Vielleicht einfach mal anschauen wie Hunde Eltern ihre Welpen erziehen. Die sind ziemlich ruppig.Zähne zeigen,Knurren,Zwicken,Anrempeln, Schnauzgriff und Muttergriff sind da keine Seltenheit und sprechen eine sehr deutliche, und vor allem für die Hunde verständliche, Sprache. Es geht nicht darum dem Hund Schmerzen zuzufügen sondern darum Grenzen aufzeigen und Respekt zu erhalten. Und zwar so wie es schon die Mutter oder der Vater als erste Erzieher getan haben, so wie es "gelernt" wurde.
Wie immer kommt es aber auch auf den Hund an. Bei ängstlichen und/oder sensiblen Hunden ein absolutes No-Go. Das wäre sehr toxisch für die Bindung und die Beziehung. Bei frechen,selbstbewussten und herausfordernden Hunden sieht das aber wieder ganz anders aus.
Wichtig ist einfach zu schauen wie der Hund auf was reagiert und wie es sich auf die Bindung und Beziehung auswirkt. Außerdem kommt es auch immer auf die Situation und die Umstände an. Und das Timing
Meiner Meinung und Erfahrung nach ist ein ausgeglichener Mix aus beidem, also positiver Verstärkung und negativer Bestrafung, recht erfolgreich.
Hunde-Kommunikation läuft aber auch zum großen Teil kontaktfrei ab. Gut sozialisierte Hunde haben einige "Drohstufen" bevor es wirklich zum Biss (erzieherisch oder nicht) kommt.
Fixieren, steif werden, Ruten Stellung, Blocken, Leftzen heben, Knurren, Zähne zeigen sind alle kontaktlos.
Und das kann mach als Mensch auch nutzen. Anstarren mit gehobenen Augenbrauen, Blocken, ein scharfes "Hey" sind da ein gutes Äquivalent.
Wer auf Fehlverhalten gleich Leine ruckt, zwickt oder zutritt (oder auch anschreit) ist ähnlich sozial kompetent wie ein überaggresiver Hund, der alles wegbeißt, meiner Meinung nach.