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Sophie
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Anzahl der Antworten 16
zuletzt 6. Dez.

Aufregung bei Pferdebegegnungen

Hallo! ☺️ Meine Hündin reagiert immer sehr aufgeregt, wenn wir Pferden begegnen. Ich nehme sie deshalb immer zur Seite und lasse sie Leckerlis suchen. Ich verlängere die Zeit zwischen den Leckerlis immer weiter, schließlich soll sie sich auch mit dem Reiz auseinandersetzen 🙃 Begegnungen klappen mit Leckerlis sehr gut, weil sie gut über Futter zu motivieren ist und das Pferd dann links liegen lässt. Im Video sieht man, wie sie ohne Leckerlis reagiert (ich habe sie für das Video bewusst einfach mal machen lassen). Das Video ist entstanden, nachdem ein Pferd an uns vorbei gegangen ist und bestimmt schon 20m weit weg war. Es ist auch nur im Schritt gegangen. Man sieht wie sehr sie an mir orientiert ist, weil sie ja normalerweise Leckerlis suchen darf. Ich frage mich nur, ob die Leckerlis nicht sogar hinderlich sind und ich sie einfach machen lassen sollte, auch wenn sie dann bellt? Ich habe nämlich nicht das Gefühl, dass sich ihr Verhalten bisher gebessert hat. Ich würde mich sehr über Trainingstipps freuen! Oder vielleicht gibt es ja sogar jemanden mit Pferd in der Nähe, den ich mal im Stall oder bei Spaziergängen begleiten dürfte? Leider treffen wir nicht sonderlich oft Pferde, weshalb wir nur hin und wieder üben können
 
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Nadine
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4. Dez. 21:58
Das bellen geht ja mehr in deine Richtung als ans Pferd. Ich sehe einen Hund, der abwechselnd mit starker Körperspannung nach vorne zieht, beschwichtigt und zu dir schaut und bellt. Mein Gefühl ist, dass sie die Situation nicht einschätzen kann und dich auffordert, das für euch zu klären. Da du nichts tust, geht sie dann wieder Richtung Pferd, schaut, kommt weiter in die Erregung und bellt dich wieder an, dass du was tun sollst. Und das in Dauerschleife, denn du tust ja nichts 😉 Ich würde das wie Hundebegegnungen angehen. Schon bevor sie in die Erregungslage kommt übernehmen, die auf die abgewandte Seite nehmen und einen Bogen gehen, um euch aus der Konfliktsituation zu bringen. Und sie an deiner Seite lassen, bis das Pferd wirklich ein gutes Stück weg ist. Wenn du sie nach vorne lässt, schickst du sie ja doch sonst quasi wieder hinterher, um das abzuchecken. Eine Verantwortung, die sie vermutlich gar nicht haben will und die sie überfordert.
 
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Sylvia
4. Dez. 21:39
Sie schaut dich doch immer wieder an und fragt, was sie machen soll. Ich würde sie beschäftigen.
 
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Nadine
4. Dez. 21:58
Das bellen geht ja mehr in deine Richtung als ans Pferd. Ich sehe einen Hund, der abwechselnd mit starker Körperspannung nach vorne zieht, beschwichtigt und zu dir schaut und bellt. Mein Gefühl ist, dass sie die Situation nicht einschätzen kann und dich auffordert, das für euch zu klären. Da du nichts tust, geht sie dann wieder Richtung Pferd, schaut, kommt weiter in die Erregung und bellt dich wieder an, dass du was tun sollst. Und das in Dauerschleife, denn du tust ja nichts 😉 Ich würde das wie Hundebegegnungen angehen. Schon bevor sie in die Erregungslage kommt übernehmen, die auf die abgewandte Seite nehmen und einen Bogen gehen, um euch aus der Konfliktsituation zu bringen. Und sie an deiner Seite lassen, bis das Pferd wirklich ein gutes Stück weg ist. Wenn du sie nach vorne lässt, schickst du sie ja doch sonst quasi wieder hinterher, um das abzuchecken. Eine Verantwortung, die sie vermutlich gar nicht haben will und die sie überfordert.
 
