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Jacqueline
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Anzahl der Antworten 23
zuletzt 16. Aug.

Hund zwickt in Hände und Gesicht

Hallo! Hat jemand einen Tipp wie man Welpen das beißen abgewöhnen kann? Er beißt mir immer in die Hände und sogar ins Gesicht ☹️ich bin immer sehr konsequent aber scheint ihn nicht zu interessieren.. (gebe ihn sogar Alternativen aber er bevorzugt meine/unsere Hände)
 
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Tina
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23. Juni 01:35
Probier es mal mit einer "Auszeit": Der Hund trägt ein bequemes Geschirr und eine kurze und leichte Hausleine. Zwickt und beißt er, sagst du ruhig "Nein". Hört er auf, wird er ruhig und ausgiebig belohnt (das kann ein verbales Lob sein oder ein Futter-Highlight - der Hund entscheidet was er super findet). Macht er weiter Blödsinn, nimmst du kommentarlos das Ende der Hausleine und führst ihn ruhig auf seine Decke/ Körbchen. Evtl. macht ihr noch einen Haken in die Wand, falls er dort noch nicht bleibt. Dann entfernst du dich ein paar Meter. Ist deine Maus entspannt und leise, gibt es wieder ein ruhiges Lob plus Futter. Falls nicht bitte ignorieren. Testet euch ran wie lange es dauert bis er ruhig wird und sich wieder frei bewegen darf. Das Lösen der Leine vom Haken geschieht kommentarlos. Könnt ihr ihn auf seine Decke schicken? Das würde euch zusätzlich helfen. Die Decke ist natürlich etwas positives und soll es auch bleiben. Meine Idee dahinter: Er beißt etc. und hört nicht auf. Ihr schickt ihn auf die Decke, wie ein Spiel. Dort wird er gelobt, bekommt Futter, vll noch etwas zum Kauen. Damit holt ihr ihn aus seinem Verhalten, wenn er hochdreht, albern ist etc. Gleichzeitig lenkt ihr sein Verhalten in etwas für euch "sinnvolleres" um. Zusätzlich könnt ihr noch folgendes machen: Du nimmst Futter in die Hand und machst eine Faust. Es geht um Geduld und die Frustrationstoleranz wird geübt und er lernt, dass er mit beißen nicht ans Ziel kommt. Wichtig: Der Hund sollte das Futter mittelmäßig gut finden. Je attraktiver das Futter in dieser Übung ist, desto schwieriger ist es für den Hund. Und wir wollen ja, dass er alles richtig macht und machen es ihm mit etwas fadem Futter leicht. Setzt dich auf den Boden und locke deine Maus zu dir. Knabbert oder beißt er in die Faust, bleibt diese zu. (Im Zweifelsfall Handschuhe anziehen 😁). Hält er Abstand etc. wird verbal gelobt und die Hand geht auf. 2 oder 3 min. mehrmals am Tag reichen. Zum Thema Abbruchsignal kannst Du noch das hier üben: Bewaffene Dich mit Highlight-Futter und überleg Dir ein Wort für den Abbruch z. B. Halt, Nein etc. Am besten was er noch nicht kennt. Du kannst z. B. in der Wohnung an der Leine Gassi gehen oder draußen, wo wenig Ablenkung ist. Die Umgebung sollte langweilig sein. Ihr geht los. Ist der Hund etwas abgelenkt, rufst du seinen Namen und dazu das neue Wort freundlich und strahlend. Dabei geht die Hand mit dem Futter Richtung Himmel und sobald deine Maus innehält, gehst du zu ihm und gibst ihm den Keks. Besser und im Detail erklärt, kannst du es in dem Buch "Lass das! Hunden freundlich Grenzen setzen" nachlesen.
 
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Dogorama-Mitglied
22. Juni 22:25
Google mal nach Beißhemmung (oder nutze die SuFu hier im Forum) 😊 und biete weiterhin eine Alternative an, wenn du ihm nein sagst. Das dauert
 
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Jacqueline
22. Juni 22:32
Google mal nach Beißhemmung (oder nutze die SuFu hier im Forum) 😊 und biete weiterhin eine Alternative an, wenn du ihm nein sagst. Das dauert
Sufu?
 
