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Stefanie
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 61
zuletzt 20. Jan.

Laufen an der Schleppleine

Da mein Hund Moritz den Abruf nicht beherrscht, will ich es jetzt mit der Schleppleine trainieren. Hat jemand Tipps auf was ich besonders achten sollte? Es ist das erste Mal, dass mich mit einer Schleppleine arbeite, denn ich habe damit noch keine Erfahrung. Mein Hund Moritz ist aus dem Tierschutz und so weiß ich nicht in wieweit er es gewohnt ist damit zu trainiere. Wir wären Euch allen sehr dankbar für Tipps und Anregungen. Vielen Dank! Alles Liebe Eure Steffi & Moritz
 
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Johanna
15. Jan. 20:28
Wenn mans richtig macht eben nicht, sonst würd ichs ja nicht sagen.
Halte ich auch nicht für ratsam, es kommt zu schnell dazu und dann dreht man sich doch.
Zur Stabilität eignet sich z.B die zweite Hand UND es ist definitiv hilfreich das richtige Handling für Hund und Halter von Runden Trainer gezeigt zu bekommen.
 
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𝑭𝒓𝒆𝒊𝒈𝒆𝒊𝒔𝒕𝒊𝒏
18. Jan. 09:59
Bei Schleppleinen besteht immer die Gefahr des verhedderns 🫣 ich hasse es. Z.b. am Fuß herum,da muss man drauf achten,dass schnell wieder zu lösen,bevor ein Unfall passiert. Bei uns ist die Schleppi auch regelmäßig im Einsatz... Wichtig ist mir dabei ein vernünftiger Griff an der Schleppi für den Halter (gibt auch welche ohne,die find ich persönlich doof) und das der Haken vernünftig ist und auch was aushält..z.b. ein stabiler Karabinerhaken 🐕‍🦺🐾
 
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Johanna
18. Jan. 12:46
Bei Schleppleinen besteht immer die Gefahr des verhedderns 🫣 ich hasse es. Z.b. am Fuß herum,da muss man drauf achten,dass schnell wieder zu lösen,bevor ein Unfall passiert. Bei uns ist die Schleppi auch regelmäßig im Einsatz... Wichtig ist mir dabei ein vernünftiger Griff an der Schleppi für den Halter (gibt auch welche ohne,die find ich persönlich doof) und das der Haken vernünftig ist und auch was aushält..z.b. ein stabiler Karabinerhaken 🐕‍🦺🐾
Wenn man die Schleppleine auch dafür verwenden will wie der Name es sagt (schleppen lassen) ist ein Griff hinderlich.
Wir haben ein offenes Ende, aber auch eine Schnalle, mit der wir eine Schlaufe machen können, dafür sind nur 2 Löcher ganz am Ende.
 
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Jochen
18. Jan. 15:16
Heute hat mich die Biotane Schlepp wieder genervt, wenn die über trockenes Laub schleift, gibt es immer ein Quitschkonzert und das sind nur die Frequenzen, die ich höre, wer weiß was Pepe noch ertragen muss.

Du hast ja hier schon umfassende großartige Tipps bekommen.
Ich würde so vorgehen:

1) Erste Zeit wickeln, das reduziert enorm das Unfallrisiko, weil es fast keine Impulsspitzen mehr gibt. In dieser Phase gewissenhaft die Kommandos „Stopp“ und „Langsam“ aufbauen.

2) Jetzt schleppen lassen, das ist einfach stressfreier für Hund und Mensch. Es ist natürlich deutlich riskanter und die Impulsenergie beim Reinbrettern mit Anlauf sollte man nie unterschätzen. Während des gesamten Spaziergangs bitte sich immer fragen, was passieren würde, wenn er genau jetzt losrennt?
Dann merkst du schnell: ups, ich halte die Schlaufe nur mit zwei Fingern, oder ups, die Schleppschlaufe um mich herum und würde mich umreißen, ups, die Schlepp hängt zwischen den Beinen des Hundes, ups…

Ich weiß, zum Rauftreten gibt es geteilte Meinungen, aber wenn du das übst, kann es eine große Hilfe sein, Energiespitzen zu kappen oder den Hund gar ganz zu stoppen. Immer nur mit einem Bein drauf und zwar so, dass du nicht umfällst wenn das Bein weggezogen würde. Wenn du sportlich bist, hilft es auch sehr, wenn du mitrennst im Falle des Falles. Auch das verringert die Impulskraft. Und der Ruckdämpfer wurde ja schon angesprochen.