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Michi
4. Dez. 22:00
Es gibt doch mittlerweile überall Pferdeställe. Mach doch mal Einen ausfindig und frage, ob du mit deinem Hund öfter mal vorbeikommen kannst. Dann schaut ihr euch die Pferde erstmal nur an. Einfach hinsetzen und gucken. Wenn die Pferde in Ruhe im Paddock stehen. Wenn das gut klappt, dann beobachtet ihr sie in Bewegung. Das klappt bestimmt!
 
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Sophie
5. Dez. 00:03
Das bellen geht ja mehr in deine Richtung als ans Pferd. Ich sehe einen Hund, der abwechselnd mit starker Körperspannung nach vorne zieht, beschwichtigt und zu dir schaut und bellt. Mein Gefühl ist, dass sie die Situation nicht einschätzen kann und dich auffordert, das für euch zu klären. Da du nichts tust, geht sie dann wieder Richtung Pferd, schaut, kommt weiter in die Erregung und bellt dich wieder an, dass du was tun sollst. Und das in Dauerschleife, denn du tust ja nichts 😉 Ich würde das wie Hundebegegnungen angehen. Schon bevor sie in die Erregungslage kommt übernehmen, die auf die abgewandte Seite nehmen und einen Bogen gehen, um euch aus der Konfliktsituation zu bringen. Und sie an deiner Seite lassen, bis das Pferd wirklich ein gutes Stück weg ist. Wenn du sie nach vorne lässt, schickst du sie ja doch sonst quasi wieder hinterher, um das abzuchecken. Eine Verantwortung, die sie vermutlich gar nicht haben will und die sie überfordert.
Alles klar, vielen Dank! Das probiere ich auf jeden Fall aus :)
 
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Sonja
5. Dez. 00:46
Ich spreche mal aus der Sicht von Pferdebesitzer/Reiter als Appell an HH . Bitte lasst eure Hunde, fremde Pferde/Reiter nicht anbellen ! Es gibt viele Pferde die das nicht mögen und dadurch auch in Panik geraten und durchgehen können. Ein panisches oder auch nur sehr unruhiges Pferd kann für alle Beteiligten gefährlich werden. !! Es sind nunmal 500+ Kilos die da eventuell "ausflippen können" , da hat auch ein guter Reiter schlechte Karten. Was auch oft falsch gemacht wird und richtig nach hinten losgehen kann wenn ihr ein Pferd kommen sieht/hört und euch dann zuweit abseits des Weges ins gebüsch/ Unterholz stellt. Obwohl gut gemeint kann das Pferd dadurch scheuen oder gar in Panik fallen weil die Tiere euch zu spät sehen ...und/oder nicht gleich erkennen können ob ihr ev. eine "Gefahr" seid. Pferde sind und bleiben Fluchttiere egal wie gut sie ausgebildet sind und wie Sattelfest der Reiter ist. Also falls dir Möglichkeit besteht mit dem Hund Pferdebegegnungen zu üben, dafür kann man zum Beispiel auch einfach ein Zettel ans schwarze Brett eines Reitstalls hängen. Da wird sich sicher ein Reiter/Pferdebesitzer melden , dessen Pferd sich dafür eignet, ist ja im Interesse aller. Tut es das der Hund lernt sich ruhig zu verhalten. Die meisten HH möchten ja auch nicht das ihr Hund Fahrradfahrer Wanderer etc. ankläfft oder gar jagen..wenn der Hund die Neigung dazu hat trainiert man normalerweise daran oder lenkt den Hund ab...
 
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Annabell
5. Dez. 04:14
Ich finde auch, dass die kurzen Beller eher an dich gerichtet sind, als das sie Richtung Pferd gehen. Es sind Momente zu sehen, in denen sie ohne Bellen fixiert, die würde ich erstmal markern, um dahin zu kommen, dass sie irgendwann ein Pferd sieht es kurz fixiert und sich dann (ohne aufforderndes Bellen) dir zuwendet in Erwartung einer Belohnung. Bei uns hat dieses Anzeigen gut bei Joggern und Radfahrern geholfen, sodass wir mittlerweile auch sehr dicht ohne Bellen an ihnen vorbei können. Bei Hundebegegnungen klappt das Anzeigen auch immer besser bei uns, aber da braucht er meistens noch mehr Abstand.
 
