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Leonie
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zuletzt 5. Juni

Geschlossene Box, eure Meinungen

Da das Thema grade in einem anderen Thread aufkam und ich dort nicht den Rahmen sprengen wollte, eröffne ich hier mal meinen eigenen. Es geht darum, dass geschlossene Hundeboxen gesetzlich verboten sind. Ich persönlich habe Arkani als Welpe nachts in seiner Box neben dem Bett schlafen lassen, so habe ich immer gehört wenn er sich meldet und er war sehr schnell stubenrein. Auch heute nehme ich die Box noch mit wenn wir im Urlaub sind. Wenn wir anderswo übernachten bellt er sonst bei jedem kleinen Geräusch, wenn ich die Box zu mache schläft er entspannt durch (wenn er sich nach ein paar nächten an den Ort gewöhnt hat, kann ich sie wieder aufmachen und er schläft entspannt). Außerdem ist er noch beim Auto fahren in der geschlossenen Box und ganz selten wenn wir bei Freunden mit Hunden sind, da er die anderen Hunde irgendwann nervt. Da kann man ihn auch gut auf die Decke schicken, aber er bleibt dann wachsam und beobachtet die anderen Hunde. Wenn die Box zu ist, kann er auch schlafen. Er ist niemals in der geschlossenen Box wenn keiner von uns in der Nähe ist und niemals zur Bestrafung. Für ihn ist die Box ein positiver Rückzugsort, den er auch von sich aus aufsucht. Jetzt bin ich gespannt auf eure Meinungen. Mir geht es hier nicht um Ratschläge, für Arkani und mich funktioniert es sehr gut wie wir es handhaben. Ich möchte nur gerne eure Meinungen und Erfahrungen zu dem Thema hören.
 
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Sonja
30. Mai 08:13
Ja klar, du hast doch aber gerade gesagt, dass Welpen freudig reingehen. Das heißt doch aber nicht, dass deshalb automatisch die Box als positiven Aufenthaltsort für lange Zeit akzeptiert wird und sie da auch bleiben. Sonst müsste man ja nicht die Tür schließen. Von erwachsenen Hunden, die neu in den Haushalt kommen mal ganz zu schweigen.
Ich habe mich vielleicht missverständlich ausgedrückt: wenn hier die Box zeitweise in der Welpenzeit steht (für den neuen Welpen), gehen alle Hunde (auch die erwachsenen) wieder gern rein. Da wird echt gedrängelt. Demnach haben die das meiner Meinung nach nicht negativ abgespeichert. Im Gegenteil: da sie ja weg war und nun wieder verfügbar ist, ist sie bei uns das Highlight 😆
 
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Steffi
30. Mai 08:20
Ich habe mich vielleicht missverständlich ausgedrückt: wenn hier die Box zeitweise in der Welpenzeit steht (für den neuen Welpen), gehen alle Hunde (auch die erwachsenen) wieder gern rein. Da wird echt gedrängelt. Demnach haben die das meiner Meinung nach nicht negativ abgespeichert. Im Gegenteil: da sie ja weg war und nun wieder verfügbar ist, ist sie bei uns das Highlight 😆
Sonja, das habe ich mir gedacht, ich meine auch nicht erfahrene und reflektierte Hundehalter, die wissen was sie tun, sondern habe das geschrieben, weil bestimmt auch 'verzweifelte' Neulinge mitlesen.
 
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Sonja
30. Mai 08:26
Ich hab gefragt, ob man Stachelhalsbänder aus zusätzlich hinzu gefügten Gründen weiter empfehlen kann.{Als Hilfsmittel).Kann auch falsch eingesetzt werden. Nicht nach alternativen. Was ich mit der Frage bezwecke, die Box wird empfohlen ohne alternativen in erwägung zu ziehen. Warum schränkt man den Hund in seiner Bewegung ein, anstatt sich selbst Einzuschränken(Mehr Zeit ins training/erziehung (Aufsicht)zu investieren, somit weniger Zeit zu haben für sich selbst. Gegen den Einsatz als freiwilligen Rückzugsort (mit offener Türe) ist ja nichts einzuwenden
In diesem Kreis haben wir uns hier ja nun schon ausreichend gedreht. Es wird ja auch keinem die Verwendung der Box aufgezwungen, aber dagegen spricht auch pauschal nichts, solange sie nicht das Ende des Weges darstellt und missbräuchlich verwendet wird. Und warum schränkt man den Hund ein? Ja warum schränken wir unsere Hunde denn überhaupt ein? Decken-Kommando, alleine bleiben müssen, Leinenzwang... Sind alles Einschränkungen. Wenn man nie zeitweise einschränken will, darf man keinen Hund halten. Wie diese Einschränkung (im üblichen Rahmen) aussieht, spielt erstmal für den Hund keine Rolle. Ins Körbchen geschickt werden kann genau so eine nervige Begrenzung sein, wie an der Box die Tür zu schließen. Vor allem in der Trainingsphase. Diese Grundsatzdiskussion immer wieder macht echt keinen Sinn. Ja, von mir aus können Leute das doof finden und anders machen. Aber die Verbotskeule zu schwingen und das Seelenheil in Frage zu stellen... Immer wieder. Hahnebüchene Vergleiche zu stellen... Puh, ich find's echt mühselig. Ich les mir noch durch was bis jetzt so kam, geh vielleicht drauf ein und dann bin ich hier raus.
 
