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Louisa
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 22
zuletzt 6. Sept.

Junghund Erziehung draußen

Hallo zusammen, ich hab eine 1 Jahr alte Labradordame die immoment alles interessanter findet als mich. Leinenführigkeit klappt immoment 0. Ich übe jeden Tag mit ihr. Mit Leckerlies ( eigentlich liebt sie ja essen über alles aber gerade draußen ist ihr das komplett egal und will nichts essen) und umdrehen etc. Nichts hilft 😅 Der Rückruf klappt immoment auch total schlecht 😅 Langsam bin ich echt am verzweifeln was ich noch machen kann. In der Hundeschule kann unsere Tranierin uns auch nicht helfen.. Bzw helfen ihre Vorschläge( Leckerlis, Richtungswechsel etc) nichts. Habt ihr vielleicht noch Vorschläge? Bitte immer her damit 😊
 
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Peter
Beliebteste Antwort
5. Sept. 16:48
Also eine gute Leinenführigkeit kann eine wirklich lange, lange Geschichte sein. Ich trainiere mit meinem Labrador seit ca. 14 Monaten. Inzwischen ist eigentlich ziemlich passabel. Das Ganze ist ein Puzzlespiel und es kommt sehr stark darauf an, wie es mit deiner inneren Ruhe steht, wie eure Bindung ist, wie sehr der Hund dich respektiert und wie sehr er sich an dir orientiert. Auf der anderen Seite spielt das Temperament und der Charakter des Hundes eine wichtige Rolle. Wie reizempfänglich ist der Hund draußen? Wie schnell ablenkbar? Usw... Dann ist Kommunikation und Timing super wichtig und eben Konsequenz. Kommt der Hund einmal mit Ziehen zum Ziel hast du verloren und der Hund gewonnen. Dann wird er wieder ziehen, weil es zum Erfolg geführt hat. Man sollte auch verstehen, warum ein Hund zieht, die Gründe können unterschiedlich sein oder kombiniert auftreten, und darin verbirgt sich auch die Lösung: Wenn man zu langsam oder zu langweilig ist für den Hund, die Umgebung oder andere Hunde interessanter: sei spannender, flotter, mach die Gassirunde zum Erlebnis. Bekomme den Fokus des Hundes, er soll auf dich achten und nicht umgekehrt. Er darf dich auf deinem Spaziergang begleiten. "Klick für Blick" funktioniert gut, immer wenn der Hund dich anschaut, quasi fragt was als nächstes kommt, kommt eine Bestätigung (Klick, Markerwort, Leckerlies etc). Blickkontakt ist immens wichtig, darauf basiert die unsichtbare Leine. Warum zieht ein Hund noch? Weil er pinkeln, schnuppern und sein Häufchen machen möchte. Das darf er auch, aber nicht an jedem Baum, Busch oder Grashalm. Ich hab ein Signal eingeführt, wenn er schnüffeln und pinkeln darf. Das zeigt ihm, dass er keinen Grund hat zu ziehen, denn er weiß, dass ich seine Bedürfnisse kenne und er dann auch darf. Dann hab ich mir selbst definiert, was ich als Leinenführigkeit betrachte. Hat der Hund einen Radius, der okay ist oder muss er am Knie kleben und mich anhimmeln und sich den Nacken verbiegen? Für mich ist es okay, wenn er nicht zieht, Impulskontrolle bewahrt, und so 1m vor oder hinter mir ist oder idealerweise neben mir, am Bordstein anhält und stehen bleibt, wenn ich es tue und vor allem, auf mich achtet - also eine Verbindung da ist. Die Funktioniert dann auch ohne Leine. Also gibt es einen grünen Bereich, in dem er sich bewegen kann und einen roten Bereich. Verlässt er tendenziell den grünen Bereich, bekommt er einen Hinweis, quasi "Achtung, Ende der Leine erreicht"(bei uns ein "Zschttttt"). Korrigiert er sich selbst, kommt eine Bestätigung / Belohnung. Knallt er doch mal in die Leine, kommt ein "Na!" oder "Ey!" und ich bleibe stehen. Korrigiert er sich selbst, geht es weiter (Belohnung), er darf dann aber nicht zum "Baum". Quasi durch ziehen disqualifiziert. Alternativ, wenn er sich nicht selbst korrigiert, gehe ich einige Schritte rückwärts bis zu der Position, wo das Ziehen losging. Aber nicht umdrehen und zurück gehen sondern wirklich rückwärts (der Hund auch). Wie "zurück auf Los". Das ist viel effektiver, als dieser Richtungswechsel. Der Hund kapiert sehr schnell, wo die grüne Zone ist und wo die Rote. Ob die Grenze beachtet wird, ist wie gesagt eine Frage der Aufmerksamkeit, des Triebes, Dickschädel, Bindung, Respekt, Führigkeit, Frustrationstoleranz usw. Da kann man dann auch einzeln dran arbeiten. Deswegen "Puzzle". Was aber immer hilfreich ist: Wenn du selbst ruhig bist, gut gelaunt, ohne Streß und es schaffst, die Aufmerksamkeit des Hundes zu bekommen. Dann bist du spannender, als die Umwelt und es funktioniert wie von selbst...
 
