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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 24. Aug.

Den Hund mehr auslasten

Hallo liebe alle, immer wieder lese ich im Forum als Tipp für Verhaltensprobleme, dass der Hund mehr ausgelastet werden soll. Er darf sich bloß nicht langweilen. Die Erfahrung mit meinem Wirbelwind sagt mir genau das Gegenteil: Ruhe kommt von Ruhe. Gerade machen wir einen Reiz-Detox, also so viel wie nötig, so wenig wie möglich. D.h. die Hunde bekommen am Tag max. 3h Aufmerksamkeit und da ist Fuettern etc. schon eingerechnet. Nach 3 Wochen sehen wir gute Ergebnisse. Das Video links zeigt Elisas langsamstes Tempo beim Spaziergang vor ein paar Monaten. Das rechte Video hab ich vor ein paar Tagen aufgenommen. Und auch im professionellen Hundesport scheint weniger mehr zu sein: https://youtu.be/VFqc6gSS1uw Die Trainerein verbringt etwa 3x10 Min pro Woche mit Training und sie hat einen Border Collie und einen Malinois. Wie denkt ihr darüber?
 
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Katrin
Beliebteste Antwort
19. Aug. 13:03
Kann ich so bestätigen. Weniger ist oftmals mehr und Kopf/Nasenarbeit geht vor körperlicher Auslastung. Ergebnis, mein Powerhund chillt auch problemlos mal eine Woche am Stück was uns während der Coronazeit sehr geholfen hat.
 
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Elke
19. Aug. 13:02
Das erste was ein Hund bei mir lernt ist Ruhe.Zu Hause in der Wohnung ist Ruhe angesagt,da wird nicht gespielt , getobt.....Action gibt's bei uns im Hof, Garten oder unterwegs.Wir gehen drei Runden am Tag mit viel Schnüffeln,Spass, erkunden und auch mal nur sitzen.Sind grob gesagt ca 3-4 Std die wir auf diese drei Runden verteilt unterwegs sind. Weniger ist oft mehr....unser Theo ist total relaxt,entspannt. Bei dem Hund davor war es ähnlich, nur wollte der weniger laufen😎 Es gibt auch mal Tage an denen wir kürzer draußen sind, ist ihm aber auch egal......
 
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Katrin
19. Aug. 13:03
Kann ich so bestätigen. Weniger ist oftmals mehr und Kopf/Nasenarbeit geht vor körperlicher Auslastung. Ergebnis, mein Powerhund chillt auch problemlos mal eine Woche am Stück was uns während der Coronazeit sehr geholfen hat.
 
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Ca.
19. Aug. 13:13
Es kommt immer darauf an welch ein Hund ich habe. Nervöse Typen brauchen genau das, was du vorschlägst. Die sollen mit ruhiger Tätigkeit ausgelastet werden, wie Fährtenarbeit, Leckerlis suchen, Geduld üben also Frustrationstoleranz üben und so weiter. Gepusht werden sollen sie überhaupt nicht. Keine Jagdspiele mit Ball, Frisbee oder Reizangel weil sie schlecht wieder herunter fahren können. Apportieren ist wiederum gut, Konzentration und Bewegung sowie die Bindung wird gefördert.
 
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Ilona
19. Aug. 13:13
Ist bei uns auch so. Ich denke, der Alltag ist fordernd genug, ich mach auch nicht soviel mehr an Training. Sie darf viel schnüffeln, rumtrullern und viele Pausen unterwegs machen. Mittlerweile zeigt sie an, wenn sie Pause machen möchte.
 
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Melanie
19. Aug. 13:47
Ich finde es ist sehr wichtig seinem Hund beizubringen zur Ruhe zu kommen . Ein Hund sollte es definitiv auch aushalten können, mal nicht die 1.Geige zu sein und weniger Aufmerksamkeit zu bekommen. Wichtig ist aber auch das er seinen Bedürfnissen entsprechend ausgelastet wird. Dazu muss man auch nicht jeden Tag 3/4 mal 20km mit dem Hund laufen. Über Kopf/Nasenarbeit kann man viele Hunde gut auslasten. Wir machen mit Tessa auch Hundesport. Die Stunde besteht immer aus einer bunten Mischung: sportlich aktiv sein, Konzentrationsübungen und Freispiel. Manchmal ist es auch so das ein Hund nach 10/15 Minuten gut ausgelastet ist. Dann können wir die Hunde noch auf einer anderen Wiese laufen lassen oder eben gehen. Ein einfach weitermachen wird durch unsere HT mit entsprechenden Hinweisen unterbunden. Viele "Hundeanfänger" sind erstaunt auf wie viele Arten man einen Hund auslasten kann und wie wichtig Ruhe ist.
 
