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Carina
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 38
zuletzt 28. Okt.

Höllen-Spaziergang

Hallo ihr lieben Ich hätte da ein Problem. Und zwar geht es um jeden einzelnen Spaziergang mit meinem Hund. Sobald wir die Haustür verlassen, bin ich absolut Luft für ihn. Egal was ich mache, egal was ich sage, es interessiert ihn absolut nicht mehr, sobald wir die Wohnung verlassen. Trainieren draußen mit ihm? Absolut nicht möglich, wenn er mich ja noch nicht einmal anschaut. Selbst wenn ich sein Gesicht fest halte, der Augenkontakt wird stupide vermieden. Ich kann noch so ein tolles Leckerli dabei haben (egal ob Wurst, Käse, oder von mir aus der Rinderbraten vom Vorabend). Es interessiert ihn nicht die Bohne. Habt ihr ein paar Tipps für mich? Liebe Grüße
 
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Dogorama-Mitglied
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23. Juni 00:42
Noch eine kleine Bemerkung zu Überschrift ... Die sich extrem negativ anhört ... Hunde spüren unsere Seele. Unsicherheiten, Wut, Desinteresse erkennen sie. Neben dem hündischen Problem bitte sich selbst beleuchten. Wo ist es toll in eurer Beziehung, wo ist Stress Denn was du für dich als Hölle beschreibst ist für den Hund Stress
 
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Sina
22. Juni 23:56
Meine Vermutung ist, dass das vor allem ein Problem eurer Bindung ist. Daran würde ich als erstes arbeiten. Dazu gibt es hier sicher schon einige gute Threads. Ich habe bei meinen Hunden, wenn ich draussen ignoriert wurde immer mal aprubt die Richtung gewechselt oder bin plötzlich völlig andere Wege abgebogen als sonst. Es hat auch geholfen mich plötzlich Kurz mal hinter einem Busch zu verstecken, so dass sie mich suchen mussten. Auf den Schreck dass ich verschwunden war, wurde ich danach immer im Auge behalten. Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass du deinen Hund ohne Leine laufen lassen kannst, er in deiner Nähe bleibt und nicht plötzlich stiften geht. Hat er denn Interesse an Spielen, mit einem Ball, Dummy etc? Meiner findet das wesentlich spannender als mit Leckerlies zu arbeiten.
 
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Ursula
23. Juni 00:00
Wie lange hast du denn schon deinen Hund?
 
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Blue
23. Juni 00:10
Habe auch so ein ähnliches Problem. Zuhause hört er aufs Wort und bei Fuß läuft auch ganz gut. Aber sobald die Leine lang ist oder gar eine Schleppleine werd ich nicht ansatzweise angeschaut. Bin Mal gespannt auf eure Tipps hier.
 
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Dana
23. Juni 00:17
Wie lange hast du deinen Hund?Wie alt ist er?Hat er vielleicht unbewusst schlechte Erfahrungen mit dir gemacht?Kannst du ihn ohne Leine laufen lassen?Wenn nicht,mit Schleppleine den Rückruf üben.Klappt es ihn mit was leckerem belohnen. Erfahrungsgemäß kleine Käsewürfel klappen immer.Zur Not auch mal 1 Tag in der Woche kein Futter geben, wenn er Hunger hat,reagiert er auch auf Belohnungen. Trau ihm was zu,er schafft das .
 
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Anna
23. Juni 00:20
Hey, gerade bei einem Hund, der sowieso schon wenig bis keinen Blickkontakt sucht, würde ich davon abraten, zu versuchen das übers Festhalten des Gesichts zu ändern. Die allermeisten Hunde werden das wohl als Bedrohung oder zumindest als sehr unangenehm empfinden und versuchen zu beschwichtigen. Zum Beschwichtigen gehört u.a. auch das Wegdrehen des Kopfes und das Meiden des Blickkontaktes - dieser Ansatz ist also eher kontraproduktiv und dass er in dieser Situation den Augenkontakt meidet reiner Selbstschutz. Wenn du sagst draußen kann er sich schlecht auf dich konzentrieren, dann trainiere lieber erst einmal drinnen mit ihm. Finde heraus, was er gerne hat/ macht. Baue über positive Verstärkung ein Aufmerksamkeitssignal auf - wenn ihr das drinnen oft genug übt und das gut verknüpft ist, werdet ihr die Erfolge auch draußen bemerken (: Auch eine genauere Auseinandersetzung mit der hündischen Körpersprache kann nicht schaden, gerade was die Orientierung betrifft gibt es starke Unterschiede von Hund zu Hund - manche mögen z.B. einfach keinen Blickkontakt, sind statt den Augen aber z.B. mit den Ohren die ganze Zeit beim Menschen und auf Empfang - was dann aber leider häufig übersehen wird. Hier könnte es auch helfen, ein paar Videos aufzunehmen und sich die ganze Situation von außen anzuschauen und zu analysieren - häufig sieht man so noch ein paar Dinge, die man in der Situation selbst völlig übersehen hat...
 
