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Iris
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Anzahl der Antworten 68
zuletzt 9. Jan.

Familienschutzhund

Hallo, kennt jemand eine Hundeschule oder Seminare zur Ausbildung zum Familienschutzhund. Zum Verständnis: Hierbei wird ein Hund nicht scharf gemacht, er soll allerdings in brenzligen Situationen reagieren indem er bellt oder einen Angreifer anspringt. Ich bin auf der Suche einer Hundeschule bzw eines Seminars im Umkreis Main-Kinzig-Kreis bei einer Hundeschule. Seminare wären auch weiter weg möglich. Hat jemand Erfahrung oder kennt Adressen. Freue mich auf Antworten.
 
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Marla
5. Jan. 15:12
Iris, ich kann dir nur von mir berichten. Ich bin Opfer eines Überfalls und habe auch körperliche Verletzungen davon getragen. Es war nachts am Bahnhof, mein Hund war zu Hause. Kurzum, mir hat es geholfen das Bellen auf Signal zu setzen. Ich habe sicherheitshalber auf Sichtzeichen und/oder Hörzeichen konditioniert. Ebenfalls auch das Abbruchsignal. Ich habe dadurch wieder Sicherheit erlernt und meine Freiheit gefunden. Mir hat das „Verbellen“ gereicht.
 
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Dogorama-Mitglied
5. Jan. 15:18
Na der Angreifer hat Polnisch oder Russisch gesprochen, das hätte dann nicht geholfen 🥴. Interessant das selbst so eine riesige Community wie hier, tatsächlich noch nichts vom Familienschutzhund gehört hat. Ich habe das vor einigen Jahren mal in einer Tiersendung gesehen. Zu der Zeit, war mein der Hund allerdings zu alt, das wollte ich ihm nicht zumuten. Vielleicht hat sich das nicht durchgesetzt, wobei das total spielerisch aufgebaut wurde. Also Lieblingsspielzeug unter Jacke verstecken und der Hund muss anspringen um es zu bekommen. Später wird dann das Kommando dazu trainiert…
Aber die Nachbar Hunde waren doch garantiert nicht ausgebildet. Sie wussten ganz instinktiv was zu tun ist. Und selbst wenn sie nicht angesprungen wären, alleine ihr bellen und bei Frauchen bleiben hatte doch genau diese Wirkung. Ich kenne sehr wohl das Unternehmen, welches s.g. Familienschutzhunde trainiert und verkauft. Ich habe das aus gutem Grunde nicht empfohlen. Aber wie schon andere geschrieben haben. Guter Hundeplatz mit Schutzhundeausbildung. Da lernt der Hund zu bellen, und ordentlich in die Leine zu gehen, das wird dann mit Beute belohnt. Das muss bei deinem Hund nicht der Arm sein. Da reicht bereits ein Beißkissen. Der Anfang der Ausbildung muss spielerisch erfolgen. Dein Hund wird aber auch imm Alltag anders reagieren. Er lernt neue Dinge und muss entsprechend im Alltag geführt werden, dass er nichts verwechselt. Und privat lässt sich das ganz gut testen. Hast sicher paar Halbstärke Jungs in der Verwandtschaft. Treffpunkt irgendwo im Dunkeln und dann sollen einfach 2 Jungs ordentlich laut und pöbelnd auf dich zu kommen. Du nimmst deinen Hund kurz am besten am Halsband. Dann siehst du ja was passiert. Kannst das noch stimmlich unterstützen mit "Haut ab ihr Idioten, was soll das".
 
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Jana
5. Jan. 15:27
Aber die Nachbar Hunde waren doch garantiert nicht ausgebildet. Sie wussten ganz instinktiv was zu tun ist. Und selbst wenn sie nicht angesprungen wären, alleine ihr bellen und bei Frauchen bleiben hatte doch genau diese Wirkung. Ich kenne sehr wohl das Unternehmen, welches s.g. Familienschutzhunde trainiert und verkauft. Ich habe das aus gutem Grunde nicht empfohlen. Aber wie schon andere geschrieben haben. Guter Hundeplatz mit Schutzhundeausbildung. Da lernt der Hund zu bellen, und ordentlich in die Leine zu gehen, das wird dann mit Beute belohnt. Das muss bei deinem Hund nicht der Arm sein. Da reicht bereits ein Beißkissen. Der Anfang der Ausbildung muss spielerisch erfolgen. Dein Hund wird aber auch imm Alltag anders reagieren. Er lernt neue Dinge und muss entsprechend im Alltag geführt werden, dass er nichts verwechselt. Und privat lässt sich das ganz gut testen. Hast sicher paar Halbstärke Jungs in der Verwandtschaft. Treffpunkt irgendwo im Dunkeln und dann sollen einfach 2 Jungs ordentlich laut und pöbelnd auf dich zu kommen. Du nimmst deinen Hund kurz am besten am Halsband. Dann siehst du ja was passiert. Kannst das noch stimmlich unterstützen mit "Haut ab ihr Idioten, was soll das".
Amy ist ein absoluter Menschenhund und würde sehr gerne zu jedem "Hallo" sagen. Aber bereits zwei mal hatte ich eine verbale Auseinandersetzung mit jemanden - und da weiß Amy instinktiv was zu tun ist.
 
