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Lars
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zuletzt 21. Dez.

Intrinsische Motivation - Leinenführigkeit?

Hallo liebe Hundemenschen, Ich bin durch einen anderen Thread darauf gestoßen, dass man Leinenführigkeit mittels intrinsischer Motivation beibringen kann. Intrinsische Motivation bedeutet das es der Hund von sich aus macht, es macht ihm Spaß und führt es für sich bzw. sein Wohlbefinden aus. Also zum Beispiel ist bei meinem Münsterländer das Jagen eine intrinsische Motivation, die ich mir für die Arbeit zunutze mache. Ich trainiere viel mit meinen Hunden und natürlich auch die Leinenführigkeit. In aller Regel machen das meine Hunde aber nicht aus eigener intrinsische Motivation. Jetzt frage ich mich natürlich, was ich die Jahre falsch gemacht habe, dass meine Hunde anscheinend nicht aus intrinsischer Motivation neben mir her spazieren. Habt ihr eine Idee wie man das aufbaut, dass er Hund das aus intrinsischer Motivation macht? Ist dies überhaupt möglich?
 
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Katrin
6. Dez. 19:11
Ich finde das Thema sehr spannend jedoch wüsste ich gerne wie Leinenführigkeit bei euch definiert ist. Für mich bedeutet es dass der Hund an lockerer Leine bei mir ist, egal ob neben vor oder hinter mir, dass er schnüffeln, pieseln und alles andere darf nur nicht an der Leine ziehen. Das klappt bei uns eigentlich von Anfang an sehr gut. Aber auch in der freien Folge bewegen sie sich relativ nah bei mir sie folgen mir sehr gut aber ich denke es liegt auch in ihrem Wesen. Von daher könnte man es eventuell als intrinistisch bezeichnen da sie es freiwillig tun. Natürlich bekommen Sie auch dann zwischendurch ein freundliches Wort, ein Lob und hin und wieder auch ein Leckerli. Etwas anderes ist das bei Fuß laufen, was bedeutet der Kopf des Hundes muss in Kniehöhe sein und er muss relativ dicht neben mir laufen. Hier ist nichts mit herumschnüffeln und so weiter sondern der Hund muss auf mich konzentriert sein. Das wiederum ist eher nicht intrinistisch. Der Hund tut es weil wir es üben und er dafür auch reichlich belohnt wird. Das tut er eben nur sehr selten aus eigener Motivation dennoch ist diese Übung für bestimmte Dinge notwendig. Das wiederum liegt nicht ganz so in ihrem Wesen denn sie sind keine Schäferhunde oder Malinois hier braucht es schon mehr Motivation damit sie einen Sinn darin sehen. Wenn der Sinn dann das Leckerli ist was es am Ende gibt ist es für mich auch völlig in Ordnung.
Leinenführigkeit bedeutet das Suki bei mir ist, dort wo ich sie haben will die Position hält, sich meinem Tempo anpasst und sich an mir orientiert (bleibt stehen wenn ich stehen bleiben, geht wenn ich gehe, befolgt Anweisungen wie Seitenwechsel).
 
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Jochen
6. Dez. 19:13
Leinenführigkeit bedeutet das Suki bei mir ist, dort wo ich sie haben will die Position hält, sich meinem Tempo anpasst und sich an mir orientiert (bleibt stehen wenn ich stehen bleiben, geht wenn ich gehe, befolgt Anweisungen wie Seitenwechsel).
Ist das nicht eher „Fußlaufen“?
 
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Carola
6. Dez. 19:14
Leinenführigkeit bedeutet das Suki bei mir ist, dort wo ich sie haben will die Position hält, sich meinem Tempo anpasst und sich an mir orientiert (bleibt stehen wenn ich stehen bleiben, geht wenn ich gehe, befolgt Anweisungen wie Seitenwechsel).
Okay kann man so bezeichnen für mich ist es bei Fuß laufen
 
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Katrin
6. Dez. 19:16
Ist das nicht eher „Fußlaufen“?
Nein. Fuß laufen hat Carola ja schon gut beschrieben. Sie muss nicht so nah an mir kleben und auch nicht ständig anschauen, sie darf ruhig schauen und während sie die Position hält und läuft die Nase einsetzen nur. Ist eher so ein Zwischending.
 
