Home / Forum / Erziehung & Training / Freilauf- Training oder "Glück"?

Verfasser-Bild
Damaris
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 138
zuletzt 28. März

Freilauf- Training oder "Glück"?

Hallo liebe Community, Mich würde mal interessieren wie ihr das Thema Freilauf bei euren Hunden angeht oder angegangen habt. Ich habe meine Hündin seit sie 9 Wochen alt ist. Seit sie ca. 6 Monate alt ist müssen wir den Freilauf intensiv trainieren da sie oft auf eigene Gedanken kommt, auch schon weggelaufen ist. Nach intensivem, kleinschrittigen Training kann sie nun auch frei laufen, jedoch auch nur in Gebieten dich ich gut kenne. Wie ist /war das bei euren Hunden? Musstet ihr den Freilauf auch so hart trainieren oder hat es einfach geklappt? Ich bekomme häufiger mit, dass die Besitzer das kaum trainieren müssen und ihre Hunde einfach von sich aus immer in der Nähe bleiben (bin da natürlich etwas neidisch ;)). Von was denkt ihr ist das abhängig ob ein Hund eher einen großen oder kleinen Radius hat? Ich freue mich auf einen Austausch :)
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
9. Sept. 11:26
An sich hören meine 2 , bleiben auch in meiner Nähe jedoch sind es absolute Schisser und würden bei Angst definitiv weglaufen. Klar bekommt man dann Sprüche wie erst gestern zu hören wie ' da ist ja mehr Leine als Hund ' (Chihuahua's) und ich mit 2 mal 10 Meter Schleppleine :)
Jedoch geht mir die Sicherheit vor als dem Leichtsinn.
Viele Hunde sind so wasserratten, die dann ertrinken weil eben keine Leine dran war oder laufen dann plötzlich bei nem Knall wie es z.B meine 2 eben machen würden weg..
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Babs
9. Sept. 11:50
Betreffend der Orientierung: gibt es denn da besonders empfehlenswerte Übungen? Also ergänzend zu den gängigeren Dingen wie die Spaziergänge interessant zu gestalten und auf dem Spaziergang, dass zurückschauen, freiwillig zu mir kommen, warten an einer Wegkreuzung etc. zu markern und zu belohnen?
Ich denke, dass viele Wege nach Rom (Frauchen/Herrchen) führen. Ich orientiere mich an der Bedürfnispyramide nach Maslow. Je mehr Bedürfnisse ich meinem Hund erfüllen kann, desto glücklicher ist der Hund bei mir. Ist der Hund also bei einem glücklich, hat er viele Gründe freudig zurückzukommen.

Das ist jetzt aber nur mein Weg/meine Grundlage und sehr oberflächlich erklärt. Jedes Bedürfnis für sich hat seine eigenen "Übungen".
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Katja
9. Sept. 12:12
An sich hören meine 2 , bleiben auch in meiner Nähe jedoch sind es absolute Schisser und würden bei Angst definitiv weglaufen. Klar bekommt man dann Sprüche wie erst gestern zu hören wie ' da ist ja mehr Leine als Hund ' (Chihuahua's) und ich mit 2 mal 10 Meter Schleppleine :) Jedoch geht mir die Sicherheit vor als dem Leichtsinn. Viele Hunde sind so wasserratten, die dann ertrinken weil eben keine Leine dran war oder laufen dann plötzlich bei nem Knall wie es z.B meine 2 eben machen würden weg..
Früher wäre Polli bei nem Feuerwerk auch über alle Berge gewesen. Heute hat sie auch noch den Impuls, erinnert sich aber dran, dass da ja noch jemand mit war (oder wird ggf. dran erinnert 😉), und kommt dann zu uns, um sich zwischen uns Schutz zu holen.
Hat uns beim ersten Mal (Sommerfeuerwerk) auch ohne Leine überrascht und ich war dicht vor‘m Herzinfarkt. Aber die virtuelle Leine war inzwischen zum Glück schon stark genug… puuuhhh!