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Dogorama-Mitglied
19. Aug. 13:48
"Auslastung" als Begriff ist bei mir positiv belegt - für mich besagt er, das die Hunde genügend Bewegung und Kopfarbeit bekommen, um ein ausgefülltes Leben zu haben. Wie das konkret ausgestaltet wird hängt vom jeweiligen Hund, seinem Alter und seinem Bedarf ab.... Negativ ist für mich das "Auspowern", bei dem es nur darum geht den Hund so müde zu machen, das er von einer unerwünschten Handlung ablässt. Da sollte man doch lieber Ursachenforschung betreiben und das Problem lösen....
 
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Sabine
19. Aug. 13:51
Ich glaube, dass man fast jeden Hund pushen kann. Daher ist es für mich wesentlich wichtiger erstmal Ruhe- , Impuls - und Frustrationstoleranztraining zu machen. Obelix 💖🐾 musste jedenfalls als allererstes lernen, daß Hund nicht den ganzen Tag hinter Mami herlaufen muss. Und heute ist es noch so, daß ich beim Tricksen erstmal den Hund runterfahren muss.
 
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Andrea
20. Aug. 09:22
Ruhe zieht sich im Grunde durch wie ein roter Faden, weil ohne gelernte Ruhe automatisch ganz viele, wichtige Trainingsschritte schlechter umsetzbar werden. Deshalb finde ich diesen Ansatz total sinnvoll. Ohne gelernt zu haben nichts zu tun, wird zB alleine bleiben oft problematisch, Training ist kräftezehrend, wenn es dem Vierbeiner nicht schnell genug geht. Da wird dann aus Frust in Ärmel oder Beine gebissen. Alles schon gesehen. Ruhe ist der Grundstein für so ziemlich alles was der Hund später lernen soll. Auch kann sich ein Hund deutlich mehr als Hund zeigen und leben, wenn er auslastende Dinge in Maßen tun muss. Hunde die immerzu bespaßt werden, entwickeln zwangsläufig eine hohe Erwartungshaltung an den Halter. Die fliegt einem dann im Junghundealter um die Ohren.
 
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Claudia
21. Aug. 10:23
Ich habe seit deinem Tipp vor ein paar Tagen es mit sehr langsamem Gehen probiert und muss sagen, dass es teilweise besser klappt als erwartet. Momentan varriere ich die Geschwindigkeit noch. Nur manchmal da trödelt er im ersten Gang neben mir her und schießt dann innerhalb 1 Sekunden in die Leine wo ich mir manchmal denke, dass das meine Schulter nicht ewig mit macht. 😳 Es gibt keinen ersichtlichen Grund warum er das macht. Die ersten Male dachte ich, dass er vielleicht muss 💩 aber nö. Auch einen anderen Reiz konnte ich nicht feststellen... Ich hoffe das gibt sich noch. Meiner Schulter zur Liebe 🤨
 
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Dogorama-Mitglied
21. Aug. 10:36
Ich habe seit deinem Tipp vor ein paar Tagen es mit sehr langsamem Gehen probiert und muss sagen, dass es teilweise besser klappt als erwartet. Momentan varriere ich die Geschwindigkeit noch. Nur manchmal da trödelt er im ersten Gang neben mir her und schießt dann innerhalb 1 Sekunden in die Leine wo ich mir manchmal denke, dass das meine Schulter nicht ewig mit macht. 😳 Es gibt keinen ersichtlichen Grund warum er das macht. Die ersten Male dachte ich, dass er vielleicht muss 💩 aber nö. Auch einen anderen Reiz konnte ich nicht feststellen... Ich hoffe das gibt sich noch. Meiner Schulter zur Liebe 🤨
Klingt nach einem guten Anfang. :) ich glaub, wenn Hunde nur Schnelligkeit gewohnt sind, ist das Troedeln erstmal ganz schön anstrengend.