Home / Forum / Erziehung & Training / "MACH ES !" statt "LASS ES !"

Verfasser-Bild
Sonja
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 131
zuletzt 5. Feb.

"MACH ES !" statt "LASS ES !"

Wir alle kennen das: Unsere Hunde tun immer wieder Dinge, die wir nicht wollen. Sei es Staubsauger spielen, Leinenpöbelei, Ziehen an der Leine oder Wild jagen, ... Irgendwelche Unarten hat jeder Hund. Viele Erziehungtipps zu diesen Problemen beinhalten ein Abbruchsignal wie "LASS ES". Im Mittelpunkt steht häufig das Verhindern von unerwünschtem Verhalten. Je mehr ich mich mit verschiedenen Erziehungsmethoden beschäftige, desto mehr tendiere ich dazu, dem Hund stattdessen ein Alternativverhalten abzuverlangen. Also zum Beispiel den intensiv schnüffelnden Hund bevor er fressen kann, was ihn so sehr interessiert, zu einem Hand-Touch aufzufordern. Oder dem Leinenpöbler ein Bei-Fuß-Gehen abzuverlangen. Aber ist das wirklich in jeder Situation praktikabel? Was meint Ihr?
 
Beitrag-Verfasser
Olli
31. Jan. 22:38
Es gab Mal so einen youtube Trend...leider finde ich das gerade nicht... Da wird der hundenapf gefûllt und bspw ein Kuscheltier oder ein Halter lässt den Hund zusehen wie man das "ratzfatz aufgefuttert" wird. Kurz drauf macht das plüschi oder Schlemmer ein stocken und fällt regungslos um. Der Hund der vorher interessiert war, meidet sofort den napfinhalt. Kommt dem fuchskackealarmschrei (Googlebar sehr liebevoll geschrieben) sehr nah. Ich habe das halt/Stoppsignal und kann dann in Ruhe ja/nö sagen. Wenn sie Mal was drin hat (kommt manchmal aus den Situationen wie suchaufgabe heraus einfach vor) habe ich auch das "rumwürghusteln" vorgespielt und siehe da hund hat erstmal ausgespuckt. Das riesig gelobt und mit Extraleckerei bekräftigt und bäm :) sie hat gerne abgegeben. Nun ist das letzte allein aber kein heilmittel- Hund ist nicht doof und n Leckerlie in der Tasche ist meist kleiner und später noch da im Vergleich zu einem döner. Daher wichtig, das ein vorgrundsatz zum mitreden bei solch schnellen Entscheidungen des Hundes eingebaut wird. Einige gucken auch bevor was fressen(also Besitzer Anfrage und ansonsten gibt's gar nix) auch alles übung. Ich werfe Leckerlies zum suchen und verstecke einzelne an den bäumen. Hund kann es unterscheiden von Ziel und Zufallsfund.
Du meinst das hier, oder? :-)
Ich glaube allerdings nicht, dass der Hund das Umkippen des Stofftiers mit dem Futter asoziiert. Da wird jemand außerhalb des Kamerabereichs ein 'Drop it' gezeigt haben.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Lena
1. Feb. 09:52
Du meinst das hier, oder? :-) Ich glaube allerdings nicht, dass der Hund das Umkippen des Stofftiers mit dem Futter asoziiert. Da wird jemand außerhalb des Kamerabereichs ein 'Drop it' gezeigt haben.
Ich kann mir auch schwer vorstellen, dass der Hund tatsächlich denk „Oh Gott, das Stofftier ist an meinem Futter gestorben, also muss es giftig sein und ich lass es lieber..“ 😅
Wäre es jetzt ein echtes Tier, oder ein Mensch von mir aus, dann wäre das vielleicht nochmal was anderes! Aber so…. Hmm 🤷🏽‍♀️
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Claudia
1. Feb. 12:01
Ja, das Futter-Suchspiel ist wirklich sehr spannend für die meisten Hunde 🤗 Darf ich fragen wie du es dann aufbauen willst?? Wenn du es ganz ohne ein nein etc. machen willst? Also was willst du tun, wenn deine Hunde das „Verbotene“ nehmen wollen oder es sogar schon im Maul haben, weil du vielleicht zu spät reagiert hast? ..und darf ich fragen was der Emoji (🤮) hinter dem Nein bedeuten soll…..?? 🤔 [spontan würde ich es so interpretieren, dass du ein Abbruchsignal zum kotzen findest..!?]
Nicht alles, was rumliegt, ist für den sofortigen Verzehr geeignet. Der verfressene Apollo hat trotzdem gekostet. Ich musste ihm nicht sagen, dass das Bäh 🤮 ist. Das Meideverhalten wird bestätigt und eine Alternative angeboten. Das heißt weiter, die Alternative wird wertiger gestaltet (verbales Lob, Streicheln, Spiel) und aufgeladen. Alles andere wird vom Hund 🐕 zunehmend ignoriert, da unattraktiv. Er lernt, richtige Entscheidungen in meinem Sinne zu treffen. Trifft er diese Entscheidung selbst, forme ich das richtige Verhalten heraus. Sonst heißt es, nicht zu lange im hohen Gras schnüffeln lassen, auf übersichtlichem Gelände laufen lassen, Leine dran, um ihn kontrollieren zu können. Der Fokus liegt bei mir. Die eigenständige Kontaktaufnahme wird belohnt. Halt das übliche - die Faszination des Aussen wird reduziert. Kleinen Aufgaben von mir wird nachgegangen. Habe ich eine hohe Wertigkeit geschaffen, kann die Ablenkung / Herumliegendes gesteigert werden. Hat der Hund das verstanden, entscheidet er sich für mich und für das, was ich ihm gebe. Waldorf-Schule für Hunde.

