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Simon
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Anzahl der Antworten 26
zuletzt 4. Feb.

Anti-Bell Halsbänder !

Hallo, letzte Woche sprach mich ein Hundehalter an und wollte meine Meinung zu diesen Halsbänder wissen, die Wasser versprühen oder mit Ton und einem elektrischen Impuls arbeiten. Es ging darum seinem Hund das Gebelle abzugewöhnen, Wenn's an der Türe klingelt, oder er Jaulend vor der Wohnungstüre sitze, wenn er kurz einkaufen fährt. Da ich diese Halsbänder selber nicht nutze und somit keine Erfahrung damit habe, wollte ich einfach mal von Euch allen die Erfahrungswerte erfahren. Sind die wirklich nützlich oder sind diese nicht brauchbar? Welche Erfahrung habt Ihr damit gemacht?
 
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Nadine
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30. Jan. 21:07
Kurz gesagt: Ich finde sie schrecklich und meiner Meinung nach gehören sie verboten (die mit Stromschlägen sind zum Glück auch verboten). Damit bekämpft man das Symptom, hilft aber seinem Hund nicht bei seinem eigentlichen Problem und macht es für ihn nur noch schlimmer. Gehen wir mal vom Fall bellen beim alleine bleiben aus. Der Hund bellt/jault vermutlich, weil er Stress hat. Jetzt wird er dafür einem unangenehmen Reiz ausgesetzt. Vielleicht hört er auf zu bellen, aber ihm geht es dabei noch schlimmer als vorher. Also ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass er sich ein anderes Ventil für seinen Stress sucht und stattdessen nun zum Beispiel die Wohnung zerstört. Training würde bei den Problemen helfen, aber das wäre ja Arbeit...
 
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Nadine
30. Jan. 21:07
Kurz gesagt: Ich finde sie schrecklich und meiner Meinung nach gehören sie verboten (die mit Stromschlägen sind zum Glück auch verboten). Damit bekämpft man das Symptom, hilft aber seinem Hund nicht bei seinem eigentlichen Problem und macht es für ihn nur noch schlimmer. Gehen wir mal vom Fall bellen beim alleine bleiben aus. Der Hund bellt/jault vermutlich, weil er Stress hat. Jetzt wird er dafür einem unangenehmen Reiz ausgesetzt. Vielleicht hört er auf zu bellen, aber ihm geht es dabei noch schlimmer als vorher. Also ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass er sich ein anderes Ventil für seinen Stress sucht und stattdessen nun zum Beispiel die Wohnung zerstört. Training würde bei den Problemen helfen, aber das wäre ja Arbeit...
 
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Sina
30. Jan. 21:10
Für mich ist das Tierquälerei. Im schlimmsten Fall erreicht man, dass der Hund sich in der eigenen Wohnung nicht mehr sicher fühlt und jegliches Vertrauen verliert. Wie soll er wissen, warum und woher Wasser/Impuls kam? Lernen wird er dadurch nicht viel, Im besten Fall lernt er nur, dass es besser ist still zu leiden und er irgendwann ein anderes Ventil finden muss.
 
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Simon
30. Jan. 21:29
Kurz gesagt: Ich finde sie schrecklich und meiner Meinung nach gehören sie verboten (die mit Stromschlägen sind zum Glück auch verboten). Damit bekämpft man das Symptom, hilft aber seinem Hund nicht bei seinem eigentlichen Problem und macht es für ihn nur noch schlimmer. Gehen wir mal vom Fall bellen beim alleine bleiben aus. Der Hund bellt/jault vermutlich, weil er Stress hat. Jetzt wird er dafür einem unangenehmen Reiz ausgesetzt. Vielleicht hört er auf zu bellen, aber ihm geht es dabei noch schlimmer als vorher. Also ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass er sich ein anderes Ventil für seinen Stress sucht und stattdessen nun zum Beispiel die Wohnung zerstört. Training würde bei den Problemen helfen, aber das wäre ja Arbeit...
bezüglich dem unangenehmen Impuls hätte er ja dann zwei negative Punkte zeitgleich, was zu weitaus größeren und tieferen Psychologischen Problemen führen kann, sehe ich das richtig? Training und sich geistig mit dem Wuffi auseinander setzen sollte Standard sein, sich Die Zeit nehmen für sein Familienmitglied.. es ist schlimm wenn manche Hunde einfach nur "halten" da frage ich mich hätte da nicht ein Käfigtier es auch getan...
 
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Simon
30. Jan. 21:32
Gutes Argument, wenn ich diesen Halter mal wieder sehe werde ich das mal anmerken und das der Hund sogar tiefer liegende Psychologische Probleme entwickeln kann.. natürlich sollte ich das ihm verständlich und ausführlich genug erklären können..
 