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Dogorama-Mitglied
22. Juni 22:35
Sufu?
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Tina
23. Juni 01:35
Probier es mal mit einer "Auszeit": Der Hund trägt ein bequemes Geschirr und eine kurze und leichte Hausleine. Zwickt und beißt er, sagst du ruhig "Nein". Hört er auf, wird er ruhig und ausgiebig belohnt (das kann ein verbales Lob sein oder ein Futter-Highlight - der Hund entscheidet was er super findet). Macht er weiter Blödsinn, nimmst du kommentarlos das Ende der Hausleine und führst ihn ruhig auf seine Decke/ Körbchen. Evtl. macht ihr noch einen Haken in die Wand, falls er dort noch nicht bleibt. Dann entfernst du dich ein paar Meter. Ist deine Maus entspannt und leise, gibt es wieder ein ruhiges Lob plus Futter. Falls nicht bitte ignorieren. Testet euch ran wie lange es dauert bis er ruhig wird und sich wieder frei bewegen darf. Das Lösen der Leine vom Haken geschieht kommentarlos. Könnt ihr ihn auf seine Decke schicken? Das würde euch zusätzlich helfen. Die Decke ist natürlich etwas positives und soll es auch bleiben. Meine Idee dahinter: Er beißt etc. und hört nicht auf. Ihr schickt ihn auf die Decke, wie ein Spiel. Dort wird er gelobt, bekommt Futter, vll noch etwas zum Kauen. Damit holt ihr ihn aus seinem Verhalten, wenn er hochdreht, albern ist etc. Gleichzeitig lenkt ihr sein Verhalten in etwas für euch "sinnvolleres" um. Zusätzlich könnt ihr noch folgendes machen: Du nimmst Futter in die Hand und machst eine Faust. Es geht um Geduld und die Frustrationstoleranz wird geübt und er lernt, dass er mit beißen nicht ans Ziel kommt. Wichtig: Der Hund sollte das Futter mittelmäßig gut finden. Je attraktiver das Futter in dieser Übung ist, desto schwieriger ist es für den Hund. Und wir wollen ja, dass er alles richtig macht und machen es ihm mit etwas fadem Futter leicht. Setzt dich auf den Boden und locke deine Maus zu dir. Knabbert oder beißt er in die Faust, bleibt diese zu. (Im Zweifelsfall Handschuhe anziehen 😁). Hält er Abstand etc. wird verbal gelobt und die Hand geht auf. 2 oder 3 min. mehrmals am Tag reichen. Zum Thema Abbruchsignal kannst Du noch das hier üben: Bewaffene Dich mit Highlight-Futter und überleg Dir ein Wort für den Abbruch z. B. Halt, Nein etc. Am besten was er noch nicht kennt. Du kannst z. B. in der Wohnung an der Leine Gassi gehen oder draußen, wo wenig Ablenkung ist. Die Umgebung sollte langweilig sein. Ihr geht los. Ist der Hund etwas abgelenkt, rufst du seinen Namen und dazu das neue Wort freundlich und strahlend. Dabei geht die Hand mit dem Futter Richtung Himmel und sobald deine Maus innehält, gehst du zu ihm und gibst ihm den Keks. Besser und im Detail erklärt, kannst du es in dem Buch "Lass das! Hunden freundlich Grenzen setzen" nachlesen.
 