Cesar Milan hat es eimal vorgemacht

https://youtu.be/lDU_VLbnn4A
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Cara
1. Feb. 12:17
Nicht alles, was rumliegt, ist für den sofortigen Verzehr geeignet. Der verfressene Apollo hat trotzdem gekostet. Ich musste ihm nicht sagen, dass das Bäh 🤮 ist. Das Meideverhalten wird bestätigt und eine Alternative angeboten. Das heißt weiter, die Alternative wird wertiger gestaltet (verbales Lob, Streicheln, Spiel) und aufgeladen. Alles andere wird vom Hund 🐕 zunehmend ignoriert, da unattraktiv. Er lernt, richtige Entscheidungen in meinem Sinne zu treffen. Trifft er diese Entscheidung selbst, forme ich das richtige Verhalten heraus. Sonst heißt es, nicht zu lange im hohen Gras schnüffeln lassen, auf übersichtlichem Gelände laufen lassen, Leine dran, um ihn kontrollieren zu können. Der Fokus liegt bei mir. Die eigenständige Kontaktaufnahme wird belohnt. Halt das übliche - die Faszination des Aussen wird reduziert. Kleinen Aufgaben von mir wird nachgegangen. Habe ich eine hohe Wertigkeit geschaffen, kann die Ablenkung / Herumliegendes gesteigert werden. Hat der Hund das verstanden, entscheidet er sich für mich und für das, was ich ihm gebe. Waldorf-Schule für Hunde. Cesar Milan hat es eimal vorgemacht https://youtu.be/lDU_VLbnn4A
Ich möchte anmerken dass das für viele Hunde sicher ne super Methode ist, leider nicht in jedem Fall.
Es gibt manche Hunde für die zb eine bestimmte Sache so krass selbstbelohnend ist, dass alles andere egal ist in dem Moment.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Claudia
1. Feb. 12:23
Ich möchte anmerken dass das für viele Hunde sicher ne super Methode ist, leider nicht in jedem Fall. Es gibt manche Hunde für die zb eine bestimmte Sache so krass selbstbelohnend ist, dass alles andere egal ist in dem Moment.
Ja, wie z. B. auch Jagen. Es sind viele kleine Schritte. Und man ist lange Zeit im Dauertraining. Doch jeder Hund kann ruhig und besonnen mit Situationen umgehen, wenn wir ihm helfen. Es wird besser und besser. Dranbleiben lohnt sich!
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
1. Feb. 12:30
Ich kann mir auch schwer vorstellen, dass der Hund tatsächlich denk „Oh Gott, das Stofftier ist an meinem Futter gestorben, also muss es giftig sein und ich lass es lieber..“ 😅 Wäre es jetzt ein echtes Tier, oder ein Mensch von mir aus, dann wäre das vielleicht nochmal was anderes! Aber so…. Hmm 🤷🏽‍♀️
Meine würden alle sagen
"Geil, Konkurrent tot, alles für mich" 🤪
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
1. Feb. 12:32
Nicht alles, was rumliegt, ist für den sofortigen Verzehr geeignet. Der verfressene Apollo hat trotzdem gekostet. Ich musste ihm nicht sagen, dass das Bäh 🤮 ist. Das Meideverhalten wird bestätigt und eine Alternative angeboten. Das heißt weiter, die Alternative wird wertiger gestaltet (verbales Lob, Streicheln, Spiel) und aufgeladen. Alles andere wird vom Hund 🐕 zunehmend ignoriert, da unattraktiv. Er lernt, richtige Entscheidungen in meinem Sinne zu treffen. Trifft er diese Entscheidung selbst, forme ich das richtige Verhalten heraus. Sonst heißt es, nicht zu lange im hohen Gras schnüffeln lassen, auf übersichtlichem Gelände laufen lassen, Leine dran, um ihn kontrollieren zu können. Der Fokus liegt bei mir. Die eigenständige Kontaktaufnahme wird belohnt. Halt das übliche - die Faszination des Aussen wird reduziert. Kleinen Aufgaben von mir wird nachgegangen. Habe ich eine hohe Wertigkeit geschaffen, kann die Ablenkung / Herumliegendes gesteigert werden. Hat der Hund das verstanden, entscheidet er sich für mich und für das, was ich ihm gebe. Waldorf-Schule für Hunde. Cesar Milan hat es eimal vorgemacht https://youtu.be/lDU_VLbnn4A
Das verstehe ich jetzt nicht 🤔
Du stellst die Schüssel hin, Hund wird aktiv, leckt aus und du belohnst anschließend dass er dich anschaut.