3) Wenn du dir sicher bist, dass der Hund nicht abhaut (weil zB. eine gute Übersicht besteht und dein Hund kein besonderes Erregungslevel zeigt), die Schlepp immer wieder loslassen (bitte immer nur mit Tracker), der Hund darf es merken, soll aber genauso weiterlaufen wie bisher.

4) Wenn das klappt, kannst du immer wieder -wie oben- etappenweise die Schlepp ganz abmachen. Auch dann sollte sich am Lauf des Hundes und des Radius nichts ändern.

Die allerallerallerwichtigste Regel, immer im Hinterkopf haben, wenn dein Hund einen Jagderfolg hat, fängst du bei weniger als Null von vorne an.

Bei Pepe habe ich das zwei Jahre durchgezogen und nun ist er in der Lage weite Strecken sicher ohne Leine zu laufen, aber auch wenn das nicht ginge, mit Schlepp können die Spaziergänge auch sehr entspannt sein.

Ich gehe seit Jahren regelmäßig mit zwei 25kg Hunden an 10m Schleppleinen und das funktioniert einwandfrei mit meinem Gespann. Da muss man natürlich nochmal viel mehr aufpassen, nämlich dann auch noch auf die Gefährdung des jeweils anderen Hundes. Es ist aber auch spannend zu beobachten, wie geschickt die Hunde vieles selbst händeln, wie sie wissen, wie sie die Leine zwischen den Beinen herausbekommen, wann sie drüber oder drunter müssen bei der Schlepp des anderen, sie springen über Schlaufen und wissen genau vorausschauend wie sich die dynamische Leinenkonstellation verändert und reagieren entsprechend etc.

Viel Erfolg, eine Schleppleine ist ein großartiges Tool.
 
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Nicola
18. Jan. 19:25
Heute hat mich die Biotane Schlepp wieder genervt, wenn die über trockenes Laub schleift, gibt es immer ein Quitschkonzert und das sind nur die Frequenzen, die ich höre, wer weiß was Pepe noch ertragen muss. Du hast ja hier schon umfassende großartige Tipps bekommen. Ich würde so vorgehen: 1) Erste Zeit wickeln, das reduziert enorm das Unfallrisiko, weil es fast keine Impulsspitzen mehr gibt. In dieser Phase gewissenhaft die Kommandos „Stopp“ und „Langsam“ aufbauen. 2) Jetzt schleppen lassen, das ist einfach stressfreier für Hund und Mensch. Es ist natürlich deutlich riskanter und die Impulsenergie beim Reinbrettern mit Anlauf sollte man nie unterschätzen. Während des gesamten Spaziergangs bitte sich immer fragen, was passieren würde, wenn er genau jetzt losrennt? Dann merkst du schnell: ups, ich halte die Schlaufe nur mit zwei Fingern, oder ups, die Schleppschlaufe um mich herum und würde mich umreißen, ups, die Schlepp hängt zwischen den Beinen des Hundes, ups… Ich weiß, zum Rauftreten gibt es geteilte Meinungen, aber wenn du das übst, kann es eine große Hilfe sein, Energiespitzen zu kappen oder den Hund gar ganz zu stoppen. Immer nur mit einem Bein drauf und zwar so, dass du nicht umfällst wenn das Bein weggezogen würde. Wenn du sportlich bist, hilft es auch sehr, wenn du mitrennst im Falle des Falles. Auch das verringert die Impulskraft. Und der Ruckdämpfer wurde ja schon angesprochen. 3) Wenn du dir sicher bist, dass der Hund nicht abhaut (weil zB. eine gute Übersicht besteht und dein Hund kein besonderes Erregungslevel zeigt), die Schlepp immer wieder loslassen (bitte immer nur mit Tracker), der Hund darf es merken, soll aber genauso weiterlaufen wie bisher. 4) Wenn das klappt, kannst du immer wieder -wie oben- etappenweise die Schlepp ganz abmachen. Auch dann sollte sich am Lauf des Hundes und des Radius nichts ändern. Die allerallerallerwichtigste Regel, immer im Hinterkopf haben, wenn dein Hund einen Jagderfolg hat, fängst du bei weniger als Null von vorne an. Bei Pepe habe ich das zwei Jahre durchgezogen und nun ist er in der Lage weite Strecken sicher ohne Leine zu laufen, aber auch wenn das nicht ginge, mit Schlepp können die Spaziergänge auch sehr entspannt sein. Ich gehe seit Jahren regelmäßig mit zwei 25kg Hunden an 10m Schleppleinen und das funktioniert einwandfrei mit meinem Gespann. Da muss man natürlich nochmal viel mehr aufpassen, nämlich dann auch noch auf die Gefährdung des jeweils anderen Hundes. Es ist aber auch spannend zu beobachten, wie geschickt die Hunde vieles selbst händeln, wie sie wissen, wie sie die Leine zwischen den Beinen herausbekommen, wann sie drüber oder drunter müssen bei der Schlepp des anderen, sie springen über Schlaufen und wissen genau vorausschauend wie sich die dynamische Leinenkonstellation verändert und reagieren entsprechend etc. Viel Erfolg, eine Schleppleine ist ein großartiges Tool.
Da hab ich doch gleich mal ne Frage: Mailo läuft immer an der Schlepp aufgrund seines Jagdtriebs. Das Kommando "Stopp" und "Warte" kennt er und kann er. Aaaber...ich hätte gerne noch "Langsam". Ich bekomme es einfach nicht hin, dass er einen Radius einhält.
Außerdem wäre dieses Kommando für mich auch gut, fürs Laufen am Rad.
Wie hast du es aufgebaut?
 
