Hallo Frank, ich finde den Thread hier sehr interessant und mich würde es auch sehr interessieren, wie es weiter geht. Ob das Thema Leine tatsächlich so wichtig ist und ob ihr es nochmal angeht. Ich nehme mir jetzt einfach mal raus, meine Meinung zu schreiben. Auf den Videos sehe ich viel Unsicherheit bei eurem Hund und ich würde ihn auch als absolut lieben Hund einschätzen. Bin absolut kein Profi, aber ich habe selber einen unsicheren Hund, meiner "bockt" zB auch, wenn er Angst hat, weiterzugeben und die Körperhaltung kenn ich von meinem auch. Wenn ihr eine Wohnung in der Stadt hättet, wäre das Problem aber nie entstanden. Wenn man keinen Garten hat, muss man gassi gehen und macht die ersten zwei Wochen nix anderes, als das irgendwie hinzukriegen. Nimmt sich bei Problemen vielleicht noch n Trainer, fertig. Jetzt die Frage: welche "Funktion" hat euer Hund in eurem Leben? Soll er das Grundstück bewachen? Ich glaube nicht, dass er der geeignetste dafür ist. Oder möchtet ihr eigentlich eine engere Bindung, wollt ihm aber Freiraum und Freiheit gönnen indem ihr ihn frei auf dem Grundstück laufen lasst? Das Ding ist, ich glaube, solange er auf diese Weise lebt, wird das mit dem Leine gehen tatsächlich schwieriger. Meiner Erfahrung nach braucht ein unsicherer Hund recht enge klare "Grenzen" und sehr viel eindeutige Körpersprache vom Besitzer und natürlich viel Lob. Da er viel Zeit frei im Hof ist, trifft er viele Entscheidungen selber und ich persönlich glaube nicht, dass ihm das gut tut. Aber das ist eure Entscheidung wie ihr das wollt und in euren Alltag passt. Aber ich würde euch gern ermutigen, wirklich mal noch neue Dinge auszuprobieren und vielleicht tatsächlich enger mit eurem Hund zu leben. Und es Schweißt so zusammen und ist sooo schön, gemeinsam mit seinem Hund auf Achse zu gehen. Drei mal am Tag raus, in Bewegung kommen. Das wäre doch schön, auch mal mit dem Hund im Auto an einen Weiher oder was weiß ich zu fahren. Mal wandern gehen, mit ins Café nehmen. Das alles sind natürlich in eurem Fall große Dinge. Aber klein anfangen und ihm schmackhaft machen. Eigentlich liegt EA in der Natur von einem Hund, die Gegend abzulaufen. Arbeite halt mit Leckerchen, wenn das mit dem streicheln nix bringt. Gib ohm Denkaufgaben, das stärkt das Selbstbewusstsein. Das mit dem Leine gehen: entweder du bekommst es durch deine Ruhe und Sicherheit hin, es einfach durch zuziehen, wenigstens ein paar Meter außerhalb des Hofes zu gehen. Wenn es aber zu ner qual für den Hund wird, wie auf dem Video, dann halt lieber klassisch konditionieren. Neuen Raum im Haus suchen, wo noch nie die Leine dran gemacht wurde. Leine ran, Leckerchen rein, Leine ab. 5 mal wiederholen. Paar mal am Tag ne Woche. Nächste Woche Leine ran, ein Meter gehen, Leckerchen rein. Loben, Leine ab usw usw. Erst wieder ne Woche später zwei Meter gehen und so weiter. So mini kleine Schritte wie es geht, auf keinen Fall zu schnell. Ein einziges Anzeichen von Unwohlsein beim Hund ( hinsetzen, zurück schauen, Schwanz unten, über Maul lecken) sofort wieder zurückfahren und den schritt vorher, den er konnte, noch weiter trainieren. Leine und Halsband bzw Geschirr niemals von oben dran machen. In die hocke neben den Hund gehen. Beim laufen wenn das stimmlich Locken nix bringt, dann gleich lassen. Eher Leckerchen in der Hand verstecken und über den Geruch mit der Hand locken. Das wären so jetzt die Dinge, die och persönlich machen würde.