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Steffi
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Anzahl der Antworten 91
zuletzt 18. Sept.

Leinenaggressivität

Hallo zusammen, leider haben wir immernoch ein Problem mit Leinenaggressivität: Wir haben vor ca einen 3/4 Jahr einen 2-jährigen Hund aus dem Tierschutz adoptiert. Eigentlich alles funktioniert super, bis auf Hundebegegnungen: Sobald er einen Hund sieht, legt er die Ohren an, „kriecht“ in Richtung des Hundes und flippt vollkommen aus. Hierbei ist es egal, ob sich der Hund auf der anderen Straßenseite befindet oder er an uns vorbei läuft. Er ist dann in einer ganz anderen Welt und wir haben in dem Moment keinen Einfluss auf ihn. Auch wenn der Hund bereits an uns vorbei gelaufen ist, wird meist noch kurz hinterhergebellt. Grade habe ich beobachtet, dass die Ohren zu diesem Zeitpunkt angelegt waren und die Rute gewedelt hat. Von der Hundeschule haben wir bisher gesagt bekommen, wir sollen uns auf die Leine stellen und mit Wasser begrenzen. Das hilft überhaupt nicht und ich fühle mich zudem schlecht dabei. Er schüttelt sich dann kurz und bellt weiter. Ablenkung in Form von Rascheln mit der Leckerlitüte klappt nur sehr selten. Im Freilauf funktioniert alles wunderbar! Nächste Woche haben wir wieder einen Termin in einer (anderen) Hundeschule, in der wir dieses Thema nochmals vertiefen. Da dies aber noch dauert: Hat vielleicht jemand einen Tipp, was wir noch versuchen können? Viele Grüße!
 
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Birgit
29. Aug. 15:26
Abstand nehmen wir schon immer extra ausreichend! Wechseln die Straßenseite, gehen in Einfahrten oä. Bringt aber leider auch nichts… Und mit Leckerlies belohnen kann ich ja nur, wenn er nicht gebellt hat 😉
Liebe Steffi, schau dir Mal die Seite von Tina Schwarz Clever und Soul Dogs. Ich persönlich halte überhaupt nichts von Wasserflaschen und Co. Meine Hündin hatte das g LG euch Problem. Die Frage wäre jetzt passiert es aus Unsicherheit oder ich will spielen oder oder. Ich weiß nicht wie alt dein Hund ist und wie lange du schon mit ihm trainierst. Jede Veränderung beim Hund fängt bei dem Halter an. Beobachte Mal wie du auf die Situation zu gehst. Vielleicht hat dein Hund das Gefühl dich beschützen zu müssen. Wenn du einen Trainer brauchst. Schau Mal bei trainieren statt dominieren. Du hast schon sehr viel versucht. Bitte lass Mal jemand auf deine Körpersprache schauen. Vielleicht liegt es an dir. Bitte nimm es nicht als Angriff auf dich . Wenn du sicher und klar in deiner Körpersprache bist hilfst du deinem Hund sehr. Ich wünsche dir alles alles Liebe
 
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Birgit
29. Aug. 15:29
Hallo, wir sind das Thema auch gemeinsam mit unserer Hundeschule angegangen. Mehrere Dinge waren dabei wichtig. Zunächst hat unser Hund aus einer Auswahl an Leckerli ein Superleckerli ausgesucht, also etwas, was er unbedingt haben wollte. Dann übten wir die Impulskontrolle, sprich unser Hund musste sich immer absetzen, wenn wir einen Hund gesehen haben. Blieb er sitzen, gab es das Superleckerli, bei uns Leberwurst. Hat er das Kommando aufgelöst, gab es ein Abbruchkommando und er wurde wieder freundlich ins Sitz gebracht. Nach kurzer Zeit gab es dann wieder das Superleckerli, solange bis die Begegnung vorüber war. Das haben wir eine Woche lang so gemacht. Danach sind wir an anderen Hunden vorbeigegangen. Unser Hund bekam bereits als er den Hund gesehen hat, das Superleckerli und dann immer mal wieder und besonders viel, wenn der andere Hund direkt neben uns war. Irgendwann haben das Superleckerli dann ausgeschlichen, sodass er nun nur hin und wieder einmal nach der Begegnung ein bisschen bekommt. Durch das Superleckerli hatten wir halt seine Aufmerksamkeit und das hat enorm geholfen!
Genau man muss sich interessanter machen als der Auslöser und wie du sagst schon im Vorfeld. Man sollte seinen Hund lesen können. Es gibt immer diesen kurzen manchmal sehr kurzen Moment bevor der Hund hochfährt
 
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Elke
29. Aug. 19:46
Genau man muss sich interessanter machen als der Auslöser und wie du sagst schon im Vorfeld. Man sollte seinen Hund lesen können. Es gibt immer diesen kurzen manchmal sehr kurzen Moment bevor der Hund hochfährt
Interessanter machen als der Auslöser🤔... Ich hab das nie geschafft, als mein Hund noch in die Leine sprang.
 
