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Damaris
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zuletzt 28. März

Freilauf- Training oder "Glück"?

Hallo liebe Community, Mich würde mal interessieren wie ihr das Thema Freilauf bei euren Hunden angeht oder angegangen habt. Ich habe meine Hündin seit sie 9 Wochen alt ist. Seit sie ca. 6 Monate alt ist müssen wir den Freilauf intensiv trainieren da sie oft auf eigene Gedanken kommt, auch schon weggelaufen ist. Nach intensivem, kleinschrittigen Training kann sie nun auch frei laufen, jedoch auch nur in Gebieten dich ich gut kenne. Wie ist /war das bei euren Hunden? Musstet ihr den Freilauf auch so hart trainieren oder hat es einfach geklappt? Ich bekomme häufiger mit, dass die Besitzer das kaum trainieren müssen und ihre Hunde einfach von sich aus immer in der Nähe bleiben (bin da natürlich etwas neidisch ;)). Von was denkt ihr ist das abhängig ob ein Hund eher einen großen oder kleinen Radius hat? Ich freue mich auf einen Austausch :)
 
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Dogorama-Mitglied
9. Sept. 22:09
Betreffend der Orientierung: gibt es denn da besonders empfehlenswerte Übungen? Also ergänzend zu den gängigeren Dingen wie die Spaziergänge interessant zu gestalten und auf dem Spaziergang, dass zurückschauen, freiwillig zu mir kommen, warten an einer Wegkreuzung etc. zu markern und zu belohnen?
Ich mach das nicht so viel, wie es wohl möglich wäre, aber auf die Wahrnehmungen des Hundes etwas mehr einzugehen, fand ich auch hilfreich.

Also ein wenig gemeinsam zu gucken, horchen, vielleicht sogar mal schnuppern (in die Luft, nicht an Ekelzeugs am Boden 😄), nachschauen gehen, wenn gemeldet wird...sowas.
 
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Britta
9. Sept. 22:11
Das ist schön, dass wir da doch nicht so weit auseinander liegen 🙂.

Leider erlebe ich es gerade in der Stadt häufig, dass freilaufende Hunde zum Teil sogar quer über die Straße zu uns gelaufen kommen und der Besitzer (wenn er dann irgendwann mal in Reichweite ist)
seinen Hund zig mal ruft und nix passiert.

Für uns ist das nur ärgerlich, weil wir oft im Training unterbrochen werden, aber für den anderen Hund ist es dann
lebensgefährlich. Das macht mich dann regelrecht fassungslos..
 
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Dogorama-Mitglied
9. Sept. 22:20
Ist ja auch richtig so mit dem Namen. Kann sein das es bei jedem Hund anders ist, aber war eben meine Erfahrung. Natürlich gibts Momente wo man den Hund anspricht/ ansprechen muss, aber ich meinte eben sozusagen nur über das Aufmerksamkeitssignal (ständig) dem Hund bei allem Bescheid zu sagen sodass er garnicht aufpassen muss ist halt net so richtig. Manche sagen ihm ja bescheid wenns n Richtungswechsel gibt oder abgebogen wird usw, das mach ich nicht weil er da ja eben selbstständig auf mich achten soll. Also ich mein nicht das man den Hund nicht ansprechen sollte sondern eben nur nicht alles vorkauen.
Angesagte Richtungswechsel zu trainieren, kann ich aber trotzdem empfehlen.
Ist gute Gehirnarbeit und kommt den BC sehr entgegen.

Ich sag Guinness wirklich nicht dauernd was an, aber er findet das toll und es ist im Freilauf oft auch eine gut Alternative zu einem Stop oder Rückruf.
Wenn ich merke, es zieht ihn wo hin, wo er nicht soll, klappt es oft besser ihm Geradeaus/Links/Rechts zu sagen, als Nein oder Komm her.
 
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Dogorama-Mitglied
9. Sept. 22:24
😂 Handy defekt Ich hab auf der Tastatur, genau dort wo die null ist ein Displayfehler.
🤣🤣🤣
 
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Dogorama-Mitglied
9. Sept. 22:28
Ich hab die Geschirre von Groẞenbacher. Als ich schrieb, das mein Hund sich in die Leine hängt, meinte ich damit, das die Leine immer auf Spannung ist. Er zieht, nicht doll, aber die Leine ist permanent auf Zug. Ich kann ganz gut mit lächelnder Leine ( bei Fuß) mit ihm laufen, allerdings ist das nie wirklich entspannend. Mein Hund soll ja auch schnüffeln und genießen dürfen. Ich wünsche mir sozusagen einen Freizeitmodus, ohne Zug an der Leine. Das Klapp leider erst nach 3 Kilometern oder ab 29 grad im Schatten. Und wenn es wie aus Eimern schüttet.
Der Hang zum Ziehen ist bei Guinness immer ein Zeichen größerer Aufregung.

Das hat sich im letzten halben Jahr deutlich verringert, vielleicht tut sich da bei euch auch noch was.

Bei uns hat langsamer werden und stehen bleiben ganz gut geklappt.
 
