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Calogero
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zuletzt 14. März

Impulskontrolle

Hallo Zusammen, mich würde interessieren, wie ihr die Impulskontrolle bei eurem Hund trainiert habt? 😊
 
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Dogorama-Mitglied
7. Dez. 12:27
Ist eher ein sehr aufgeregter Hund, gerade bei Hundebegegnungen. Fiepsen, ziehen.. das volle Programm😅 mein Ziel ist es mit der Impulskontrolle zu erreichen, dass er sich zurück nimmt und entspannter an die Sache rangeht
Ich mach das andersrum: viele, viele Hundekontakte.. Das erste, was sitzen muss, ist der Rűckruf!!! Wenn die Hunde viele Kontakte haben, nimmt das den Druck raus, zu jedem Hund hin zu wollen,. verstehst du? Abwarten lernen kannst du aber jetzt natűrlich schon anfangen. Aber Priorität sollte unbedingt das Rűckruftraining haben!!🙂
 
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Nadine
7. Dez. 12:34
Ist eher ein sehr aufgeregter Hund, gerade bei Hundebegegnungen. Fiepsen, ziehen.. das volle Programm😅 mein Ziel ist es mit der Impulskontrolle zu erreichen, dass er sich zurück nimmt und entspannter an die Sache rangeht
Meine ganz ehrliche Meinung: es bringt dir für das Problem gar nichts, wenn dein Hund zb vor seinem Futter abwarten kann. Oder nicht zur Tür rennt wenn es klingelt. Impulskontrolle muss für jede Situation einzeln aufgebaut werden. Allerdings hat jeder auch nur ein gewisses Kontingent Impulskontrolle zur Verfügung. Kennen wir auch von uns: Nach einem stressigen Tag kann es abends deutlich eher passieren, dass wir bei Dingen "explodieren", die uns an einem entspannten Tag vielleicht minimal stören. Will sagen: wenn du vor einem Spaziergang viel mit deinem Hund an der Impulskontrolle trainierst, wird er dann auf dem Spaziergang eventuell umso heftiger reagieren. Andererseits führt Training dazu, dass ein Hund sich mit der Impulskontrolle deutlich leichter tut. Wenn er bei zb Vögeln gelernt hat, seine Impulse zu kontrollieren, und danach auf einen anderen Hund trifft, läuft die Hundebegegnung deutlich ruhiger ab als wenn er bei den Vögeln schon in Stress geraten ist. Es braucht also Fingerspitzengefühl. Ich finde man darf an der Impulskontrolle arbeiten, aber dabei auch nicht übertreiben. Und an Stellen wo wir es nicht brauchen, verzichte ich auch darauf, Impulskontrolle zu verlangen. Mein Hund musste am Anfang zum Beispiel vor dem Napf warten, weil er mir den paar mal aus der Hand geschlagen hat. Jetzt darf er ran, sobald er auf dem Boden steht, weil die Situation trotzdem geregelt und entspannt abläuft. Wenn du Impulskontrolle bei Hundebegegnungen erreichen willst, such dir explizit Hunde zum trainieren. Aber manage die Situationen immer so, dass es nicht zu schwer ist und er sich nicht rein steigert. Wenn dein Hund Stress hat, hast du zu viel verlangt. Auch das ist ein Impuls von uns Menschen und auch da darf man dran arbeiten 😉
 
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Steffi
7. Dez. 12:35
Wenn du nen sehr jagdambitionierten Hund hast, reicht das nicht!
Ich habe eine sehr jagdambitionierte Hündin und genau das ist der richtige Weg für sie. Verlange ich ihr mehr ab, wird sie 'jagiger' und ist viel schneller gestresst.
 
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Dogorama-Mitglied
7. Dez. 12:38
Ich habe eine sehr jagdambitionierte Hündin und genau das ist der richtige Weg für sie. Verlange ich ihr mehr ab, wird sie 'jagiger' und ist viel schneller gestresst.
Vielleicht reden wir auch nur aneineinander vorbei und meinen dasselbe😉 Grundlagen im Alltag legen: langsam, deutlich unterhalb der Reizschwelle!! Vorsichtig nach und nach.., dem Hund und der Situation angemessen steigern.. 🙂
 
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Dogorama-Mitglied
7. Dez. 12:42
Ist eher ein sehr aufgeregter Hund, gerade bei Hundebegegnungen. Fiepsen, ziehen.. das volle Programm😅 mein Ziel ist es mit der Impulskontrolle zu erreichen, dass er sich zurück nimmt und entspannter an die Sache rangeht
Wenn dein Hund aufgeregt ist, nutzt dir Training zur Impulskontrolle nix.. Da muss ENTSPANNUNG in den Hund😉 Und wie erreicht man das? Das ist immer von Hunde- und Menschencharakter abhängig.. Vll. doch mal jemanden engagieren, der dich im Alltag und in Einzelstunden coacht?
 