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Nadine
5. Sept. 14:18
Einen langen Atem und viel Geduld ,fütterst du die vorm Spaziergang ?das würde ich direkt nämlich mal lassen sie kann sich ihr Futter beim üben verdienen
 
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Dogorama-Mitglied
5. Sept. 14:43
Hier oft das gleiche Problem. 🤣 habe an schwierigen Tagen ein Spielzeug dabei, was er super findet. Damit geht es ab und zu schon
 
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Angi
5. Sept. 15:37
Nur draußen füttern, beim Training. Und…Geduld, Geduld und nochmal Geduld.
 
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Louisa
5. Sept. 15:48
Einen langen Atem und viel Geduld ,fütterst du die vorm Spaziergang ?das würde ich direkt nämlich mal lassen sie kann sich ihr Futter beim üben verdienen
Sie bekommt morgen und Abends Futter. Also das besser weglassen und nur beim üben füttern ?
 
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Nadine
5. Sept. 15:56
Sie bekommt morgen und Abends Futter. Also das besser weglassen und nur beim üben füttern ?
Richtig sie bekommt nur noch Futter wenn sie es sich erarbeitet ,ich gehe ja mal davon aus das ihr mindestens drei mal am Tag raus geht also teilst du die Futterration auf drei mal auf
 
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Louisa
5. Sept. 15:59
Richtig sie bekommt nur noch Futter wenn sie es sich erarbeitet ,ich gehe ja mal davon aus das ihr mindestens drei mal am Tag raus geht also teilst du die Futterration auf drei mal auf
Okay, danke. Werden wir austesten
 
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Nadine
5. Sept. 16:00
Okay, danke. Werden wir austesten
Viel Erfolg dabei ,aber bitte dran denken sie muss jetzt erstmal verstehen das „Schlaraffenland „ vorbei ist 😅das dauert je nach Hund ein paar Tage
 
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Sandy
5. Sept. 16:10
Hallo, unser jetzt 10 Monate junger Dalmatiner rüde war mit 9 Monaten auch in dieser Pubertäts- Phase drin und unser Hundetrainer hat uns super Tipps gegen und in sehr kurzer Zeit klappt es schon sehr gut. Wir erziehen ihn jetzt mit der Wasser Flasche im Ampel System. Dieses könnte jeder Hundetrainer kennen.
 
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Marco
5. Sept. 16:12
🤷 sind wir nicht alleine 👯‍♀️ "länger Atem" "Konsequent" "Superleckerlies" (Pansen, Käse, Fleischwurst) für Rückruf, Bleib, ... Ich habe immer das Gefühl alle Junghunde um mich herum sind Perfekt, Nur wir nicht. 😁 Aber Tashi ist trotzdem die Beste und ich werde das auch noch hin bekommen ... "Immer weiter, ich bin geduldiger als der Hund"! 🤔😊
 
