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Yvonne
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 36
zuletzt 10. Okt.

Erziehungsmethoden

Hallo, ich lese hier viel und auch in Gewissen Facebookgruppen, fällt mir auf das der neue Trend der Hundeerziehung die "Wasserflasche", "Schellen" oder ähnliches sind. Egal welches simple Problem, Welpe zwackt ins Hosenbein kommt nimm die Wasserflasche, Hund bellt nimm die Wasserflasche gerade bei der Welpen und Junghunderziehung. Die Wasserflasche scheint das Allheilmittel zu sein. Bei stark negativen Verhalten kann ich es ja noch verstehen aber bei banalen Sachen, die man mit Konsequent,Ruhe und Geduld in 1-2 Wochen lösen könnte, fehlt mir irgendwie das Verständnis. Wie steht ihr zu dem Thema?
 
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Nele
19. Apr. 10:51
Also ich sehe das zu größten Teilen ganz genauso wie ihr. Ich finde es furchtbar, dass solche Methoden bei kleinem Fehlverhalten empfohlen werden und glaube auch, dass es für die Beziehung total schädlich sein kann. Allerdings muss man das glaube ich sehr individuell betrachten. Ich habe zum Beispiel einen Hund, der extrem stur ist. Jede Strenge in der Stimme jedes Nein hat nichts gebracht, genau wie ignorieren, den Raum verlassen, ihn immer wieder wegschicken... irgendwann habe ich es dann doch einmal mit Wasser versucht. Er liebt Wasser, aber das war für ihn kein Spiel. Und was soll ich sagen, es hat bei mir tatsächlich geholfen und mein Hund hat keinerlei gebrochene Bindung zu mir, denn, was ich mit am wichtigsten finde: Ich komme nicht einfach so mit Wasser an, wenn mir was nicht passt. Dafür muss schon viel passieren. Ich sage mehrmals nein, schicke ihn weg, werde strenger und zeige ihm dann die Flasche. Oft reicht das schon aus. Das letzte mal angewendete habe ich es vor Wochen. Also man muss das sehr sensibel anwenden, der Hund muss selbst entscheiden können und vor allem wissen, was die nächste Konsequenz ist. Und wirklich nur bei Sachen, wo es wirklich keine andere Ursache gibt. Wenn mein Hund draußen etwas anbellt, dann würde ich nie auf die Idee kommen das zu bestrafen, denn ich weiß warum er das macht, nämlich aus Unsicherheit. Die muss ich ihm dann nehmen und ihm beiseite stehen. Aber wenn er bellend vor mir steht wenn ich esse und keine Ruhe gibt, egal was ich mache, ist das eine ganz andere Situation. Ich würde aber trotzdem niemals jemandem empfehlen es mal mit Wasser zu versuchen, das kann nämlich echt bei vielen Hunden in die ganz falsche Richtung führen. Aber für mich und meinen Hund hilft es in Ausnahmefällen manchmal als Konsequenz, wenn wirklich schon alles andere ausgetestet ist. Hoffe ihr versteht was ich meine 🙈
 
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Carmen
19. Apr. 11:02
Guten Morgen.....ihr müsst euren Schatz sagen was er zutun hat.....Luigi ist / war genau so.....ein Trainer gab mir den Tipp, und es klappt jetzt außer einige Ausnahmen schon prima!!!!!Ich sage immer Sitz......und er bleibt sitzen bis alle vorbei sind!!!! Pobiere es mal aus.....und sage mir mal bescheid ob es bei euch auch geklappt hat.....ist natürlich eine Übungssache.....viel Spaß und einen schönen Tag für Euch!!!!
 
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Lia
19. Apr. 11:16
Hallo, Fehlverhalten konsequent ignorieren würde ich auch aufpassen, z.b. Hund fängt am 2ten Tag an, am Tischbein zu nagen, ignorierst du es wird er weitermachen, ich habe mich zu meiner runter auf dem Boden gesetzt als sie es getan hat. Ein " nein" klar kennt sie den Begriff noch nicht und meine Hand zwischen Tischbein und Hund gehalten (so zusagen eine Wand errichtet) hat sie sich beruhigt hat sie von mir Kaffeeholz als alternative bekommen. Nur so als kleiner Tipp alles ignorieren ist auch nicht gut. Lg
Klar Situationsabhängig muss man auch Alternativen schaffen und schauen WIESO der Hund etwas tut. Kaut er beispielsweise alles an, weil er irgendwelche Zahn,,probleme‘‘ hat? Muss man sich anders verhalten als wenn es eine Übersprungshandlung aus Unterforderung ist. Das steht ja gar nicht zur Frage. :D Ursachenbekämpfung und nicht nur Symptomunterdrückung sollte immer das A und O sein. 😊
 
