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Damaris
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Anzahl der Antworten 137
zuletzt 15. Sept.

Freilauf- Training oder "Glück"?

Hallo liebe Community, Mich würde mal interessieren wie ihr das Thema Freilauf bei euren Hunden angeht oder angegangen habt. Ich habe meine Hündin seit sie 9 Wochen alt ist. Seit sie ca. 6 Monate alt ist müssen wir den Freilauf intensiv trainieren da sie oft auf eigene Gedanken kommt, auch schon weggelaufen ist. Nach intensivem, kleinschrittigen Training kann sie nun auch frei laufen, jedoch auch nur in Gebieten dich ich gut kenne. Wie ist /war das bei euren Hunden? Musstet ihr den Freilauf auch so hart trainieren oder hat es einfach geklappt? Ich bekomme häufiger mit, dass die Besitzer das kaum trainieren müssen und ihre Hunde einfach von sich aus immer in der Nähe bleiben (bin da natürlich etwas neidisch ;)). Von was denkt ihr ist das abhängig ob ein Hund eher einen großen oder kleinen Radius hat? Ich freue mich auf einen Austausch :)
 
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Bernadette
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6. Sept. 09:39
Ich denke das ist von Hund zu Hund unterschiedlich… wenn ein Hund zum Beispiel einen hohen Jagdtrieb hat, dann braucht man sehr viel intensiveres Training, als bei einem Hund ohne Jagdtrieb. Aber auch bei einem sehr selbständigen Hund…
 
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Bernadette
6. Sept. 09:39
Ich denke das ist von Hund zu Hund unterschiedlich… wenn ein Hund zum Beispiel einen hohen Jagdtrieb hat, dann braucht man sehr viel intensiveres Training, als bei einem Hund ohne Jagdtrieb. Aber auch bei einem sehr selbständigen Hund…
 
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Ilona
6. Sept. 09:47
Wir trainieren auch den Freilauf und frei laufen lasse ich nur in Gebieten die für uns sicher sind. Ich kenne viele, die das nicht trainiert haben und dementsprechend hauen die Hunde öfter mal ab und sind so weit weg, das eine Einflussnahme nicht möglich ist. Allerdings sehe ich auch Hunde die ganz entspannt mit ihren Haltern im Freilauf unterwegs sind. Es kommt sicherlich auch auf den Hund an. Hab ich einen jagenden Hund muss ich zwangsläufig mit dem sp ein Training machen. Hab ich eine gemütliche Sorte, ist das sicherlich mit weniger Aufwand trainiert. Es ist nicht abhängig vom Radius, sondern auch von vielen Faktoren. Bindung, Orientierung am Halter, kommunikstion miteinander, Regeln, ungang mit Reizen. Ich würde zb. Yuna nicht in der Woche im Park ableinen. Zuviele Reize wie jogger radfahrer Hunde. Am Wochenende hingegen geht das, weil früh weniger bis gar nichts unterwegs ist. Auch finde ich es nicht schlimm, das der hund nur in bestimmten Gebieten frei laufen kann ist doch gut, das er das da kann. Zum Schluss noch eines: ein Hund kann auch an der Leine oder Sl Spass haben und seinen Bedürfnissen nach gehen. Was nützt mir denn Freilauf, wenn ich nur reglementieren muss: komm hierher, raus da,nein nicht da lang etc. Das ist doch dann für beide Seiten unentspannt.
 
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Steffi
6. Sept. 10:04
Ich sehe das ganz anders. Freilauf hat bei mir etwas mit dem Gefühl von Sicherheit und der Fähigkeit den Hund lesen können zu tun. Meine Hündin hat keinen top Rückruf, wie es sich so viele vorstellen (weil ich andere Prioritäten im Leben habe) und es liegt einzig an mir die passenden Gebiete ausfindig zu machen, die Umgebung im Blick zu haben, in Kontakt mit ihr zu bleiben (Nein, damit meine ich kein ständiges Herumkommandieren.) und eben zu erkennen, wann eine Leine ihr gut tut und wann sie auch ohne Leine laufen kann. So gesehen können alle Hunde frei laufen. Auch mit eigenen Ideen. Was ich aber weniger mag sind die Hunde, die stets ohne Leine unterwegs sind und nur nicht auf eigene Gedanken kommen, weil sie permanent aufpassen müssen, dass ihr Mensch nicht plötzlich verschwindet oder sie den Anschluss verlieren. Das ist nichts, was ich beneide, sondern etwas, was mich traurig macht. Diese Hunde haben ja meist gar nicht die Möglichkeit die Umgebung zu erkunden oder ihren Interessen nachzugehen... P.S.: Meine Hündin ist ambitionierte Jägerin ;-)
 
