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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 30. Mai

Hinlegen bei jeder Hundebegegnung

Hallo zusammen, vielleicht kann mir ja jemand einen tollen Tipp geben: Unser Junghund, 7 Monate, Rüde legt sich bei jeder Hundebegegnung hin also komplett (Kopf und der ganze Körper ist abgesenkt). Leider ist er hier dann nicht ansprechbar, weder Leckerlis oder Spielzeug helfen ihm aus diesem Tunnel heraus. Sobald der Hund ausser Sichtweite ist kann es dann weiter gehen. Hatte jemand ein ähnliches Problem ? Vielen Dank vorab & ein schönen Sonntag :)
 
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Alina
Beliebteste Antwort
27. Mai 09:50
Ehrlich gesagt fehlen da einfach Informationen in deiner Beschreibung. Vor allem was seinen Blick angeht, eventuelle Lautäußerungen und was passieren würde, wenn der andere Hund noch näher kommt. Ablegen kann genauso gut ein offensives Drohen („komm bloß nicht näher“) sein und wenn der andere Hund dieser Drohung nicht nachkommt/nachkommen kann, schießt der Hund nach vorne. Ein Drohender Hund würde permanent Blickkontakt zum anderen Hund halten, eventuell Knurren/bellen, die Lefze nach oben ziehen bzw. die Stirn in Falten legen. Ein Hund, der sich ablegt um zu Beschwichtigen („Ich bin ganz klein, du siehst mich nicht, geh einfach weiter“), würde immer wieder oder auch komplett den Blick von dem anderen Hund abwenden. Drohen ist nichts schlechtes und auch Aggression ist Kommunikation. Aber wir Menschen wollen immer lieber Unsicherheit oder Angst im Hund sehen, anstatt (gerechtfertigte) Aggression, weil dann kann man Mitleid haben und Aggression wird super schnell als Problem abgestempelt. Egal wie, der andere Hund ist deinem Hund zu nahe und du musst deinem Hund helfen gut durch Hundebegegnungen zu kommen. Und dein Hund ist jung, der wird sich aktuell auch einfach ausprobieren, welches Verhalten Erfolg hat. Und du möchtest nicht, dass sich dieses Verhalten festigt und seine Lösung für immer wird (egal ob aus Unsicherheit oder Drohen). Hilf ihm ein Verhalten zu finden, wie er an anderen Hunden vorbeikommt (in der Regel bietet sich ein Fuß an) oder andere vorbei lässt (z.B. Sitz). Dein Hund möchte an der Stelle den Kontakt zu dem anderen Hund NICHT. Wenn du ihn da zu einem Kontakt an der Leine zwingst, dann wird dein Hund definitiv mehr ins offensive/defensive Drohen gehen um sich den anderen Hund vom Hals zu halten. Aber dein Training findet auf einer Distanz statt, wo dein Hund den Reiz wahrnimmt und sich schon daran stört, aber bevor er sich ablegt. Du wirst es nicht immer perfekt verhindern können, aber jede Wiederholung (egal von welchem Verhalten) festigt dieses. Du kannst da aber auch gut auf die Ohren achten, sehr häufig ändert sich die Ohrenstellung innerhalb einer solchen Situation und dann musst du den Punkt finden, wann der Hund noch ansprechbar ist und da ansetzen.
 
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Lisa-Eileen
26. Mai 19:44
Ist einfach Unsicherheit, da muss man vorher schon unterstützen, nimm ihn abgewandt ins Fuß und lauf dran vorbei. Geh nen Bogen so gut es geht und leite ihn stimmlich an weiter zu gehen und den anderen Hund nicht zu beachten. Selbst dabei immer ruhig und entspannt bleiben. Pendeln kann auch gehen, das du fängt dein Hund an zu dem anderen Hund zu gucken gehst du in die andere Richtung, sprichst deinen Hund an falls er nicht von selbst auf die Idee kommt auf dich zu achten und sobald er wieder bei dir ist/ auf dich achtet ganz doll loben und eben wieder in Richtung des Reizes gehen. Solang er auf dich achtet fett loben, sobald er wieder unkonzentriert ist Richtungswechsel.
 