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Peter
23. Juni 10:26
Also ich hab es mit meinem Labrador so hinbekommen (meine Arme waren komplett zerkratzt und zernagt, die Wolfskralle war neben den Piranhazähnchen auch ultra scharf), dass ich bei jedem Zahn-Hautkontakt übertrieben schrill und laut gefiept und gejammert habe (so wie es Welpen unter sich auch machen), die Interaktion sofort beendet habe (Spiel unterbrochen) und den Welpen alleine gelassen habe für 30 bis 60 Sekunden. Danach hab ich das Spiel erneut begonnen und ihm eine Alternative angeboten. Nach dem Motto: mein Arm geht gar nicht, aber das Kauspielzeug kannst du haben. Wenn der Welpe zu der Zeit überdreht ist und darauf nicht so recht reagiert, kommt die Methode der Mutterhündin zum Einsatz. Ein leichter, aber deutlicher Schnauzgriff und ein Abbruchsignal ("Nein!", "Na!"). Das Abbruchsignal müsst ihr aber vorher konditionieren oder sehr deutlich von der Körpersprache her sein. Bzw beides. Wenn man das konsequent macht bei absolut jedem Vorfall (also nicht "Ach es ist gerade so bequem auf der Couch und der Welpe ja eigentlich niedlich, ich bleib mal sitzen und lass es durchgehen"), sollte das in einigen Tagen bis maximal wenigen Wochen erledigt sein. 3 Monate alt ist ne gute Zeit. Eigentlich lernen die Welpen das gerade in der Wurfkiste von Geschwistern und Mutter. Den Job habt ihr jetzt ☺️ Bei einem Husky würde ich mir da auch echt Mühe geben, dass das flott sitzt 😉
 
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Tina
23. Juni 11:50
Also ich hab es mit meinem Labrador so hinbekommen (meine Arme waren komplett zerkratzt und zernagt, die Wolfskralle war neben den Piranhazähnchen auch ultra scharf), dass ich bei jedem Zahn-Hautkontakt übertrieben schrill und laut gefiept und gejammert habe (so wie es Welpen unter sich auch machen), die Interaktion sofort beendet habe (Spiel unterbrochen) und den Welpen alleine gelassen habe für 30 bis 60 Sekunden. Danach hab ich das Spiel erneut begonnen und ihm eine Alternative angeboten. Nach dem Motto: mein Arm geht gar nicht, aber das Kauspielzeug kannst du haben. Wenn der Welpe zu der Zeit überdreht ist und darauf nicht so recht reagiert, kommt die Methode der Mutterhündin zum Einsatz. Ein leichter, aber deutlicher Schnauzgriff und ein Abbruchsignal ("Nein!", "Na!"). Das Abbruchsignal müsst ihr aber vorher konditionieren oder sehr deutlich von der Körpersprache her sein. Bzw beides. Wenn man das konsequent macht bei absolut jedem Vorfall (also nicht "Ach es ist gerade so bequem auf der Couch und der Welpe ja eigentlich niedlich, ich bleib mal sitzen und lass es durchgehen"), sollte das in einigen Tagen bis maximal wenigen Wochen erledigt sein. 3 Monate alt ist ne gute Zeit. Eigentlich lernen die Welpen das gerade in der Wurfkiste von Geschwistern und Mutter. Den Job habt ihr jetzt ☺️ Bei einem Husky würde ich mir da auch echt Mühe geben, dass das flott sitzt 😉
Ich finde deine Methode, die du am Anfang beschrieben hast super und nachvollziehbar für den Hund. Auch, dass du nach kurzer Zeit das Spiel wieder aufgenommen und eine Alternative angeboten hast :) Den Schnauzgriff finde ich nicht gut. Meiner Meinung nach sollte man Abbruchsignale positiv aufbauen bzw. ohne körperlich zu werden. Letztendlich muss das jeder für sich entscheiden. Außerdem hast du ja geschrieben, dass du ihn nur leicht angewendet hast. Ich habe hier einen Artikel zu dem Thema gefunden. https://einfachtierisch.de/hunde/hundeerziehung/ist-der-schnauzengriff-fuer-die-hundeerziehung-geeignet-109790
 
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Dogorama-Mitglied
27. Juni 14:55
Unseren haben wir kurz zum runterkommen in die Küche gesperrt. Für die kleinen gibt es nichts schlimmeres als nicht beim Rudel sein zu dürfen. Aber immer nur kurz und dann wieder raus lassen. Nach dem dritten Mal war Ruhe mit beißen
 
