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Silvia
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Anzahl der Antworten 86
zuletzt 25. Feb.

Jagdhunde/ stark jagdlich motivierte Hunde

Mich würde interessieren wie ihr es geschafft habt euren jagdlich Motovierten Hund so zu trainieren, dass er trotzdem ohne Leine Laufen kann. Wie lange habt ihr was und wie trainiert? Freddy ist hochmotiviert Jäger. Er sucht Fährten und verfolgt diese- ist Wild in Sicht ist er gleich voll drauf. Ich baue gerade den Rückruf neu auf, erlaube ihm auch an der Schleppleine nur auf dem Weg zu bleiben und rufe ihn zu mir ins Fuss wenn ich merke er hat was erschnüffelt... aber im Moment kann ich nicht glauben, dass ich es jemals hinbekomme ihn frei laufen zu lassen.
 
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Kerstin
24. Feb. 07:52
Ich bin immer wieder überrascht, wie viele Menschen alles tun würden, um ihren jagdlich extrem motivierten Hund ohne Leine im Wald frei laufen zu lassen, statt evtl. mal (mindestens zuerst?) den Weg zu gehen, dass das laufen an der Leine eine erfüllende Situation sein kann. Wer an diesem Punkt versagt, wird vermutlich auch keinen Erfolg beim Ziel “ohne Leine” haben. Was ist die Motivation des Menschen hinter diesem Wunsch, wenn der Hund - nicht jagen soll - immer die Aufmerksamkeit beim Menschen haben soll - einen Radius halten soll - keine dauerhafte eigene Aufgabe während dieser leinenlosigkeit verfolgen soll Wem die Antwort in den Fingern kitzelt “weil mein Hund ohne Leine nicht glücklich ist” oder “mehr Spaß hat”- erklär bitte warum. Geht es um die Bewegung, kann ich mich auch aufs Fahrrad setzen. Noch mehr körperlich Leistung bekomme ich mit einem Scooter aus dem Hund. Um was geht es euch genau, wenn eure jagdlich hoch motivieren Hunde ohne Leine bei ständigem Reiz laufen sollen? Ich wünsche mir das zwar auch, aber wenn ich ernsthaft meine Motivation hinterfrage lautet sie: “weil ich einen greifbaren Beweis will, dass du freiwillig bei mir bleibst, obwohl der Reiz groß ist”. Seit mir das klar wurde, sehe ich das Thema Leine ganz anders und gehe auch anders damit um. Vielleicht weichen eure Motivationen ja auch davon ab. Zum Thema Down: In meiner Familie sind einige Jäger und haben auch Hunde, alle werfen sich - nach anfänglich hartem Training - absolut begeistert ins down. Ein Stop/Down im jagdlichen Bereich hat - nicht immer, aber in ausreichender Häufigkeit- den jagderfolg des Teams zur Folge. Wenn dies immer, absolut immer, ausbleibt, weil der Signalgeber gar kein Jäger ist, Down nie zu einem Teamerfolg (totes Reh) führt, habe ich meine Zweifel, dass der Hund es dauerhaft für ein Leckerli (auch kein gutes) umsetzen wird. Die logische Folge ist vermutlich ein immer wiederkehrender, extrem harter Aufbau dieses Kommandos, bei dem der Sinn sich für den Hund einfach nie erschließen wird. Das Teamwork und der Teamerfolg lassen jagdlich geführte Hunde den harten Weg in diese Kommandos vielleicht vergessen - wer beides aber nie liefern können wird, reißt evtl. ein großes Loch in die Beziehung zum Hund.
Da gehören wir wohl zu denen, der Hund bleibt an der Leine. Charls ist n Galgmix, der bleibt einfach an der Leine, und die kommt nur im Gesicherten Freilauf mit sehr hohen Zaun ab. Da ruf ich ihn dir auch ab. Jedoch ist da kein potenzieller Selbstmord gefährdeter Hase. 😉Und ist der Hund unglücklich.... Ich denke nein. Wir Wandern viel über Stock und Stein. Hasen gucken wir uns zusammen an, ohne Leine leg ich meine Hand nicht für ins Feuer, das er doch nicht hinterher geht. Und der Galgo bricht halt nicht ab und rennt und rennt. Charls ist ausgebildet zum Therapiebegleithund, also Kopp Arbeit. Wir rennen und springe und spielen, alles mit Leine. Vorbesitzer.... Jaaaa da durfte er schön im Wald Rehe jagen. Ich glaube auch mit Erfolg, so wie er sich verhält wenn er n Reh in der Nase hat. Klar, ohne Leine viel entspannter.... Naja ich muss da voll bei der Sache sein, aber so eine gute Nase habe ich nicht, und ehrlich wer hat immer 100% den Kopp frei, um voll bei dem Hund zu sein.
 