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Dogorama-Mitglied
26. Mai 19:50
Ist einfach Unsicherheit, da muss man vorher schon unterstützen, nimm ihn abgewandt ins Fuß und lauf dran vorbei. Geh nen Bogen so gut es geht und leite ihn stimmlich an weiter zu gehen und den anderen Hund nicht zu beachten. Selbst dabei immer ruhig und entspannt bleiben. Pendeln kann auch gehen, das du fängt dein Hund an zu dem anderen Hund zu gucken gehst du in die andere Richtung, sprichst deinen Hund an falls er nicht von selbst auf die Idee kommt auf dich zu achten und sobald er wieder bei dir ist/ auf dich achtet ganz doll loben und eben wieder in Richtung des Reizes gehen. Solang er auf dich achtet fett loben, sobald er wieder unkonzentriert ist Richtungswechsel.
Vielen Dank , werden wir sofort ausprobieren wenn es eine Begegnung gibt:)
 
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Alina
27. Mai 09:50
Ehrlich gesagt fehlen da einfach Informationen in deiner Beschreibung. Vor allem was seinen Blick angeht, eventuelle Lautäußerungen und was passieren würde, wenn der andere Hund noch näher kommt. Ablegen kann genauso gut ein offensives Drohen („komm bloß nicht näher“) sein und wenn der andere Hund dieser Drohung nicht nachkommt/nachkommen kann, schießt der Hund nach vorne. Ein Drohender Hund würde permanent Blickkontakt zum anderen Hund halten, eventuell Knurren/bellen, die Lefze nach oben ziehen bzw. die Stirn in Falten legen. Ein Hund, der sich ablegt um zu Beschwichtigen („Ich bin ganz klein, du siehst mich nicht, geh einfach weiter“), würde immer wieder oder auch komplett den Blick von dem anderen Hund abwenden. Drohen ist nichts schlechtes und auch Aggression ist Kommunikation. Aber wir Menschen wollen immer lieber Unsicherheit oder Angst im Hund sehen, anstatt (gerechtfertigte) Aggression, weil dann kann man Mitleid haben und Aggression wird super schnell als Problem abgestempelt. Egal wie, der andere Hund ist deinem Hund zu nahe und du musst deinem Hund helfen gut durch Hundebegegnungen zu kommen. Und dein Hund ist jung, der wird sich aktuell auch einfach ausprobieren, welches Verhalten Erfolg hat. Und du möchtest nicht, dass sich dieses Verhalten festigt und seine Lösung für immer wird (egal ob aus Unsicherheit oder Drohen). Hilf ihm ein Verhalten zu finden, wie er an anderen Hunden vorbeikommt (in der Regel bietet sich ein Fuß an) oder andere vorbei lässt (z.B. Sitz). Dein Hund möchte an der Stelle den Kontakt zu dem anderen Hund NICHT. Wenn du ihn da zu einem Kontakt an der Leine zwingst, dann wird dein Hund definitiv mehr ins offensive/defensive Drohen gehen um sich den anderen Hund vom Hals zu halten. Aber dein Training findet auf einer Distanz statt, wo dein Hund den Reiz wahrnimmt und sich schon daran stört, aber bevor er sich ablegt. Du wirst es nicht immer perfekt verhindern können, aber jede Wiederholung (egal von welchem Verhalten) festigt dieses. Du kannst da aber auch gut auf die Ohren achten, sehr häufig ändert sich die Ohrenstellung innerhalb einer solchen Situation und dann musst du den Punkt finden, wann der Hund noch ansprechbar ist und da ansetzen.
 
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Catharina
27. Mai 10:16
Unsere Hündin hat das auch gemacht und es war alles andere als Unsicherheit. Sie wollte einfach warten, um zu schauen, ob es ein potentieller Spielpartner ist. Teilweise ist sie dann, wenn der Hund an uns vorbeiging in die Leine gesprungen. Bei uns haben zwei Dinge geholfen: -anderen Leuten klar sagen, dass sie einfach weitergehen sollen und ihre Hunde nicht an deinen Hund ran sollen (die Ignoranz der anderen Halter ist hier teilweise Wahnsinn...) - Das Hinlegen gar nicht erst zulassen. Ich habe immer super wachsam geguckt, ob irgendwo ein anderer Hund ist und habe meinen dann zu Beginn bewusst ins Sitz am Wegrand gebracht mit Blickkontakt zu mir und später habe ich sie dann vorbeigelockt. Etwas "unbequemer" für sie war, wenn sie sich trotzdem hingelegt hat und ich sie dann weitergezogen habe (am Geschirr). In der Regel ist sie dann von alleine wieder aufgestanden. Vielleicht hilft dir diese Erfahrung ja auch weiter.
 
