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Ina
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 35
zuletzt 22. Juni

Leinenzicke

Meine Maltipoo Hündin, 3 Jahre, wurde plötzlich zur „Leinenzicke“. Ich habe sie mit sieben Monaten bekommen aus dem Tierschutz und sie war super lieb gut sozialisiert und sehr gelehrig. Hatte nie Probleme mit anderen Hunden. Doch seit circa drei Monaten fing sie an, an der Leine andere Hunde zu attackieren. Ablenkung mit Leckerlis nützen meistens nichts, ausschimpfen schon gar nicht. Jetzt steht Urlaub an am Gardasee, wo viele andere Hunde sind, und mir graust vor diesen Situationen. Bin nicht unerfahren in der Hundehaltung, das ist bereits meine vierte Hündin. Sie ist zuckersüß, aber diese Macke ist wirklich überflüssig. Vielleicht habt ihr ein paar Tipps für mich. Danke!
 
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Joe
14. Juni 10:31
Das werde ich jetzt nach dem Urlaub gleich ausprobieren. Danke!
Bitte beachten, dass der Klicker zuerst gesondert konditioniert werden muss!
 
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Joe
14. Juni 10:34
Ja, hat er und seine Frau. Sie waren beide fix und fertig. Der Hund ist, wie gesagt, plötzlich aus dem Kofferraum heraus gesprungen als der Besitzer ihn geöffnet hat und nicht schnell genug war, in festzuhalten. Das war ein sehr unglücklicher Vorfall was natürlich keiner mit böser Absicht getan hat. Außer der Schäferhund.
Ich find es nur unglaublich fahrlässig, dass der Schäfer nicht schon zumindest mit Maulkorb, wenn nicht dazu noch angeleint im Kofferraum sass. Wenn ich einen Hund hab, der andere Lebewesen ohne zu zögern totbeisst, hab ich den doch jede Sekunde doppelt und dreifach gesichert!
 
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Joe
14. Juni 10:35
Zu jedem x-beliebigen Hund lass ich sie eh nicht.
Das heisst, sie wird auch ihren Freunden gegenüber an der Leine aggressiv/abwehrend? Oder versteh ich da was nicht ganz?
 
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Ina
14. Juni 10:38
Das heisst, sie wird auch ihren Freunden gegenüber an der Leine aggressiv/abwehrend? Oder versteh ich da was nicht ganz?
Nein da natürlich nicht.
 
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Joe
14. Juni 10:43
Nein da natürlich nicht.
Ok, wem gegenüber reagiert sie dann so? Sind ihr diese Hunde dann schon fremd?
 
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Nadine
14. Juni 18:45
Ich möchte mal einen anderen Gedanken einbringen. Dass der Schäferhund auf sie drauf ist, war sicher nicht schön. Es kann aber sein, dass das Herum schleudern an der Leine für sie viel schlimmer war. Schütteln und rum schleudern bedeutet normalerweise Tötungsabsicht. Ich kann jetzt natürlich nicht beurteilen, ob das wirklich nötig war oder der Schäferhund nur stürmisch ankam und durch dieses herum schleudern dann erst der Beuteinstinkt geweckt wurde. Soweit möglich würde ich so etwas jedenfalls in Zukunft vermeiden und lieber darauf vertrauen, dass der Hund nur stürmisch und distanzlos ist, denn die wenigsten Hunde kommen direkt mit Tötungsabsicht an. Aber wie gesagt, ich kann und will die Situation überhaupt nicht beurteilen und will hier auch nicht werten. Worauf ich hinaus will: möglicherweise hat dein hund überhaupt kein Problem mit den anderen Hunden, sondern fürchtet, dass bald das Herum-Geschleudere wieder los geht, wenn er auf einen Hund trifft. Um das sicher zu sagen, müsste man aber die Körpersprache in leinenlosen Fremdhundebegegnungen sehen. Verhält sie sich gleich, wenn sie mit Geschirr oder mit Halsband und angeleint auf Hunde trifft? Wenn sie da einen Unterschied macht, würde ich es erst mal ganz stumpf mit einem neuen Geschirr probieren, vielleicht löst das ja schon das Problem. Und ansonsten wie Joe sagt: einfach nicht mehr angeleint zu anderen Hunden lassen und ihr zeigen, dass die Leine trotz allem weiterhin ein Safe space ist, wo ihr einfach entspannt und derskalierend im Bogen vorbei geht. Dabei möglichst wenig Zug auf die Leine kommen lassen.
 
