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Monika
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Anzahl der Antworten 23
zuletzt 5. Aug.

Andere Hunde, die neben dem Fahrrad laufen

Unsere Ylva rastet leider total aus, wenn sie (schwarze) Hunde sieht, die neben einem Fahrrad laufen. Bisher hat keine Übung geholfen, sie zu beruhigen. Wir versuchen meist, der Begegnung auszuweichen, aber manchmal wird man halt eiskalt erwischt. Wer kennt das auch und/oder hat gute und erfolgreiche Übungen?
 
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Monika
28. Juli 12:19
Schon mal mit click für Blick versucht? Das kannst du zuhause gemütlich aufbauen und langsam steigern. Hilft auch beim Sicht jagd.
Ja, wir haben "schau" und Leckerchen-Belohnung trainiert. Klappt leider nur ohne Ablenkung. Impulskontrolle klappt z.B. gut beim Füttern.
 
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Mark und Claudia
28. Juli 12:39
Ja, wir haben "schau" und Leckerchen-Belohnung trainiert. Klappt leider nur ohne Ablenkung. Impulskontrolle klappt z.B. gut beim Füttern.
Monika, wie reagierst Du, wenn Ylva ausrastet? Ich habe bereits alles Mögliche probiert, von „Nein“ über ignorieren und nichts sagen. In erster Linie bin ich damit beschäftigt, Emma festzuhalten, weil sie sich kräftig bellend in die Leine wirft und dahin will. Es ist unglaublich peinlich. 🙈 Ansonsten ist Emma auch ein ganz toller Hund. Wir unternehmen genug, sie wird gut ausgelastet, schläft zwischen 18 und 20 Stunden pro Tag… Ich kann Dich da absolut verstehen.
 
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Lisa-Eileen
28. Juli 12:58
Ja, wir haben "schau" und Leckerchen-Belohnung trainiert. Klappt leider nur ohne Ablenkung. Impulskontrolle klappt z.B. gut beim Füttern.
Muss man dann noch erstmal weiter festigen. Ich merk bei Rocket das es ihm viel schwerer fällt sich auf mich umzulenken als auf etwas anderes. Damit er überhaupt erstmal das abwenden und umlenken lernen konnte haben wir die Uhr Taktik benutzt. Du stellst dir vor du bist der Mittelpunkt der Uhr, um dich herum 12 Uhr, 4 Uhr usw. Du schaut dein Hund dich an fliegt ein Leckerlie... einmal auf 12 Uhr, mal auf 10 Uhr, mal auf 5 Uhr usw. Immer wenn sie dich anschaut loben und n Leckerlie fliegt. Wenn das gut gefestigt ist machst du das auch wenn Reize kommen, vom leichtesten Reiz zum schwersten arbeiten. Bei Hundebegegnungen wo wir stehen bleiben können weil die anderen sich benehmen und uns nicht auf die Pelle rücken oder so bleib ich stehen und werf ihm schon vor der Situation ne Handvoll Leckerlies auf den Seitenstreifen sodass er sich vom Reiz abwendet. Anfangs fiel es ihm super schwer Leckerlies zu suchen und sich zu konzentrieren selbst ohne Ablenkung, mittlerweile macht er es ganz toll, je nach Tagesverfassung klappts sogar schon in den Begegnungen. Am schwierigsten ists für ihn wenn sie auf unserer Höhe sind. Wenn wir vorbeigehen werf ich ihm immer ein Leckerlie vor ihn wenn ers gefunden hat kommt das nächste sodass da immer wieder was kommt und er garnicht erst auf den Gedanken kommt auf den anderen Hund zu achten. Klappt natürlich nicht von Anfang an, aber das abwenden wird immer mehr und das zum Hund gucken immer weniger. Guckt er zum Hund fordere ich ihn auf weiterzusuchen, sucht er oder wendet sich anderweitig vom anderen Hund ab lob ich ihn dicke, aber ruhig (er neigt da ja eh schon zur Aufregung, sonst push ich ihn hoch und wir wollen ja ruhiges freundliches Verhalten fördern). Ich denke sowas in die Richtung könntest du da auch aufbauen und nutzen. Natürlich immer auf den Abstand achten.
 