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Martina
27. Mai 10:25
Unsere Hündin hat das auch gemacht und es war alles andere als Unsicherheit. Sie wollte einfach warten, um zu schauen, ob es ein potentieller Spielpartner ist. Teilweise ist sie dann, wenn der Hund an uns vorbeiging in die Leine gesprungen. Bei uns haben zwei Dinge geholfen: -anderen Leuten klar sagen, dass sie einfach weitergehen sollen und ihre Hunde nicht an deinen Hund ran sollen (die Ignoranz der anderen Halter ist hier teilweise Wahnsinn...) - Das Hinlegen gar nicht erst zulassen. Ich habe immer super wachsam geguckt, ob irgendwo ein anderer Hund ist und habe meinen dann zu Beginn bewusst ins Sitz am Wegrand gebracht mit Blickkontakt zu mir und später habe ich sie dann vorbeigelockt. Etwas "unbequemer" für sie war, wenn sie sich trotzdem hingelegt hat und ich sie dann weitergezogen habe (am Geschirr). In der Regel ist sie dann von alleine wieder aufgestanden. Vielleicht hilft dir diese Erfahrung ja auch weiter.
Genauso war das bei uns auch, unser Trainer hat uns dann auch geraten sobald er sich ablegt einfach mit ruckartigen Zügen ihn dazu zubringen weiterzulaufen. Das mit dem ablegen haben wir mittlerweile recht gut im Griff, aber leider geht er ab und an noch etwas in die Leine beim verlaufen, bzw versucht es da wir ihn ja recht kurz halten. Aber es wird immer besser. Ist viel Training aber er muss es eben lernen. Wie lange hat das denn bei euch gedauert bis ihr das richtig im Griff hattet?
 
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Katrin
27. Mai 10:31
Meine hat das auch gemacht und ist dann im eine Beobachtungs bzw Lauerstellung gegangen. Mit 7M kann das Unsicherheit sein muss aber nicht.
 
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Martina
27. Mai 10:39
Bei uns hat das auch über ein Jahr gedauert und ist immer noch nicht zu 100% weg. Das hängt auch häufig damit zusammen, was für ein Hund einem begegnet. Das über den Boden ziehen, ist das, was ich mit unbequem meinte. Unser Hundtrainer sagte auch, "wenn es sie stört, wird sie schon aufstehen".
Ja für mich war das die ersten Male echt schlimm ihn so unsanft aufzufordern weiterzulaufen. Aber danke für deine Antwort, beruhigt mich etwas. Wir sind da jetzt seit ca 4 Wochen im Training und dazu kommt ja auch noch das Pubertier immer wieder mal durch 😅
 
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Julia und
27. Mai 10:40
Ehrlich gesagt fehlen da einfach Informationen in deiner Beschreibung. Vor allem was seinen Blick angeht, eventuelle Lautäußerungen und was passieren würde, wenn der andere Hund noch näher kommt. Ablegen kann genauso gut ein offensives Drohen („komm bloß nicht näher“) sein und wenn der andere Hund dieser Drohung nicht nachkommt/nachkommen kann, schießt der Hund nach vorne. Ein Drohender Hund würde permanent Blickkontakt zum anderen Hund halten, eventuell Knurren/bellen, die Lefze nach oben ziehen bzw. die Stirn in Falten legen. Ein Hund, der sich ablegt um zu Beschwichtigen („Ich bin ganz klein, du siehst mich nicht, geh einfach weiter“), würde immer wieder oder auch komplett den Blick von dem anderen Hund abwenden. Drohen ist nichts schlechtes und auch Aggression ist Kommunikation. Aber wir Menschen wollen immer lieber Unsicherheit oder Angst im Hund sehen, anstatt (gerechtfertigte) Aggression, weil dann kann man Mitleid haben und Aggression wird super schnell als Problem abgestempelt. Egal wie, der andere Hund ist deinem Hund zu nahe und du musst deinem Hund helfen gut durch Hundebegegnungen zu kommen. Und dein Hund ist jung, der wird sich aktuell auch einfach ausprobieren, welches Verhalten Erfolg hat. Und du möchtest nicht, dass sich dieses Verhalten festigt und seine Lösung für immer wird (egal ob aus Unsicherheit oder Drohen). Hilf ihm ein Verhalten zu finden, wie er an anderen Hunden vorbeikommt (in der Regel bietet sich ein Fuß an) oder andere vorbei lässt (z.B. Sitz). Dein Hund möchte an der Stelle den Kontakt zu dem anderen Hund NICHT. Wenn du ihn da zu einem Kontakt an der Leine zwingst, dann wird dein Hund definitiv mehr ins offensive/defensive Drohen gehen um sich den anderen Hund vom Hals zu halten. Aber dein Training findet auf einer Distanz statt, wo dein Hund den Reiz wahrnimmt und sich schon daran stört, aber bevor er sich ablegt. Du wirst es nicht immer perfekt verhindern können, aber jede Wiederholung (egal von welchem Verhalten) festigt dieses. Du kannst da aber auch gut auf die Ohren achten, sehr häufig ändert sich die Ohrenstellung innerhalb einer solchen Situation und dann musst du den Punkt finden, wann der Hund noch ansprechbar ist und da ansetzen.
Das von dir beschriebene Ablegen um zu beschwichtigen habe ich bisher nur 1 mal beobachtet. Da hat die Hündin sich auch auf die Seite gelegt und durch die Gegend geschaut, also nicht zu mir und meinem Hund. Wenn meiner sich ablegt hat er ganz klar andere Absichten. Er legt sich in Lauerstellung und fixiert den anderen Hund. Erst wenn dieser in Reichweite ist schießt er explosionsartig los (anfangs dachte ich oh wie schön er macht von selber Platz so wie es oft geraten wird bei Hundebegegnungen. Musste schmerzlich feststellen, dass er nicht Platz macht, sondern wartet bis das Opfer nah genug dran ist). Ich versuche das möglichst zu unterbinden, weil viele Menschen das fälschlicherweise auch als brav, lieb, nett, wartend usw interpretieren und umso mehr erschreckt sind, wenn meiner dann in die Leine springt (man ist es ja bei reaktiven Hunden gewohnt, dass sie sich schon aus 20 Meter Entfernung durch bellen und toben "ankündigen"). Ich finde deinen Hinweis so toll, dass nicht immer alles auf Angst und Unsicherheit beruht. Das wird gefühlt immer und überall als erstes interpretiert und diagnostiziert. Irgendwie wollen manche Menschen einfach nicht wahr haben, dass Hunde auch offensiv und selbstbewusst aggressiv sein können oder Spaß daran haben zu dominieren oder zu mobben. Meiner macht das nämlich zu 90% bei unterlegenen Hunden.
 
