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Simone
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Anzahl der Antworten 543
zuletzt 31. Mai

Gewaltfrei erziehen

Ich möchte einmal ein fiktives Szenario entwerfen : Ich erziehe mein Kind mit der Methode "Wasserspritzflasche" damit es tut was ich sage. Das wird funktionieren bis das Kind einen Kopf größer ist als ich. Auch einem nervigen Kollegen oder gar meinem Chef gegenüber wäre meine Methode nicht angebracht. Spätestens jetzt bräuchte ich eine sinnvolle Methode um meine Forderungen durchzusetzen, nämlich Kommunikation, Argumentation und adäquate Konsequenzen basierend auf Verständnis. Warum glauben manche, dass das bei der Hundeerziehung anders ist? Ich bin der Meinung, jeder Mensch, jedes Nutz- und Haustier haben das Recht auf gewaltfreie Erziehung. Denn Gewalt funktioniert (leider) nur bei kleinen, schwächeren Menschen oder Tieren, aber wehe wenn die groß werden! Gerne lese ich dazu eure Meinungen....
 
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Patrick
26. Mai 15:34
Ich habe dieses schwierige Thema in die Runde geworfen, weil man eben genau eine Goldwaage braucht, um "Gewalt" zu definieren und differenzieren....
Nö für Gewalt gibt es schon ne Definition! Das verhältnismäßige anwenden ist das wichtige und das es nicht ins Extreme geht !
 
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Saskia
26. Mai 15:41
Puh, ich finde das auch ein sehr schwieriges aber auch spannendes und wichtiges Thema. Ich denke auch, dass das Ganze definitiv vom Charakter des Hundes abhängig ist- und wie der Hund die Reaktionen und Handlungen seines Menschen deutet bzw. deuten kann! Als bestes Beispiel kann man hier meine kleine Yuna betrachten: selbst total “ruppig” unterwegs (ist aber auch eben erst ein halbes Jahr alt). Ich MUSS sie manchmal mit meinem Körper blocken, oder auch mal ein paar Zentimeter von mir wegschieben (damit meine ich wirklich sanft schieben, und nicht schubsen oder gewaltvoll wegdrücken, sondern eher einen Impuls geben) um ihr zu verdeutlichen, dass das “mein Raum” oder dass das so jetzt eben nicht läuft. Damit kommt sie GUT zurecht, sie versteht was ich meine. Andere definieren das vielleicht schon als Gewalt. Ganz anders ist es bei ihr z.B. auf verbaler Ebene. Wenn ich strenger im Ton werde, nimmt sie das DEUTLICH mehr mit und sie kann nicht gut damit umgehen. Und damit meine ich kein Schreien sondern zum Teil wirklich nur ein schärferes “Aus”. Ich denke, wenn man seinen Hund gut kennt und lesen kann, weiß man, wie man mit ihm umgehen sollte. Genaues Beobachten ist dafür natürlich absolut wichtig!
 
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Dogorama-Mitglied
26. Mai 15:47
Puh, ich finde das auch ein sehr schwieriges aber auch spannendes und wichtiges Thema. Ich denke auch, dass das Ganze definitiv vom Charakter des Hundes abhängig ist- und wie der Hund die Reaktionen und Handlungen seines Menschen deutet bzw. deuten kann! Als bestes Beispiel kann man hier meine kleine Yuna betrachten: selbst total “ruppig” unterwegs (ist aber auch eben erst ein halbes Jahr alt). Ich MUSS sie manchmal mit meinem Körper blocken, oder auch mal ein paar Zentimeter von mir wegschieben (damit meine ich wirklich sanft schieben, und nicht schubsen oder gewaltvoll wegdrücken, sondern eher einen Impuls geben) um ihr zu verdeutlichen, dass das “mein Raum” oder dass das so jetzt eben nicht läuft. Damit kommt sie GUT zurecht, sie versteht was ich meine. Andere definieren das vielleicht schon als Gewalt. Ganz anders ist es bei ihr z.B. auf verbaler Ebene. Wenn ich strenger im Ton werde, nimmt sie das DEUTLICH mehr mit und sie kann nicht gut damit umgehen. Und damit meine ich kein Schreien sondern zum Teil wirklich nur ein schärferes “Aus”. Ich denke, wenn man seinen Hund gut kennt und lesen kann, weiß man, wie man mit ihm umgehen sollte. Genaues Beobachten ist dafür natürlich absolut wichtig!
Sehe ich genauso. Es kommt immer auf den hund an und was Halter daraus machen. Meine ist ein sensibelchen aber würde ich das was ich mit ihr mache mit einem anderen Hund der mehr selbstbewusstsein hat machen würde er sich warscheinlich schlapp lachen
 