Was war jetzt das Ziel?
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Cara
1. Feb. 12:38
Ja, wie z. B. auch Jagen. Es sind viele kleine Schritte. Und man ist lange Zeit im Dauertraining. Doch jeder Hund kann ruhig und besonnen mit Situationen umgehen, wenn wir ihm helfen. Es wird besser und besser. Dranbleiben lohnt sich!
Jain....meine hat ne regelrechte sucht nach einem bestimmten Gegenstand....da kann ich tun was ich will das ist für sie so selbstbelohnend, dass weder Futter, Spiel noch ich wichtiger werden könnten
 
Beitrag-Verfasser-Bild
R
1. Feb. 13:43
Du meinst das hier, oder? :-) Ich glaube allerdings nicht, dass der Hund das Umkippen des Stofftiers mit dem Futter asoziiert. Da wird jemand außerhalb des Kamerabereichs ein 'Drop it' gezeigt haben.
Davon gab es eine Trendreihe :) nicht alle Fake. Kannst es ja selbst ausprobieren. Es gibt durchaus das Lernverhalten, das wenn einem das nicht bekommt, der andere Hund davon Abstand nimmt.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sonja
1. Feb. 14:18
Nicht alles, was rumliegt, ist für den sofortigen Verzehr geeignet. Der verfressene Apollo hat trotzdem gekostet. Ich musste ihm nicht sagen, dass das Bäh 🤮 ist. Das Meideverhalten wird bestätigt und eine Alternative angeboten. Das heißt weiter, die Alternative wird wertiger gestaltet (verbales Lob, Streicheln, Spiel) und aufgeladen. Alles andere wird vom Hund 🐕 zunehmend ignoriert, da unattraktiv. Er lernt, richtige Entscheidungen in meinem Sinne zu treffen. Trifft er diese Entscheidung selbst, forme ich das richtige Verhalten heraus. Sonst heißt es, nicht zu lange im hohen Gras schnüffeln lassen, auf übersichtlichem Gelände laufen lassen, Leine dran, um ihn kontrollieren zu können. Der Fokus liegt bei mir. Die eigenständige Kontaktaufnahme wird belohnt. Halt das übliche - die Faszination des Aussen wird reduziert. Kleinen Aufgaben von mir wird nachgegangen. Habe ich eine hohe Wertigkeit geschaffen, kann die Ablenkung / Herumliegendes gesteigert werden. Hat der Hund das verstanden, entscheidet er sich für mich und für das, was ich ihm gebe. Waldorf-Schule für Hunde. Cesar Milan hat es eimal vorgemacht https://youtu.be/lDU_VLbnn4A
Super, danke für die Anregung.
Ich muss immer wieder feststellen, dass ich das Positive, das Loben, Spielen, sogar Leckerli geben, viel zu oft vernachlässige.