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Alma
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zuletzt 22. Nov.

Hund alleine lassen? Jobs Homeoffice?

Hallo! Ich hätte gern wieder einen Hund und wollte deshalb mal bei euch fragen wie ihr das gemacht habt, bzw. macht? Wie war das in der Welpenzeit? Habt ihr gearbeitet oder wie konntet ihr die anstrengende Zeit hinter euch bringen? Und wie macht ihr das heute? Können eure Hunde alleine bleiben? Es können doch nicht alle im Homeoffice arbeiten. Ich erhoffe mir Tipps wie ich das gut umsetzen kann. Hund mit in die Arbeit geht leider nicht. 😩
 
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Dogorama-Mitglied
31. Okt. 07:51
Ich weiß nicht so Recht, die meisten Hunden leben solitär, da sie weder mit dem Mensch noch mit einem Zweithund ein Rudel bilden (auch wenn das Wort Rudel gerne genutzt wird, weil es einfach schön klingt für den Menschen ein "Rudel" zu sein). Der Hund ist ja eigentlich auch kein Rudeltier, er stammt von einem Rudeltier ab. Und auch bei Wölfen gibt es Tiere die solitär leben oder als Paar. Man darf auch nicht vergessen, dass nach Schätzungen 75 bis 85% der Welthundepopulation Streuner sind (also gar keinen Besitzer haben). Die restlichen 25 bis 15% der Hunde haben in vielen Ländern zwar einen Besitzer, leben aber draußen und haben wenige Stunden am Tag Kontakt zu ihrem Besitzer (wenn überhaupt eine Stunde zusammenkommt, Fütterung etc). Es gab mal eine "lustige" Szene in einer Reportage, in der Menschen in Kamerun gezeigt wurde, dass in Deutschland Hunde IM Haus leben. Die Leute waren vollkommen entsetzt und konnten es nicht glauben 😅. Dort haben Hunde schon ihre festen Besitzer und ein Zuhause, leben aber draußen und treiben sich in der Umgebung des Hauses rum. Was ich eigentlich sagen möchte ist, die Hunde, die in einem Haus leben und maximal 4 Stunden am Tag alleine sind, gehören zur absoluten Minderheit. Ich frage mich manchmal, ob alleine bleiben nicht ein künstlich geschaffenes Problem ist. Denn eins ist klar, wir Menschen WOLLEN, dass unsere Hunde uns brauchen. Wir erziehen sie möglichweise zur Abhängigkeit und es ist gar nicht so sehr das "natürliche" Wesen des Hundes. Nur mal so als Gedankenanstoß. Es kann natürlich am Ende jeder handhaben wie er will, solange es tierschutzkonform ist. Keiner soll seinen Hund alleine lassen, wenn dieser das nicht kann oder der Mensch das nicht will. Mein Hund kann extrem gut alleine bleiben. Das ist aber nicht mein Verdienst, er kann es einfach von alleine. Ich glaube er ist der Typ Hund, der auch sehr glücklich wäre, in einem großen schönen Außenzwinger zu leben (idealerweise mit einem Zweithund) und dafür ein paar Stunden am Tag ordentlich gearbeitet zu werden, anstatt den ganzen Tag mit mir auf dem Sofa zu liegen und keinen Job zu haben (und tricksen, spielen und Intelligenzzeug ersetzt einen Job nicht).
👍👍👍👍👍
 
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Nessa
31. Okt. 07:51
Der Mensch ist auch ein soziales Wesen und ein Rudeltier und muss nicht 24/7 in Gesellschaft sein.
24/7 ist auch glaub ich gar nicht gefordert, und der Mensch hat da eine andere Entscheidungsfreiheit.
Hier geht es ja nicht darum, dass der Hund sich von sich aus zurückzieht (wie ein Mensch es tun würde) sondern dass man ihn extra trainieren muss, alleine zu bleiben.
 
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Ute
31. Okt. 07:52
Der Mensch ist auch ein soziales Wesen und ein Rudeltier und muss nicht 24/7 in Gesellschaft sein.
24/7 sagt ja auch keiner. Ich arbeite nicht und bin somit viel allein. Auch mir wird der Tag oft lang bis mein Mann von der Arbeit Heim kommt. Warum sollte es einem Hund da besser gehen ?
 