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Dagmar
29. Aug. 20:00
Hallo Steffi
Ja kommt mir sehr bekannt vor, habe ich mit meiner Hündin auch.
Ich arbeite seit über 1,5 Jahr daran und musste erstmal viel an mir arbeiten. Ich muss die Ruhe bewahren und Selbstsicherheit ausstrahlen. Sehr schwer. Meine Hündin darf nicht mehr vor mir laufen, nur noch knapp hinter mir. So kann ich alles vor ihr sehen. Fühle ich mich nicht gut, weiche ich andern Hunden aus. Sonst halte ich meinen individuellen Abstand und gehe zügig. Merke ich Unruhe, lenke ich meinen Hund um, so daß sie auf mich konzentriert ist. Mit einem Spielzeug, rappel Dose und meiner Stimme. Heute geht alles etwas ruhiger, meistens. Sowas kann aber keiner in kurzen Sätzen erklären. Schau nach einem guten Trainer der ein paar Stunden mit dir in die Situationen rein geht. Denn in der Hundeschule, klappt immer alles🤷‍♀️. Viel Glück, Vertrauen, Ausdauer und Spaß 👋
 
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Steffi
29. Aug. 20:09
Liebe Steffi, schau dir Mal die Seite von Tina Schwarz Clever und Soul Dogs. Ich persönlich halte überhaupt nichts von Wasserflaschen und Co. Meine Hündin hatte das g LG euch Problem. Die Frage wäre jetzt passiert es aus Unsicherheit oder ich will spielen oder oder. Ich weiß nicht wie alt dein Hund ist und wie lange du schon mit ihm trainierst. Jede Veränderung beim Hund fängt bei dem Halter an. Beobachte Mal wie du auf die Situation zu gehst. Vielleicht hat dein Hund das Gefühl dich beschützen zu müssen. Wenn du einen Trainer brauchst. Schau Mal bei trainieren statt dominieren. Du hast schon sehr viel versucht. Bitte lass Mal jemand auf deine Körpersprache schauen. Vielleicht liegt es an dir. Bitte nimm es nicht als Angriff auf dich . Wenn du sicher und klar in deiner Körpersprache bist hilfst du deinem Hund sehr. Ich wünsche dir alles alles Liebe
Lieben Dank für deinen Ratschlag!
Das werde ich mir mal anschauen 👍🏻😊
 
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Steffi
29. Aug. 20:10
Genau man muss sich interessanter machen als der Auslöser und wie du sagst schon im Vorfeld. Man sollte seinen Hund lesen können. Es gibt immer diesen kurzen manchmal sehr kurzen Moment bevor der Hund hochfährt
Das habe ich tatsächlich heute mal
Probiert und hat auch bedingt funktioniert… aber wie schon gesagt wurde, denke ich, dass dadurch ja nicht die Ursache behoben wird 🤔
 
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Steffi
29. Aug. 20:36
Interessante Situationen von der Wanderung heute:
2x kamen unangeleinte Hunde auf ihn zu und beide Male hat er nicht gebellt sondern sich beschnuppert!
(Allerdings kamen diese plötzlich um die Ecke und waren nicht absehbar, vll wurde er auch nur überrumpelt?!)
Bei der gleichen Wanderung die Hunde, die an der Leine begegnet sind wurden wiederum angepöbelt!
 
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Elke
29. Aug. 20:46
Interessante Situationen von der Wanderung heute: 2x kamen unangeleinte Hunde auf ihn zu und beide Male hat er nicht gebellt sondern sich beschnuppert! (Allerdings kamen diese plötzlich um die Ecke und waren nicht absehbar, vll wurde er auch nur überrumpelt?!) Bei der gleichen Wanderung die Hunde, die an der Leine begegnet sind wurden wiederum angepöbelt!
Oft ist ja auch das Geschlecht des Gegenübers gar nicht so unwichtig. Ist er bei Hündinnen sanftmütiger?
 
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Yasmin
29. Aug. 21:01
Kleiner Tipp von jemandem der im Moment genau das trainiert was du erreichen willst! Es liegt ganz oft in erster Linie an einem Selbst, achte mal drauf, dass wenn du einen Hund wahrnimmst cool bleibst, weder zu dem Hund noch zu deinem eigenen Hund zu schauen, achte darauf das deine Schultern locker sind und du daran denkst das er dieses mal entspannt mit dir an dem anderen Hund auf der anderen straßenseite vorbei läuft! Wenn das 10 x klappt dann kannst du anfangen deinen Hund zu lesen und herauszufinden wann er noch aufmerksam ist wenn er erstarrt kannst du auch das schon belohnen und weg von dem anderen Hund belohnen und ein Spiel machen! Wichtig ist das du all das Belohnst was vor dem in die Leinen springen und bellen passiert! Und dann mach richtig Party und ein renn Spiel in die andere Richtung...straffe kurze Leine wird deinen Hund dazu animieren das er sich um den Anderen Hund kümmern will...also vermeide das so gut es geht!liebe Grüße
 
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Steffi
29. Aug. 21:04
Oft ist ja auch das Geschlecht des Gegenübers gar nicht so unwichtig. Ist er bei Hündinnen sanftmütiger?
Ne, er zeigt das Verhalten bei jedem Hund (den er nicht kennt)