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Angelika
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Anzahl der Antworten 18
zuletzt 30. Sept.

Geschirr mit oder ohne Brusttring

Hallo zusammen , Ich würde gerne eure Meinung/Erfahrung hören: Setzt ihr, um die Leinenführung zu verbessern ein Geschirr mit Brustring ein und wenn ja, wie hat sich das Verhalten eures Hundes dadurch verändert.
 
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Nadine
28. Sept. 08:32
Brustring halte ich bei großen Hunden für sinnvoll, die in die Leine gehen und anders vom Menschen nicht gehalten werden können. Dann kann der Mensch mit dem Brustring den Hund in den kritischen Situationen umlenken. Nicht sinnvoll halte ich ihn für den Dauergebrauch. Auf dem Brustring sollte kein Zug sein, da er das Geschirr zur Seite zieht und den Hund einseitig an der Schulter einschränkt. Das halte ich auf Dauer für sehr ungesund für dem Bewegungsapparat. Wenn Brustring, dann sollte er auch IMMER in Doppelführung verwendet werden. Die Hauptführung am Rücken und der Brustring wird nur situativ benutzt. Ansonsten besteht die Gefahr, dass der Hund sich beim rein rennen überschlägt. Leinenführigkeit trainiere ich über Orientierung und Ruhe. Damit brauche ich dafür kein besonderes Tool, das den Hund umlenkt - dann würde es ja auch nur mit dem Tool funktionieren und nicht ohne. Wenn überhaupt könnte man darüber leicht korrigieren, bevor der Hund voll ins ziehen kommt. Das geht aber auch ohne Hilfsmittel - mein Mittel der Wahl wäre auch keine Korrektur, sondern ein gut aufgebautes Aufmerksamkeitssignal.
 
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Angelika
28. Sept. 08:41
Vielen lieben Dank für das sehr ausführliche Feedback. Ich selbst habe für unsere Hunde noch nie ein Geschirr mit Brustring gehabt, wusste ehrlich gesagt gar nicht den Sinn. Unsere BeBe schmeißt sich voll in die Leine bei Federvieh oder Hundebegegnungen. Da hört und sieht sie nichts anderes mehr. Wir arbeiten mit Geschirr und Halsband. Nach euren Infos werden wir erst mal weiter trainieren und dies als Option im Auge behalten, wenn wir so nicht weiter kommen. Euch ein schönes Wochenende
 
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Lisa-Eileen
30. Sept. 14:23
Ich habs anfangs mal versucht, aber komme damit garnicht klar. Ich hab auch das Gefühl das es iwie garnix gebracht hat weil das Geschirr sich dann halt einfach auf die Seite verzogen hat. Also meins isses nicht und den Hund ständig umzuschnallen oder auch immer Geschirr und Halsband drauf zu haben find ich eher umständlich. Wenn wir normal unterwegs sind ists Halsband drauf (er ist auch einfach gern am liebsten naggisch) und das Geschirr kommt nur zum Einsatz für die Schleppleine. Nur als er halt noch klein war und ich noch nicht den richtigen Weg gefunden hab um ihm das mit der Leinenführigkeit zu verclickern hatte ich das Geschirr lange Zeit dran um ihn einfach selbst zu schützen wenn er mal wieder in die Leine rennt oder so. Ich hab über die Leinenlänge gearbeitet wenn er an der Leine lief und ansonsten halt auch viel über freie Fußfolge gearbeitet was extrem geholfen hat und es ja dann egal ist ob da ne Leine dran ist oder nicht. Ansonsten an der langen Leine ists natürlich am schwierigsten, da hab ichs auch übers körperliche gelöst und ihn eben abgeblockt oder zurückgedrängt. Ich kommuniziere immer möglichst so wie die Hunde es nunmal untereinander auch tun, das funktioniert am besten. Aber hat halt jeder so seinen Weg und man kann nicht alles auf jeden Hund übertragen.
 
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Jenni und
30. Sept. 15:46
Leinenführigkeit haben wir nur am Halsband trainiert. War für uns besser.
 
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Olli
30. Sept. 15:57
Der Vollständigkeit halber: Die Theorie von der Nutzung des Brustrings ist ja, dass der Hund sich sozusagen selbst erzieht, weil seine Kraft umgelenkt wird. Ich habe hier allerdings z.B. mehrere Hunde, die die Technik 'Zug auf die Leine bringen -> 180° Drehung -> Diener -> Rückwärtsschritt -> Geschirr klatscht auf Boden -> Hund frei' perfekt beherrschen. Die Abrissbirne von Setter kann das sogar mit dem Ring auf dem Rücken. :-) Für einen feinfühligen Hund mag es funktionieren, aber nicht für Grobmotoriker. Da wäre Doppelführung deutlich sicherer.
 
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Angelika
30. Sept. 16:55
Der Vollständigkeit halber: Die Theorie von der Nutzung des Brustrings ist ja, dass der Hund sich sozusagen selbst erzieht, weil seine Kraft umgelenkt wird. Ich habe hier allerdings z.B. mehrere Hunde, die die Technik 'Zug auf die Leine bringen -> 180° Drehung -> Diener -> Rückwärtsschritt -> Geschirr klatscht auf Boden -> Hund frei' perfekt beherrschen. Die Abrissbirne von Setter kann das sogar mit dem Ring auf dem Rücken. :-) Für einen feinfühligen Hund mag es funktionieren, aber nicht für Grobmotoriker. Da wäre Doppelführung deutlich sicherer.
Wir haben auch Halsband und Sicherheitsgeschirr, ohne geht es nicht. Also nur Halsband ist nicht möglich.
 
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Olli
30. Sept. 17:45
Wir haben auch Halsband und Sicherheitsgeschirr, ohne geht es nicht. Also nur Halsband ist nicht möglich.
Haha, ja, das ist dann für die extremen Fälle, aber so 'schlimm' sieht er gar nicht aus, auch wenn JRT drinsteckt. :-)
 
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Angelika
30. Sept. 17:53
Haha, ja, das ist dann für die extremen Fälle, aber so 'schlimm' sieht er gar nicht aus, auch wenn JRT drinsteckt. :-)
Doch doch, normales Geschirr wäre in null komma nix ab, wenn sie austickt und rumspringt wie ein Flummi 🙂