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Kassandra
31. Okt. 07:52
Das wär für mich sehr belastend, wenn mein Hund Rundumbetreuung bräuchte. Selbst wenn ich im Alltag bis jetzt häufig eh anwesend bin, hab ich das gezielt trainiert, erstens weil ich auch mal was ohne Hund machen will und zweitens weil sich Lebenssituationen ändern und das dann zu einem massiven Problem werden kann. Guinness bleibt ohne Probleme ca 6 Stunden alleine.
So richtig glücklich bin ich darüber auch nicht. Allerdings haben wir bisher noch nie so richtig gebraucht das der Hund hätte alleine bleiben müssen.

Wegen Arbeit alleine bleiben wäre bei uns nicht möglich. Wir arbeiten beide Vollzeit und haben jeweils ca. 45 An und Abreise. Das wäre 9-10h alleine sein. Im Home Office können wir aber durch die Gleitzeit flexibel für den Hund da sein.

Und privat wenn wir abends was machen ist das meistens eh etwas aufwendiger (Freunde in einer anderen Stadt besuchen mit Übernachtung) dann hätte der Hund nichts davon mitzukommen also zu den Schwiegereltern.
Und Veranstaltungen die nur ein paar Stunden gehen sind so selten bei uns (heute Abend ein Konzert) dafür muss Mann dann halt Betreuung organisieren.

Einzig alleine einkaufen wäre Mal praktisch. Aber auch das funktioniert in unserem Alltag problemlos zu organisieren das Hund nicht alleine ist.

Wir sind halt zu nachlässig das alleine bleiben Training mal richtig anzugehen, aufgrund mangelnder Notwendigkeit. Ich weiß nicht Mal ob Carl nicht sogar doch eine gewisse Zeit alleine bleiben könnte, einfach weil wir es nie ausprobiert haben in den 2,5 Jahren in denen er bei uns ist
 
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Dogorama-Mitglied
31. Okt. 07:54
Also trotz HO-Job war es mir unheimlich wichtig, dass der Hund allein sein kennt und keine Probleme damit hat. Chico war gerade 3 Tage bei mir, als er allein blieb. Vorher gut ausgelastet, schlief er seelenruhig (1Std). Habe mich ganz normal verhalten, ne Tür mal kurz zu gemacht,Müll rausgebracht etc. Daher war es für beide nie ein Thema, das erst groß zu "üben". Und trotz Homeoffice und dass ich fsst nur Zuhause bin, haben beide bis heute keine Probleme damit, wenn wir mal einen Abend weg sind, einkaufen oder sonst etwas.
Bei allen Sachen habe ich kein TamTam gemacht, egal ob Geschirr Maulkorb Halsband. Nicht geübt, einfach gemacht sodass beide wissen, es ist nichts besonderes wie z.B das allein bleiben wenns sein muss.

Für mich war jedoch immer klar wenn ein Hund einzieht, dann nur kompatibel mit eine Job wo der Hund mit darf oder Homeoffice.
Keinem Hund ist geholfen ihn zu adoptieren und dann stundenlang allein Zuhause hocken zu lassen, er kann sich nicht lösen während der Zeit in der man ausser Haus ist etc.. manche Arbeitstage dauern ja was länger als 8 Std.
Haben auch 2 Kameras, damit wir die 2 im Blick haben. Egal wann wir schauen, schlafen die beiden wenn sie allein sind. Denke, für Hunde ist es generell einfacher mit einem weiteren Hund allein zu bleiben als ohne. Wir lassen bspw. auch den Fernseher an, damit es nicht ganz totenstill ist. Brauchen tun sie es nicht, ist einfach aber m.M nach angenehmer :)
 