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Yvonne
19. Apr. 11:20
Also ich sehe das zu größten Teilen ganz genauso wie ihr. Ich finde es furchtbar, dass solche Methoden bei kleinem Fehlverhalten empfohlen werden und glaube auch, dass es für die Beziehung total schädlich sein kann. Allerdings muss man das glaube ich sehr individuell betrachten. Ich habe zum Beispiel einen Hund, der extrem stur ist. Jede Strenge in der Stimme jedes Nein hat nichts gebracht, genau wie ignorieren, den Raum verlassen, ihn immer wieder wegschicken... irgendwann habe ich es dann doch einmal mit Wasser versucht. Er liebt Wasser, aber das war für ihn kein Spiel. Und was soll ich sagen, es hat bei mir tatsächlich geholfen und mein Hund hat keinerlei gebrochene Bindung zu mir, denn, was ich mit am wichtigsten finde: Ich komme nicht einfach so mit Wasser an, wenn mir was nicht passt. Dafür muss schon viel passieren. Ich sage mehrmals nein, schicke ihn weg, werde strenger und zeige ihm dann die Flasche. Oft reicht das schon aus. Das letzte mal angewendete habe ich es vor Wochen. Also man muss das sehr sensibel anwenden, der Hund muss selbst entscheiden können und vor allem wissen, was die nächste Konsequenz ist. Und wirklich nur bei Sachen, wo es wirklich keine andere Ursache gibt. Wenn mein Hund draußen etwas anbellt, dann würde ich nie auf die Idee kommen das zu bestrafen, denn ich weiß warum er das macht, nämlich aus Unsicherheit. Die muss ich ihm dann nehmen und ihm beiseite stehen. Aber wenn er bellend vor mir steht wenn ich esse und keine Ruhe gibt, egal was ich mache, ist das eine ganz andere Situation. Ich würde aber trotzdem niemals jemandem empfehlen es mal mit Wasser zu versuchen, das kann nämlich echt bei vielen Hunden in die ganz falsche Richtung führen. Aber für mich und meinen Hund hilft es in Ausnahmefällen manchmal als Konsequenz, wenn wirklich schon alles andere ausgetestet ist. Hoffe ihr versteht was ich meine 🙈
Hallo, wenn schon alles mögliche versucht wurden ist oder das Verhalten sich schon extrem gefestigt hat, verstehe ich es. Leider werden hier teilweise bei 11 Wochen alten Welpen dieser Rat erteilt. Es gibt viele Neuhundebesitzer die es nicht besser wissen und dann diese Methoden umsetzen. Ohne nach der Ursache zu suchen und diese beheben, werden die Symptome bekämpft und das kann extrem nach hinten gehen.
 
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Nele
19. Apr. 11:20
Hallo, wenn schon alles mögliche versucht wurden ist oder das Verhalten sich schon extrem gefestigt hat, verstehe ich es. Leider werden hier teilweise bei 11 Wochen alten Welpen dieser Rat erteilt. Es gibt viele Neuhundebesitzer die es nicht besser wissen und dann diese Methoden umsetzen. Ohne nach der Ursache zu suchen und diese beheben, werden die Symptome bekämpft und das kann extrem nach hinten gehen.
Das sehe ich genauso 👍🏼
 
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Yvonne
19. Apr. 11:21
Klar Situationsabhängig muss man auch Alternativen schaffen und schauen WIESO der Hund etwas tut. Kaut er beispielsweise alles an, weil er irgendwelche Zahn,,probleme‘‘ hat? Muss man sich anders verhalten als wenn es eine Übersprungshandlung aus Unterforderung ist. Das steht ja gar nicht zur Frage. :D Ursachenbekämpfung und nicht nur Symptomunterdrückung sollte immer das A und O sein. 😊
Also kaufe dir gleich Kaffeeholz dass wirst du brauchen, wünsche euch mit dem kleinen Zwerg viel Freude. Die Welpenzeit geht so schnell vorbei.
 