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Katja
6. Dez. 19:19
Das ist ja das was ich meinte mit Aufmerksamkeit als Belohnung einsetzen. Unter freiwillig würde das dann aber nicht mehr zählen. Das ist für mich gezieltes Training rein in ein auftrainiertes Verhaltensmuster.
Najaaaa… in dem Video geht es ja drum, dass der Hund folgen WILL, weil man einfach spannend ist und es ihm auf dem Spaziergang Spaß macht, ständig zu verfolgen, was man so tut. Viel spannender als die Reize drumherum! Das würde ich schon irgendwie als intrinsisch bezeichnen…🤔
 
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Nadine
6. Dez. 19:21
Nein. Fuß laufen hat Carola ja schon gut beschrieben. Sie muss nicht so nah an mir kleben und auch nicht ständig anschauen, sie darf ruhig schauen und während sie die Position hält und läuft die Nase einsetzen nur. Ist eher so ein Zwischending.
Darum heißt das bei mir "Alltagsfuß"
 
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Maike
6. Dez. 19:22
Najaaaa… in dem Video geht es ja drum, dass der Hund folgen WILL, weil man einfach spannend ist und es ihm auf dem Spaziergang Spaß macht, ständig zu verfolgen, was man so tut. Viel spannender als die Reize drumherum! Das würde ich schon irgendwie als intrinsisch bezeichnen…🤔
Ich habe das Video nicht zu Ende geschaut, aber die Frau hat in dem Video gleich die Leckerlies im Einsatz und in dem Moment ist es schon extrinsisch.
 
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Katrin
6. Dez. 19:22
Najaaaa… in dem Video geht es ja drum, dass der Hund folgen WILL, weil man einfach spannend ist und es ihm auf dem Spaziergang Spaß macht, ständig zu verfolgen, was man so tut. Viel spannender als die Reize drumherum! Das würde ich schon irgendwie als intrinsisch bezeichnen…🤔
Also ich weiß nicht wie ihr Gassi geht aber ich bespaße meine nicht die ganze Zeit, kann ich gar nicht. So würde ich sie in eine Erwartungshaltung pushen.
 
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Carola
6. Dez. 19:24
Nein. Fuß laufen hat Carola ja schon gut beschrieben. Sie muss nicht so nah an mir kleben und auch nicht ständig anschauen, sie darf ruhig schauen und während sie die Position hält und läuft die Nase einsetzen nur. Ist eher so ein Zwischending.
Bei mir ist"Fuß laufen" eine Übung die mit einem Signal begonnen wird und mit einem Auflösungssignal beendet wird. Natürlich muss der Hund dabei auch andere Dinge machen als stur neben mir her zu laufen beispielsweise sitz Platz, Vorsitz, Seitenwechsel und so weiter. Das üben wir aber nur am Halsband und nicht am Geschirr. Für das normale Leinen dödeln ist das Geschirr da. Wo die Leine natürlich auch immer locker bleiben muss.
 
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Katja
6. Dez. 19:27
Ich finde das Thema sehr spannend jedoch wüsste ich gerne wie Leinenführigkeit bei euch definiert ist. Für mich bedeutet es dass der Hund an lockerer Leine bei mir ist, egal ob neben vor oder hinter mir, dass er schnüffeln, pieseln und alles andere darf nur nicht an der Leine ziehen. Das klappt bei uns eigentlich von Anfang an sehr gut. Aber auch in der freien Folge bewegen sie sich relativ nah bei mir sie folgen mir sehr gut aber ich denke es liegt auch in ihrem Wesen. Von daher könnte man es eventuell als intrinistisch bezeichnen da sie es freiwillig tun. Natürlich bekommen Sie auch dann zwischendurch ein freundliches Wort, ein Lob und hin und wieder auch ein Leckerli. Etwas anderes ist das bei Fuß laufen, was bedeutet der Kopf des Hundes muss in Kniehöhe sein und er muss relativ dicht neben mir laufen. Hier ist nichts mit herumschnüffeln und so weiter sondern der Hund muss auf mich konzentriert sein. Das wiederum ist eher nicht intrinistisch. Der Hund tut es weil wir es üben und er dafür auch reichlich belohnt wird. Das tut er eben nur sehr selten aus eigener Motivation dennoch ist diese Übung für bestimmte Dinge notwendig. Das wiederum liegt nicht ganz so in ihrem Wesen denn sie sind keine Schäferhunde oder Malinois hier braucht es schon mehr Motivation damit sie einen Sinn darin sehen. Wenn der Sinn dann das Leckerli ist was es am Ende gibt ist es für mich auch völlig in Ordnung.
Genau die Frage, wie sich Leinenführigkeit bei uns „Alltags-Hundehaltern“ (nicht im Hunde-Training… da ist ja alles klar festgelegt!) definiert. Mir reicht es da auch, wenn sich der Hund im Radius der Leine aufhält: soll halt nicht ziehen. Sie muss aber definitiv nicht „an mir kleben“, sondern darf auch Schnüffeln… sollte sich aber vor Leinenende weiter aufmachen. Oft kommt ich ihr auch entgegen und drossele dann ein klein wenig das Tempo.😉 Alles andere (wie Seite, Tempo etc) ist mir da eigentlich ziemlich egal. Allerdings sind wir nicht so oft mit Leine unterwegs. Aber das gleiche gilt für mich eben auch für die Freifolge.