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Lisa-Eileen
28. Juli 13:06
Monika, wie reagierst Du, wenn Ylva ausrastet? Ich habe bereits alles Mögliche probiert, von „Nein“ über ignorieren und nichts sagen. In erster Linie bin ich damit beschäftigt, Emma festzuhalten, weil sie sich kräftig bellend in die Leine wirft und dahin will. Es ist unglaublich peinlich. 🙈 Ansonsten ist Emma auch ein ganz toller Hund. Wir unternehmen genug, sie wird gut ausgelastet, schläft zwischen 18 und 20 Stunden pro Tag… Ich kann Dich da absolut verstehen.
Da muss man halt umlenken, mal als Beispiel... der Hund reagiert ja so wie er denkt das es passend/ richtig ist... wenn du da mit "nein" kommst versteht er eventuell das du irgendwas grad doof findest/ nicht willst, versteht aber ja nicht was du von ihm willst. Eventuell verknüpft ers sogar als das du mitpöbelst und fühlt sich dadurch nur noch mehr bestätigt. Wenn du ihn in der Situation ignorierst lässt du ihn ja damit allein und überlässt ihm die Situation so zu regeln wie er es für richtig hält. Wichtig wäre aber ihm zu zeigen "hey, das kannst du zwar so machen, aber das finde ich uncool, mach das doch bitte so". Zeig ihm Alternativen, ignorier den Reiz, nicht deinen Hund. Zeig ihm das der Reiz euch egal sein kann, das zieht bei mir immer sehr gut. Guck das du sie möglichst vorher schon abfängst bevor sie auf die Idee kommt zu pöbeln und gib ihr da schon die Alternative die sie stattdessen zeigen soll. Beispiele dafür hab ich in meinem vorherigen Kommentar schon geschrieben.
 
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Mark und Claudia
28. Juli 13:26
Da muss man halt umlenken, mal als Beispiel... der Hund reagiert ja so wie er denkt das es passend/ richtig ist... wenn du da mit "nein" kommst versteht er eventuell das du irgendwas grad doof findest/ nicht willst, versteht aber ja nicht was du von ihm willst. Eventuell verknüpft ers sogar als das du mitpöbelst und fühlt sich dadurch nur noch mehr bestätigt. Wenn du ihn in der Situation ignorierst lässt du ihn ja damit allein und überlässt ihm die Situation so zu regeln wie er es für richtig hält. Wichtig wäre aber ihm zu zeigen "hey, das kannst du zwar so machen, aber das finde ich uncool, mach das doch bitte so". Zeig ihm Alternativen, ignorier den Reiz, nicht deinen Hund. Zeig ihm das der Reiz euch egal sein kann, das zieht bei mir immer sehr gut. Guck das du sie möglichst vorher schon abfängst bevor sie auf die Idee kommt zu pöbeln und gib ihr da schon die Alternative die sie stattdessen zeigen soll. Beispiele dafür hab ich in meinem vorherigen Kommentar schon geschrieben.
Vielen Dank! Ich habe natürlich schon häufig probiert, sie bereits vorher abzulenken. Das klappt bis zu einem bestimmten Moment und dann nicht mehr. Und weil ich auch gemerkt habe, dass ein Nein nichts bringt, habe ich sie wortlos versucht zurück zu mir zu holen. Ich versuche es mal mit Leckerli‘s werfen. Bisher habe ich Emma ins Sitz geschickt und fürs Ruhigsein belohnt. Danke!
 
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Sylvi
28. Juli 14:05
Vielen Dank! Ich habe natürlich schon häufig probiert, sie bereits vorher abzulenken. Das klappt bis zu einem bestimmten Moment und dann nicht mehr. Und weil ich auch gemerkt habe, dass ein Nein nichts bringt, habe ich sie wortlos versucht zurück zu mir zu holen. Ich versuche es mal mit Leckerli‘s werfen. Bisher habe ich Emma ins Sitz geschickt und fürs Ruhigsein belohnt. Danke!
Und wichtig ist genug Abstand herzustellen damit sie es besser aushalten kann und die Leckerlis gut annehmen kann.
 
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Lisa-Eileen
28. Juli 14:16
Vielen Dank! Ich habe natürlich schon häufig probiert, sie bereits vorher abzulenken. Das klappt bis zu einem bestimmten Moment und dann nicht mehr. Und weil ich auch gemerkt habe, dass ein Nein nichts bringt, habe ich sie wortlos versucht zurück zu mir zu holen. Ich versuche es mal mit Leckerli‘s werfen. Bisher habe ich Emma ins Sitz geschickt und fürs Ruhigsein belohnt. Danke!
Ja, das ist normal das es ab nem gewissen Punkt dann nicht mehr klappt, den muss man dann entweder aushalten und dann weiterarbeiten wenns wieder geht oder eben wenn es möglich ist gucken das dieser Punkt nicht überschritten wird und man guckt das man im okayen Bereich bleibt. Und ansonsten braucht man einfach ganz viel Geduld, Zeit und möglichst viel Ruhe.
 
