Grundgehorsam

Vielleicht willst du erklären wie du es bis jzt aufgebaut hast/versucht hast und wie der Hund bleiben soll. Welpen und Junghunde haben meist eine seeehr kurze Aufmerksamkeitsspanne und eben so wenig Impulskontrolle.

Wie hast Du es denn bisher versucht? Es macht Sinn, gleich von Anfang an, den Hund aus den Grundkommandos mit einem "Auflösesignal" zu entlassen. Erst ganz, ganz fix....dann immer zeitverzögerter. Ein Kommando sollte Bestand haben bis es aufgelöst wird. Dadurch brauchst Du das "Bleib" eigendlich nur, wenn Dein Hund einfach am Ort bleiben soll, egal wie. Das Bleiben mit ganz kurzen Einheiten aufbauen, damit er es wirklich schafft und somit auch den Erfolg verknüpfen kann. Ein Schritt weg, kurz warten...zurück, loben. Langsam ausweiten. Gerne auch körpersprachlich "stoppen" also groß und blockierend vor ihm stehen.

Habe es so gemacht. Stehenbleiben sitz machen ich sage Stop gehe zwei Schritte weiter bleibt der Hund ,wieder hingegen und leckeres geben dann auflösen mit viel toll toll toll. Kann man so beim Spaziergang machen. Abstand wird immer größer. Zeige ihm mit Hand hoch warten. Und dann irgendwann kann man auch den Hund vom warte Platz zu sich rufen . Geduld das kann dauern und funktioniert nicht immer jeden Tag gleich gut. Aber wenn es klappt macht es dann beiden Spaß.

Ich habe "bleib" mit Suchspielen aufgebaut. Am Anfang den Hund "sitz" machen lassen und die Leine kurz festgemacht. Dann ein Leckerli verstecken und ruhig zurück zum Hund gehen. Dann wird erstmal das bleiben belohnt und zusammen das Leckerli gesucht. Ich bin dabei keinen Moment aus dem Blickfeld verschwunden und es gibt keine schnellen Bewegungen um keine Unruhe rein zu bringen. Ich konnte die Leine sehr schnell abmachen, da mein Hund das schnell begriffen hat. Durch das spielerische aufbauen in Form von Suchen ist es für Mensch und Hund weniger ernst, das hilft Stress raus zu nehmen 😊

Ich würde dir raten mal einen anderen Weg zu versuchen, sprich sitz ist sitz und erst nach Auflösung wird aufgestanden und das in allen euren Kommandos. Vill bekommst du es so hin dann brauchst du normal kein bleib 😊 evtl ist das euer Weg auch Aufbau wäre ungefähr so : du sagst sitz gehst einen Schritt vor direkt wieder zurück und lobst das, das machst du solange vis du denkst es sitzt, dann gehst du 2 Schritte vor und so weiter. So baut man normal auch das bleib auf. Wichtig ist am Anfang nicht vom Hund weg drehen so das du ihn korrigieren kannst fals er aufsteht

In der hundeschule wurde es wie folgt erfolgreich beigebracht: Hund sitz, Leine einrollen, leckerchen drauf und drunter verteilen bleib sagen und weggehen und beim letzten brocken wiederkommen.

Ja, die nicht konsequent durch auflösen beendeten Kommandos sind oft die Grundlage, dass „bleib“ nicht zuverlässig funktioniert. Ich bin da auch etwas nachlässig, meine Frau kriegt da immer n Rappel 🫢 Die Hunde haben natürlich auch individuell sehr unterschiedlich große „Probleme“ mit Impulskontrolle. Bei uns haben wir das mit dem Füttern bzw. Futter vorbereiten verbunden. Vorteil: Ist zuhause mit wenig Ablenkung/Aussenreizen und man kann es einfach und oft (in dem Alter hat Kalle noch 3x täglich Futter bekommen) wiederholen/reproduzieren. Kalle muss in sein „Körbchen“ im Flur und erhält das bleib Kommando. Wir bereiten das Futter vor, das dauert aber anfangs zu lange und die Geräusche/Gerüche sind zu „spannend“. Daher immer wieder kurz zum Hund, solange er noch dort bleibt und ohne erneute Nennung des Kommandos ein Lekkerli geben (Belohnung des erwünschten Verhaltens, das (liegen)bleiben). Wenn er selber auflöst, ruhig und wortlos wieder zum Körbchen führen, nicht zum Erfolg (Futter oder größere Aufmerksamkeit) kommen lassen. Ja, auch 17 mal pro Fütterung, wenn’s sein muss. Futter hinstellen, wenn er noch ruhig ist auch ruhig alles weg-/aufräumen, die Zeitspanne kann je nach Können ausgedehnt werden. Jetzt wichtig: Der Hund wird nicht vom Futterplatz aus gerufen (!!), sondern man geht zum Hund und löst das bleib auf (bei uns: jetzt). Das ist immens wichtig: Immer das bleib am Hund auflösen! Niemals den Hund zu sich rufen, damit erreicht man nur, dass der Hund die ganze Zeit auf Spannung ist, weil er auf den Ruf wartet. Auch wenn wir Kalle ablegen und dann ein Dummy zB verstecken, gehen wir immer erst zum Hund zurück und schicken ihn dann zum suchen. Anfangs können das wirklich nervig kurze Zeitintervalle sein, die der Hund bleiben kann, aber hier schafft man die Grundlage… Ich finde hierzu das YouTube Video von André Vogt ganz gut: https://youtu.be/S4DP7f7J17c Foto: So wartet Kalle (da ungefähr 8 Monate alt)

Hallo, in deinem Profil steht, dass du vor 8 Wochen einen 7 Jahre alten Mischling geholt hast und Aaron mit 6 Monate erst seid kurzem bei dir ist. 🤔 Kann es sein dass alles etwas zu kunterbunt durcheinander läuft? Und dem Junghund seine Kommandos noch gar nicht klar sind was er machen soll/muss? Dass für das lernen gar nicht die nötige Ruhe herrscht? André Vogt der Welpentrainer hat super Videos wie er den Grundgehorsam aufbaut. Schau dir die Videos an. Du wirst viel lernen.