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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 3. Sept.

Dennis Panthen - der_Jagdhundeausbilder

Hallo, hat jemand einen Kurs von Dennis Panthen gemacht? Ich bin eigentlich kein Fan von online Kursen und Hundeschulen, aber sein Marketing schlägt bei mir gut an 😅. Daher wollte ich mal fragen, ob jemand Erfahrung mit den Kursen gemacht hat und wie zufrieden man ist. Ist ja doch immer eine Stange Geld 💰. Er wirbt ja eigentlich mit dem Misserfolg von Standard Hundetraining. Über seine eigene Methode, außer dass die natürlich viel besser ist, kann man nicht viel rausfinden, ohne zu bezahlen 😅.
 
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Nadine
22. Okt. 10:57
Ok das habe ich als gegeben vorausgesetzt, dass das nur Situationen betrifft, wo der Hund auch Belohnung nehmen kann und will.
Das wäre halt die Frage, wie da der Ansatz von diesem Trainer ist. Ich kenne ihn nicht. Ich habe nur so oft schon gehört "der Hund hört in Situation X nicht, dann soll er sich in der Situation sein Futter erarbeiten - wenn er nur hungrig genug ist, macht er schon mit". Und das funktioniert zwar sicher irgendwann, aber ist dann halt nicht förderlich für Bindung und Vertrauen und kann demnach anderswo Probleme machen. Darum weise ich da dann doch lieber drauf hin, wenn es um das Thema Futter erarbeiten als Trainingsansatz geht
 
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Katrin
22. Okt. 11:04
Das wäre halt die Frage, wie da der Ansatz von diesem Trainer ist. Ich kenne ihn nicht. Ich habe nur so oft schon gehört "der Hund hört in Situation X nicht, dann soll er sich in der Situation sein Futter erarbeiten - wenn er nur hungrig genug ist, macht er schon mit". Und das funktioniert zwar sicher irgendwann, aber ist dann halt nicht förderlich für Bindung und Vertrauen und kann demnach anderswo Probleme machen. Darum weise ich da dann doch lieber drauf hin, wenn es um das Thema Futter erarbeiten als Trainingsansatz geht
Ich persönlich kenne keinen Hund der sich Futter erarbeiten musste und am Ende des Tages dann hungrig schlafen gehen musste. Die hatten am Ende des Tages alle ihre volle Tagesration im Magen. Denke mal das kein Trainer der Welt (und auch kein normal denkender Mensch) die Forderung an seinem Hund so hoch legt das diese nicht erfüllbar wäre.
 
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Nadine
22. Okt. 11:08
Ich persönlich kenne keinen Hund der sich Futter erarbeiten musste und am Ende des Tages dann hungrig schlafen gehen musste. Die hatten am Ende des Tages alle ihre volle Tagesration im Magen. Denke mal das kein Trainer der Welt (und auch kein normal denkender Mensch) die Forderung an seinem Hund so hoch legt das diese nicht erfüllbar wäre.
Dann frage ich mich ja doch, warum immer betont wird, dass der Hund problemlos auch mal paar Tage ohne Fressen auskommt, wenn er nicht mitmacht. Solange man nicht weiß, wie dieser Jagdhundeausbilder es handhabt, ist es sowieso alles nur Spekulation.
 
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Katrin
22. Okt. 11:09
Dann frage ich mich ja doch, warum immer betont wird, dass der Hund problemlos auch mal paar Tage ohne Fressen auskommt, wenn er nicht mitmacht. Solange man nicht weiß, wie dieser Jagdhundeausbilder es handhabt, ist es sowieso alles nur Spekulation.
Weil ein Hund das nunmal schaffen könnte. Die fallen nicht sofort tot um wenn die mal nix kriegen würden.
 