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Catharina
27. Mai 10:40
Genauso war das bei uns auch, unser Trainer hat uns dann auch geraten sobald er sich ablegt einfach mit ruckartigen Zügen ihn dazu zubringen weiterzulaufen. Das mit dem ablegen haben wir mittlerweile recht gut im Griff, aber leider geht er ab und an noch etwas in die Leine beim verlaufen, bzw versucht es da wir ihn ja recht kurz halten. Aber es wird immer besser. Ist viel Training aber er muss es eben lernen. Wie lange hat das denn bei euch gedauert bis ihr das richtig im Griff hattet?
Bei uns hat das auch über ein Jahr gedauert und ist immer noch nicht zu 100% weg. Das hängt auch häufig damit zusammen, was für ein Hund einem begegnet. Das über den Boden ziehen, ist das, was ich mit unbequem meinte. Unser Hundtrainer sagte auch, "wenn es sie stört, wird sie schon aufstehen".
 
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Katrin
27. Mai 10:44
Das von dir beschriebene Ablegen um zu beschwichtigen habe ich bisher nur 1 mal beobachtet. Da hat die Hündin sich auch auf die Seite gelegt und durch die Gegend geschaut, also nicht zu mir und meinem Hund. Wenn meiner sich ablegt hat er ganz klar andere Absichten. Er legt sich in Lauerstellung und fixiert den anderen Hund. Erst wenn dieser in Reichweite ist schießt er explosionsartig los (anfangs dachte ich oh wie schön er macht von selber Platz so wie es oft geraten wird bei Hundebegegnungen. Musste schmerzlich feststellen, dass er nicht Platz macht, sondern wartet bis das Opfer nah genug dran ist). Ich versuche das möglichst zu unterbinden, weil viele Menschen das fälschlicherweise auch als brav, lieb, nett, wartend usw interpretieren und umso mehr erschreckt sind, wenn meiner dann in die Leine springt (man ist es ja bei reaktiven Hunden gewohnt, dass sie sich schon aus 20 Meter Entfernung durch bellen und toben "ankündigen"). Ich finde deinen Hinweis so toll, dass nicht immer alles auf Angst und Unsicherheit beruht. Das wird gefühlt immer und überall als erstes interpretiert und diagnostiziert. Irgendwie wollen manche Menschen einfach nicht wahr haben, dass Hunde auch offensiv und selbstbewusst aggressiv sein können oder Spaß daran haben zu dominieren oder zu mobben. Meiner macht das nämlich zu 90% bei unterlegenen Hunden.
Meine macht es noch aus Neugierde. Ganz besonders zur Zeit bei Rüden. Läufigkeit lässt grüßen😅