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Peter
5. Sept. 16:48
Also eine gute Leinenführigkeit kann eine wirklich lange, lange Geschichte sein. Ich trainiere mit meinem Labrador seit ca. 14 Monaten. Inzwischen ist eigentlich ziemlich passabel. Das Ganze ist ein Puzzlespiel und es kommt sehr stark darauf an, wie es mit deiner inneren Ruhe steht, wie eure Bindung ist, wie sehr der Hund dich respektiert und wie sehr er sich an dir orientiert. Auf der anderen Seite spielt das Temperament und der Charakter des Hundes eine wichtige Rolle. Wie reizempfänglich ist der Hund draußen? Wie schnell ablenkbar? Usw... Dann ist Kommunikation und Timing super wichtig und eben Konsequenz. Kommt der Hund einmal mit Ziehen zum Ziel hast du verloren und der Hund gewonnen. Dann wird er wieder ziehen, weil es zum Erfolg geführt hat. Man sollte auch verstehen, warum ein Hund zieht, die Gründe können unterschiedlich sein oder kombiniert auftreten, und darin verbirgt sich auch die Lösung: Wenn man zu langsam oder zu langweilig ist für den Hund, die Umgebung oder andere Hunde interessanter: sei spannender, flotter, mach die Gassirunde zum Erlebnis. Bekomme den Fokus des Hundes, er soll auf dich achten und nicht umgekehrt. Er darf dich auf deinem Spaziergang begleiten. "Klick für Blick" funktioniert gut, immer wenn der Hund dich anschaut, quasi fragt was als nächstes kommt, kommt eine Bestätigung (Klick, Markerwort, Leckerlies etc). Blickkontakt ist immens wichtig, darauf basiert die unsichtbare Leine. Warum zieht ein Hund noch? Weil er pinkeln, schnuppern und sein Häufchen machen möchte. Das darf er auch, aber nicht an jedem Baum, Busch oder Grashalm. Ich hab ein Signal eingeführt, wenn er schnüffeln und pinkeln darf. Das zeigt ihm, dass er keinen Grund hat zu ziehen, denn er weiß, dass ich seine Bedürfnisse kenne und er dann auch darf. Dann hab ich mir selbst definiert, was ich als Leinenführigkeit betrachte. Hat der Hund einen Radius, der okay ist oder muss er am Knie kleben und mich anhimmeln und sich den Nacken verbiegen? Für mich ist es okay, wenn er nicht zieht, Impulskontrolle bewahrt, und so 1m vor oder hinter mir ist oder idealerweise neben mir, am Bordstein anhält und stehen bleibt, wenn ich es tue und vor allem, auf mich achtet - also eine Verbindung da ist. Die Funktioniert dann auch ohne Leine. Also gibt es einen grünen Bereich, in dem er sich bewegen kann und einen roten Bereich. Verlässt er tendenziell den grünen Bereich, bekommt er einen Hinweis, quasi "Achtung, Ende der Leine erreicht"(bei uns ein "Zschttttt"). Korrigiert er sich selbst, kommt eine Bestätigung / Belohnung. Knallt er doch mal in die Leine, kommt ein "Na!" oder "Ey!" und ich bleibe stehen. Korrigiert er sich selbst, geht es weiter (Belohnung), er darf dann aber nicht zum "Baum". Quasi durch ziehen disqualifiziert. Alternativ, wenn er sich nicht selbst korrigiert, gehe ich einige Schritte rückwärts bis zu der Position, wo das Ziehen losging. Aber nicht umdrehen und zurück gehen sondern wirklich rückwärts (der Hund auch). Wie "zurück auf Los". Das ist viel effektiver, als dieser Richtungswechsel. Der Hund kapiert sehr schnell, wo die grüne Zone ist und wo die Rote. Ob die Grenze beachtet wird, ist wie gesagt eine Frage der Aufmerksamkeit, des Triebes, Dickschädel, Bindung, Respekt, Führigkeit, Frustrationstoleranz usw. Da kann man dann auch einzeln dran arbeiten. Deswegen "Puzzle". Was aber immer hilfreich ist: Wenn du selbst ruhig bist, gut gelaunt, ohne Streß und es schaffst, die Aufmerksamkeit des Hundes zu bekommen. Dann bist du spannender, als die Umwelt und es funktioniert wie von selbst...