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Daniela mit
22. Okt. 12:04
Dann frage ich mich ja doch, warum immer betont wird, dass der Hund problemlos auch mal paar Tage ohne Fressen auskommt, wenn er nicht mitmacht. Solange man nicht weiß, wie dieser Jagdhundeausbilder es handhabt, ist es sowieso alles nur Spekulation.
Und wenn wir ehrlich sind, laufen viele übergewichtige Hunde durch die Gegend. Dass da ein Trainer mal sagt, dass es nichts macht, wenn er mal paar Tage nichts frisst, ist dann auch verständlich. Aber das machen auch Hundetrainer, welche Familienhunde ausbilden (Rütter, Andreas etc.). Natürlich ist es immer Situations bedingt und wenn der Hund sich in einer Stresssituation befindet, dann hat man den Moment verpasst, an dem er noch ansprechbar war und man muss 2–3 Schritte zurück und von neuem mit dem Training starten.
 
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Steffi
22. Okt. 12:12
Wenn ich einen Hund habe, der gut im Gehorsam ist, brauche ich kein Garmin Alpha 100 TT. Ist jetzt im Jagdbereich nichts Neues, aber er will ja der große Revoluzer sein. Einen Image-Film zu drehen, wo alles perfekt klappt, kann auch fast jeder. Es führt kein Weg am realen Trainer vorbei und wenn's dann nicht mit Leckerlies klappt, dann war's das. Zitat Panthen: "Der Hund muss Hunger haben, wie ein Verdurstender Wasser braucht"
Ich habe den Thread hier verfolgt und das Zitat, welches du hier in den Raum geworfen hast, hat für mich ausgereicht, um diesen Panthen ganz abscheulich zu finden. Und als ich mir seine Website angesehen habe, fiel mir wieder auf, wie informationsleer diese ist. Das ist mir nun schon öfter bei "Trainer*innen" aufgefallen, die etwas zu verbergen haben und denen bewusst ist, dass ihre Methoden nicht fair den Hunden gegenüber sind.
 
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Daniela mit
22. Okt. 12:29
Ich finde es unschön zu beurteilen, ob ein Hundetrainer gut oder schlecht ist. Entweder er passt zum Hund-Mensch Team oder er passt nicht. Habe auch die Schulen gewechselt, bis ich meinen Trainer gefunden habe. Aber urteile nicht über die Vorgänger. Sie waren einfach nicht passend für mich und Sancha.
 
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Olli
22. Okt. 12:32
Ich habe den Thread hier verfolgt und das Zitat, welches du hier in den Raum geworfen hast, hat für mich ausgereicht, um diesen Panthen ganz abscheulich zu finden. Und als ich mir seine Website angesehen habe, fiel mir wieder auf, wie informationsleer diese ist. Das ist mir nun schon öfter bei "Trainer*innen" aufgefallen, die etwas zu verbergen haben und denen bewusst ist, dass ihre Methoden nicht fair den Hunden gegenüber sind.
Jaha, Julia hat ja zugegeben, dass sie das Marketing angesprochen hat. Und wenn die Verzweiflung groß genug ist, unterliegt man schneller solchen vermeintlichen Heilsbringern - ist ja nicht der einzige, der so selbstherrlich rüberkommt. Solche Sprüche wie "im Profi-Bereich haben wir 4 Wochen, um die Leinenführigkeit zu üben" mögen durchaus stimmen, ABER nicht mit jedem Hund. Was nicht kompatibel ist, wird ausgemustert (z.B. jagdhunde-in-not.de) Das sind keine alten Hunde dort, wie sie z.B. von italienischen oder spanischen Jägern abgegeben werden, weil sie vermeintlich keine Leistung bringen. Ein Großteil der Jagdhunde wurde in der Vergangenheit nach TABEL ausgebildet. Das würde dich auch nur zum Gruseln bringen.
 