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Jochen
19. Jan. 07:10
Da hab ich doch gleich mal ne Frage: Mailo läuft immer an der Schlepp aufgrund seines Jagdtriebs. Das Kommando "Stopp" und "Warte" kennt er und kann er. Aaaber...ich hätte gerne noch "Langsam". Ich bekomme es einfach nicht hin, dass er einen Radius einhält. Außerdem wäre dieses Kommando für mich auch gut, fürs Laufen am Rad. Wie hast du es aufgebaut?
Hallo Nicola, Pepe hat das schnell gelernt, leider sehr fies aversiv. Aber wenn es schon blöderweise passiert, kannst du es auch nutzen. Also kurz bevor er in den Anschlag brettert, klar und deutlich ‚langsam‘ sagen. Es ist ja auch für die Hunde nicht angenehm am Geschirr rumgerissen zu werden.

Ansonsten mit längerer Leine (3-5m) Alltagsfuß laufen, wenn er weiter vorne ist „langsam“ sagen und wenn er daraufhin zu dir aufschließt oder langsamer läuft, loben und oder Keks.

Es half meinen Hunden immer ein paar mehr ‚a‘s einzubauen 😀, also dass das Kommando selbst schon Langsamkeit vermittelt: ‚laaaaaaaaaangsam“
 
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Ilona
19. Jan. 08:26
Da hab ich doch gleich mal ne Frage: Mailo läuft immer an der Schlepp aufgrund seines Jagdtriebs. Das Kommando "Stopp" und "Warte" kennt er und kann er. Aaaber...ich hätte gerne noch "Langsam". Ich bekomme es einfach nicht hin, dass er einen Radius einhält. Außerdem wäre dieses Kommando für mich auch gut, fürs Laufen am Rad. Wie hast du es aufgebaut?
Ich hab das Kommando " langsam" etwas anders aufgebaut: ich bin langsam gelaufen und hab das Kommando gesagt, , hab viel belohnt dann bin ich wieder schneller gelaufen, dann wieder langsam und viel belohnt. Und das in unterschiedlichen Reizlagen. So hat das Yuna gelernt.
 
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Sebbi
19. Jan. 08:53
Bei mir berührt die Schleppleine so gut wie nie den Boden. Also abwickeln, aufwickeln usw. Und nur so viel m geben, wie du den Hund und die Schlepp noch Händeln kannst. Ansonsten hat Daniela schon gute tips gegeben.
Wozu dann die Schleppleine, wenn sie nie den Boden berührt?
 
