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Jenny
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Anzahl der Antworten 29
zuletzt 14. Dez.

Beziehung aufbauen, aber wie?

Guten Abend zusammen, auch wenn es sehr schwer ist sowas zuzugeben, aber die Beziehung zwischen Bruno und mir stimmt nicht mehr. Er zweifelt meine Kompetenzen an und setzt sich mit dem Allerwertesten auf meine Anweisungen. Wir sind aktuell zwar auch in der Pubertät, aber er ist nicht mein erster Hund, aber mein entgegner.😂 Er kam aid Rumänien, hier Stelle sich heraus, dass er ein Angsthund ist. Zuhause habe ich daher einiges kompensiert. Gerne hätte ich Tipps wie ich das wieder bereinigen kann.
 
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Nicole
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13. Dez. 22:58
Tatsächlich agiere nach dem Motto weniger ist manchmal einfach mehr. Halte Aufgabenstellungen möglichst einfach. Und wähle deine ,Kämpfe‘ mit bedacht. Alles andere führt eh nur zu Frust auf beiden Seiten. Es gibt Tage, da geht einfach nix trainingstechnisch und gerade in der Pubertät sind das halt mehr denn je. Die muss man einfach aussitzen und für Frauchen und den Hund einfach mal Ausgleich schaffen durchs Seele Baumeln lassen, vielleicht auch einfach mal rausfahren in die Einöde um abzuschalten, den Kopf am Wasser freipusten lassen oder Ähnliches. Sich auch einfach wieder häufiger auf was besinnen was euch beiden Freude macht.
 
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Dogorama-Mitglied
13. Dez. 22:52
Hallo Jenny, das ist erst mal nicht so schön für Euch beide aber ich denke das es viele Mensch/Hund Beziehungen gibt denen es Zeitweise ähnlich geht wie Dir. Das ist in jeder Beziehung so, auch bei der Mensch/Mensch Beziehung. Aber solange die Liebe siegt bekommt ihr das hin! Wo liegen denn genau Deine Probleme? Wird er flügge? Wie verstehe ich das mit dem „zu Hause einiges Kompensiert“? Liebe Grüße Sonja
 
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Nicole
13. Dez. 22:58
Tatsächlich agiere nach dem Motto weniger ist manchmal einfach mehr. Halte Aufgabenstellungen möglichst einfach. Und wähle deine ,Kämpfe‘ mit bedacht. Alles andere führt eh nur zu Frust auf beiden Seiten. Es gibt Tage, da geht einfach nix trainingstechnisch und gerade in der Pubertät sind das halt mehr denn je. Die muss man einfach aussitzen und für Frauchen und den Hund einfach mal Ausgleich schaffen durchs Seele Baumeln lassen, vielleicht auch einfach mal rausfahren in die Einöde um abzuschalten, den Kopf am Wasser freipusten lassen oder Ähnliches. Sich auch einfach wieder häufiger auf was besinnen was euch beiden Freude macht.
 
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Jenny
14. Dez. 00:05
Hallo Jenny, das ist erst mal nicht so schön für Euch beide aber ich denke das es viele Mensch/Hund Beziehungen gibt denen es Zeitweise ähnlich geht wie Dir. Das ist in jeder Beziehung so, auch bei der Mensch/Mensch Beziehung. Aber solange die Liebe siegt bekommt ihr das hin! Wo liegen denn genau Deine Probleme? Wird er flügge? Wie verstehe ich das mit dem „zu Hause einiges Kompensiert“? Liebe Grüße Sonja
Vielen Dank erstmal für die lieben Worte. Generell, Gassi gehen ist bei uns aktuell nur mit Schleppleine möglich, da er kopflos wird bei "gefährlichen" Menschen. Er dreht komplett auf und ist kaum handlebar. Also nur am schnuppern rennt vor, in die Leine. Ich würde ihn gerne frei laufen lassen, aber nachdem eine seiner alternativen war auf die Landstraße zu rennen (zum Glück war er an der Leine) habe ich da wenig Vertrauen. Mit kompensieren meine ich, dass ich ihm zuhauer sehr auf die pelle gerückt bin. Befehle nicht so durchgesetzt habe wie ich es wollte. Klappt mittlerweile zuhause ganz gut, aber ich glaube, dass ich damit einiges kaputt gemacht habe. Auch fehlte mir manchmal die Geduld, da er draußen eine Panik Attacke nach der anderen bekommen hat und zuhause nur am Blödsinn machen war, dass ich auch mal laut geworden bin. (jaja ist falsch und bringt nichts) Liebste Grüße
 