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Ilona
28. Juli 15:32
Ich möchte nochmal ein paar Gedanken los werden, die kamen , als ich die Antworten gelesen habe. 1. Impulskontrolle ist endlich. Überlegt euch gut, wo ihr sie abverlangt, wo es wirklich nötig ist. Habt ihe einen Hund, der täglich nur ein Schnapsglas voll hat davon, lasst das lange Warten vor dem Futternapf sein. Genauso auch,als beispiel, das " sitz" machen an der Tür oder Strasse etc. Es fehlt euch nämlich dann an der Stelle wo ihr es braucht. Hat der Hund vielleicht schon 3 Hundebegegnungen oder andere Reize gut gemeistert, und flippt dann beim 4. Aus, hat er nicht mehr IPK zur Verfügung. Schaut euch euren Alltag an , wo ihr IPK unnötig einfordert. 2. Das Mindsetting: denkt nicht: " oh Mann, scheisse. Da kommt ein Hund ". Denkt: prima. Schau mal. Da kommt ja ein Hübscher. Am Besten auch dem Hund mitteilen das ihr einen Hund seht mit freundlicher Stimme. Damit versetzt ihr den Hund auch in einer freundlichen Grundstimmung. Trotzdem auf eure Haltung achten: schulter locker, Arme hängen runter, leine Locker und atmen nicht vergessen. 3. Überlegt euch mal ein Alternativverhalten. Was soll denn euer Hund genau tun, wenn ihr anderen Hundrn begegnet? Was tragen? Sich abwenden und Schnüffeln? Kekse suchen? Das muss geübt weden von reizarm zu schwer. Das dauert aber. 4. Für manche Hunde ist ein Sitz doof bei begegnungen. Besser ihr bleibt in Bewegung und weicht aus oder kehrt um. Aus eigener Erfahrung mit Yuna, kann ich euch sagen, das diese Punkte uns ungemein geholfen haben. Vorallem auch das Mindsetting. Früher hatte ich wirklich Schweissausbrüche, wenn uns einer entgegenkam. Mittlerweile gelingt es mir damit, bei mir auch die Anspannung rauszunehmen und Yuna schaut sich den an und wir können oftmals problemlos weiter.
 
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Monika
28. Juli 15:42
Ich möchte nochmal ein paar Gedanken los werden, die kamen , als ich die Antworten gelesen habe. 1. Impulskontrolle ist endlich. Überlegt euch gut, wo ihr sie abverlangt, wo es wirklich nötig ist. Habt ihe einen Hund, der täglich nur ein Schnapsglas voll hat davon, lasst das lange Warten vor dem Futternapf sein. Genauso auch,als beispiel, das " sitz" machen an der Tür oder Strasse etc. Es fehlt euch nämlich dann an der Stelle wo ihr es braucht. Hat der Hund vielleicht schon 3 Hundebegegnungen oder andere Reize gut gemeistert, und flippt dann beim 4. Aus, hat er nicht mehr IPK zur Verfügung. Schaut euch euren Alltag an , wo ihr IPK unnötig einfordert. 2. Das Mindsetting: denkt nicht: " oh Mann, scheisse. Da kommt ein Hund ". Denkt: prima. Schau mal. Da kommt ja ein Hübscher. Am Besten auch dem Hund mitteilen das ihr einen Hund seht mit freundlicher Stimme. Damit versetzt ihr den Hund auch in einer freundlichen Grundstimmung. Trotzdem auf eure Haltung achten: schulter locker, Arme hängen runter, leine Locker und atmen nicht vergessen. 3. Überlegt euch mal ein Alternativverhalten. Was soll denn euer Hund genau tun, wenn ihr anderen Hundrn begegnet? Was tragen? Sich abwenden und Schnüffeln? Kekse suchen? Das muss geübt weden von reizarm zu schwer. Das dauert aber. 4. Für manche Hunde ist ein Sitz doof bei begegnungen. Besser ihr bleibt in Bewegung und weicht aus oder kehrt um. Aus eigener Erfahrung mit Yuna, kann ich euch sagen, das diese Punkte uns ungemein geholfen haben. Vorallem auch das Mindsetting. Früher hatte ich wirklich Schweissausbrüche, wenn uns einer entgegenkam. Mittlerweile gelingt es mir damit, bei mir auch die Anspannung rauszunehmen und Yuna schaut sich den an und wir können oftmals problemlos weiter.
Vielen Dank, das werde ich versuchen! Ich weiß, dass es Arbeit bedeutet, aber ich hoffe, ich schaffe es.
 
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Ilona
28. Juli 15:48
Vielen Dank, das werde ich versuchen! Ich weiß, dass es Arbeit bedeutet, aber ich hoffe, ich schaffe es.
Klar schaffst du das. Wenn es mal nicht gut läuft. So what ? Ist egal. Abhaken, reflektieren, training anpassen und weiter gehts..wir haben ca. 2 Jahre gebraucht, bis es gut klappte. Aber eben an manchen Tagen nicht. Das darf auch sein. Einfach den längeren Atem haben, geduldig bleiben und wissen, das auch dein Hund sein Bestes gibt.