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Cosifebataik
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zuletzt 30. Juli

Brut und Setzzeit

... interessiert die überhaupt jemanden ? Ohne Übertreibung würde ich behaupten das von zehn Hundehaltern mindestens sechs ihre Hunde im Wald frei laufen lassen. Drauf angesprochen kommen dann so dolle Sprüche wie " mein Hund Jagd nicht" oder " mein Hund hört aufs Wort". Vielen scheint auch gar nicht bewusst zu sein daß ihr Hund eigentlich ein Jagdhund ist ( besonders einige Labbi Halter unterschätzen das "Jagd" Potenzial was in ihrem Hund steckt/stecken könnte)... Gestern war die Krönung. Zwei unangeleinte Hunde querfeldein im Wald( irgend ein Terriermix oder so) ... Herrchen hinter der Kurve mind. 50 m entfernt mit Kopfhörern und am Handy daddeln. ... Ist dieses ganze Klima und Natur Geschwätz etwa nur wichtigtuerische Pseudomoral ???
 
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Kassandra
1. Mai 16:34
Was mir sich grundsätzlich bisher noch nicht erschlossen hat ist die Unterscheidung im Wald an der Leine im Feld frei. Egal ob jetzt Brut und Setzzeit ist.
Im Feld ist doch auch Wild was dort lebt: Hasen, Rebhuhn, Fasan, Krähe, etc.... Reh und Wildschwein wohnen im Wald nutzen aber auch die Felder.
Ich muss sagen Carl kann ich eher im Wald frei laufen lassen als im Feld.... Im Feld kann er zu weit gucken und würde dem Hasen in 500m Entfernung hinterher. Im Wald hat er nur die Nase, es wird zwar in jeden Wildwechsel geschaut aber er verlässt die Wege tatsächlich nicht.
Wieso wird da immer so unterschieden?
 
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Bernadette
1. Mai 16:40
Was mir sich grundsätzlich bisher noch nicht erschlossen hat ist die Unterscheidung im Wald an der Leine im Feld frei. Egal ob jetzt Brut und Setzzeit ist. Im Feld ist doch auch Wild was dort lebt: Hasen, Rebhuhn, Fasan, Krähe, etc.... Reh und Wildschwein wohnen im Wald nutzen aber auch die Felder. Ich muss sagen Carl kann ich eher im Wald frei laufen lassen als im Feld.... Im Feld kann er zu weit gucken und würde dem Hasen in 500m Entfernung hinterher. Im Wald hat er nur die Nase, es wird zwar in jeden Wildwechsel geschaut aber er verlässt die Wege tatsächlich nicht. Wieso wird da immer so unterschieden?
Also in unserer Gegend sind Wiesen oft grüne Wüsten… die werden so oft gemäht, gedüngt und platt gewalzt, dass da nicht mehr lebt, außer vielleicht ein paar Regenwürmer oder Mäuse… Hasen hab ich bei uns schon seit 20 Jahren keine mehr gesehen und Bodenbrüter noch nie 🤷🏻‍♀️
 
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Nadine
1. Mai 16:40
Was mir sich grundsätzlich bisher noch nicht erschlossen hat ist die Unterscheidung im Wald an der Leine im Feld frei. Egal ob jetzt Brut und Setzzeit ist. Im Feld ist doch auch Wild was dort lebt: Hasen, Rebhuhn, Fasan, Krähe, etc.... Reh und Wildschwein wohnen im Wald nutzen aber auch die Felder. Ich muss sagen Carl kann ich eher im Wald frei laufen lassen als im Feld.... Im Feld kann er zu weit gucken und würde dem Hasen in 500m Entfernung hinterher. Im Wald hat er nur die Nase, es wird zwar in jeden Wildwechsel geschaut aber er verlässt die Wege tatsächlich nicht. Wieso wird da immer so unterschieden?
Ich kann nur für mich antworten.

