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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 21. Dez.

Intrinsische Motivation - Leinenführigkeit?

Hallo liebe Hundemenschen, Ich bin durch einen anderen Thread darauf gestoßen, dass man Leinenführigkeit mittels intrinsischer Motivation beibringen kann. Intrinsische Motivation bedeutet das es der Hund von sich aus macht, es macht ihm Spaß und führt es für sich bzw. sein Wohlbefinden aus. Also zum Beispiel ist bei meinem Münsterländer das Jagen eine intrinsische Motivation, die ich mir für die Arbeit zunutze mache. Ich trainiere viel mit meinen Hunden und natürlich auch die Leinenführigkeit. In aller Regel machen das meine Hunde aber nicht aus eigener intrinsische Motivation. Jetzt frage ich mich natürlich, was ich die Jahre falsch gemacht habe, dass meine Hunde anscheinend nicht aus intrinsischer Motivation neben mir her spazieren. Habt ihr eine Idee wie man das aufbaut, dass er Hund das aus intrinsischer Motivation macht? Ist dies überhaupt möglich?
 
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Michi
7. Dez. 22:39
Dummytraining ist hier fester Bestandteil unserer Runde. Hab das Zeug also eh dabei. Genauso wie Zergel oder ähnliches. Da jede Runde bei uns aus einem Mix von Training/Spaß/rumschnüffeln besteht. Schon deswegen war ein schneller und sicherer Freilauf hier für mich wichtig. Meine ist sehr arbeitsgeil und apportieren liegt ihr im Blut. Der Einsatz bei Wildbegegnungen war während der Trainingsphase ein wichtiges Werkzeug. Jetzt muss ich den auch nicht ständig einsetzen. Denn auch da entwickelt sich der Hund ja weiter. Ist wie mit dem ausschleichen von Belohnungen.
Was habt ihr denn alles dabei ? 🤣
 
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Katrin
7. Dez. 22:42
Was habt ihr denn alles dabei ? 🤣
Bei der großen Feld/Waldtour?

Mindestens ein Teil das ich verstecken oder werfen kann. Einfach zur Beschäftigung. Das kann ein Wurfspielzeug, eine Frisbee, ein Dummy oder sonstwas sein. Hab sie auch schon die Kotbeutelrolle suchen lassen😅.

Pfeife, Kleinkram, Wasser etc. Brauche eh eine Tasche wegen dem Handy, Geldbörse und Schlüsselbund.
 
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Michi
7. Dez. 22:44
Bei der großen Feld/Waldtour? Mindestens ein Teil das ich verstecken oder werfen kann. Einfach zur Beschäftigung. Das kann ein Wurfspielzeug, eine Frisbee, ein Dummy oder sonstwas sein. Hab sie auch schon die Kotbeutelrolle suchen lassen😅. Pfeife, Kleinkram, Wasser etc. Brauche eh eine Tasche wegen dem Handy, Geldbörse und Schlüsselbund.
Dann musst du ja mit Rucksack los 😄
Wir haben nur uns 😅
 
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Katrin
7. Dez. 22:45
Dann musst du ja mit Rucksack los 😄 Wir haben nur uns 😅
Nö, kleine Umhängetasche. Hab sogar einen extra Ballhalter mit Karabiner😅
 
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Britta
7. Dez. 23:09
Ich denke nicht das du was falsch gemacht hast. Ich wüsste jetzt auch nicht warum ein Hund gerne von sich aus neben dem Menschen an der Leine laufen sollte. Was unnatürlicheres gibt es meiner Meinung nach für Hunde nicht als angeleint neben einem zu laufen ohne hundetypische Dinge tun zu können oder ohne eine Erwartungshaltung zu haben. Gerade eigenständige Rassen ohne will to please sehen da denke ich wenig Sinn drinnen es freiwillig von sich aus zu machen.
sehe ich genauso und ich habe ebenfalls schon mehrfach gelesen und gehört, dass allein das langsame tempo an der leine wirklich unnatürlich für hunde ist, weswegen sie auch eine ganze weile brauchen, sich daran zu gewöhnen..

nur einer der gründe, warum man die leinenführigkeit mit spaß und viel geduld trainieren sollte..

also für mich ist es ebenfalls nicht nachvollziehbar, wie ein hund von allein auf die idee kommen sollte, gut und gerne an der leine zu laufen, wenn es doch eine einschränkung für ihn bedeutet..

macht wenig sinn..
 
