Zum Thema Reize kontrollieren: Mein Hund sieht einen Hasen und rennt hinterher. Intrinsisch motiviert.
Mein Hund wird doch nie intrinsisch so einen Reiz aushalten. Wenn ich meinen Hund in sicherer Distanz den Hasen beobachten lasse, gebe ich durch die Leine oder eine Korrektur den Rahmen vor. Der Hund merkt dann zwar, wenn er zieht, zappelt, fiept oder sonstiges, geht es nicht weiter, denkt aber nicht irgendwann nach etlichen Wiederholungen "Ah, Hase. Mir egal. Ich bleib lieber ruhig, weil wir dann weiter gehen" (wobei weitergehen auch eine Belohnung oder Motivation, also extrinsisch ist), sondern er denkt "Oh, Hase. Ich würde gerne hinterher, aber ich darf oder kann nicht oder wenn ich bleibe, macht mein Mensch etwas richtig tolles". Kein Hund würde aus rein intrinsischer Motivation aufs Jagen verzichten und stattdessen lieber bei seinem Menschen bleiben, sobald die Leine ab ist, wenn es nicht vom Menschen irgendeine Bestätigung für das Verhalten gibt, sei es Lob, ein Spiel, ein Superleckerli oder sonst was cooles.
Nicht unbedingt. Wir haben mal auf einem Campingplatz gelebt, auf dem es vor Kaninchen nur so wimmelte. Ausserhalb der Saison waren wir fast die einzigen Menschen, und die Pinscher sind den Ninchens anfangs noch nach. Die sind natürlich jedes Mal nach ein paar Metern durch Hecken Zäune und unter Wohnwägen verschwunden und nach kurzer Zeit haben beide Hunde die Puschels ignoriert. Das ist auch so geblieben, seit wir nach einem Umzug öfter mal Feldhasen und Kaninchen auf freiem Feld treffen.