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Marina
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Anzahl der Antworten 8
zuletzt 25. Nov.

Mäusejäger, lässt den Käfig nicht in Ruhe.

Ich muss öfters über das Wochenende zu meinem Sohn fahren , das große Problem besteht darin , das er einen sehr großen Käfig mit 3 Degus hat . Kimi dreht da immer komplett durch und hängt nur an diesem Käfig, was natürlich sehr nervig ist . Leider muss ich sie immer mitnehmen, es gibt keine Alternative. Kann mir jemand einen Rat geben , wie man am besten mit der Situation umgehen soll
 
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Nadine
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23. Nov. 21:45
Freunde von uns haben auch Degus. Wenn wir zu Besuch sind, wird unten ein Sichtschutz davor gestellt, damit die Bewegungsreize schon mal nicht triggern. Außerdem haben wir bei jedem fiepsen belohnt, wenn der Hund bei uns liegen geblieben ist. Dafür muss man schnell sein (clicker/Markerwort). Und der Raum 1m rund um den Käfig ist für den Hund tabu (gerne auch mehr, in dem Fall aufgrund der Wohnungseinteilung nicht möglich). Zusätzlich bleibt mein Hund direkt bei mir liegen, bis er entspannt, trotz Degus im Raum. Dabei darf man dem Hund meiner Meinung nach anfangs auch helfen, vor allem wenn das Verhalten schon ritualisiert ist. Wir lenken ihn dann mit kleinen Tricks ein wenig ab, damit er sich auf was anderes konzentriert (meiner findet die Degus aber auch gruselig, zusätzlich zum Jagdtrieb. Also wenn er nicht jagen will, erschreckt er sich wenns raschelt oder quiekt 🙈). Nach einer Weile kann er sich dann von alleine ablegen und entspannen. Alternativ kannst du Entspannungsduft, Entspannungsmusik etc konditiomieren. Oder ganz einfach die Decke, wenn die mit Ruhe verknüpft ist. Manchen Hunden hilft auch streicheln, kontaktliegen, etwas kauen oder schlecken. Hauptsache, er macht die Erfahrung, man kann trotz der Degus entspannen. Damit er sich langfristig hoffentlich trotz Degus frei und entspannt im Raum bewegen kann. Aber das dauert natürlich eine Weile! Ich würde die Phasen im Raum mit den Degus anfangs aber kurz halten und Erholungsphasen in anderen Räumen oder draußen einbauen. Es darf nicht zu anstrengend werden.
 
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B
23. Nov. 21:35
Ich würde die Degus umplatzieren in einen anderen Raum wo sie sicher sind. Und den Hund im Minimum auf seine Decke verweisen, wenn er beginnt zu suchen. Er hat am Käfig nichts zu suchen. Zur not anleinen. Da musst du strikte und rigoros erziehen. Nur gutes Benehmen loben. Nicht auf Gejammer und Jagdverhalten eingehen. Decke kann man ja gut mitnehmen.
 
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Frank
23. Nov. 21:39
Deckentraining!! Fang mit dem Deckentraining unbedingt Zuhause an zuerst ohne Ablenkung, später mit Ablenkung. Klappt das dann auch bei deinem Bruder zuverlässig darf er bei deinem Bruder unter Impulskontrolle(!!) Richtung Käfig. Nur soweit solange er ruhig bleibt. Belohnen. Zickt / fiebt er rum - dann zurück auf die Decke oder mit Dir zu deinem Sitzplatz oder wo auch immer Du gerade herumstehst.
 
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Heike
23. Nov. 21:45
Wenn sie ein Mäusejäger ist ( und so sieht sie aus 😉) sind die Degus im Käfig schon extrem für sie. Suki würde auch durchdrehen und wohl den Käfig auseinandernehmen wollen. Deckentraining zu Hause klappt, aber unter den Bedingungen hätte ich keine Chance.🤷🏼‍♀️ Wenn es möglich ist, würde ich auch eine räumliche Trennung machen, sonst ist der Stress für beide Seiten sehr hoch.
 