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Sebbi
19. Jan. 09:03
Heute hat mich die Biotane Schlepp wieder genervt, wenn die über trockenes Laub schleift, gibt es immer ein Quitschkonzert und das sind nur die Frequenzen, die ich höre, wer weiß was Pepe noch ertragen muss. Du hast ja hier schon umfassende großartige Tipps bekommen. Ich würde so vorgehen: 1) Erste Zeit wickeln, das reduziert enorm das Unfallrisiko, weil es fast keine Impulsspitzen mehr gibt. In dieser Phase gewissenhaft die Kommandos „Stopp“ und „Langsam“ aufbauen. 2) Jetzt schleppen lassen, das ist einfach stressfreier für Hund und Mensch. Es ist natürlich deutlich riskanter und die Impulsenergie beim Reinbrettern mit Anlauf sollte man nie unterschätzen. Während des gesamten Spaziergangs bitte sich immer fragen, was passieren würde, wenn er genau jetzt losrennt? Dann merkst du schnell: ups, ich halte die Schlaufe nur mit zwei Fingern, oder ups, die Schleppschlaufe um mich herum und würde mich umreißen, ups, die Schlepp hängt zwischen den Beinen des Hundes, ups… Ich weiß, zum Rauftreten gibt es geteilte Meinungen, aber wenn du das übst, kann es eine große Hilfe sein, Energiespitzen zu kappen oder den Hund gar ganz zu stoppen. Immer nur mit einem Bein drauf und zwar so, dass du nicht umfällst wenn das Bein weggezogen würde. Wenn du sportlich bist, hilft es auch sehr, wenn du mitrennst im Falle des Falles. Auch das verringert die Impulskraft. Und der Ruckdämpfer wurde ja schon angesprochen. 3) Wenn du dir sicher bist, dass der Hund nicht abhaut (weil zB. eine gute Übersicht besteht und dein Hund kein besonderes Erregungslevel zeigt), die Schlepp immer wieder loslassen (bitte immer nur mit Tracker), der Hund darf es merken, soll aber genauso weiterlaufen wie bisher. 4) Wenn das klappt, kannst du immer wieder -wie oben- etappenweise die Schlepp ganz abmachen. Auch dann sollte sich am Lauf des Hundes und des Radius nichts ändern. Die allerallerallerwichtigste Regel, immer im Hinterkopf haben, wenn dein Hund einen Jagderfolg hat, fängst du bei weniger als Null von vorne an. Bei Pepe habe ich das zwei Jahre durchgezogen und nun ist er in der Lage weite Strecken sicher ohne Leine zu laufen, aber auch wenn das nicht ginge, mit Schlepp können die Spaziergänge auch sehr entspannt sein. Ich gehe seit Jahren regelmäßig mit zwei 25kg Hunden an 10m Schleppleinen und das funktioniert einwandfrei mit meinem Gespann. Da muss man natürlich nochmal viel mehr aufpassen, nämlich dann auch noch auf die Gefährdung des jeweils anderen Hundes. Es ist aber auch spannend zu beobachten, wie geschickt die Hunde vieles selbst händeln, wie sie wissen, wie sie die Leine zwischen den Beinen herausbekommen, wann sie drüber oder drunter müssen bei der Schlepp des anderen, sie springen über Schlaufen und wissen genau vorausschauend wie sich die dynamische Leinenkonstellation verändert und reagieren entsprechend etc. Viel Erfolg, eine Schleppleine ist ein großartiges Tool.
Wir können Töne im Bereich von 20 bis 20.000 Hz wahrnehmen.
Ein Hund eher 15 bis 50.000 Hz.
Sich sorgen zu machen dass dein Pepe wegen der erzeugten Geräuschkulisse der Leine leidet, halte ich für leicht übertrieben.
Hunde nehme Geräusche nicht lauter als ein Mensch war.
Auch bei einem Hund sind zum Beispiel 90db einfach nur 90db.
Er hört einfach nur ein breiteres Spektrum, als ein Mensch☝🏽
 
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Jochen
19. Jan. 09:10
Wir können Töne im Bereich von 20 bis 20.000 Hz wahrnehmen. Ein Hund eher 15 bis 50.000 Hz. Sich sorgen zu machen dass dein Pepe wegen der erzeugten Geräuschkulisse der Leine leidet, halte ich für leicht übertrieben. Hunde nehme Geräusche nicht lauter als ein Mensch war. Auch bei einem Hund sind zum Beispiel 90db einfach nur 90db. Er hört einfach nur ein breiteres Spektrum, als ein Mensch☝🏽
Hm, ja, aber das Gequieke nervt mich ja auch, selbst wenn er es vllt. nicht lauter hört, hört er vermutlich noch ein größeres Geräuschgemüse. Und er ist ein geräuschempfindlicher Leisetreter. Habe schon überlegt, vllt. mal eine runde zu testen, da müsste die Reibefläche ja geringer sein.