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Nadine
30. Jan. 21:38
Gutes Argument, wenn ich diesen Halter mal wieder sehe werde ich das mal anmerken und das der Hund sogar tiefer liegende Psychologische Probleme entwickeln kann.. natürlich sollte ich das ihm verständlich und ausführlich genug erklären können..
Ob es zu psychologischen Problemen kommt oder nicht, kann ich nicht beurteilen und kommt wahrscheinlich auch auf den einzelnen Hund und sein Wesen an. Du kannst es ja folgendermaßen erklären: Du bist in einer Situation überfordert und hast enorm viel Stress... Sagen wir, du sollst vor 500 Leuten einen Vortrag über Kernphysik halten und wurdest nicht darauf vorbereitet (wie der Hund auch nicht aufs alleine bleiben vorbereitet wurde). Und jetzt schüttet dir zusätzlich noch jemand ein Glas Wasser ins Gesicht. Hilft dir das, um in Zukunft gelassener solche Vorträge zu halten? Wohl eher nicht...
 
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Dogorama-Mitglied
30. Jan. 21:39
Für mich brauch sowas absolut keinen Erfahrungswert. Ist schlichtweg Tierquälerei! Für Menschen die zu faul sind, sich mit dem Hund zu beschäftigen.
 
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Andrea
30. Jan. 22:08
Wer auf solche Dinge zurück greift, hat meiner Meinung nach nichts von Hunden verstanden 😠
 
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Katrin
30. Jan. 23:01
Ich machs kurz. Finger weg davon.
 
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Sonja
30. Jan. 23:09
Ich halte absolut nichts von diesen "Hilfsmittel" . Ich bezweifle auch sehr das der Hund ein Zusammenhang zwischen seinem Bellen und der "Reaktion des Halsbandes" erkennt. Besonders einen unsicheren/ängstlichen Hund kann sowas im besten Fall zusätzlich verwirren und das "eigentliche Problem" verschlimmern. Wenn ein Hund ein "Bell-Problem" hat kann dies nach meiner Meinung nur mit persönlicher Anwesenheit, Geduld und Konsequenz (keine härte) abtrainiert werden.
 
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Sonja
30. Jan. 23:30
Ich halte absolut nichts von diesen "Hilfsmittel" . Ich bezweifle auch sehr das der Hund ein Zusammenhang zwischen seinem Bellen und der "Reaktion des Halsbandes" erkennt. Besonders einen unsicheren/ängstlichen Hund kann sowas im besten Fall zusätzlich verwirren und das "eigentliche Problem" verschlimmern. Wenn ein Hund ein "Bell-Problem" hat kann dies nach meiner Meinung nur mit persönlicher Anwesenheit, Geduld und Konsequenz (keine härte) abtrainiert werden.
Ich bin absolut nicht für diese Halsbänder. Aber ich kenne sie von früher. Und ich habe auch ein Mal ein Sprühhalsband eingesetzt. Ich hatte Glück, es ist gut gegangen. Und mein Hund hat von nur ein Mal sprühen (während ich in der Nähe versteckt war) sofort den Zusammenhang mit dem eigenen Bellen hergestellt. Er hat sich erschreckt und war still. Nicht ängstlich, gestört oder neurotisch. Nach diesem einen Mal kam die Batterie aus dem Halsband. Ich musste es nur noch an die Türklinke hängen, gebellt wurde nicht mehr. Ich hatte damals keine Betreuung, musste den Hund alleine lassen und hatte extremen Ärger mit hundehassenden Nachbarn. Trotzdem würde ich das nie wieder machen. Und nun die Gegenbeispiele: Ein Hund im Hundeverein wurde zum Rettungshund ausgebildet. Hat gelernt, bellen ist erwünscht. Mitten in der Ausbildung bekam Herrchen einen Schlaganfall. Die Ausbildung wurde abgebrochen, bevor der Hund lernen konnte, WANN er bellen sollte, und vor allem, wann nicht. Nach gescheiterten Versuchen, das in den Griff zu kriegen, kam das Sprühhalsband zum Einsatz. Der Hund lernte schnell, dass es bei plötzlichen Geräuschen auslöst. Er bellte nicht mehr. Er verlegte sich auf einen Jaulgesang, der bei weitem nervtötender war und nicht so schnell aufhörte. Ein anderer Hund, dessen Besitzer es sich tatsächlich nur leicht machen wollten, hat Vogelgezwitscher gehört, als das Halsband auslöste. Das hat er verknüpft und wurde zum neurotischen Nervenbündel. Da es einfach nur Glückssache ist, ob es klappt oder der Hund zum psychischen Wrack wird, gehören die Dinger einfach nur auf den Müll.