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Sonja
7. Dez. 23:29
Was, wenn der Hund bereits erfolgreich gejagt hatte? Warte ich dann bis er die Lust verliert? Ich hatte einen Hund der schon erfolgreich gejagt hatte als er zu mir kam und zwar Enten und Kaninchen( er war schneller als die und auch als die Enten). Trotz guter Bindung und viel Erziehung gab er das Jagen erst im Alter vor ca 14 Jahren aufgrund von mangelnder Schnelligkeit und Hörvermögen auf bis dahin war es nicht möglich den Hund mit bitte bitte mach deine Erfahrung vom jagen abzuhalten. Meine jetzigen Hunde jagen intrinistisch Mäuse und gelegentlich sind sie erfolgreich. Sie denken mit Sicherheit nicht: oh es ist aber viel schöner bei meinem Menschen nebenher zu laufen und außerdem bekomme ich dann später eine Wurmkur weil ich diese olle Maus gefressen habe! Also verhindere ich diese Selbstverwirklichung soweit das möglich ist.
Shiba - halber Zwergpinscher - jagt gerne Mäuse. Durch sie habe ich den Begriff "Mäuselsprung" gelernt. Ihr das zu verbieten habe ich nicht geschafft, sie war zu sehr jagdlich motiviert.

Letztes Jahr habe ich sie motivieren können, gelegentlich einen Futterbeutel zu apportieren. Seitdem hat sie immer mehr Spaß daran gefunden.

Wenn wir jetzt Spazieren gehen schaut sie nicht mehr nach Mäusen. Obwohl das Spiel mit dem Futterbeutel nicht öfter als 2-3 x im Monat stattfindet, und gerade Shiba an anderen Beschäftigungen kaum Interesse zeigt.
 
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Babs
7. Dez. 23:39
Bei der großen Feld/Waldtour? Mindestens ein Teil das ich verstecken oder werfen kann. Einfach zur Beschäftigung. Das kann ein Wurfspielzeug, eine Frisbee, ein Dummy oder sonstwas sein. Hab sie auch schon die Kotbeutelrolle suchen lassen😅. Pfeife, Kleinkram, Wasser etc. Brauche eh eine Tasche wegen dem Handy, Geldbörse und Schlüsselbund.
Da empfehle ich Dir eine Hundesportweste 🤣
 
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Sonja
8. Dez. 00:10
Da waren einge vom in Gatter, auch in Bewegung. Da aber eine Leine am Hund ist die gehalten wird interessiert es sie nicht. Auch rennende Rehe sind inzwischen kein Problem mehr. Auch ohne Leine. Einfach weil es eine Regel ist das nicht gejagt wird. Wenn Sie dürfte wie sie wollte sähe das aber anders aus. Suki möchte aber gerne gefallen. Der will to please entspringt ebenfalls aus der intrinsichen Motivation heraus. Das kann Hunde durchaus in einen Zwiespalt bringen. Einerseits wollen sie jagen, andererseits das gewünschte Verhalten zeigen. Eine positive Verstärkung wie Lob, Spiel oder Leckerli kann deswegen oft die Waage zugunsten des gewünschten Verhaltens beeinflussen ohne den Hund den Zwiespalt mit sich austragen lassen zu müssen. Das Problem beim Training ,,mit Wildtieren" ist das man nicht unbedingt nah dran kommt und sie auch nicht immer vorhanden sind. Man muss also die Chance und örtliche Gelegenheit so nutzen wie sie sich bietet. Während Hasen hier lebensmüde auf einen zu hoppeln aber eher selten sind, sind die Rehe hier zahlreich aber halt auch weiter weg und nicht immer in Action.
Wenn der Hund sich selbst entscheiden kann, und dann merkt, die Entscheidung war richtig, speichert er das sofort ab für das nächste Mal. Der Lerneffekt ist größer und schneller, als wenn man ihn mit einer Belohnung bestochen hätte.
 
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Katrin
8. Dez. 00:25
Da empfehle ich Dir eine Hundesportweste 🤣
Ich bin ein Taschen Fan. Hab immer eine dabei. Egal ob ich mit oder ohne Hund unterwegs bin. Lediglich der Inhalt ist dann natürlich anders😅
 
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Katrin
8. Dez. 00:26
Wenn der Hund sich selbst entscheiden kann, und dann merkt, die Entscheidung war richtig, speichert er das sofort ab für das nächste Mal. Der Lerneffekt ist größer und schneller, als wenn man ihn mit einer Belohnung bestochen hätte.
Mit Belohnung besticht man nicht. Wenn man das macht setzt man die Belohnung falsch ein.