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Dogorama-Mitglied
26. Mai 15:56
Nö ich geh in die Konfrontation mit ihm und laufe je nach dem wie diskutierfteudig er ist auch mal 1-2 m durch ihn durch 🤷🏻‍♂️
Find ich in Ordnung du wirst deinen hund ja kennen und wissen wie er worauf reagiert. Meine würde sich warscheinlich schon bei nem bösen Blick in die ecke setzen. Jeder ist anders. Du hast warscheinlich einen ziemlich selbstbewussten hund.
 
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Patrick
26. Mai 15:59
Find ich in Ordnung du wirst deinen hund ja kennen und wissen wie er worauf reagiert. Meine würde sich warscheinlich schon bei nem bösen Blick in die ecke setzen. Jeder ist anders. Du hast warscheinlich einen ziemlich selbstbewussten hund.
Wenn meiner bei nem bösen Blick spurten würde dann bräuchte ich auch eine härtere Korrektur nicht
 
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Lydia
26. Mai 16:47
Ich kann da immer wieder nur auf Ulli Reichmann (www.ullihunde.com) hinweisen.
 
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Simone
26. Mai 17:23
Ich kann da immer wieder nur auf Ulli Reichmann (www.ullihunde.com) hinweisen.
Das trifft genau in mein Herz (und in mein Hirn)... Klasse, danke dafür!
 
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Dogorama-Mitglied
26. Mai 17:28
Ich kann da immer wieder nur auf Ulli Reichmann (www.ullihunde.com) hinweisen.
Den Spruch hab ich mir bei meiner echt verinnerlicht. Ich merke das wenn ich ruhig reagiere sie direkt entspannt. Ist dann auch für mich angenehmer
 
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Dogorama-Mitglied
26. Mai 17:30
Gewalt beim Hund muss nicht immer weh tun. Das was ICH persönlich jetzt auch als Gewalt gegenüber dem Hund einstufe. Kleines Beispiel, eine Dame am Hundeplatz, hat der Hund getan was er sollte, Kommando ausgeführt ect. Hat sie ihn immer streicheln wollen als „Belohnung“. Der Hund versucht der Hand auszuweichen, springt auf die Seite und sie ihm hinterher und er wird gezwungen sich von ihr begrapschen zu lassen. Es lässt es über sich ergehen weil er keinen Ausweg sieht. Das fand ich so unglaublich ekelhaft 🙈 das ist für mich auch Gewalt, dann lieber nen Stupser in die Seite als Korrektur, richtig angewendet versteht der Hund es wenigstens..
 
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Dogorama-Mitglied
26. Mai 17:42
Menschen mit Hunden zu vergleichen macht keinen Sinn. Die meisten Hunde sind unerzogen, bzw. schwer erziehbar, weil Menschen ihre Hunde wie Menschen behandeln. Gewalt hat nichts in der modernen Hundeerziehung zu suchen. Wer mit neusten Erkenntnissen arbeitet und versteht wie ein Hund Hund sein kann, der kann auch gewaltfrei Maßregeln und bei gewünschtem Verhalten positiv bestärken. Einen Hund bei Fehlverhalten zu unterbrechen, oder ggf. zu Maßregeln bei z.B. dominantem Verhalten ist in Ordnung, aber die Sorte Provinzidiot die seinen Hund gewaltsam erzieht gibt ihm / ihr auch einen Klaps 10 Minuten nachdem er Mist gebaut hat. Der Hund versteht das nicht er bekommt einfach fürs Rumstehen eine gewischt. Ob der Hund dir in einer brisanten Situation genau vertraut?