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Ina
14. Juni 23:49
Ich möchte mal einen anderen Gedanken einbringen. Dass der Schäferhund auf sie drauf ist, war sicher nicht schön. Es kann aber sein, dass das Herum schleudern an der Leine für sie viel schlimmer war. Schütteln und rum schleudern bedeutet normalerweise Tötungsabsicht. Ich kann jetzt natürlich nicht beurteilen, ob das wirklich nötig war oder der Schäferhund nur stürmisch ankam und durch dieses herum schleudern dann erst der Beuteinstinkt geweckt wurde. Soweit möglich würde ich so etwas jedenfalls in Zukunft vermeiden und lieber darauf vertrauen, dass der Hund nur stürmisch und distanzlos ist, denn die wenigsten Hunde kommen direkt mit Tötungsabsicht an. Aber wie gesagt, ich kann und will die Situation überhaupt nicht beurteilen und will hier auch nicht werten. Worauf ich hinaus will: möglicherweise hat dein hund überhaupt kein Problem mit den anderen Hunden, sondern fürchtet, dass bald das Herum-Geschleudere wieder los geht, wenn er auf einen Hund trifft. Um das sicher zu sagen, müsste man aber die Körpersprache in leinenlosen Fremdhundebegegnungen sehen. Verhält sie sich gleich, wenn sie mit Geschirr oder mit Halsband und angeleint auf Hunde trifft? Wenn sie da einen Unterschied macht, würde ich es erst mal ganz stumpf mit einem neuen Geschirr probieren, vielleicht löst das ja schon das Problem. Und ansonsten wie Joe sagt: einfach nicht mehr angeleint zu anderen Hunden lassen und ihr zeigen, dass die Leine trotz allem weiterhin ein Safe space ist, wo ihr einfach entspannt und derskalierend im Bogen vorbei geht. Dabei möglichst wenig Zug auf die Leine kommen lassen.
Nein, sie hat sicher kein „Schleudertrauma“ . Der Schäferhund kam derart aggressiv, angeschossen, Blitz schnell und hatte nur eine Absicht…… eine Traube von Menschen stand um uns herum und beobachte das Geschehen. Gott sei Dank hatte sie ihr Geschirr an und nicht das Halsband. Das hat ihr letztendlich glaube ich das Leben gerettet. Es war auch nicht, so dass sie derart durch die Luft geflogen ist, aber ich hatte somit die Möglichkeit, sie von ihm weg zu ziehen. Quasi von einer Seite zu anderen und dies eben ziemlich schnell. In der anderen Hand hatte ich einen Rucksack mit Dingen drin, mit dem ich heftig auf den Schäferhund eingeschlagen habe. Die Besitzer hatten sich danach bei mir entschuldigt und wir hatten ein Gespräch. Bei meiner Frage bezüglich einer Hundeschule meinten sie, sie hätten schon drei durch. Er wäre eben sehr schwierig …… Aber das ist jetzt primär nicht mein Problem. Ich muss mich jetzt um meine Josie kümmern. Wie gesagt, wenn sie frei ist, dann ist alles relativ entspannt. Heute hatten wir die umgedrehte Situation, Josie war frei und ein anderer Hund angeleint. Josie hat sich den Hund genähert, und dieser war aggressiv. Josie hat sich erst entrüstet gewehrt, war aber sofort abrufbar. Eigentlich ganz normal. Wir üben nun mit Geduld.
 
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Ina
14. Juni 23:58
Ich danke euch allen für Input und Unterstützung!
 