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Dogorama-Mitglied
19. Apr. 16:42
😂😂😂, Wasser löst nicht alle Probleme,nur den Durst!!! Eine Nachbarin hier hat das am Anfang auch immer gemacht, an dem Verhalten des Hundes hat sich bis heute nichts geändert!! Ganz im Gegenteil, ich lasse unsere Hunde auch nicht in die Nähe,da dieser Hund heute noch mit gewetzten Messern und wild kläffend in der Leine steht,Ziel nicht erreicht!
 
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Jasmin
19. Apr. 18:19
Gerade unter einem anderen Post diskutiert. Einem Lebewesen, welches ich respektiere, füge ich kein Leid zu. Würge- und Stachelhalsbänder, Schellen sowie Wasserflaschen gehören meiner Ansicht nach verbannt. Es stört die Beziehung und kann enorme negative Effekte haben. Wer Pech hat erzieht sich einen sehr devoten oder sehr aggressiven Hund. Ich bin keine Wattebauschwerferin, denn wenn mein Hund wirklich Scheiße baut, werde ich auch mal grantig, aber um Gottes willen alles im Rahmen! Bin also strikt gegen solche Methoden und tu mich schwer Leute, die so etwas bewusst anwenden, zu respektieren.
Zu Schellen, Wasserflaschen etc. Hab ich mich geäußert. Stromhalsband, Stachler und Endloswürger steht auf einem anderen Blatt. Da gibt es für mich nix was das rechtfertigen würde und wird zu 90% nur aus Faulheit benutzt behaupte ich.
 
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Dimitri
19. Apr. 18:26
Ich muss sagen, dass bei uns die Wasserflasche bei gewissen Situationen zum Einsatz kommt. Unser Hund kennt die Flasche und trinkt auch aus ihr. Er hat KEINE Angst vor ihr und die Flasche wird NICHT als Strafe verwendet. Allerdings reagiert unser Pubertier ganz stark darauf, wenn andere Rüden ihn drohfixieren. Ich habe keine Lust auf eine Diskussion oder eine Auseinandersetzung. Es ist nun mal schwierig, wenn der andere Hund nicht korrigiert wird und auf Entfernung schon provoziert. Ein Spritzer VOR die Schnauze hilft uns, die Aufmerksamkeit unseres Hundes zu gewinnen. Selbst Leberwurst oder sein Lieblingsball können ihn sonst nicht aus seinem Tunnel holen. Wenn das nicht funktioniert, bekommt er nen Spritzer auf den Rücken. Wenn er wieder mental bei uns ist, kriegt er nen Schluck aus der Flasche und ein Leckerli.
 
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Jasmin
19. Apr. 18:27
Ich hab Hunderziehung quasi in den letzten Wochen ,,studiert‘‘, da wir unseren Hund dieses Wochenende abholen können. Habe in den letzten Wochen, viel gelesen, viel angeschaut und bin zur Überzeugung gekommen: Negatives Verhalten: Konsequent ignorieren. Positives Verhalten: Überschwänglich loben! So wollen wir die Erziehung angehen. Daher halte ich nichts von Bestrafungen. Daraus lernt der Hund nur eines: Angst. Und ja, Angst funktioniert in der Erziehung - aber wer möchte das? ,,Ich schlage meine Kinder ja auch nicht zusammen wenn sie irgendwas tun was sie nicht sollen.‘‘ Sondern schau, dass sich schlechtes Verhalten gar nicht aufbauen kann. Anstatt Omas gutes Porzellan liegen halt die Tupperdosen unten im Schrank. So kann nichts passieren und man muss nicht sauer werden. -Mal überspitzt ausgedrückt- Ich möchte, dass mein Hund auf mich hört weil wir eine gute Beziehung ohne Angst aufgebaut haben. Dass mein Hund weiß: Auf mein ,Frauchen‘ kann ich mich verlassen die steht in jeder Situation für mich ein. Er muss keine eigenen wichtigen Entscheidungen treffen..denn das tue ich.
Aber auch Kinder brauchen klare Ansagen und Konsequenzen. Ich finde es sogar unfair dem Hund gegenüber wenn ich nicht reflektiere was ich nicht will. Dafür muss ich dem Hund keine Schmerzen zufügen. Ignorieren klappt super bei Dingen wie Frustbellen. Aber beim Beißen eher nicht.