Wir sind seltener im Wald unterwegs und haben darum mit dem Wild dort natürlich weniger trainiert. Im Feld sind wir täglich mehrmals, da weiß ich, dass es klappt. (Reh und Wildschwein kommen hier nicht hin, weil rundum Stadt ist. Als mal ein Wildschwein unterwegs war, war das Stadtgespräch und die Polizei ist mit Megafon an den Feldern entlang und hat alle gewarnt.) Außerdem ist für uns weite Sicht tatsächlich ein Vorteil: dann bleibt Wayne durch Training stehen und beobachtet erst mal. Wenn er ein Geräusch hört und das nicht zuordnen kann, ist er eher geneigt nachzuschauen. (und auch das wieder eher im Wald, das Wild und die Geräusche auf unserem Feld kennt er ja)
Zur Erinnerung, wir haben hier keine Leinenpflicht in der Brut-und Setzzeit. Wo es Pflicht ist, halte ich mich natürlich dran!

Außerdem ganz unabhängig vom Wild: wenn mein Hund von der Leine ist, will ich einen guten Überblick haben. Bei uns im Wald rasen zum Beispiel die Fahrradfahrer in Mordstempo um die Ecke. Da soll er auch nicht hinterher jagen (würde er eher als bei wild, weil er die schnelle Annäherung einfach kacke findet und korrigieren will) und ich will Zugriff haben.
 
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Kassandra
1. Mai 16:56
Also in unserer Gegend sind Wiesen oft grüne Wüsten… die werden so oft gemäht, gedüngt und platt gewalzt, dass da nicht mehr lebt, außer vielleicht ein paar Regenwürmer oder Mäuse… Hasen hab ich bei uns schon seit 20 Jahren keine mehr gesehen und Bodenbrüter noch nie 🤷🏻‍♀️
Bei uns ist direkt in der einen Richtung nur Felder. Fasane, Kaninchen, Feldhasen sehe ich jeden Tag sehr viele. Tatsächlich auffällig viele aktuell. Selbst im Kurpark ist alles voller Kaninchen. Neulich ist bei uns vor der Haustür ein Feldhase lang gelaufen.
Rehe sieht man hin und wieder Mal. Schweine hab ich noch nie direkt gesehen, da kann ich auch gut drauf verzichten.
Im Winter im Wald haben wir tatsächlich eine Blutspur gesehen, und Carl fand die so semi interessant. Aber wehe das Kaninchen im Kurpark hoppelt zu schnell. Der einzige Gewöhnungseffekt den wir haben das Carl nun genau weiß wo die Hasen zu finden sind und an den Stellen schonmal Ausschau hält...

Aber alleine die letzten Posts dazu zeigen ja wie unterschiedlich das ist und es mit einem einfachen pauschalen Verbot zu simpel gedacht ist.
Ich finde die Idee gut zu sagen daß dieses Thema Teil eines Hundeführerschein sein sollte der deutschlandweit geregelt ist. Für alle Hunde.
 
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Katja
1. Mai 17:14
Was mir sich grundsätzlich bisher noch nicht erschlossen hat ist die Unterscheidung im Wald an der Leine im Feld frei. Egal ob jetzt Brut und Setzzeit ist. Im Feld ist doch auch Wild was dort lebt: Hasen, Rebhuhn, Fasan, Krähe, etc.... Reh und Wildschwein wohnen im Wald nutzen aber auch die Felder. Ich muss sagen Carl kann ich eher im Wald frei laufen lassen als im Feld.... Im Feld kann er zu weit gucken und würde dem Hasen in 500m Entfernung hinterher. Im Wald hat er nur die Nase, es wird zwar in jeden Wildwechsel geschaut aber er verlässt die Wege tatsächlich nicht. Wieso wird da immer so unterschieden?
Hab ich auch noch nie verstanden: Kitze liegen ja auch eher in der Wiese, nicht im Wald…
 