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Kristina
6. Sept. 10:21
Ich denke auch das ist sehr individuell. Meine hat null Jagdtrieb aber das musste ich erst heraus finden. Also immer schön den Rückruf trainiert und mit Schleppleine sie laufen lassen. Es stellte sich schnell heraus, das sie nicht zum selbständigen Stöbern neigt. Wenn sie sich als Junghund vertüddelt hat dann hab ich mich versteckt und sie hat darauf hin schnell gelernt immer mal wieder zu schauen wo ich bin. Zudem ist sie darauf trainiert eher auf den Wegen zu bleiben da hier sehr viele Äcker sind und sie vorab ein OK bekommen muss ob sie da drauf darf (wg Saat usw). Heute geht sie zu 90% leinenfrei (außer BuS oder die Umstände erforder es) und hat immer mal wieder einen Blick wo ich bin. Ich würde das jetzt bei uns eher als lockere Verbindung sehen und nicht als Druck das sie gucken müsste wo ich bin. Wir wohnen ländlich, da kann man weit sehen 😉
 
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Carola
6. Sept. 10:30
Es gibt schon Unterschiede insbesondere beim Jagdtrieb. Bevor meine Hunde frei laufen durften musste der Rückruf sitzen! Den haben wir intensiv geübt ebenso den Radius in dem sie sich bewegen dürfen. Bis sie das konnten durften sie nur in abgesicherten Gebieten frei laufen. Wo es geht dürfen sie jetzt auch so frei laufen weil sie ihrem Radius bleiben und auf den Rückruf hören. Sie müssen auch nicht ständig an meinem Fuß kleben aber eben den Radius einhalten. Ausgeschlossen ist die Zeit der Läufigkeit und im Wald bleiben sie auch an der Leine.
 
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Thomas P.
6. Sept. 10:38
Ich denke auch, dass es sehr individuell ist. Ich habe mit meinem Eddie den Freilauf seit er mit neun Wochen zu uns gekommen ist trainiert. Dabei war mir das Abrufen aber wichtiger als das neben mir laufen. Das hat sich auch ausgezahlt. Jetzt, wo er in der Pubertät ist läuft er gerne mal weiter weg und auch so, das ich ihn nicht mehr sehen kann. Manchmal lasse ich ihn auch vorlaufen und verstecke mich so, das ich ihn sehe, er mich aber nicht. Wenn ich dann pfeife oder ihn rufe kommt er angerannt. Ist, wie ich finde ein gutes Training für die Bindung. Aber einmal Pfeifen und er kommt. Ich bin da sehr stolz drauf.
 
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Dogorama-Mitglied
6. Sept. 10:48
Für uns war Freilauf überhaupt kein Problem. Pico kam mit fünf Jahren, ohne Gehör. Es widerspricht komplett seinem Charakter sich weit von seinen Menschen zu entfernen. Schon nach wenigen Wochen lief er komplett frei (vor allem weil er mit Schleppleinen nicht klar kommt). Dank eines Vibrationshalsbandes war der Rückruf sofort da, das saß nach ein paar Minuten. Er Jagd nichts was sich bewegt, daher brauche ich mir kaum Gedanken machen. Im Gegenteil, Pico möchte zu wenigen Hunden nahen Kontakt, der Freilauf ermöglicht ihm Abstand zu halten und entspannter zu reagieren. Sein Radius im Freilauf ist recht groß, größer als ich zuerst dachte. Aber jetzt wo wir uns gut kennen, habe ich das zu schätzen gelernt. Mithilfe des Vibrationshalsbandes und Trainings Zuhause haben wir trainiert, dass Pico regelmäßig zu uns schaut und inzwischen trägt er das Vibrationshalsband höchstens noch im Urlaub. Ich bin unglaublich froh, dass Pico das so gut kann. Aber ich weiß auch, dass das bei vielen Hunden nie so entspannt möglich wäre. Alleine bei mir im Freundeskreis sind mehrere Hunde die wirklich gut erzogen sind und trotzdem würden die Besitzer bei Wildsichtung oder anderen Hunden nicht die Hand für ins Feuer legen würden. Das ist sehr schade, aber dafür sind Hunde alle unterschiedlich. Meiner Meinung nach ist die Frage - abrufbar oder nicht - und die des Radius vor allem von Rasse und Charakter abhängig. Der Lagotto hat eine natürliche Begabung zum revieren und dementsprechend einen großen Radius, aber gleichzeitig eine sehr enge Beziehung zum Halter und die Begabung zum apportieren. Dadurch bleibt die Verbindung bestehen, auch wenn der Abstand größer ist. Allerdings nur solange der Hund ausgelastet ist, aber das gilt für die meisten Hunde. Eigentlich würde ich bei Retriever ein ähnliches Verhalten erwarten.
 
