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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 21. Dez.

Intrinsische Motivation - Leinenführigkeit?

Hallo liebe Hundemenschen, Ich bin durch einen anderen Thread darauf gestoßen, dass man Leinenführigkeit mittels intrinsischer Motivation beibringen kann. Intrinsische Motivation bedeutet das es der Hund von sich aus macht, es macht ihm Spaß und führt es für sich bzw. sein Wohlbefinden aus. Also zum Beispiel ist bei meinem Münsterländer das Jagen eine intrinsische Motivation, die ich mir für die Arbeit zunutze mache. Ich trainiere viel mit meinen Hunden und natürlich auch die Leinenführigkeit. In aller Regel machen das meine Hunde aber nicht aus eigener intrinsische Motivation. Jetzt frage ich mich natürlich, was ich die Jahre falsch gemacht habe, dass meine Hunde anscheinend nicht aus intrinsischer Motivation neben mir her spazieren. Habt ihr eine Idee wie man das aufbaut, dass er Hund das aus intrinsischer Motivation macht? Ist dies überhaupt möglich?
 
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* ᴀʟᴇxᴀꜱ ꜱᴄʜɴᴀᴜᴢᴇʀᴛʀᴜᴘᴘ
7. Dez. 13:14
Oh, den Satz:" werde ich immer wieder so machen" habe ich schon öfter gehört, bis DER Hund kam, den das nicht interessierte. Ich persönlich finde den Satz echt gefährlich.
Für mich und meine Rasse die ich für mich gefunden habe hat es bei allen 4 geklappt und der Rahmen passt. Aber darüber was man sich ins Haus holt macht man sich vorher Gedanken.😊
 
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Dogorama-Mitglied
7. Dez. 13:16
Auch das kommt auf den Hund an: der Terrier-Mix eines Freundes hat auch schon ein Kaninchen erlegt… an der Leine und nein, es war keine Schlepp! Das Kaninchen saß einfach am Wegesrand und war einen Tick zu langsam… und Bibi ist bei sowas einfach irre schnell. Also auch hier: mag bei den meisten Hunden funktionieren, dass durch Nicht-Erfolg die Jagd irgendwann langweilig wird. Polli wird die Eichhörnchen, glaub ich, aber ewig jagen-> sie sieht sie einfach so gerne hüpfen!🤪
Es kommt immer auf den Hund, das Wild, den Halter und die Umstände an. Kannte einen Siberier, der im Garten Vögel gefangen und gefressen hat. Regelmäßig. Es geht nicht um Einzelfälle sondern darum, ob sich Hunde aus intrinsischer Motivation gegen das Jagen entscheiden können. Und das können sie. Wölfe jagen auch nicht immer und alles, sondern entscheiden auch, ob es sich lohnt.
 
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* ᴀʟᴇxᴀꜱ ꜱᴄʜɴᴀᴜᴢᴇʀᴛʀᴜᴘᴘ
7. Dez. 13:16
Ich glaube ungesehen, dass es funktioniert,da ich es ähnlich handhabe. Da ich mit einigen Rassen Erfahrung habe, wage ich aber zu behaupten, dass Du bei einem klassischen Windhund oder Schlittenhund an Grenzen kommst. Nicht die des Hundes, nur hat eben ein Grönländer ein anderes Verständnis von Nähe beim gemeinsamen Tun und viele Windige ein anderes Verständnis vom gemeinsamen Tun an sich. Die Bindung und das Rudelerlebnis ist ebenso intensiv, aber der Rahmen, den diese Hunde bräuchten ist größer, als Du ihn in unserer heutigen Zeit und Gesellschaft geben kannst. Grundsätzlich bin ich aber ganz bei Dir! Es lässt sich nur nicht auf alle Hundetypen übertragen und erst recht nicht von vielen Hundehaltern leben und anwenden.
Deswegen hatte ich geschrieben die Methode finde ich gar nicht schlecht bei Dickköpfen und eher selbständig agierenden Hunden, weil sie das aus Freiwilligkeit tun und erst gar nicht hinterfragen müssen 😊
 
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Babs
7. Dez. 13:56
Für mich und meine Rasse die ich für mich gefunden habe hat es bei allen 4 geklappt und der Rahmen passt. Aber darüber was man sich ins Haus holt macht man sich vorher Gedanken.😊
Alles richtig 😉 und dennoch kann es den kleinen Ausreißer geben. Es muss nur eine Kleinigkeit anders sein als bisher (Schilddrüsenproblem ...) und schon sieht die Welt anders aus.

Wie gesagt, ich habe den Satz schon öfter gehört. Und wie Du das handhabst liegt ganz bei Dir 😉.
 