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Dogorama-Mitglied
22. Okt. 14:33
Jaha, Julia hat ja zugegeben, dass sie das Marketing angesprochen hat. Und wenn die Verzweiflung groß genug ist, unterliegt man schneller solchen vermeintlichen Heilsbringern - ist ja nicht der einzige, der so selbstherrlich rüberkommt. Solche Sprüche wie "im Profi-Bereich haben wir 4 Wochen, um die Leinenführigkeit zu üben" mögen durchaus stimmen, ABER nicht mit jedem Hund. Was nicht kompatibel ist, wird ausgemustert (z.B. jagdhunde-in-not.de) Das sind keine alten Hunde dort, wie sie z.B. von italienischen oder spanischen Jägern abgegeben werden, weil sie vermeintlich keine Leistung bringen. Ein Großteil der Jagdhunde wurde in der Vergangenheit nach TABEL ausgebildet. Das würde dich auch nur zum Gruseln bringen.
Beim Panthen gehe ich mit Dir d'accord. Beim Rest deiner Ausführungen fehlt es mir deutlich an der Verhältnismäßigkeit. Deine Schilderungen erwecken den Eindruck, dass Jäger ihre Hunde grausam behandeln und sich ihnen entledigen, wenn sie nicht wie gewünscht funktionieren. Ein kurzer Blick auf die Seite von Jagdhunde in Not zeichnet ein anderes Bild. Hunde ohne Papiere und aus dem Ausland sind dort stärker vertreten. Kein Wunder. Der Ursprüngliche Gedanke dieses Tierschutzverein ist: Jagdhunde zu vermitteln, deren Halter erkrankt oder verstorben sind. Wenn dann einmal die Peripherie eines Tierschutzverein aufgebaut ist und man entsprechende Kapazitäten zur Verfügung hat, kann man sich auch um andere kümmern. Das zeigt aber auch auf, dass es offensichtlich nicht so viel Fälle gibt und die Auslastung des Vereins ausschließlich über die erkrankten und verstorbenen Halter gar nicht ausreicht. Jagdgebrauchshunde müssen in Deutschland immer Papiere haben. Das ist für jede Prüfung und Versicherung notwendig. Ohne Papiere und Prüfungen, dürfen Sie gar nicht jagdlich geführt werden. Man muss zB. als Pächter einen brauchbaren (geprüften) Jagdhund nachweisen, um die Jagd ausüben zu dürfen. Dementsprechend ist es sehr fragwürdig, inwieweit diese Hunde angeblich durch mangelnde Tauglichkeit ausgemustert worden sein sollen. Selbst ein untauglicher Hund behält seine Papiere. Vielleicht wird sich da auch nur die Bestätigung des vermeintlichen Klischees gewünscht. Ich habe meinen Hund mitunter nach Tabel ausgebildet. Jedoch benötigte ich gar nicht die dort beschriebene Härte und habe es eher als Nachschlagewerk genutzt und die Strukturen des Aufbaus genutzt. Die Umsetzung dessen ist im Rahmen der Verhältnismäßigkeit und in Bezug auf das Wesen des Hundes durchzuführen. Es ist als ob man das Prinzip der Schule kritisiert, weil Lehrer früher einen Rohrstock für die Schüler genutzt haben. Der Rohrstock ist heutzutage zum Glück Geschichte. Dennoch lehrt man noch immer lesen, schreiben und rechnen. Inhaltlich hat sich nicht wirklich etwas geändert, die Methoden sind nur andere. Wieder einmal zeigt sich, dass man die Dinge individuell betrachten sollte. Aus vermeintlich moralischen Gründen anmaßend zu Urteilen, weil es gerade ins eigene Bild passt, ist nie angebracht und hält in der Regel auch keiner Überprüfungen statt. Auf emotionaler Ebene sorgt es aber schnell für Zustimmung. Es fehlt schlicht an Wissen.
 