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Takumi 🌸💕
5. Jan. 15:51
Genau diese Erfahrung durfte ich mehreren meiner Hunde machen. Und ich habe nach den Belgier den Spitz absolut unterschätzt. Was Grundvoraussetzung für dieses Verhalten ist, ein sehr stabiles grundsolides Wesen Ein Hund der bei erhobener Hand davon rennt oder gelernt hat dass du alles regelst, dass er un brenzligen Situationen hinter dich muss, diese Hunde haben evtl. ein charakterliches Problem. Und lassen ihren Menschen im Regen stehen. Früher, lang lang ist es her, gab es noch Nacht Prüfungen. Da war eine Strecke, mit ganz vielen schrecklichen Dinge. Da vielen plötzlich Dosen vom Baum, ein Geist querte den Weg. Da kamen gruselige Dinge auf uns zu oder rannten weg. Und es war ein Angriff. Die Besitzer mit der größten Klappe hatten die Hunde welche dann doch eher weg rennen wollten oder sich zwischen den Stationen nicht mehr vom Stress erholten. Und ich bin total unvorbereitet und sehr blauäugig in die Prüfung rein. Hab mich manchmal echt richtig erschrocken und mein Hund war da. Aber sowas von irre. Abschluss, man musste durch eine friedliche Menschengruppe am Ende laufen und der Hund wurde vom Prüfer ganz freundlich mit Leckerchen in der Hand angesprochen. Bestanden würde nur wenn der Hund am Ende freundlich und ohne Stress war. 2 meiner jetzigen Hunde würden ihr Leben für mich einsetzen, die anderen 2 würden sagen und tschüss, vielleicht bellend aber in sicherem Abstand. 🤷🏼‍♀️
Takumi ist als Shiba sehr eigenständig und es ist schwierig seine Aufmerksamkeit bei mir zu halten. Früher hätte ich immer behauptet ich wäre ihn recht egal, weil Shibas eben sehr autark sind aber wir hatten schon zwei mal die Situation wo jemand aufdringlich zu mir war und dann hat er trotz seinen nur 40cm alles auf Abstand gehalten und er wäre definitiv auch weiter gegangen, wenn sich diese nicht zurück gezogen hätten. Und auch ein kleiner, optisch niedlicher Hund kann schon sehr respekteinflößend sein, wenn er es ernst meint.
 
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Cordula
5. Jan. 16:27
Also Holmes merkt auch sofort, wenn mir was nicht geheuer ist. Er knurrt dann, meistens unterbinde ich das, weil es eben nur jemand ist der "komisch" irgendwo rumsteht und einem nachschaut, da soll er sich nicht zuständig fühlen. Aber einmal kam jemand betrunken auf mich zu im Park und wollte aufdringlich werden, da habe ich einfach nichts gemacht um ihn zu bremsen (er war an der Leine, passieren konnte nichts), da hat er sich ganz schön in die Leine gehängt und ist richtig laut geworden, das war durchaus ernstgemeint. Gut, einem Schnauzer liegt das bewachen auch im Blut, aber trotzdem war ich da von der Heftigkeit doch überrascht. Hat gewirkt, der Mann ist abgezogen. Von 10 kg Hund verscheucht. Damit war für mich die Frage geklärt, wir er sich im Zweifelsfall wohl verhalten würde.
 
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Iris
5. Jan. 16:36
Dein Tonfall und dass dein Hund nach vorne geht reicht zur Abschreckung aus. Funfact: meine Nachbarn sind Russen🤣
Himmel, mal grundsätzlich ich habe weder was gegen Russen noch Polen sondern grundsätzlich was gegen Angriffe aber das glaube ich, hat hier jeder gemerkt. 😮‍💨
 