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Sonja
30. Mai 08:34
Siehst Du Joe, Du würdest es falsch einsetzen. Ich würde die Stacheln nach aussen zeigen lassen. Ebenso seh ich die Box auch. Was man als "Kritik" gegen die Box vlt Aufgefasst wird, seh ich als Aufklärung.(Genau so wie bei falschem Maulkorb,Ball werfen, Ernährung)
Hätte früher noch nicht mal einer was gegen gesagt so. Bis es wegen wirklich schmerzhaftem Missbrauch tatsächlich ohne wenn und aber verboten wurde. Das trifft auf die Box aber nicht zu. Auch nicht pauschal mit Tür zu, egal wie oft das noch behauptet wird. Desweiteren würde einem bei so einer Verwendung wohl auch heute keiner direkt solche Vorhaltungen machen, sondern bei Sorge um das Hundewohl erlaubte Alternativen empfehlen, die für den Hund aber genau das gleiche Feeling haben (deswegen mein Hinweis auf die Schutzteile). In der angewandten Analogie wäre das dann die Hausleine. Und sicherlich würde es auch Stimmen geben die empfehlen, den Hund einfach selbst besser zu schützen. Auch okay. Aber was der Halter davon dann anwendet, ist doch ihm überlassen. Dieser Vergleich macht keinen Sinn.
Edit: den Hinweis von Joe darauf, dass das Stachelhalsband auch von außen zu erheblichen Verletzungen führen kann teile ich und habe da eben gar nicht so drüber nachgedacht. Noch ein Grund mehr, dass man diesen Vergleich nicht auf die Boxendiskussion anwenden kann.
 
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Steffi
30. Mai 08:38
In diesem Kreis haben wir uns hier ja nun schon ausreichend gedreht. Es wird ja auch keinem die Verwendung der Box aufgezwungen, aber dagegen spricht auch pauschal nichts, solange sie nicht das Ende des Weges darstellt und missbräuchlich verwendet wird. Und warum schränkt man den Hund ein? Ja warum schränken wir unsere Hunde denn überhaupt ein? Decken-Kommando, alleine bleiben müssen, Leinenzwang... Sind alles Einschränkungen. Wenn man nie zeitweise einschränken will, darf man keinen Hund halten. Wie diese Einschränkung (im üblichen Rahmen) aussieht, spielt erstmal für den Hund keine Rolle. Ins Körbchen geschickt werden kann genau so eine nervige Begrenzung sein, wie an der Box die Tür zu schließen. Vor allem in der Trainingsphase. Diese Grundsatzdiskussion immer wieder macht echt keinen Sinn. Ja, von mir aus können Leute das doof finden und anders machen. Aber die Verbotskeule zu schwingen und das Seelenheil in Frage zu stellen... Immer wieder. Hahnebüchene Vergleiche zu stellen... Puh, ich find's echt mühselig. Ich les mir noch durch was bis jetzt so kam, geh vielleicht drauf ein und dann bin ich hier raus.
Da triffst Du einen Punkt bei mir, das Einschränken des Hundes ist das, was mir persönlich bei aller Freude mit meinem Hund am meisten Probleme bereitet. Es widerstrebt mir zutiefst, was mich aber auch gleichzeitig immer wieder hinterfragen lässt und mich veranlasst, weiter an meinen Fähigkeiten zu arbeiten und zu trainieren, damit ich meiner wundervollen Hündin ein möglichst freies Leben bieten kann.
 
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Sonja
30. Mai 08:44
Da triffst Du einen Punkt bei mir, das Einschränken des Hundes ist das, was mir persönlich bei aller Freude mit meinem Hund am meisten Probleme bereitet. Es widerstrebt mir zutiefst, was mich aber auch gleichzeitig immer wieder hinterfragen lässt und mich veranlasst, weiter an meinen Fähigkeiten zu arbeiten und zu trainieren, damit ich meiner wundervollen Hündin ein möglichst freies Leben bieten kann.
Das Ziel kann ich absolut teilen, nur gehört in meinen Augen zur größtmöglichen Freiheit auch die Akzeptanz von Grenzen. Die dienen bei Mensch sowie Tier nicht zum Gängeln, sondern zur Orientierung. Man sieht überall im Leben was dabei raus kommt, wenn es zu wenig Grenzen gibt. Aber eine Grenze ist einfach auch Einschränkung. Das muss doch nicht gleich negativ sein.
 
