Wir sind mit unseren beiden pöbelnden Mädels wie folgt umgegangen: das Bellen zeichnet sich bereits vorher ab. Eine Art Fixieren, dann eine Art Luftholen und spätestens dann haben wir ein ganz langgezogenes, tiefes „Rrrrrrruuuuuuuhe!“ gesagt. Wenn die Situation ohne Bellen vorüberging, dann haben wir mit einem ruhigen, neutralen „fein!“ gelobt und beide haben ein Leckerlie bekommen. Für den Fall, dass gebellt wurde haben wir zusammen mit unserer Hundetrainerin das Abbruchsignal „SCHLUSS!!!!!“ aufgebaut. Ein „nein“ wird zu oft in unterschiedlichen Situationen verwendet, das verstehen unsere auch, aber SCHLUSS!!!! hat ein anderes Gewicht, ein „das ist mir VERDAMMT ernst!!!“ Das „SCHLUSS“ wird scharf gesprochen und gleichzeitig zb ein Schlüsselbund neben mich auf den Boden geworfen, als Verstärker. Das Wort SCHLUSS funktioniert aber fortan alleine. Mit diesen beiden Signalen, dem „Rrrruuuuhe!“ um im besten Fall das Bellen zu vermeiden und dem SCHLUSS, um Bellen sofort zu beenden haben wir viel Zeit in Restaurants und Cafés mit üben, üben, üben verbracht. Ganz besonders viel Zeit im Café an der Promenade in erster Reihe. Unsere beiden liegen zusammen auf einer Decke und es funktioniert mittlerweile ganz wunderbar. Fussgänger, Kinder, Inliner, skater, andere Hunde, Radfahrer, es wird fast gar nichts mehr kommentiert. Wir suchen gerne Tische aus, wo nebenan andere Hunde sind, das müssen unsere einfach lernen und ertragen, dass die nun mal da sind und das dürfen. Ein kleiner smalltalk mit den anderen Hundehaltern erleichtert die Ruhe noch mehr.
Inzwischen können wir in knackvolle Restaurants mit vielen Hunden gehen, selbst wenn wir verbellt werden geben unsere keinen Ton von sich. Und weil unsere beiden Hunde das echt super in Restaurants und Cafés machen haben wir die Gabe der „ultimativen“ Leckereien, also die Rinderkopfhaut und die Ochsenziemer, auf unsere Zeit dort im Restaurant verlagert. Das hat nochmal eine zusätzliche Verbesserung gebracht, noch viel mehr Ruhe und Entspannung.