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Bettina
5. Dez. 05:08
Ich spreche mal aus der Sicht von Pferdebesitzer/Reiter als Appell an HH . Bitte lasst eure Hunde, fremde Pferde/Reiter nicht anbellen ! Es gibt viele Pferde die das nicht mögen und dadurch auch in Panik geraten und durchgehen können. Ein panisches oder auch nur sehr unruhiges Pferd kann für alle Beteiligten gefährlich werden. !! Es sind nunmal 500+ Kilos die da eventuell "ausflippen können" , da hat auch ein guter Reiter schlechte Karten. Was auch oft falsch gemacht wird und richtig nach hinten losgehen kann wenn ihr ein Pferd kommen sieht/hört und euch dann zuweit abseits des Weges ins gebüsch/ Unterholz stellt. Obwohl gut gemeint kann das Pferd dadurch scheuen oder gar in Panik fallen weil die Tiere euch zu spät sehen ...und/oder nicht gleich erkennen können ob ihr ev. eine "Gefahr" seid. Pferde sind und bleiben Fluchttiere egal wie gut sie ausgebildet sind und wie Sattelfest der Reiter ist. Also falls dir Möglichkeit besteht mit dem Hund Pferdebegegnungen zu üben, dafür kann man zum Beispiel auch einfach ein Zettel ans schwarze Brett eines Reitstalls hängen. Da wird sich sicher ein Reiter/Pferdebesitzer melden , dessen Pferd sich dafür eignet, ist ja im Interesse aller. Tut es das der Hund lernt sich ruhig zu verhalten. Die meisten HH möchten ja auch nicht das ihr Hund Fahrradfahrer Wanderer etc. ankläfft oder gar jagen..wenn der Hund die Neigung dazu hat trainiert man normalerweise daran oder lenkt den Hund ab...
Sehr gut gesagt. Ich bin auch Reiter und Hundehalter. Würde auch sagen das erst einmal an Koppeln beobachtet werden sollte. Einfach mal fragen ob man Aushang machen darf. Es ist ja im Interesse aller Seiten das auch nicht Reiter wissen wie sie sich mit ihren Hunden verhalten sollen. Die Hunde ruhig bleiben.
 
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Sophie
5. Dez. 07:23
Ich spreche mal aus der Sicht von Pferdebesitzer/Reiter als Appell an HH . Bitte lasst eure Hunde, fremde Pferde/Reiter nicht anbellen ! Es gibt viele Pferde die das nicht mögen und dadurch auch in Panik geraten und durchgehen können. Ein panisches oder auch nur sehr unruhiges Pferd kann für alle Beteiligten gefährlich werden. !! Es sind nunmal 500+ Kilos die da eventuell "ausflippen können" , da hat auch ein guter Reiter schlechte Karten. Was auch oft falsch gemacht wird und richtig nach hinten losgehen kann wenn ihr ein Pferd kommen sieht/hört und euch dann zuweit abseits des Weges ins gebüsch/ Unterholz stellt. Obwohl gut gemeint kann das Pferd dadurch scheuen oder gar in Panik fallen weil die Tiere euch zu spät sehen ...und/oder nicht gleich erkennen können ob ihr ev. eine "Gefahr" seid. Pferde sind und bleiben Fluchttiere egal wie gut sie ausgebildet sind und wie Sattelfest der Reiter ist. Also falls dir Möglichkeit besteht mit dem Hund Pferdebegegnungen zu üben, dafür kann man zum Beispiel auch einfach ein Zettel ans schwarze Brett eines Reitstalls hängen. Da wird sich sicher ein Reiter/Pferdebesitzer melden , dessen Pferd sich dafür eignet, ist ja im Interesse aller. Tut es das der Hund lernt sich ruhig zu verhalten. Die meisten HH möchten ja auch nicht das ihr Hund Fahrradfahrer Wanderer etc. ankläfft oder gar jagen..wenn der Hund die Neigung dazu hat trainiert man normalerweise daran oder lenkt den Hund ab...
Ich habe das mit dem Bellen auch nur zugelassen, weil das Pferd schon weit weg war. Auf der anderen Seite hätte ich aber auch gedacht, dass man mit Pferden, die mit manchen Umweltreizen nicht klar kommen, gar nicht erst ins Gelände geht? Es muss ja nicht mal ein Hund ein Pferd direkt anbellen, manchmal bellen Hunde andere Hunde an oder bellen am Gartenzaun. Das ist, wie du ja auch bereits gesagt hast, total gefährlich, wenn das Pferd dann dadurch in Panik gerät 🤔 daher dachte ich, dass es nicht schlimm sei, wenn sie mal bellt. Aber ich kenne mich mit Pferden eben auch nicht aus 😅
 