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Calogero
7. Dez. 12:46
Wie hast du Entspannung in deinen Alltag mit Hund rein gebracht ?
 
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Dogorama-Mitglied
7. Dez. 12:49
Wie hast du Entspannung in deinen Alltag mit Hund rein gebracht ?
1. indem ICH entspannt bin, mich bewusst runterfahre 2. Anfangs nur ganz kurze Gassirunden, auch eher Gassistehen.., dafűr natűrlich häufiger 3. Ganz wichtig: vom ersten Tag an feste Regeln.. und regelmäßiges, tägliches Training. (Zuerst zuhause,.ohne Ablenkung, später dann auch deaußen) Ich fange bei jedem (sofern der Hund älter als 6 Monate ist) , immer mit dem Treppentraining bei uns an, weil ich mich darauf verlassen können muss, dass das gut funktioniert.. und das auch etwas dauern kann, dass der Hund mich wirklich nicht űberholt. Dann kommt das "Angucktraining" mit dem Kommando "schau". Grundlage fűr Aufmerksamkeit. auch später beim Gassi. https://m.youtube.com/watch?v=0crqJozHoS0&pp=ygUOYW5ndWNrdHJhaW5pbmc%3D "Sitz, Platz, Bleib" werden nebenbei beigebracht, falls noch nicht gekonnt... Dann kommt auch sehr, sehr schnell das Rűckruftraining. Bei Cooper dauerte es 2 Wochen, bis der Rűckruf saß.... und er entsprechend frei laufen durfte.. 🙂 Es sind wirklich kleine Puzzleteile, die dann das Gesamtbild machen🙂 Ein Hund bekommt z. B in der Regel nur dann Aufmerksamkeit, wenn ich etwas von ihm will.
 
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Miriam
7. Dez. 12:57
Wir haben also Welpe schon angefangen. Anfangs reichte uns bei jeder „Übung“ bzw. Situation schon eine Sekunde Zurückhaltung. Das wurde dann immer Stück für Stück gesteigert. - Warten vor dem vollen Napf - Futter in der Hand liegen lassen, ansonsten geht die Hand zu - Auf Freigabe warten beim Ableinen - Auf Freigabe warten beim Aussteigen aus dem Auto - Sich nicht durch Türen durchquetschen, wenn diese aufgehen - Spielzeug und Futter auf dem Boden liegen lassen - Spielzeugen und Futter, das geworden wird, nicht nachrennen Und allgemein ruhiges Verhalten im Alltag loben ☺️
 
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Katrin
7. Dez. 13:02
Erste Schritt, lerne wie man deinen Hund zur Entspannung bringt. Aufregung führt schnell zu Frust wenn man das Ziel nicht erreicht. Frust zu Stress und ein gestresster Hund lernt schlechter. Fange daheim an un übe Entspannungsgriffe und Techniken. Lerne wie du es schaffst deine Entspannung und Ruhe zu übertragen. Ganz wichtig, bleib selber locker. Wenn du es nicht schaffst in solchen Situationen cool zu bleiben, wird es auch der Hund nicht bleiben. 2 Schritt, trainiere das Frust aushalten. 3.Schritt, Impulskontrolle ist nichts anderes wie Selbstbeherrschung und wird nicht immer funktionieren (ist beim Menschen ja auch so). Sie ist abhängig von der Tagesform und der Situation. Sorge dafür das möglichst alles ruhig abläuft. Auch die Runden. Kein zusätzliches aufdrehen, Tempo rausnehmem (Alltag entschleunigen). Das wirkt manchmal Wunder.
 
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Dogorama-Mitglied
7. Dez. 13:03
Wir haben also Welpe schon angefangen. Anfangs reichte uns bei jeder „Übung“ bzw. Situation schon eine Sekunde Zurückhaltung. Das wurde dann immer Stück für Stück gesteigert. - Warten vor dem vollen Napf - Futter in der Hand liegen lassen, ansonsten geht die Hand zu - Auf Freigabe warten beim Ableinen - Auf Freigabe warten beim Aussteigen aus dem Auto - Sich nicht durch Türen durchquetschen, wenn diese aufgehen - Spielzeug und Futter auf dem Boden liegen lassen - Spielzeugen und Futter, das geworden wird, nicht nachrennen Und allgemein ruhiges Verhalten im Alltag loben ☺️
Ja, dein letzter Satz ist ganz, ganz wichtig: Erwűnschtes Verhalten sofort und unbedingt loben! Das macht ganz, ganz viel aus! 🙂