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Babs
1. Mai 17:31
Ich finde es auch unmöglich, das Hundehalter ihre Hunde an einer Schafherde frei laufen lassen, oder noch schlimmer, durch die Herde rennen Leute Kopf einschalten, das ist Stress für alle
Yep, wenn der Hund nicht trainiert ist, kann das für den Hund Stress bedeuten. Kennt er die Situationen schon von klein auf, ist das für dem Hund Normalität, an den Schafen vorbeizugehen. Ich habe 2 Hütehunde mit Jagdtrieb. Beide gehen entspannt an Kühe, Pferde, Hühner vorbei. Sie haben es einfach gelernt. Hunde sind ja nicht dumm. Hilfreich ist, wenn der Hund eine angeschossene Gans anzeigt, sodass man die Behörden informieren kann. In unserem Fall war es leider so, dass der Fuchs letztendlich schneller war. Ach ja, beide waren nicht angeleint. Mein Rüde hat sich auf dem Weg neben die angeschossene Gans gelegt (sein Anzeigeverhalten), welche 2 Meter im tiefen Gras lag. Die hätte ich niemals entdeckt, wenn mein Hund mir die nicht gezeigt hätte.

Einen Hund kann man trainieren. Hunde, die Schafherden zusammentreiben, werden dahingehend erst mal aufgebaut und nicht sofort auf die Schafe losgelassen. In meinen Augen werden Hunde und ihre Lernfähigkeit sehr unterschätzt.
 
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Stefanie
1. Mai 17:36
Was mir sich grundsätzlich bisher noch nicht erschlossen hat ist die Unterscheidung im Wald an der Leine im Feld frei. Egal ob jetzt Brut und Setzzeit ist. Im Feld ist doch auch Wild was dort lebt: Hasen, Rebhuhn, Fasan, Krähe, etc.... Reh und Wildschwein wohnen im Wald nutzen aber auch die Felder. Ich muss sagen Carl kann ich eher im Wald frei laufen lassen als im Feld.... Im Feld kann er zu weit gucken und würde dem Hasen in 500m Entfernung hinterher. Im Wald hat er nur die Nase, es wird zwar in jeden Wildwechsel geschaut aber er verlässt die Wege tatsächlich nicht. Wieso wird da immer so unterschieden?
Ich kann nur für Sachsen-Anhalt sprechen, aber hier gibt es keine Unterscheidung. Das Anleinen in der Brut- und Setzzeit gilt für die freie Landschaft. Also für Wald, Wiese und auch Felder.
 
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Sabine
1. Mai 17:36
Auch gut kontrollierbare Hunde sollten angeleint sein. Es ist ja auch ein Statement und Vorbild für die Ignoranten. Ich fahre auch nicht bei Rot über eine Ampel, auch wenn ich glaube die Situation überblicken zu können.
 
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Babs
1. Mai 17:39
Auch gut kontrollierbare Hunde sollten angeleint sein. Es ist ja auch ein Statement und Vorbild für die Ignoranten. Ich fahre auch nicht bei Rot über eine Ampel, auch wenn ich glaube die Situation überblicken zu können.
Wie, mein Hund soll an die sichtbare Leine und Vorbild für Ignoranten sein?
 
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Sabine
1. Mai 17:40
Ich überlege gerade, ob wir nicht vielleicht auch alle eine Vorbildfunktion haben bzw. als Teil einer Gruppe - nämlich der Hundehaltenden, eine Pflicht haben nicht nur gesetzlich, sondern auch gesellschaftlich. Egal wie gut der Hund hört, egal wie sicher man sich ist, ist es auch eine Frage des Respekts und der Außenwirkung. Wenn also jemand der seinen ersten Hund hat und noch nicht so breit aufgestellt ist in seinem Wissen über sich und seine Pflichten, dann verleitet es doch dazu den eigenen Hund auch laufen zu lassen, weil alle anderen es doch auch so machen? Klar ist jeder einzelne in seiner eigenen Pflicht aber irgendwo ist es auch ein gesellschaftliches Thema.
Du sprichst mir aus der Seele