Da ist es wieder. Das Märchen vom „Will to please“ 🙄
Ich glaube Will to please wird einfach oft falsch verstanden.
Es heißt ja nicht "Ich mache sofort alles was du willst, so wie du es willst und wann du es willst".
Sondern beschreibt ein grundsätzliches, intrinsisches Interesse des Hundes an Kooperation.
Das bedeutet nicht einfach aufs Wort hören, wird aber manchmal so dargestellt.
Dennoch kann man nicht abstreiten, dass es sehr unabhängige Rassen gibt und Rassen, die einfach Kooperationsbreit sind und ihnen die Zusammenarbeit selber, nicht nur die Belohnung, Freude bereitet und es fast schon ein Grundbedürfniss ist.
Genauso werden sie aber auch langfristig unzufrieden, wenn man ihnen Zusammenarbeit verwehrt.
Es ist also auch eine Verpflichtung bzw eine Aufgabe auf menschlicher Seite, solchen Hunden die Möglichkeit zur Zusammenarbeit zu bieten.
In einer Studie wurden die Top 10 der "Kooperationbereitesten" und "unabhängigsten" von den untersuchten Rassen (also nicht alle Rassen, die es weltweit gibt, sondern die in der Studie untersuchten) zusammengestellt.
Zu den kooperationbereitesten zählten: Belgian Malinois, Vizsla, Border Collie, Australian Cattle dog, German shepherd dog, Australian shepherd, Golden Retriever, Bernese mountain dog, Catahoula leopard dog, Labrador Retriever.
Zu den unabhängigsten: Basset hound, Alaskan Malamute, Shiba Inu, Miniature pinscher, Great Pyrenees, Siberian husky, Beagle, West highland white terrier, Dachshund, Yorkshire terrier.
Ganz ehrlich, hättest du auch nur eine Rasse intuitiv anders eingestuft?
Wenn man mit einem Labrador und einem Dackel interagiert, dann merkt man eigentlich recht schnell den Unterschied.
Jemand der unabhängige Rassen mag und sein Leben lang vielleicht ein Husky Rudel hatte, kann sich durch einen Hund mit hohem will to please sicher fast schon eingeengt oder belastet fühlen. Will to please ist nicht per se "besser".