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Nagel
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Anzahl der Antworten 34
zuletzt 9. Aug.

Methode Leinenführigkeit

Ich möchte mal hier nachfragen, mit welcher Methode habt ihr eurem Hund die Leinenführigkeit beigebracht?Würde mich über zahlreiche Antworten freuen. Vielen Dank im voraus.
 
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Dorrit
9. Aug. 16:30
Es ist leider kein Welpe mehr. 1J und 8M , wir haben ihn erst seit 6 oder 7 Wochen.
Kimba war auch schon ein Jahr alt, als sie zu uns kam - sie hat auch gar nichts gekannt, weder Gras noch Menschen oder andere Tiere ...
 
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Vivi
9. Aug. 16:48
Bei uns heißt Leinenführigkeit locker an der Leine laufen und höchstens ganz kurz Zug drauf haben zum Schnüffeln. Das haben wir aufgebaut indem ich kurz an der Leine zuppel (Ansprache beim tauben Hund) und dann weiter gehe. Pico ist ein gemütlicher Hund und ist eher zu langsam als zu schnell. Das zuppeln an der Leine ist ein Signal, dass ich weiter möchte und er die Chance hat zu kommen (Lob + Leckerli) oder weiter gezogen zu werden. Sollte zweiteres der Fall (zumindest mehr als einmal) kommt die Leine ans Halsband und der Hund macht solange Fuß bis er seinen Kopf wieder an hat. Das hilft mir mich zu sammeln und auf den Hund konzentrieren und ihm sich zu erinnern, dass eine Leine an ihm dran ist. Das hat bei uns super funktioniert, für einen jungen Border Collie vermute ich aber passt das nicht ganz so gut 😅
 
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Nagel
9. Aug. 16:53
Bei uns heißt Leinenführigkeit locker an der Leine laufen und höchstens ganz kurz Zug drauf haben zum Schnüffeln. Das haben wir aufgebaut indem ich kurz an der Leine zuppel (Ansprache beim tauben Hund) und dann weiter gehe. Pico ist ein gemütlicher Hund und ist eher zu langsam als zu schnell. Das zuppeln an der Leine ist ein Signal, dass ich weiter möchte und er die Chance hat zu kommen (Lob + Leckerli) oder weiter gezogen zu werden. Sollte zweiteres der Fall (zumindest mehr als einmal) kommt die Leine ans Halsband und der Hund macht solange Fuß bis er seinen Kopf wieder an hat. Das hilft mir mich zu sammeln und auf den Hund konzentrieren und ihm sich zu erinnern, dass eine Leine an ihm dran ist. Das hat bei uns super funktioniert, für einen jungen Border Collie vermute ich aber passt das nicht ganz so gut 😅
Er zieht mit seinem kompletten Körper 25 kg mittlerweile, er war am Anfang bei 24 was für seine Größe eindeutig zu wenig ist.
 
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Kathrin
9. Aug. 16:53
Uns wurde in HS beigebracht Hund zieht stehen bleiben und ins fuss holen dann.weiter Ach wie oft musste ich Stehenbleiben 🥴
😅das kenne ich auch, aber hat bei uns auch gut geholfen. Mittlerweile haben wir entspannte Spaziergänge oder Einkaufsbummel im Hundegeschäft. 💪🏻
 
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Kathrin
9. Aug. 16:56
Ach und viel mit loben (Leckerlis 😃) und Blickkontakt
 
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Daniela
9. Aug. 16:58
😅das kenne ich auch, aber hat bei uns auch gut geholfen. Mittlerweile haben wir entspannte Spaziergänge oder Einkaufsbummel im Hundegeschäft. 💪🏻
Genauso wie bei uns auch 👌
 
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C.
9. Aug. 17:01
Zur eigentlichen Frage, wie wir es gemacht haben, kopiere ich dir mal meine Antwort aus nem anderen Thread. ----------- Wir haben da mal wieder anders gearbeitet als die meisten Anleitungen sagen 🙈 Stehen bleiben und Richtungswechsel ohne Ankündigung halte ich nix von, weil ich dadurch ja die gespannte Leine provoziere und von Wayne aber erwarte, dass er das nicht macht. Außerdem würde mich dieses durcheinander laufen in seinen Augen vermutlich komplett inkompetent dastehen lassen, genau wie plötzliches stehenbleiben ohne Grund. Blocken ist auch nicht meins. Mag ich nicht, Hund soll sogar vor mir laufen (damit ich seine Körpersprache sehe, falls uns irgendwas oder -wer entgegen kommt, und frühzeitig reagieren kann). Wir haben sehr viel an der Orientierung gearbeitet, und zwar schon bevor überhaupt ne Leine dran war. Erste Übung: Kekse in die Hände, zur Faust verschließen, auf blickkontakt eine Hand öffnen. Später dann schwieriger machen. Parallel wurde jede freiwillige aufmerksam und auch die lockere Leine draußen gelobt/belohnt. Dann haben wir uns wo hin gestellt, auf Blickkontakt gewartet, gemarkert, Keks geworfen und sind 3 Schritte weiter gegangen. Wenn der Hund wieder aufmerksam war, das gleiche Spiel. Mit längerer Leine (wayne hat immer 3m, außer in Begegnungen oder wenn Gefahren sind natürlich) lässt sich das super ausbauen, sodass der Hund vor dem Marker noch paar Schritte läuft. Wir haben aber auch noch andere Übungen gemacht: hin und her laufen (ich sag wayne vorm Richtungswechsel bescheid, wenn er nicht eh gerade schaut) mit lockerer Leine und belohnen, während jemand versucht hat den Hund abzulenken. Oder einen Napf aufstellen und drauf zu laufen. Zieht der Hund, wird mit "schade" abgebrochen und neu angefangen. Läuft er an lockerer Leine dahin, darf er das leckerli aus dem Napf fressen. Am meisten haben wirklich die Orientierungsübungen geholfen. Die sind auch super für den Freilauf, nicht nur für Leinenführigkeit. Achso, und ein Aufmerksamkeitssignal, um den Hund zurück zu holen bevor er in die Leine brettert.
Kannst du mir "Marker" und "Aufmerksamkeitssignal" etwas erklären? Was ist das? Welche nutzt du? Wie? Und wie hast du sie aufgebaut?
 