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Katja
24. Feb. 07:56
Ein jagdlich ambitionierter Hund braucht Führung und Konsequenz. Damit meine ich keine Härte, sondern die Anforderungen die ich an ihn stelle, sind jeden Tag die gleichen. Egal ob man Stress hat, oder nicht. Wer jagt muss an die Leine. Und dort wird konsequent geübt. Rückruf, stopp, usw. Ich sehe das down Pfeifen bzw. das Kommando als Lebensversicherung des Hundes. Aus jeder Situation ins Platz bzw down zu gehen, hat schon so manchem Hund vor dem überfahren gerettet, wenn er im Tunnel war. Ich habe bei meiner Hündin die Erfahrung gemacht, je mehr ich von ihr will und je mehr ich sie fordere, desto mehr folgt sie mir danach auf Schritt und Tritt und „himmelt „ mich an.
 
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Daniela
24. Feb. 09:01
Ein jagdlich ambitionierter Hund braucht Führung und Konsequenz. Damit meine ich keine Härte, sondern die Anforderungen die ich an ihn stelle, sind jeden Tag die gleichen. Egal ob man Stress hat, oder nicht. Wer jagt muss an die Leine. Und dort wird konsequent geübt. Rückruf, stopp, usw. Ich sehe das down Pfeifen bzw. das Kommando als Lebensversicherung des Hundes. Aus jeder Situation ins Platz bzw down zu gehen, hat schon so manchem Hund vor dem überfahren gerettet, wenn er im Tunnel war. Ich habe bei meiner Hündin die Erfahrung gemacht, je mehr ich von ihr will und je mehr ich sie fordere, desto mehr folgt sie mir danach auf Schritt und Tritt und „himmelt „ mich an.
Genau so ist es auch. Sie sind so glücklich, wenn sie sich unterworfen haben und eine grade Linie gefahren wird
 
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Katja
24. Feb. 10:10
Was mir noch einfällt. Das Down ist ein absolutes Abbruchsignal und muss nicht zum jagdlichen Erfolg führen. Auch wird der Hund den Sinn des Kommandos nicht hinterfragen. Dann müsste er alles hinterfragen. Sitz, Fuß, Pfote, usw. Das Kommando wird einfach ausgeführt. Punkt. Ich habe auch eine Freigängerin, aber mit Regeln. Sie darf auch im Wald ohne Leine laufen, aber….. auf dem Weg, nur eine bestimmte Distanz und stöbern gibt es nicht. Wenn sie das mal wieder in Frage stellt, gehen wir ein paar Tage mit Schleppleine. Auch wird nicht in hohen Wiesen im Mai oder Juni herum gesprungen. Auslauf mit typischen Viszla - rennen gibt es auf dem freien Feld oder beim Spielen mit Freunden. Es ist doch ein Miteinander. Jeder möchte in der Natur sein und sich erholen. Ich mag es nur nicht, wenn Hundehalter den Hund auf biegen und brechen frei laufen lassen, ohne dass sie hören. Das macht dann auch den Jäger sauer. Verständlicherweise.
 
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Dogorama-Mitglied
25. Feb. 06:25
Hast Du Tipps an wen man sich wenden kann um hier zielgerichtet zu arbeiten?
Dabei kann Dir ein Hundetrainer, Hundeschule, Hundeverein, Jagdverein helfen. Kommt auch ganz auf deinen Hund an und was Du willst. Es ist im Laufe der Ausbildung sowieso notwendig, mit einem Helfer zu arbeiten, um auch auf Distanz den Befehl durchzusetzen. Es ist ratsam, dabei einen erfahrenen Trainer/Hundeführer an der Seite zu haben, der die Situation richtig einschätzt und verhältnismäßig reagieren kann.
 
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Dogorama-Mitglied
25. Feb. 06:36
Guten Morgen zusammen. Ich habe jetzt gut seit fast zwei Wochen einen Bracken Rüde. Mit dem spazieren gehen klappt es immer besser. Allerdings wenn er auf einmal eine Spur aufnimmt ist jedes zurück rufen echt schwer. Habt ihr ein paar Tipps wie ich es besser machen kann. LG Ivonne
Was ist denn dein Ziel? Der Rückruf ist im Trieb häufig schwer durchzusetzen. Leichter ist es mit dem Abbruchsignal den Hund räumlich zu binden und dort abzuholen. Gerade bei laufstarken Bracken ist das konsequente Gehorsam wichtig. Um die Freude an der Suche zu kanalisieren, empfiehlt es sich unter gewünschten Bedingungen den Hund mit der Nase arbeiten zu lassen. Die Kombination aus konsequentem Gehorsam und erlaubter Auslebung sorgt langfristig auch nicht für Frust und gibt dem Hund eine Aufgabe.