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Dogorama-Mitglied
31. Okt. 07:55
Naja bei einem Vollzeitjob arbeitet man 8 Stunden am Tag, 8 Stunden schläft man.... Bleiben noch 8 Stunden über. Wenn 8 Stunden als "keine Zeit" zählt sollten die meisten Menschen wohl auch keine Kinder haben. Außerdem hat man am Wochenende frei und Urlaub+Feiertage gibt es auch nicht wenig in Deutschland.
8h + hin und Rückfahrt, Überstunden dann kommt man schnell auf 10-12h.
Mir tun die Hund leid die den ganzen Tag alleine bleiben müssen.
Ein Hund ist Zeitintensiv gerade am Anfang. Ich finde es schlimm wenn die Leute nichts mit ihrem Hund nach der Arbeit Machen weil sie „kaputt“ sind und der Hund ganze Zeit gezwungen ist still liegen zu bleiben.
Bei uns ist es das Gegenteil, sobald aus dem Homeoffice raus beginnen die Abenteuer. In der Mittagspause treffen wir uns mit Nachbarn die ebenfalls Home Office haben und die Hunde können zusammen spielen.
Und Hunde mit Kinder vergleichen ist auch Schwachsinn, ab einem gewissen Alter können Kinder alleine was mit Freunden unternehmen. Hunde sind immer abhängig von uns.
Und ja ich finde wenn man Vollzeit Arbeit, nicht im Home Office ist und sich keinen hundesitter leisten kann, dann solle man sich bitte keinen Hund anschaffen
 
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Nessa
31. Okt. 07:55
Ich weiß nicht so Recht, die meisten Hunden leben solitär, da sie weder mit dem Mensch noch mit einem Zweithund ein Rudel bilden (auch wenn das Wort Rudel gerne genutzt wird, weil es einfach schön klingt für den Menschen ein "Rudel" zu sein). Der Hund ist ja eigentlich auch kein Rudeltier, er stammt von einem Rudeltier ab. Und auch bei Wölfen gibt es Tiere die solitär leben oder als Paar. Man darf auch nicht vergessen, dass nach Schätzungen 75 bis 85% der Welthundepopulation Streuner sind (also gar keinen Besitzer haben). Die restlichen 25 bis 15% der Hunde haben in vielen Ländern zwar einen Besitzer, leben aber draußen und haben wenige Stunden am Tag Kontakt zu ihrem Besitzer (wenn überhaupt eine Stunde zusammenkommt, Fütterung etc). Es gab mal eine "lustige" Szene in einer Reportage, in der Menschen in Kamerun gezeigt wurde, dass in Deutschland Hunde IM Haus leben. Die Leute waren vollkommen entsetzt und konnten es nicht glauben 😅. Dort haben Hunde schon ihre festen Besitzer und ein Zuhause, leben aber draußen und treiben sich in der Umgebung des Hauses rum. Was ich eigentlich sagen möchte ist, die Hunde, die in einem Haus leben und maximal 4 Stunden am Tag alleine sind, gehören zur absoluten Minderheit. Ich frage mich manchmal, ob alleine bleiben nicht ein künstlich geschaffenes Problem ist. Denn eins ist klar, wir Menschen WOLLEN, dass unsere Hunde uns brauchen. Wir erziehen sie möglichweise zur Abhängigkeit und es ist gar nicht so sehr das "natürliche" Wesen des Hundes. Nur mal so als Gedankenanstoß. Es kann natürlich am Ende jeder handhaben wie er will, solange es tierschutzkonform ist. Keiner soll seinen Hund alleine lassen, wenn dieser das nicht kann oder der Mensch das nicht will. Mein Hund kann extrem gut alleine bleiben. Das ist aber nicht mein Verdienst, er kann es einfach von alleine. Ich glaube er ist der Typ Hund, der auch sehr glücklich wäre, in einem großen schönen Außenzwinger zu leben (idealerweise mit einem Zweithund) und dafür ein paar Stunden am Tag ordentlich gearbeitet zu werden, anstatt den ganzen Tag mit mir auf dem Sofa zu liegen und keinen Job zu haben (und tricksen, spielen und Intelligenzzeug ersetzt einen Job nicht).
Ein Rudel nicht per Definition, aber schon eine Gruppe oder eine Familie.
Und streunende Hunde schließen sich durchaus auch zusammen, dann eben mit anderen Hunden.