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* ᴀʟᴇxᴀꜱ ꜱᴄʜɴᴀᴜᴢᴇʀᴛʀᴜᴘᴘ
7. Dez. 14:01
Alles richtig 😉 und dennoch kann es den kleinen Ausreißer geben. Es muss nur eine Kleinigkeit anders sein als bisher (Schilddrüsenproblem ...) und schon sieht die Welt anders aus. Wie gesagt, ich habe den Satz schon öfter gehört. Und wie Du das handhabst liegt ganz bei Dir 😉.
Klar kann es einen Ausreißer geben. Eine meiner 4 war anders ist anders und da hat es was länger gedauert als bei den anderen da war es was "einfacher", aber mit einer 0815 Methode wäre das komplett gegen die Wand gefahren. Da funktioniert das Ganze nicht.😊
 
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Babs
7. Dez. 14:20
Klar kann es einen Ausreißer geben. Eine meiner 4 war anders ist anders und da hat es was länger gedauert als bei den anderen da war es was "einfacher", aber mit einer 0815 Methode wäre das komplett gegen die Wand gefahren. Da funktioniert das Ganze nicht.😊
Das Thema hier ist ja intrinsische Motivation. Ist jetzt nicht ganz 08/15.
 
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* ᴀʟᴇxᴀꜱ ꜱᴄʜɴᴀᴜᴢᴇʀᴛʀᴜᴘᴘ
7. Dez. 14:21
Das Thema hier ist ja intrinsische Motivation. Ist jetzt nicht ganz 08/15.
Ich weiß, da habe ich mich ja zu geäußert vorher.
 
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Bettina
7. Dez. 14:23
Selbständiges agieren bedeutet Entscheidung selber treffen und alles hinterfragen. Es gibt Rasse u.a. Z.B. auch der Terrier, der Entscheidungsfindungen auch mal gerne alleine trifft. Sprich du rufst und er Guck dich an und denkt sich nö warum soll ich jetzt kommen. Deshalb finde ich bei solchen Rassen diese Methode gar nicht schlecht. Der Hund muss erst gar nicht hinterfragen warum soll ich das jetzt machen. Ein Beispiel von mir Omega Apportiert, aber wenn du das 5 mal das Dingen wirfst und zwischenzeitlich nichts anderes machen würdest, dann Guck sie doch blöd an und denkt sich wohl hol das Kack Dingen selber du schmeißt es ja ganze Zeit weg. Eigner Kopf, sieht kein Sinn darin. Da muss schon mehr kommen. Selbständiges agieren wäre, wenn sie u.a. entscheiden muss ich jetzt anschlagen, dass da was kommt? Muss ich demjenigen beobachten oder fixieren, weil er sich komisch verhält oder keine Ahnung was. Droht Gefahr? Oder mir ist mal eine Maus in die Wohnung gelaufen, da haben sie auch selbständig agiert. In dem Moment haben sie selbständig die Entscheidung getroffen die Maus zu packen und haben nicht abgefragt. Draußen fangen sie keine Mäuse oder andere Tiere. Da bleiben sie bei mir. Es gibt Situationen wie die Maus, wo selbstständig agiert wird. In der ursprünglichen Geschichte der Rasse gewollt. Haus und Hof von Schädlingen frei zuhalten und bewachen um Eindringline fern zu halten. Da muss der Hund selbständig agieren und nicht abfragen.
Ein einfaches "komm" ohne dass das für den hund sinn macht gibt es bei uns nicht...wir drehen um oder es geht auf sichtzeichen an einen bestimmten ort/oder eben zurück von da wo wir uns befinden...aber das ist bei uns eher so ein körpersprache.ding😌
 
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Mary-Lou
7. Dez. 14:23
Mach Dir nix draus, ich versteh‘s auch nicht: gemeinsam Leckerlis im Laub suchen ist extrinsisch, zwischen Hund und Reiz stellen, ist intrinsisch, weglaufen & der Hund läuft hinterher ist wahrscheinlich wieder extrinsisch… ich schnall‘s echt nicht… Ich stelle nur grad fest, dass Hundine mich erwartungsvoll ansieht, wenn ich die Hand in die Hosentasche stecke… da ist wohl zu viel Konditionierung im Spiel, das werden wir mal wieder runterfahren…😀
Wir werden es wohl nie erfahren. Maike hat sich leider ausgeklinkt.
 
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Katrin
7. Dez. 14:33
https://dogtraining.world/knowledge-base/extrinsic-vs-intrinsic-motivation-in-dog-training/

Den Artikel finde ich als Erklärung recht gut. Hier wird auch nochmal gesagt das es oftmals eine Mischung aus intrinsischer und extrinsischer Motivation bedarf um erfolgreich zu trainieren.