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Jenny
14. Dez. 00:08
Tatsächlich agiere nach dem Motto weniger ist manchmal einfach mehr. Halte Aufgabenstellungen möglichst einfach. Und wähle deine ,Kämpfe‘ mit bedacht. Alles andere führt eh nur zu Frust auf beiden Seiten. Es gibt Tage, da geht einfach nix trainingstechnisch und gerade in der Pubertät sind das halt mehr denn je. Die muss man einfach aussitzen und für Frauchen und den Hund einfach mal Ausgleich schaffen durchs Seele Baumeln lassen, vielleicht auch einfach mal rausfahren in die Einöde um abzuschalten, den Kopf am Wasser freipusten lassen oder Ähnliches. Sich auch einfach wieder häufiger auf was besinnen was euch beiden Freude macht.
Guten Abend Nicole, vielen Dank auch für deine lieben Wort. Das versuche ich mittlerweile auch schon, aber wie lange kann ich mit meinem pubertier noch arbeiten bis wir uns zumindest etwas konzentrieren können? 😂
 
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Corbinia
14. Dez. 00:19
Hallo Jenny! Solche gar nicht handelbaren Phasen hatte ich in Easys Pubertät auch. Ich kann dir nachfühlen, dass man da einfach mal kurz austickt aus reiner Hilflosigkeit. Solange das nicht den ganzen Tag so geht, finde ich das aber auch menschlich und nichts, was sofort alles kaputt macht - du hast ihn ja nicht misshandelt. Nicoles Ratschläge sind wie immer sehr vernünftig. Bei mir jedenfalls hat sich ganz schnell Besserung in allen Bereichen gezeigt, als ich es geschafft habe, mich mit einer gewissen Scheißegal-Harakiri-Stimmung einfach mal zu entspannen. Habe irgendwann beschlossen, dass es mega ist, wenn er mal 5 Meter nicht in der Leine hängt und die restlichen 5km "einfach" ignoriert. War natürlich immer noch vieles eine absolute Herausforderung für mein Nervenkostüm, aber es wurde besser. Und mit geringfügiger Besserung hatte ich es auch leichter, Entspannung beizubehalten. Es wird ihn nicht umbringen, wenn er etwas länger als geplant an der Schlepp bleiben muss - irgendwann geht der Wahnsinn vorbei und dann ist immer noch Zeit für Freilauf. Und so ist es mit den allermeisten Dingen.
 
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Dogorama-Mitglied
14. Dez. 07:21
Vielen Dank erstmal für die lieben Worte. Generell, Gassi gehen ist bei uns aktuell nur mit Schleppleine möglich, da er kopflos wird bei "gefährlichen" Menschen. Er dreht komplett auf und ist kaum handlebar. Also nur am schnuppern rennt vor, in die Leine. Ich würde ihn gerne frei laufen lassen, aber nachdem eine seiner alternativen war auf die Landstraße zu rennen (zum Glück war er an der Leine) habe ich da wenig Vertrauen. Mit kompensieren meine ich, dass ich ihm zuhauer sehr auf die pelle gerückt bin. Befehle nicht so durchgesetzt habe wie ich es wollte. Klappt mittlerweile zuhause ganz gut, aber ich glaube, dass ich damit einiges kaputt gemacht habe. Auch fehlte mir manchmal die Geduld, da er draußen eine Panik Attacke nach der anderen bekommen hat und zuhause nur am Blödsinn machen war, dass ich auch mal laut geworden bin. (jaja ist falsch und bringt nichts) Liebste Grüße
Einen unsicheren Hund würde ich draußen auch nicht frei laufen lassen da er ja Deine Sicherheit benötigt! Und bis jetzt hat er wohl noch nicht begriffen, dass die Welt mit Dir nur mit gewissen Grundlagen funktioniert und das musst Du ihm jetzt vermitteln! Für eine gewisse Zeit würde ich nur noch mit „normaler“ Leine raus gehen und ihm garnicht so die Freiheiten über die Schleppleine zu geben! Wenn Du ihn an kurzer Leine lässt, kannst Du punktuell eingreifen. Vielleicht fütterst Du ihn auch nur noch beim Spaziergang, um seine Aufmerksamkeit wieder zu bekommen! Ein satter Hund übt immer unkonzentrierter als ein satter Hund. Er sollte merken das er ein wenig Abhängig von dir ist und das fängt beim Futter an!! Seine Portion Futter bekommt er dann nur noch aus der Hand und auch nur noch wenn er ein kleines Kommando KORREKT ausführt. NUR dann! Pfote, Sitz, Platz etc. Wenn er es nicht richtig macht gibts auch kein Futter ... da müsst ihr dann durch! Du wirst merken wenn er merkt nicht alles zu bekommen wenn er das will und Du mit liebevoller Konsequenz die Kommandos durchsetz, wird das schon. Wichtig ist das Du die Führung wieder übernimmst und dann könnt ihr daran aufbauen. Auch seine Unsicherheit wird sich wahrscheinlich etwas verbessern, da er jemand bekommt dem er vertrauen und zu dem er aufschauen werden kann! Das klappt schon aber Du solltest jetzt am Ball bleiben!! Liebe Grüße
 