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Olli
22. Okt. 14:50
Beim Panthen gehe ich mit Dir d'accord. Beim Rest deiner Ausführungen fehlt es mir deutlich an der Verhältnismäßigkeit. Deine Schilderungen erwecken den Eindruck, dass Jäger ihre Hunde grausam behandeln und sich ihnen entledigen, wenn sie nicht wie gewünscht funktionieren. Ein kurzer Blick auf die Seite von Jagdhunde in Not zeichnet ein anderes Bild. Hunde ohne Papiere und aus dem Ausland sind dort stärker vertreten. Kein Wunder. Der Ursprüngliche Gedanke dieses Tierschutzverein ist: Jagdhunde zu vermitteln, deren Halter erkrankt oder verstorben sind. Wenn dann einmal die Peripherie eines Tierschutzverein aufgebaut ist und man entsprechende Kapazitäten zur Verfügung hat, kann man sich auch um andere kümmern. Das zeigt aber auch auf, dass es offensichtlich nicht so viel Fälle gibt und die Auslastung des Vereins ausschließlich über die erkrankten und verstorbenen Halter gar nicht ausreicht. Jagdgebrauchshunde müssen in Deutschland immer Papiere haben. Das ist für jede Prüfung und Versicherung notwendig. Ohne Papiere und Prüfungen, dürfen Sie gar nicht jagdlich geführt werden. Man muss zB. als Pächter einen brauchbaren (geprüften) Jagdhund nachweisen, um die Jagd ausüben zu dürfen. Dementsprechend ist es sehr fragwürdig, inwieweit diese Hunde angeblich durch mangelnde Tauglichkeit ausgemustert worden sein sollen. Selbst ein untauglicher Hund behält seine Papiere. Vielleicht wird sich da auch nur die Bestätigung des vermeintlichen Klischees gewünscht. Ich habe meinen Hund mitunter nach Tabel ausgebildet. Jedoch benötigte ich gar nicht die dort beschriebene Härte und habe es eher als Nachschlagewerk genutzt und die Strukturen des Aufbaus genutzt. Die Umsetzung dessen ist im Rahmen der Verhältnismäßigkeit und in Bezug auf das Wesen des Hundes durchzuführen. Es ist als ob man das Prinzip der Schule kritisiert, weil Lehrer früher einen Rohrstock für die Schüler genutzt haben. Der Rohrstock ist heutzutage zum Glück Geschichte. Dennoch lehrt man noch immer lesen, schreiben und rechnen. Inhaltlich hat sich nicht wirklich etwas geändert, die Methoden sind nur andere. Wieder einmal zeigt sich, dass man die Dinge individuell betrachten sollte. Aus vermeintlich moralischen Gründen anmaßend zu Urteilen, weil es gerade ins eigene Bild passt, ist nie angebracht und hält in der Regel auch keiner Überprüfungen statt. Auf emotionaler Ebene sorgt es aber schnell für Zustimmung. Es fehlt schlicht an Wissen.
Ich hatte befürchtet, dass das so verstanden werden könnte und wollte das jetzt Geschriebene noch anfügen. Nicht nur im Jagdbereich wird frühzeitig aussortiert. Auch bei den Assistenzhunden oder Polizeihunden wird sehr genau geprüft und ggf. für die Tiere dann ein geeignetes Zuhause gesucht. Das geht auch gar nicht anders. Ich denke, du wirst mir zustimmen, dass ein Hund, der nicht schusssicher ist, sich nicht für die Jagd eignet - der kann trotzdem aber noch ein super Familienhund werden, landet aber u.U. auf 'so' einer Seite. Deshalb passt diese absolute Sicht meist nicht für Familienhunde, insbesondere mit negativer Vorgeschichte. (das wird aber in dem Trailer suggeriert) Bei mir schwirrt z.B. im Hinterkopf noch die ndr-Doku aus Tiere suchen ein Zuhause rum, weil dort die Jäger wie geschrieben, die Hunde abgeben oder gleich entsorgen. Dass die Methoden sich ändern, weil man herausgefunden, dass es lernttechnisch sinnvoll ist einen anderen Weg zu gehen, begrüße ich sehr. Wenn ich mich aber als Profi in Szene setzen möchte und anhand von Videoschnipseln demonstriere, wie toll mein Hund im Gehorsam steht, dann sollte ich das 18-fach Vibrationshalsband vorher meinem Hund abnehmen. Wenn ihn jemand mit dem Ding bei der Nutzung sieht, könnte er sogar den Jagdschein verlieren.