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Lisa-Eileen
6. Sept. 11:12
Kommt halt auf die Rasse und den Charakter an. Fühlt ein Hund sich wo unwohl oder es ist unbekannt bleibt er mehr beim Besitzer, fühlt er sich sicher traut er sich auch mehr weg und zu erkunden. Bei Rocket wars immer so das er niemals abhauen würde, aber er hat nen relativ großen Radius von sich aus, da musste ich mit ihm bissi üben das gewisse Regeln eben eingehalten werden. Großartig geübt hatte ich es bis er 1 Jahr alt wurde eigentlich nicht mal wirklich, aber als er 1 Jahr alt wurde fing er an auf jeden Hund loszuschießen, selbst bei 30 Meter Abstand. Seitdem hab ich dann die Schleppleine dran gehabt um Fehlverhalten zu unterbinden. Das hatte sich recht fix auch gelegt und als ich dran arbeitete das er eben zu mir ins Fuß kommt bei Sichtung von anderen war dann alles bestens. Bisher immernoch bestehendes Problem sind halt Hundebegegnungen da er so oft belästigt und angegriffen wurde wird er da sehr aufgeregt und ist da sehr reaktiv drauf. Unser großes Problem ist halt wenn plötzlich aus dem Nichts n Tutnix vor uns auftaucht, das lässt seine Erregung so dermaßen hochschießen das sein Hirn dann aussetzt und er nicht wirklich ansprechbar ist, dann prescht er los und fiddelt sich die Seele aus dem Leib. Da er dadurch sehr schlimm Schmerzen hat und wir solche Unfälle schon 2-3 mal hatten und er lange brauchte bis die Schmerzen sich legten hab ich da jetzt halt grundsätzlich die Schleppleine dran damit ich ihn einsammeln kann falls sowas passiert und nicht ewig brauche bis er doch mal aufn Abruf hört oder so. Einmal sind sie nämlich auch Richtung Straße gerannt, das hätte sehr böse enden können, da hatte er nach dem dritten Pfiff dann zum Glück doch reagiert und kam zu mir. Der fremde Hund rannte trotzdem weiter zur Straße, hab ihn seitdem nicht mehr gesehen. Also aus Rocket hab ich gelernt das ich eben beim nächsten es von Anfang an ordentlich trainiere damit ich das später nicht wieder aufbauen muss. Besonders die Orientierung an mir, weil das hab ich als er Welpe war so garnicht geübt und das merkt man. Einerseits achtet er schon voll auf mich, aber er kann halt die Konzetration nicht halten und lässt sich generell voll ablenken. Er wird in ein paar Tagen 3.
 
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Lisa-Eileen
6. Sept. 11:14
Wir trainieren auch den Freilauf und frei laufen lasse ich nur in Gebieten die für uns sicher sind. Ich kenne viele, die das nicht trainiert haben und dementsprechend hauen die Hunde öfter mal ab und sind so weit weg, das eine Einflussnahme nicht möglich ist. Allerdings sehe ich auch Hunde die ganz entspannt mit ihren Haltern im Freilauf unterwegs sind. Es kommt sicherlich auch auf den Hund an. Hab ich einen jagenden Hund muss ich zwangsläufig mit dem sp ein Training machen. Hab ich eine gemütliche Sorte, ist das sicherlich mit weniger Aufwand trainiert. Es ist nicht abhängig vom Radius, sondern auch von vielen Faktoren. Bindung, Orientierung am Halter, kommunikstion miteinander, Regeln, ungang mit Reizen. Ich würde zb. Yuna nicht in der Woche im Park ableinen. Zuviele Reize wie jogger radfahrer Hunde. Am Wochenende hingegen geht das, weil früh weniger bis gar nichts unterwegs ist. Auch finde ich es nicht schlimm, das der hund nur in bestimmten Gebieten frei laufen kann ist doch gut, das er das da kann. Zum Schluss noch eines: ein Hund kann auch an der Leine oder Sl Spass haben und seinen Bedürfnissen nach gehen. Was nützt mir denn Freilauf, wenn ich nur reglementieren muss: komm hierher, raus da,nein nicht da lang etc. Das ist doch dann für beide Seiten unentspannt.
Letzteres ist echt sehr wichtig, raffen leider viele nicht und das mit dem reglementieren ist da auch nicht vorhanden und dann ballern die Tutnixe immer in jeden rein oder jagen Wild usw. Ist echt zum kotzen.🥴
 
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Alexandra
6. Sept. 11:35
Wo habt ihr sowas dann geübt/trainiert? Auf dem Hundeplatz weiß unsere Hündin das jetzt Training angesagt ist und hat auch nicht so viel Ablenkung. Ich würde es gerne mal draußen testen, habe aber Sorge, dass sie dann nicht auf den Rückruf reagiert und womöglich in andere Hunde hineinrennt 😬🙈