Gerade was Wasser und Schwimmen angeht habe ich schon oft die Erfahrung gemacht, dass Hunde, die anfangs wasserscheu sind, viel Spaß im Wasser haben, wenn sie sich ein Mal überwunden haben.
Wenn ein Hund sanft ins Wasser gezwungen wird und anschließend weiterhin kein Interesse hat, würde ich den Versuch nicht wiederholen. Noch besser ist es natürlich, wenn man es ganz ohne Zwang schafft.
Sicherlich, aber auch da ist jeder Hund individuell, und nur weil ein Hund von selbst nicht ins Wasser geht, bedeutet das für mich nicht, dass er Spaß haben muss, wenn ich ihn zwinge. Eine Möglichkeit zu bieten, ist etwas anderes, als zu sagen: ‘Der muss da jetzt rein, weil ich es möchte.’ Meine Hündin zum Beispiel läuft nicht einmal durch Pfützen. Sie findet das einfach richtig doof, und Zwang würde bei ihr definitiv nach hinten losgehen.
Das Thema Wasser bei unserer Hündin scheint allerdings alle anderen mehr mitzunehmen als uns selbst – als wäre es ein Muss, dass jeder Hund Wasser lieben muss. Wir haben schon unzählige Tipps bekommen, wie sie es später ‘lieben’ könnte, aber ehrlich gesagt sehen wir da keinen Bedarf, wenn sie es einfach nicht mag. Sie hat jedes Jahr mehrfach die Möglichkeit, findet aber den Sand und die Muscheln besser.
Ich finde, dass bei solchen Ansätzen oft die Individualität des Hundes vergessen wird. Nicht jeder Hund muss Wasser mögen oder Spaß daran haben, und das ist für mich auch völlig in Ordnung. Es kommt letztlich darauf an, den Hund so zu akzeptieren, wie er ist, statt ihn an unsere eigenen Vorstellungen anzupassen.