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Dogorama-Mitglied
23. Juni 00:34
Hey, gerade bei einem Hund, der sowieso schon wenig bis keinen Blickkontakt sucht, würde ich davon abraten, zu versuchen das übers Festhalten des Gesichts zu ändern. Die allermeisten Hunde werden das wohl als Bedrohung oder zumindest als sehr unangenehm empfinden und versuchen zu beschwichtigen. Zum Beschwichtigen gehört u.a. auch das Wegdrehen des Kopfes und das Meiden des Blickkontaktes - dieser Ansatz ist also eher kontraproduktiv und dass er in dieser Situation den Augenkontakt meidet reiner Selbstschutz. Wenn du sagst draußen kann er sich schlecht auf dich konzentrieren, dann trainiere lieber erst einmal drinnen mit ihm. Finde heraus, was er gerne hat/ macht. Baue über positive Verstärkung ein Aufmerksamkeitssignal auf - wenn ihr das drinnen oft genug übt und das gut verknüpft ist, werdet ihr die Erfolge auch draußen bemerken (: Auch eine genauere Auseinandersetzung mit der hündischen Körpersprache kann nicht schaden, gerade was die Orientierung betrifft gibt es starke Unterschiede von Hund zu Hund - manche mögen z.B. einfach keinen Blickkontakt, sind statt den Augen aber z.B. mit den Ohren die ganze Zeit beim Menschen und auf Empfang - was dann aber leider häufig übersehen wird. Hier könnte es auch helfen, ein paar Videos aufzunehmen und sich die ganze Situation von außen anzuschauen und zu analysieren - häufig sieht man so noch ein paar Dinge, die man in der Situation selbst völlig übersehen hat...
Aber nicht nur Aufmerksamkeit sondern würde auch Abbruch und Lob neu aufbauen. Damit er es neu verknüpft.
 
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Dogorama-Mitglied
23. Juni 00:36
Dieses Buch ist cool für Körpersprache vll hilft es euch ja und es enthält Übungen die gut verständlich erklärt sind.
 
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Dogorama-Mitglied
23. Juni 00:37
Füttere daheim seine Tagesration mit clickern aus der Hand. Mindestens 7 Tage lang. Du redest dabei nicht. Lächeln ist sinnvoll da dein Gesicht dann entspannt ist Wenn er das gut annimmt und auch erwartungsvoll vor dir sitzt, nimmst du einen Teil seiner Tagesration in einem Beutel. Er soll es sehen. Du machst es interessant, leinst an, gehst raus und fütterst mit clicker 2 bis 3 Futterstücke. Läufst dann ein Stück und machst das wieder. Das wäre meine Empfehlung 😊
 
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Dogorama-Mitglied
23. Juni 00:42
Noch eine kleine Bemerkung zu Überschrift ... Die sich extrem negativ anhört ... Hunde spüren unsere Seele. Unsicherheiten, Wut, Desinteresse erkennen sie. Neben dem hündischen Problem bitte sich selbst beleuchten. Wo ist es toll in eurer Beziehung, wo ist Stress Denn was du für dich als Hölle beschreibst ist für den Hund Stress
 
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Steph
23. Juni 06:43
Also ich hatte dasselbe Problem, nix half und ich war echt genervt was natürlich die Situation nicht verbesserte. Aaaaaaber ich hatte eine gaaanz tolle Trainerin und mit Ihren Tipps läuft es sooo viel besser ☺ Als erstes niemals auf diese Weise den Hund zwingen dich an zu schauen, das bringt garnix ausser mehr Ignoranz 🤪. Falls alle anderen Tipps nichts bringen: Was macht dein Hund draußen gern von sich aus? Schnüffeln, Buddeln, Baden usw..., mache dir doch mal davon ne Top 10 Liste. Immer wenn er ein Verhalten von sich aus zeigt, das benennen, loben. Jeden von sich aus gezeigten Blickkontakt loben! Dabei hilft auch ein Klicker/Markerwort. Nimm zbsp. für den Anfang Leberwurst mit, das mag jeder und belohne ihn wenn er etwas besonders richtig macht. Du musst DICH draußen interessant machen! Nicht nur einfach laufen gehen... Sitzen die Top 10 Belohnungswörter, dann nutze das um deinen Hund zu belohnen, ist oft mehr als ein Leckerli wert und du wirst nach einiger Zeit sehen wie es sich zwischen euch ändert, aber hab Geduld und bleib dran 🙂 Ja und die Bindung ist hier ganz arg wichtig. Bei meiner ist es nach 1,5 Jahren so, dass sie gern Leckerlies annimmt, aber immer noch nicht in für sie ganz schwierigen Situationen, da hilft aber zumindest ein gut aufgebautes Aufmerksamkeitssignal. LG Steffi mit Sturkopf Luna 🐺😅