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Nadine
23. Nov. 21:45
Freunde von uns haben auch Degus. Wenn wir zu Besuch sind, wird unten ein Sichtschutz davor gestellt, damit die Bewegungsreize schon mal nicht triggern. Außerdem haben wir bei jedem fiepsen belohnt, wenn der Hund bei uns liegen geblieben ist. Dafür muss man schnell sein (clicker/Markerwort). Und der Raum 1m rund um den Käfig ist für den Hund tabu (gerne auch mehr, in dem Fall aufgrund der Wohnungseinteilung nicht möglich). Zusätzlich bleibt mein Hund direkt bei mir liegen, bis er entspannt, trotz Degus im Raum. Dabei darf man dem Hund meiner Meinung nach anfangs auch helfen, vor allem wenn das Verhalten schon ritualisiert ist. Wir lenken ihn dann mit kleinen Tricks ein wenig ab, damit er sich auf was anderes konzentriert (meiner findet die Degus aber auch gruselig, zusätzlich zum Jagdtrieb. Also wenn er nicht jagen will, erschreckt er sich wenns raschelt oder quiekt 🙈). Nach einer Weile kann er sich dann von alleine ablegen und entspannen. Alternativ kannst du Entspannungsduft, Entspannungsmusik etc konditiomieren. Oder ganz einfach die Decke, wenn die mit Ruhe verknüpft ist. Manchen Hunden hilft auch streicheln, kontaktliegen, etwas kauen oder schlecken. Hauptsache, er macht die Erfahrung, man kann trotz der Degus entspannen. Damit er sich langfristig hoffentlich trotz Degus frei und entspannt im Raum bewegen kann. Aber das dauert natürlich eine Weile! Ich würde die Phasen im Raum mit den Degus anfangs aber kurz halten und Erholungsphasen in anderen Räumen oder draußen einbauen. Es darf nicht zu anstrengend werden.
 
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Jochen
24. Nov. 15:24
Hallo Marina, gestern im Rütter Podcast wurde genau dein Fall besprochen. Falls du es nicht warst, einfach mal reinhören.
 
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V
25. Nov. 18:52
Ich würde auch per Sichtschutz die Reize minimieren. Ran lassen an den Käfig auf keinen Fall und hinstürmen lassen auch nicht (selbstbelohnender Hormoncocktail, mehr wollen). Ich hatte das selbe Thema bei meinem Hund mit Ratten. Er war daher anfangs immer angeleint. Es ist hilfreich, wenn du ein Markersignal nutz bzw. dafür aufbaust. Schau, dass du den größtmöglichen Abstand herstellen kannst. Ich habe anfangs jeden Blick in Richtung Käfig gemarkert und ruhig belohnt (in die andere Richtung). Später dann auch die Blicke zu mir und das Abwenden. Mit der Zeit habe ich auf direkte Ansprache und darauf folgendes Abwenden belohnt. Einer der letzten Schritte war dann durch den Raum bewegen und irgendwann dann auch in der Nähe des Käfigs hin und her gehen. Wenn du so weit bist, dass du mehr Aufmerksamkeit bekommst als der Käfig, kannst du mit ihr andere Übungen und Tricks (z.B. Decke) einbauen. Achte immer darauf sie dabei nicht zu pushen, sonst fällt sie leichter wieder in den Jagdmodus. Meiner hat mit der Zeit gelernt, dass die Ratten langweilig sind. Training unter so hoher Anspannung ist wahnsinnig anstrengend. Ich schließe mich also den Vorschreibern an die Einheiten möglichst kurz zu halten und in kleinen sich wiederholenden Etappen zu üben. Wenn die Aufregung und Erwartung schon an der Eingangstüre da ist fang dort an zu üben :)
 
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Marina
25. Nov. 21:05
Hallo Marina, gestern im Rütter Podcast wurde genau dein Fall besprochen. Falls du es nicht warst, einfach mal reinhören.
Super , nein ich war das nicht , aber ich werde reinhören, vielen Dank
 
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Wiebke
25. Nov. 23:24
Hallo Marina, gestern im Rütter Podcast wurde genau dein Fall besprochen. Falls du es nicht warst, einfach mal reinhören.
Daran musste ich auch direkt denken. Da ging es um Kaninchen, aber der Ansatz ließe sich sicher übertragen!