Halter x jetzt seinen Hund darauf trainieren möchte, anzugreifen und zu beißen, dann muss dieser erst einige Tests durchlaufen? Also wird vorher wie ein Wesenstest durchgeführt? Wie verhält es sich aber, wenn so ein Hund durch Angriff zum ersten Mal auf den Geschmack von Blut kommt? Ich höre öfter, dass Hunde dann in einem Blutrausch verfallen. In meiner Heimatstadt mussten deshalb 3 Bordeauxdoggen erschossen werden.
Ich glaube du hast den Sinn und Zweck des Schutz und Sports nicht verstanden und und pflegt deine Vorurteile. Ich habe mich über diesen Sport recht genau informiert und nein er kommt für mich nicht in Frage aber was Du das schilderst hat nichts mit Schutzhunde Ausbildung zu tun!
 
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Celine
26. März 19:32
Ich glaube du hast den Sinn und Zweck des Schutz und Sports nicht verstanden und und pflegt deine Vorurteile. Ich habe mich über diesen Sport recht genau informiert und nein er kommt für mich nicht in Frage aber was Du das schilderst hat nichts mit Schutzhunde Ausbildung zu tun!
Ich stelle doch einfach nur Fragen, wo ist da dein Problem?
Wo habe ich denn bitte Vorurteile?
 
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Carola
26. März 19:35
Ich stelle doch einfach nur Fragen, wo ist da dein Problem? Wo habe ich denn bitte Vorurteile?
Weil ein Hund der in einer Schutzhund Ausbildung mitnichten auf den Geschmack von Blut kommt hier gibt es einige sehr gute Erklärungen über diesen Sport die könntest du ja mal lesen und dann verstehst du vielleicht das Schutzhundesport nichts mit scharf machen zu tun hat.
Das wird nicht in Vereinen gemacht das wird auf irgendwelchen Hinterhöfen mit fragwürdigen Methoden durchgeführt und die werden sich mit Sicherheit nicht um einen Verbot scheren!
 
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Kassandra
26. März 19:38
Eine damalige Kollegin hat mir erzählt, dass Ridgebacks (sie hatte einen) keine Polizeihunde werden können, weil sie bis zum Tod beißen würden. Keine Ahnung ob es stimmt. Aber dann stellt sich mir die Frage, ob bei diesem Sport jede Rasse trainiert werden darf? Sprich auch ein Presa Canario, Boerbel oder andere starke, dominante Hunderassen?
Ich glaube eher das Ridgebacks keine guten Polizeihunde wären weil die nicht so viel will to please haben und zu eigenständig sind. Aus dem gleichen Grund werden diese ehemaligen Jagdhunde auch in Deutschland nicht als Standard Jagdgebrauchsrasse geführt.

Zum Thema ridgeback und Schutzhundesport hab ich nur mal gehört, das die eben eigene Lösungen erarbeiten und nicht das tun was der Trainer will.

Mein Beitrag zu diesem Thema ist: ein generelles Verbot finde ich nicht nötig, viel wichtiger ist das es sinnvoll gemacht wird, Aufklärung betrieben wird wie man es richtig macht und die schwarzen Schafe bestraft. Vergleichbar mit dem schon genannten Beispiel Züchter & vermehrter.
Und ja jeder Hund der geeignet ist kann dafür trainiert werden. Evtl sollte man in dem Sport eher so etwas wie eine "BrauchbarkeitsPrüfung" einführen (vielleicht gibt es sowas ja sogar schon, aber nur in Vereinen, aber nicht überall wo sowas trainiert wird) wo einmal die Wesensfestigkeit geprüft wird, aber auch das wissen des Halters.
 
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Carola
26. März 19:38
Danke, dass du diese Erfahrung teilst! 😊 Dann frage ich mich, wie Tierschutzorganisationen denken, dass von solchen Hunden eine potenzielle Mehrgefahr ausgeht?
Peta ist keine Tierschutzorganisation
https://www.loroparque.com/de/petas-tiertoetungpraxis-in-der-kritik/
 
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Celine
26. März 19:39
Weil ein Hund der in einer Schutzhund Ausbildung mitnichten auf den Geschmack von Blut kommt hier gibt es einige sehr gute Erklärungen über diesen Sport die könntest du ja mal lesen und dann verstehst du vielleicht das Schutzhundesport nichts mit scharf machen zu tun hat. Das wird nicht in Vereinen gemacht das wird auf irgendwelchen Hinterhöfen mit fragwürdigen Methoden durchgeführt und die werden sich mit Sicherheit nicht um einen Verbot scheren!
Sorry aber deine Art und Weise ist für mich gerade nicht nachvollziehbar!
 
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Babs
26. März 19:42
Cool, danke dir für diese ausführliche Antwort. Das Wissen schnappe ich gerne mit auf. Im Freundeskreis befindet sich leider niemand, der seinen Hund dort ausbildet, daher habe ich dazu leider auch kein fundiertes Wissen. Hinzukommt, dass mir diese Hunde nie bewusst aufgefallen sind. Daher verstehe ich jetzt nicht, wieso Tierschützer hier eine besondere Gefahr für Umwelt sehen? Man müsste doch hierzu erstmal eine Beißstatistik führen, die auch aufschlüsselt, welche Hunde davon dem Gebrauchshundesport angehören oder nicht? Das bedeutet, dass jeder Hundebesitzer, egal mit welcher Rasse diesen Hundesport Privat ausüben kann, solange die Voraussetzungen passen?
Ich habe schon einen Chihuahua im Schutzdienst gesehen. Der Helfer sah dabei eher lustig aus, weil er gebückt laufen musste, damit der kleine Kerl auch an die Beute kommen konnte.

Ich persönlich arbeite lieber mit einem Helfer zusammen. Da kann weder mein Wissen noch mein Timing mithalten. Und ein guter Helfer schaut sich vorher den Hund an. Meine Hunde z. B. sind unterschiedlich und beide werden unterschiedlich gearbeitet. Der Aufbau sowie der Gehorsam sind extrem wichtig. Ohne Grundgehorsam kommt man nicht auf den Platz. Man arbeitet in hoher Trieblage.

Mir machen die Hinterhoftypen bedeutend mehr Angst. Die wissen nicht, was sie tun. Aber die werden auch bei einem Verbot nicht damit aufhören.

Im IGP ist es ein Schema. Die Hunde wissen genau, wann welche Übung kommt.

Ich habe aber mal eine Frage in die Runde: Was denkt ihr macht Euer Hund, wenn ihr ernsthaft angegriffen werdet?
Mich würde das wirklich interessieren.