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Jutta
9. Aug. 17:06
Ruhe bewahren. Könnte noch Flegelalter je nach Rasse sein und neue Halter werden ausprobiert. Konsequent stehen bleiben und zurück kommen lassen. Geht dann bald automatisch, wenn man stehen bleibt. Wenn das nicht hilft, konsequent in die andere Richtung gehen. Von meinem Hundetrainer habe ich jetzt eingetrichtert bekommen, dass meine Hand immer an der Hüfte lassen soll - egal, wie lang die Leine ist. Und viiieeel loben
 
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Nadine
9. Aug. 17:12
Kannst du mir "Marker" und "Aufmerksamkeitssignal" etwas erklären? Was ist das? Welche nutzt du? Wie? Und wie hast du sie aufgebaut?
Für Marker kannst du nach "Clickertraining" suchen. Es ist ein Signal, das dem Hund sagt, das hast du toll gemacht und es folgt eine Belohnung. Der Vorteil ist, man kann punktgenau das Verhalten bestätigen und muss nicht erst das Leckerli raus fummeln. Ich kann damit auch bestätigen, wenn der Hund nicht direkt bei mir ist. Wir haben uns für ein Markerwort (bei uns "Top") statt Clicker entschieden, weil ich den Clicker sowieso nie da hätte, wenn ich ihn brauche 🙈 der Aufbau ist eigentlich ganz einfach: du sagst das Wort und gibst ein Leckerli. Wenn der Hund schon was kann, kannst du es auch direkt damit verknüpfen. Also sitz - Marker - Leckerli, Platz - Marker - Leckerli etc. Meiner hat das sehr schnell verstanden 😃 Nach dem Signal kommt IMMER eine Belohnung, muss aber natürlich nicht immer Futter sein. Das Aufmerksamkeitssignal ist im Prinzip ähnlich aufgebaut, nur dass es keine Belohnung ankündigt (anfangs gibt's die natürlich trotzdem immer). Stattdessen wird es genutzt, um den Hund zu mir umzulenken, ohne das aktuelle Verhalten zu bestätigen. Bei uns ist das Signal ein Schnalzen. Zum Aufbau kann ich empfehlen, sich hier kostenlos anzumelden, da bekommt man 14 Tage lang eine Trainingsanleitung, mit der man es kleinschrittig aufbauen kann: denktier.at/aufgepasst Das Markerwort nutze ich immer, wenn ich ihm (mit abschließender Belohnung) sagen will, er macht das gerade toll. Also zb bei unserem Knackpunkt Begegnungen, wenn wir an jemandem vorbei gehen und sein Fokus auf mir liegt. Oder er super an der Leine läuft (mittlerweile fast nur noch in reizvoller Umgebung, sonst klappts ja auch so gut - aber hin und wieder darf sich das auch daheim noch lohnen). Ich nutze es teils auch, wenn er noch akzeptables Verhalten zeigt und ich ihn zu mir umlenken will. Hier könnte ich auch das aufmerksamkeitssignal nutzen, das entscheidet sich bei mir spontan in der Situation, was jetzt wohl besser ankommt. Das Aufmerksamkeitssignal nutze ich, wenn ich seine Aufmerksamkeit will, ohne direkt zu belohnen. Also zb ich sehe eine schwere Begegnung kommen, hole ihn mit Aufmerksamkeitssignal in den Fokus und belohne erst, wenn wir vorbei sind (meist mit Marker). Oder er ist gerade wegen irgendwas abgelenkt. Das gut aufgebaute Aufmerksamkeitssignal dringt dann eher durch als der Name, der sich ja oft abnutzt.
 
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Kristin
9. Aug. 17:38
JEDE Aufmerksamkeit auf mich wird bestätigt, wenn er unaufmerksam wird und zerrt Richtungswechsel.