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Dogorama-Mitglied
14. Dez. 07:45
Hallo Jenny, deine Schwäche einzugestehen ist schon mal der erste Schritt in die richtige Richtung. Es ist für niemanden leicht, zu merken, dass man selbst am Problem beteiligt ist. Aber wir sind nunmal keine Maschinen, genauso wenig wie unsere Hunde. Die Momente des Verzweifelns macht jeder mal durch und es ist nicht einfach da immer ruhig zu bleiben aber gerade das braucht dein Hund, jemanden an dem er sich orientieren kann, er braucht Strukturen, Vorhersehbarkeit, strukturiere deinen Alltag, Hunde mögen es nicht, heute so, morgen so. Routinen werden dir helfen dass sich dein Hund wieder mehr an dir orientiert, so baust du wieder Vertrauen auf wenn du für deinen Hund vorhersehbar bleibst. In der Pubertät hilft nur Geduld, Zeit, Liebe Konsequenz, und davon reichlich
 
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Nicole
14. Dez. 07:49
Guten Abend Nicole, vielen Dank auch für deine lieben Wort. Das versuche ich mittlerweile auch schon, aber wie lange kann ich mit meinem pubertier noch arbeiten bis wir uns zumindest etwas konzentrieren können? 😂
Das bestimmt so oder so er. 😉 Nimm es also sportlich.
 
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Dogorama-Mitglied
14. Dez. 08:05
Guten Morgen Jenny :) Ich habe jetzt alles gelesen, aber ich finde es sind wenig Infos am Ende da. Ist der Hund erst seit einem Monat bei dir? Was genau machst du denn draußen mit ihn und wie gehst du da vor? Was machst du drin mit ihm? Hast du schon mal einen Trainer konsultiert? Angsthunde sind speziell. Sie benötigen klare Strukturen und gleichzeitig auch Freiraum. Sie benötigen Orientierung und Sicherheit. Bevor man mit Spielereien anfängt, geht es um das aushalten lernen. Also auch mal auf einer Bank sitzen und die Umgebung über sich ergehen lassen (so lange wie der Hund das schon aushalten kann) Vermeide unnötige Kontakte. Vermeide zu laute Orte vorerst. Nun wäre die Frage wann die Panikattacken auftreten und wie du dann reagierst? Du sagst du bist ungeduldig. Es ist wichtig sich selbst zu kennen. Die Frage die du dir aber stellen solltest ist, kannst du geduldig bleiben? Denn Erfolge bei Angsthunden dauern Monate/Jahre, es gibt immer wieder Phasen in denen es zu Rückschritten kommt. Wenn du also eigentlich einen Hundekumpel möchtest der nur noch etwas Erziehung benötigt, würde ich mich hier schon mal fragen ob dieser Hund zu dir passt :) -Das soll keine Kritik sein. Es gibt Menschen die so absolut geduldig sind, dass ich selbst manchmal denke, okay jetzt solltest du aber mal durchgreifen und jene bei denen ich denke, entspann dich mal. Die gesunde Mitte ist natürlich am besten. Ich habe eine unsichere Hündin und bin mittlerweile schon abgefuckt wenn ich Hunde aus der Ferne sehe, weil zu viele dullis in meiner Gegend Hunde haben. Ich weiß aber das diese Ausstrahlung meinem Hund nicht hilft, ich hab für mich selbst also Lösungsstrategien entwickelt Wenn mich irgendetwas ob mein Hund oder andere gerade irgendwie nerven, aus Frust oder warum auch immer, dann nehme ich ein Schlüsselwort und bau es auseinander und benenne seine Bestandteile. Dieses umdenken hilft enorm wieder Fokus zu finden und herunterzufahren :) Was auch noch interessant wäre, ist dein Hund in einem Tierheim geboren worden und hat nur in dem Tierheim bis zur Vermittlung gelebt?
 
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Eva
14. Dez. 08:07
Geht ihr in die Hundeschule? Mir hat es bei Haggis total geholfen bzw. hilft es mir, mich mit "Leidensgenossen" auszutauschen und zu sehen, dass andere "Pubertiere" auch anstrengend sein können 😅. Außerdem machen uns die Kursstunden wirklich Spaß. 😊 Und man hat direkt kompetente Beratung bei den aktuellen Themen.