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Fusel
30. Mai 08:46
Es gibt ein Gesetz zur Zwingerhaltung...
Sorry ja wenns darum geht ja
 
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Jochen
30. Mai 10:54
Wir schließen die Box 14 Stunden und länger.

Ich kann immer schlechter mit den Pauschalperspektiven umgehen, wenn ich täglich lesen muss, wie Hundehalter ihre Mikro- nein Nano- nein Femtoerfahrungen verglichen mit der Bandbreite an existenten Hundeindividuen plump generalisieren. Und als reiche das noch nicht, munter gutes Verhalten des Hundes als selbstverständliches Resultat ihrer tollen Erziehung und ihrer unbedingten Kompetenz werten (Leinenaggression/Silvesterangst/Ressourcenverteidigung/Bellverhalten, um nur einige zu nennen).

Damit euer Blutdruck wieder runterkommt, Pepe ist nicht drinnen.
Aber er wäre gerne und er würde es sein, schlössen wir sie nicht. Ich erzähle das hier, um zu verdeutlichen wie verschieden Hunde sein können. Wir haben öfter beobachtet, dass er frohen Mutes in die Stoffbox (die immer offen ist, wenn er drinnen ist) rein ist um dann von Stunde zu Stunde immer tiefer in ein schwarzes Loch zu fallen und am Ende nur noch mit Gewalt aus der Box rauszubekommen war, zitternd und depressiv. Er nahm nicht mehr am Sozialgeschehen teil und hatte sich komplett abgekapselt. Natürlich hat er immer noch die Möglichkeit sich zurückzuziehen und zB. in ein anderes Zimmer zu gehen, aber da bleibt er ansprechbar und offen und ist leicht zu Interaktionen zu motivieren. Diese Erfahrung hat auch Anja Plötze mit einem ihrer Angsthunde gemacht.

Will sagen, bitte immer im Blick behalten, dass die Welt nicht schwarzweiß ist. Dem einen tut die Box gut, dem anderen nicht, dem nächsten manchmal, dem übernächsten nach einer Lernphase etcpp.

Das Gesetz ist mE. so strikt formuliert, weil Animal Horder oder Vermehrer sich hinstellen konnten und sagen: “Wenn meine Hunde Tag und Nacht in einer Box eingesperrt sind, ist das nicht illegal, was wollt ihr denn?“
 
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Petra
30. Mai 14:39
Es sind nicht nur Animal Horder.

Leute gehen 6-8 oder noch mehr Stunden zur Arbeit und setzen den Hund in die Box, damit er keinen Unsinn macht. Leider haben sich nun andere im Haus beschwert weil der Hund dauernd heult.

Erhiehungsmethode: Welpe nachts in die Box damit er Stubenrein wird und lernt sich zu melden….

Ich hab kein Problem mit Boxen, solange sie unter Aufsicht verwendet werden. Wobei ich Aufsicht folgendermaßen definiere !Augen auf Sicht, und das Höhrgerät nicht auf dem Nachttisch!

Eine gut auftrainierte Box ist sinnvoll, wenn sie zum Schutz von Menschen und Tieren verwendet wird.
Transport, Krankheit, nach OP oder wenn fremde ins Haus kommen…

Und eine Geöffnete Box ist für mich wie ein Körbchen oder ein Schlafplatz anzusehen.
 
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Fusel
31. Mai 09:07
Es sind nicht nur Animal Horder. Leute gehen 6-8 oder noch mehr Stunden zur Arbeit und setzen den Hund in die Box, damit er keinen Unsinn macht. Leider haben sich nun andere im Haus beschwert weil der Hund dauernd heult. Erhiehungsmethode: Welpe nachts in die Box damit er Stubenrein wird und lernt sich zu melden…. Ich hab kein Problem mit Boxen, solange sie unter Aufsicht verwendet werden. Wobei ich Aufsicht folgendermaßen definiere !Augen auf Sicht, und das Höhrgerät nicht auf dem Nachttisch! Eine gut auftrainierte Box ist sinnvoll, wenn sie zum Schutz von Menschen und Tieren verwendet wird. Transport, Krankheit, nach OP oder wenn fremde ins Haus kommen… Und eine Geöffnete Box ist für mich wie ein Körbchen oder ein Schlafplatz anzusehen.
Eben also geschlossene box wo jemand daneben ist ist vollkommen in Ordnung. Wenn du zumachdt und weg gehst nicht. Von der Arbeit kam immer die gleiche Frage mit nem pflegebett wenn man die gitter hochmacht. Würd ich ähnlich sehen. Wenn du das gittter(das nur so 30cm) hochmachst damit mutter nicht ausm bett fällt und du daneben pennst. Ist das keine freiheitsberaubung. Wenn du einkaufen gehst schon. Im Flugzeug sind hunde Katzen auch in einer Box