Es ist in jedem Fall doch schon ein großer Unterschied, einer Katze und einem Hund das in Ruhe alleine sein beizubringen, ich denke, das wird seine Gründe haben.
Und all die Hunde, die länger alleine sein müssen: woran misst du, dass sie damit zufrieden sind?
 
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Dogorama-Mitglied
31. Okt. 07:57
Summieren heißt: wenn ich ihn tagsüber schon alleine lassen würde, würde ich ihn nicht auch noch abends alleine lassen wollen. Nicht mehr als 4 Stunden heißt ja nicht, alle 4 Stunden kurz gucken und dann wieder gehen. Es geht eigentlich gar nicht um Aktivität/Gassi, es geht darum, dass das Zusammensein ein Grundbedürfnis dieses Rudel/Familientiers ist. Ich kann etwas trainieren, dass es einfacher für mich ist, aber passe andersherum schon auch mein Leben an die Entscheidung an. Und wenn er nicht gut ruhen kann, wenn ich zuhause bin, hab ich was ganz anderes falsch gemacht.
Ok ja, häufig Tag und Nacht alleine fänd ich auch nicht ideal.

Aber andersrum ist permanentes Aufeinanderkleben bei Hunden ebensowenig wie bei Menschen ein Grundbedürfnis.

Da bin ich ganz bei Julia, dass das als Allgemeinreglement inzwischen maßlos übertrieben wird.
 
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Dogorama-Mitglied
31. Okt. 07:59
8h + hin und Rückfahrt, Überstunden dann kommt man schnell auf 10-12h. Mir tun die Hund leid die den ganzen Tag alleine bleiben müssen. Ein Hund ist Zeitintensiv gerade am Anfang. Ich finde es schlimm wenn die Leute nichts mit ihrem Hund nach der Arbeit Machen weil sie „kaputt“ sind und der Hund ganze Zeit gezwungen ist still liegen zu bleiben. Bei uns ist es das Gegenteil, sobald aus dem Homeoffice raus beginnen die Abenteuer. In der Mittagspause treffen wir uns mit Nachbarn die ebenfalls Home Office haben und die Hunde können zusammen spielen. Und Hunde mit Kinder vergleichen ist auch Schwachsinn, ab einem gewissen Alter können Kinder alleine was mit Freunden unternehmen. Hunde sind immer abhängig von uns. Und ja ich finde wenn man Vollzeit Arbeit, nicht im Home Office ist und sich keinen hundesitter leisten kann, dann solle man sich bitte keinen Hund anschaffen
Na du stellst aber schon viele Behauptungen auf.
Wieso sind Leute die außer Haus arbeiten zu kaputt nach der Arbeit und Leute die im Home Office arbeiten nicht?
Gibt genauso viele Leute, bei denen die Abenteuer beginnen, wenn sie nach Hause kommen und es gibt Leute, die nach der Arbeit im Home Office nichts mit dem Hund tun.
Du gehst ja von dir aus und schließt auf andere, wobei du dich natürlich mit deinem Hund beschäftigst und der Mensch, der außer Haus arbeitet angeblich nicht.
Es gibt auch Leute die gar nicht arbeiten und sich Null mit dem Hund beschäftigen.
 
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Nessa
31. Okt. 07:59
Ok ja, häufig Tag und Nacht alleine fänd ich auch nicht ideal. Aber andersrum ist permanentes Aufeinanderkleben bei Hunden ebensowenig wie bei Menschen ein Grundbedürfnis. Da bin ich ganz bei Julia, dass das als Allgemeinreglement inzwischen maßlos übertrieben wird.
Zum Glück sind tagsüber und abends alleine lassen oder ständig aufeinander kleben ja nicht die einzigen beiden Optionen und ich glaub niemand hat letzteres gefordert.
Ich sagte ja, ich will abends mal flexibler sein, daher würde ich es nicht AUCH noch tagsüber regelmäßig so wollen.
Für uns ist das eine ganz sinnvolle und funktionierende Organisation.