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Sophie
5. Dez. 07:26
Ich finde auch, dass die kurzen Beller eher an dich gerichtet sind, als das sie Richtung Pferd gehen. Es sind Momente zu sehen, in denen sie ohne Bellen fixiert, die würde ich erstmal markern, um dahin zu kommen, dass sie irgendwann ein Pferd sieht es kurz fixiert und sich dann (ohne aufforderndes Bellen) dir zuwendet in Erwartung einer Belohnung. Bei uns hat dieses Anzeigen gut bei Joggern und Radfahrern geholfen, sodass wir mittlerweile auch sehr dicht ohne Bellen an ihnen vorbei können. Bei Hundebegegnungen klappt das Anzeigen auch immer besser bei uns, aber da braucht er meistens noch mehr Abstand.
Vielen Dank für deinen Tipp! Ich hätte nur die Sorge, dass ich damit ihr Verhalten verstärke, wenn ich das Fixieren belohne? Ich übertrage das mal auf eine Hundebegegnung. Wenn mein Hund bei Hundebegegnungen total starr wird und den anderen Hund fixiert und sich wahrscheinlich denkt "dem zeig ich's" und ich das dann belohne, sage ich ihm ja, dass dieses Drohende verhalten gut sei 🤔
 
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Sonja
5. Dez. 07:54
Ich habe das mit dem Bellen auch nur zugelassen, weil das Pferd schon weit weg war. Auf der anderen Seite hätte ich aber auch gedacht, dass man mit Pferden, die mit manchen Umweltreizen nicht klar kommen, gar nicht erst ins Gelände geht? Es muss ja nicht mal ein Hund ein Pferd direkt anbellen, manchmal bellen Hunde andere Hunde an oder bellen am Gartenzaun. Das ist, wie du ja auch bereits gesagt hast, total gefährlich, wenn das Pferd dann dadurch in Panik gerät 🤔 daher dachte ich, dass es nicht schlimm sei, wenn sie mal bellt. Aber ich kenne mich mit Pferden eben auch nicht aus 😅
Es gibt nunmal nie 100% auch Pferde sind Tiere und zudem noch Fluchttiere. Und für ein Pferd ist es was ganz anderes ob der Hund einen anderen Hund anbellt, hinter Gartenzaun ist oder eben das Pferd direkt anbellt oder auch "nach bellt". Auch das Nachbellen kann Panik auslösen und den "gejagt werden" Instinkt des Pferdes und damit die Fluchtoption wecken. Ich kenne/kannte einige Pferde die eigentlich Verkehrssicher sind und auch mit Hunden kein problem haben sofern die es nicht direkt anbellen oder "zu nahe kommen" , und selbst dann spielen viele Einflüsse mit dir ein Mensch gar nicht bemerkt. Also den Indivdualabstand eingehalten wid , passiert nichts/das Pferd nimmt es wahr, registriert "keine Gefahr" und geht weiter, aber sofern dieser unterschritten wird bricht Panik, Fluchtreaktion oder auch bei einigen Verteidigungs/Abwehr Reaktion ein. Also das Pferd bleibt stehen steigt oder kickt den Hund an. Eigentlich sollte man das als HH verstehen, ist ja bei Hunden nicht anders...einige reagieren erst auf bestimmte reize/Trigger