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Britta
9. Sept. 22:51
Hey,
Unser Kleiner geht auf 9 Monate zu und pubertätsbedingt hört er gerade zwar nicht mehr so gut wie davor,aber toll ist, dass er von alleine wiederkommt bzw immer in Reichweite bleibt❣️

Wir haben gelernt, dass es das Wichtigste ist, dass es sich für ihn lohnt zu Dir zu kommen!

Wenn er zu Dir kommt, mindestens 30sek. belohnen.

Ganz dolle loben, besondere Leckerchen oder Spielen sind da eine feine Sache!

So verknüpft er den Rückruf mit etwas sehr Positivem und hat dann Spaß dabei :)

LG
 
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Daniela mit
10. Sept. 02:10
Phuu, ganz ehrlich, ich kann das nicht beantworten, da wir den Freilauf mit jedem Hund gleich aufgebaut haben.

Wüsste nicht wie es gekommen wäre, wenn wir es laufen lassen hätten 🤔.

Ich kann mir jedoch gut vorstellen, dass es stark vom Charakter / Rasse / Jagdmotivation abhängt.

Die einen bringen es mit, die andern brauchen Übung.

So oder so, haben wir es mit jedem Hund von Beginn an geübt, wie auch den Rückruf, Rechts, Links, Stop etc.
 
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Petra
10. Sept. 04:28
Der Hang zum Ziehen ist bei Guinness immer ein Zeichen größerer Aufregung. Das hat sich im letzten halben Jahr deutlich verringert, vielleicht tut sich da bei euch auch noch was. Bei uns hat langsamer werden und stehen bleiben ganz gut geklappt.
Ja Otis hört dann auch sofort auf. Schaut mich an. Kommt neben mich. Bis ich meinen ersten Schritt mache…….. dann wieder von vorne. Das Spiel können wir Stunden lang machen……
 
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Petra
10. Sept. 06:07
Was mir da grad noch zum Thema „Orientierung“ einfällt: hat jemand ne Ahnung, woher unsere Hundine weiß, wo wir mit dem Fahrrad langfahren werden? Sie läuft beim Fahrradfahren nebenher und auch oft voraus. Wenn dann ne Kreuzung kommt, ist sie verdammt oft auf dem richtigen Weg, ohne dass wir was sagen… im Österreich-Urlaub fand ich das zwischendrin echt unheimlich, wie sie zielsicher abgebogen ist!😳 Keine Ahnung, ob sie das Radgeräusch hinter ihr interpretiert oder die Lenkerstellung…🤔 Ist euch sowas auch schonmal aufgefallen…?
Du kommunizierst permanent mit deinem Hund und er mit dir.
Wir Menschen benutzen Sprache. Wir denken das ist alles. Ist es aber nicht.

Neulich auf dem Hundeplatz haben wir versucht unserem Hund ohne Handzeichen und akustische signalisiere absetzen zu lassen. Hat fast bei jedem geklappt.

Mein Hund weiß meistes dass er nicht mit darf und legt sich in seine Höhle. Andererseits brauch ich nur denken 🧐 wo ist das Geschirr und mein Hund steht da.

Anderesrum weist du sicher auch wenn dein Hund etwas vor hat, das du vielleicht nicht so toll findest 😉.
 
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Kirsten
10. Sept. 06:26
So anders siehst du das gar nicht ;-) Rücksichtnahme sollte an oberster Stelle stehen und eigentlich selbstverständlich sein. Ich lasse meine Hündin im Freilauf nicht einfach zu anderen Hunden oder Menschen laufen und auch achte ich darauf, dass sie in Sicht- und Hörweite ist. Ich lege einfach etwas mehr Wert auf ein vorausschauendes Handeln meinerseits, statt von meiner Hündin zu verlangen, sofort zu springen. Nicht, dass sie das nicht täte ;-) Auch wir haben das mit viel Freude geübt. Aber so ist es weitaus entspannter für uns und die Umwelt.
Ich sehe das ähnlich wie Steffi.

Freilauf hat meine Hündin Zuhause, da wo sie verlässlich ist, weil sie genug Konzentration aufbringen kann und von sich aus bei mir bleiben möchte.
An fremden Orten müsste ich sie ständig erinnern und vieles unterbrechen, neue Reize sind einfach immer noch Konzentrationsfresser für sie und sie ist unglaublich neugierig.
Da ist es für uns beide entspannter die Schleppleine dranzulassen als im Freilauf immer wieder zu kontrollieren, ob sie ansprechbar bleibt, damit es im Notfall klappt.

Sie verhält sich mit der Schleppleine ohnehin genau so wie mit. Ausnahme sind da frische Wildspuren, oder Rehe die mit Highspeed durch den Wald zimmern. Mit der Leine können wir uns solche wichtige Dinge gemeinsam anschauen und nach dem Erkunden unseren Weg entspannt fortsetzen.

Den Radius würde meine Hündin von sich aus so wählen, dass sie sehen kann, wo ich mich befinde, bzw. auch so, dass sie interessante Dinge, die ich entdecke, mitbekommt. Das ist je nach Umgebung unterschiedlich.