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Jacqueline
27. Juni 16:38
Probier es mal mit einer "Auszeit": Der Hund trägt ein bequemes Geschirr und eine kurze und leichte Hausleine. Zwickt und beißt er, sagst du ruhig "Nein". Hört er auf, wird er ruhig und ausgiebig belohnt (das kann ein verbales Lob sein oder ein Futter-Highlight - der Hund entscheidet was er super findet). Macht er weiter Blödsinn, nimmst du kommentarlos das Ende der Hausleine und führst ihn ruhig auf seine Decke/ Körbchen. Evtl. macht ihr noch einen Haken in die Wand, falls er dort noch nicht bleibt. Dann entfernst du dich ein paar Meter. Ist deine Maus entspannt und leise, gibt es wieder ein ruhiges Lob plus Futter. Falls nicht bitte ignorieren. Testet euch ran wie lange es dauert bis er ruhig wird und sich wieder frei bewegen darf. Das Lösen der Leine vom Haken geschieht kommentarlos. Könnt ihr ihn auf seine Decke schicken? Das würde euch zusätzlich helfen. Die Decke ist natürlich etwas positives und soll es auch bleiben. Meine Idee dahinter: Er beißt etc. und hört nicht auf. Ihr schickt ihn auf die Decke, wie ein Spiel. Dort wird er gelobt, bekommt Futter, vll noch etwas zum Kauen. Damit holt ihr ihn aus seinem Verhalten, wenn er hochdreht, albern ist etc. Gleichzeitig lenkt ihr sein Verhalten in etwas für euch "sinnvolleres" um. Zusätzlich könnt ihr noch folgendes machen: Du nimmst Futter in die Hand und machst eine Faust. Es geht um Geduld und die Frustrationstoleranz wird geübt und er lernt, dass er mit beißen nicht ans Ziel kommt. Wichtig: Der Hund sollte das Futter mittelmäßig gut finden. Je attraktiver das Futter in dieser Übung ist, desto schwieriger ist es für den Hund. Und wir wollen ja, dass er alles richtig macht und machen es ihm mit etwas fadem Futter leicht. Setzt dich auf den Boden und locke deine Maus zu dir. Knabbert oder beißt er in die Faust, bleibt diese zu. (Im Zweifelsfall Handschuhe anziehen 😁). Hält er Abstand etc. wird verbal gelobt und die Hand geht auf. 2 oder 3 min. mehrmals am Tag reichen. Zum Thema Abbruchsignal kannst Du noch das hier üben: Bewaffene Dich mit Highlight-Futter und überleg Dir ein Wort für den Abbruch z. B. Halt, Nein etc. Am besten was er noch nicht kennt. Du kannst z. B. in der Wohnung an der Leine Gassi gehen oder draußen, wo wenig Ablenkung ist. Die Umgebung sollte langweilig sein. Ihr geht los. Ist der Hund etwas abgelenkt, rufst du seinen Namen und dazu das neue Wort freundlich und strahlend. Dabei geht die Hand mit dem Futter Richtung Himmel und sobald deine Maus innehält, gehst du zu ihm und gibst ihm den Keks. Besser und im Detail erklärt, kannst du es in dem Buch "Lass das! Hunden freundlich Grenzen setzen" nachlesen.
Danke für diesen ausführlichen Tipp 🙂 decken Training sind wir dabei! Da werden wir mal was ausprobieren !! Danke :)
 
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Lina
7. Juli 19:18
Bei uns hat es sehr gut geholfen,die Schnauze leicht zuzuhalten.
 
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Anita
7. Juli 19:35
Hey Wende den Schnauzgriff an. Sobald er anfängt zu beißen nimmst du deine Hand und packst die Schnauze zu. Nicht zu feste. Einfach mal leicht zu packen. Kann sein das er fiepst, aber das tut ihm nicht weh. Das macht er vor schreck. Wenn er nicht aufhört dann fester zu greifen. Er wird es verstehen das er es dann nicht soll. Glg Anita