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Joe
15. Juni 15:16
Ich möchte mal einen anderen Gedanken einbringen. Dass der Schäferhund auf sie drauf ist, war sicher nicht schön. Es kann aber sein, dass das Herum schleudern an der Leine für sie viel schlimmer war. Schütteln und rum schleudern bedeutet normalerweise Tötungsabsicht. Ich kann jetzt natürlich nicht beurteilen, ob das wirklich nötig war oder der Schäferhund nur stürmisch ankam und durch dieses herum schleudern dann erst der Beuteinstinkt geweckt wurde. Soweit möglich würde ich so etwas jedenfalls in Zukunft vermeiden und lieber darauf vertrauen, dass der Hund nur stürmisch und distanzlos ist, denn die wenigsten Hunde kommen direkt mit Tötungsabsicht an. Aber wie gesagt, ich kann und will die Situation überhaupt nicht beurteilen und will hier auch nicht werten. Worauf ich hinaus will: möglicherweise hat dein hund überhaupt kein Problem mit den anderen Hunden, sondern fürchtet, dass bald das Herum-Geschleudere wieder los geht, wenn er auf einen Hund trifft. Um das sicher zu sagen, müsste man aber die Körpersprache in leinenlosen Fremdhundebegegnungen sehen. Verhält sie sich gleich, wenn sie mit Geschirr oder mit Halsband und angeleint auf Hunde trifft? Wenn sie da einen Unterschied macht, würde ich es erst mal ganz stumpf mit einem neuen Geschirr probieren, vielleicht löst das ja schon das Problem. Und ansonsten wie Joe sagt: einfach nicht mehr angeleint zu anderen Hunden lassen und ihr zeigen, dass die Leine trotz allem weiterhin ein Safe space ist, wo ihr einfach entspannt und derskalierend im Bogen vorbei geht. Dabei möglichst wenig Zug auf die Leine kommen lassen.
EXAKT meine Gedanken! Ich wusste nur nicht, wie ich das formulieren soll, ohne knietief ins Fettnäpfchen zu treten 🙈 Sowohl, dass die Schleuderei den Hund womöglich mehr geängstigt hat als der Schäfer, als auch, dass das den Schäfer erst getriggert haben könnte. Ihm wurde ja regelrecht mit einem lebenden Spielzeug vor der Nase rumgewedelt. Wie ernst Inas Situation tatsächlich war, kann man natürlich nicht beurteilen, wenn man den Schäfer nicht gesehen hat. Sollte er aber wirklich so ein Wahnsinniger sein, der wahllos andere Hunde totbeisst, gehört der diesen Haltern abgenommen. Ganz allgemein gesprochen wundere ich mich aber oft, wieviele Leute sich Hunde nehmen, obwohl sie vor der Konfrontation mit anderen Hunden eigentlich Angst haben. Wie oft wir hier Beiträge haben, wo sich jemand grenzhysterisch über die Begegnung mit einem Freiläufer beklagt...
 
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Joe
15. Juni 15:33
Nein, sie hat sicher kein „Schleudertrauma“ . Der Schäferhund kam derart aggressiv, angeschossen, Blitz schnell und hatte nur eine Absicht…… eine Traube von Menschen stand um uns herum und beobachte das Geschehen. Gott sei Dank hatte sie ihr Geschirr an und nicht das Halsband. Das hat ihr letztendlich glaube ich das Leben gerettet. Es war auch nicht, so dass sie derart durch die Luft geflogen ist, aber ich hatte somit die Möglichkeit, sie von ihm weg zu ziehen. Quasi von einer Seite zu anderen und dies eben ziemlich schnell. In der anderen Hand hatte ich einen Rucksack mit Dingen drin, mit dem ich heftig auf den Schäferhund eingeschlagen habe. Die Besitzer hatten sich danach bei mir entschuldigt und wir hatten ein Gespräch. Bei meiner Frage bezüglich einer Hundeschule meinten sie, sie hätten schon drei durch. Er wäre eben sehr schwierig …… Aber das ist jetzt primär nicht mein Problem. Ich muss mich jetzt um meine Josie kümmern. Wie gesagt, wenn sie frei ist, dann ist alles relativ entspannt. Heute hatten wir die umgedrehte Situation, Josie war frei und ein anderer Hund angeleint. Josie hat sich den Hund genähert, und dieser war aggressiv. Josie hat sich erst entrüstet gewehrt, war aber sofort abrufbar. Eigentlich ganz normal. Wir üben nun mit Geduld.
Ich verstehe ehrlich gesagt das Problem nicht wirklich und warum du deine Hündin als "Leinenzicke" bezeichnest. Sie scheint doch einfach nur kein gesteigertes Interesse an Fremdbegegnungen an der Leine zu haben bzw sich bei denen letztendlich oft nicht wohl zu fühlen. Das find ich absolut nicht zickig sordern völlig normal und legitim. Es hat schon einen guten Grund, warum empfohlen wird, angeleinte Hunde eher nicht zusammen zu lassen. Die eingeschränkte Bewegungsfreiheit und die direkte Verbindung mit den Menschen steigert deutlich die Gefahr, dass es zu Zoffereien kommt. Warum man das gegen die Vernunft und den Willen des Hundes üben sollte, will sich mir nicht recht erschließen.