Geht also irgendwann auch, ohne den Hund die ganze Zeit so‘n 10m-Ding hinterherschleifen zu lassen… 😀
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Mary-Lou
9. Sept. 12:19
Betreffend der Orientierung: gibt es denn da besonders empfehlenswerte Übungen? Also ergänzend zu den gängigeren Dingen wie die Spaziergänge interessant zu gestalten und auf dem Spaziergang, dass zurückschauen, freiwillig zu mir kommen, warten an einer Wegkreuzung etc. zu markern und zu belohnen?
Es gibt noch das Aufmerksamkeitssignal, aber das gehört ja auch zu den gängigen Dingen.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Mary-Lou
9. Sept. 12:27
Bei uns gehörte zum Freilauf auch viel Training (Antijagdtraining, Radiustraining 15m, Aufmerksamkeit,
Giftköder...)
Den Rückruf nutzen wir aber tatsächlich selten. Manchmal fällt es meinem Hund einfacher, Alternativverhalten zu zeigen als zu mir zurückzukommen. Z. B. bei Wildsichtung. Mein Hund bleibt stehen und guckt dem flüchtenden Wild hinterher. Sie rennt aber nicht mehr los. Also darf sie von mir aus gerne stehen bleiben und gucken anstatt zu mir zu kommen. Auch in anderen Situationen muss sie nicht wegen jeder Kleinigkeit zu mir kommen, solange sie sich an unsere Regeln hält.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Lisa-Eileen
9. Sept. 15:37
Betreffend der Orientierung: gibt es denn da besonders empfehlenswerte Übungen? Also ergänzend zu den gängigeren Dingen wie die Spaziergänge interessant zu gestalten und auf dem Spaziergang, dass zurückschauen, freiwillig zu mir kommen, warten an einer Wegkreuzung etc. zu markern und zu belohnen?
Freie Fußfolge ist super, auch für die Leinenführigkeit oder eben Richtungswechsel.
Wenn ich merk das der Herr unkonzentriert ist, nicht auf mich achtet oder sich zu weiten Raum nimmt geh ich schnurstracks in die andere Richtung.
Das kannst du auch zb als Übung nehmen das du eben sobald der Hund dich überholt die Richtung wechselst.
Hab ich im Verein so gelernt und zack konnte er doch viel besser auf mich achten.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Lisa-Eileen
9. Sept. 15:39
Ich denke, dass viele Wege nach Rom (Frauchen/Herrchen) führen. Ich orientiere mich an der Bedürfnispyramide nach Maslow. Je mehr Bedürfnisse ich meinem Hund erfüllen kann, desto glücklicher ist der Hund bei mir. Ist der Hund also bei einem glücklich, hat er viele Gründe freudig zurückzukommen. Das ist jetzt aber nur mein Weg/meine Grundlage und sehr oberflächlich erklärt. Jedes Bedürfnis für sich hat seine eigenen "Übungen".
Und auch sehr wichtig, ohne erfüllte Bedürfnisse kann der Hund halt auch nicht gut hören oder arbeiten.
(Nur ergänzend)
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Lisa-Eileen
9. Sept. 15:42
Es gibt noch das Aufmerksamkeitssignal, aber das gehört ja auch zu den gängigen Dingen.
Der Hund soll aber ja auch lernen von sich aus auf einen zu achten und nicht lernen "wenn die was will meldet sie sich schon".
Hatte ich Anfangs nämlich bissi das Problem weil ich viel mit Kommandos gearbeitet habe, mitm Ohr war er zwar mehr oder weniger bei mir, aber so ganz hat er nicht wirklich auf mich geachtet.
Deswegen auch immer gucken das man den Hund nicht zu viel anspricht sondern er auch mal von sich selbst auf die Idee kommt.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Mary-Lou
9. Sept. 16:05
Der Hund soll aber ja auch lernen von sich aus auf einen zu achten und nicht lernen "wenn die was will meldet sie sich schon". Hatte ich Anfangs nämlich bissi das Problem weil ich viel mit Kommandos gearbeitet habe, mitm Ohr war er zwar mehr oder weniger bei mir, aber so ganz hat er nicht wirklich auf mich geachtet. Deswegen auch immer gucken das man den Hund nicht zu viel anspricht sondern er auch mal von sich selbst auf die Idee kommt.
Ich finde, das eine schließt das andere nicht aus. Meine Hündin sucht oft selbstständig den Kontakt. An jeder Kreuzung wird gefragt, wo es langgeht usw. Trotzdem möchte ich manchmal aktiv Aufmerksamkeit einfordern, wenn sie irgendwo schnüffelt oder so. Bei uns ist zum Beispiel der Name ein Aufmerksamkeitssignal und kein Rückruf.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Lisa-Eileen
9. Sept. 18:35
Ich finde, das eine schließt das andere nicht aus. Meine Hündin sucht oft selbstständig den Kontakt. An jeder Kreuzung wird gefragt, wo es langgeht usw. Trotzdem möchte ich manchmal aktiv Aufmerksamkeit einfordern, wenn sie irgendwo schnüffelt oder so. Bei uns ist zum Beispiel der Name ein Aufmerksamkeitssignal und kein Rückruf.
Ist ja auch richtig so mit dem Namen.
Kann sein das es bei jedem Hund anders ist, aber war eben meine Erfahrung.
Natürlich gibts Momente wo man den Hund anspricht/ ansprechen muss, aber ich meinte eben sozusagen nur über das Aufmerksamkeitssignal (ständig) dem Hund bei allem Bescheid zu sagen sodass er garnicht aufpassen muss ist halt net so richtig.
Manche sagen ihm ja bescheid wenns n Richtungswechsel gibt oder abgebogen wird usw, das mach ich nicht weil er da ja eben selbstständig auf mich achten soll.
Also ich mein nicht das man den Hund nicht ansprechen sollte sondern eben nur nicht alles vorkauen.