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Iris
5. Jan. 16:44
Iris, ich kann dir nur von mir berichten. Ich bin Opfer eines Überfalls und habe auch körperliche Verletzungen davon getragen. Es war nachts am Bahnhof, mein Hund war zu Hause. Kurzum, mir hat es geholfen das Bellen auf Signal zu setzen. Ich habe sicherheitshalber auf Sichtzeichen und/oder Hörzeichen konditioniert. Ebenfalls auch das Abbruchsignal. Ich habe dadurch wieder Sicherheit erlernt und meine Freiheit gefunden. Mir hat das „Verbellen“ gereicht.
Ahh das kann ich ja auch erstmal probieren. Und nochmal an alle, die meinem, man hat das nicht im Griff: Das wird nur auf ein Kommando trainiert, der Hund sollte das nicht mit Aggression verbinden, denn es wird mit seinem versteckten Spielzeug in der Jacke trainiert. Er wird dann konditioniert, wenn er auf Kommando jemandem anspringt, das er sein Spieli bekommt. Was soll da passieren? Wir haben einen Corgi Buddy der mich ständig anspringt: auf Grund seiner Höhe sieht mein Mantel nach jedem Spaziergang super aus 😤🤪 natürlich nur im unteren Bereich. Ein solcher „Ansprung“ bei der Situation meiner Nachbarin hat ihr geholfen. Und nur das will ich. Gefressen wird zu Hause und gebissen wird gar nicht.
 
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Iris
5. Jan. 16:47
Takumi ist als Shiba sehr eigenständig und es ist schwierig seine Aufmerksamkeit bei mir zu halten. Früher hätte ich immer behauptet ich wäre ihn recht egal, weil Shibas eben sehr autark sind aber wir hatten schon zwei mal die Situation wo jemand aufdringlich zu mir war und dann hat er trotz seinen nur 40cm alles auf Abstand gehalten und er wäre definitiv auch weiter gegangen, wenn sich diese nicht zurück gezogen hätten. Und auch ein kleiner, optisch niedlicher Hund kann schon sehr respekteinflößend sein, wenn er es ernst meint.
Das glaube ich unbesehen, das auch ein kleiner Hund geachtet wird. Toll, was ihr für Beschützer habt. Ich würde trotzdem meine Goldie’s gegen nix tauschen, vielleicht muss ich selbst „die Waffe“ werden 🤣😂
 
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Iris
5. Jan. 16:50
Aber die Nachbar Hunde waren doch garantiert nicht ausgebildet. Sie wussten ganz instinktiv was zu tun ist. Und selbst wenn sie nicht angesprungen wären, alleine ihr bellen und bei Frauchen bleiben hatte doch genau diese Wirkung. Ich kenne sehr wohl das Unternehmen, welches s.g. Familienschutzhunde trainiert und verkauft. Ich habe das aus gutem Grunde nicht empfohlen. Aber wie schon andere geschrieben haben. Guter Hundeplatz mit Schutzhundeausbildung. Da lernt der Hund zu bellen, und ordentlich in die Leine zu gehen, das wird dann mit Beute belohnt. Das muss bei deinem Hund nicht der Arm sein. Da reicht bereits ein Beißkissen. Der Anfang der Ausbildung muss spielerisch erfolgen. Dein Hund wird aber auch imm Alltag anders reagieren. Er lernt neue Dinge und muss entsprechend im Alltag geführt werden, dass er nichts verwechselt. Und privat lässt sich das ganz gut testen. Hast sicher paar Halbstärke Jungs in der Verwandtschaft. Treffpunkt irgendwo im Dunkeln und dann sollen einfach 2 Jungs ordentlich laut und pöbelnd auf dich zu kommen. Du nimmst deinen Hund kurz am besten am Halsband. Dann siehst du ja was passiert. Kannst das noch stimmlich unterstützen mit "Haut ab ihr Idioten, was soll das".
🤣😂🤣das mit den Halbstarken ist echt eine super Idee. Da muss ich mich echt mal umschauen, wer weiß, vielleicht steckt ja in meinen Goldie doch ne kleine Kampfsau, so wie sie sich in den Staubsauger verbeißen will, wenn ich das nicht unterbinde 🧐
 
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Takumi 🌸💕
5. Jan. 17:04
Das glaube ich unbesehen, das auch ein kleiner Hund geachtet wird. Toll, was ihr für Beschützer habt. Ich würde trotzdem meine Goldie’s gegen nix tauschen, vielleicht muss ich selbst „die Waffe“ werden 🤣😂
Vielleicht unterschätzt du auch deinen Goldie 😉 ich bin davon überzeugt das Hunde echte Gefahren erkennen und jeder einigermaßen gefestigte Hund darauf reagiert. Übrigens in ungefährlichen Situationen darf jeder uns ansprechen, zügig direkt auf uns zu gehen auch uns nah kommen nur in diesen zwei Fällen hat er reagiert. Sonst wird wirklich jeder freundlich begrüßt und er zeigt normalerweise null Beschützerinstinkt mir gegenüber. Ich würde das wirklich mal nachstellen und testen, vielleicht bist du dann genauso überrascht 😬