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Nicole
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Anzahl der Antworten 14
zuletzt 22. Sept.

Aggressiver Triebstarker Hund

Weil ich es sehr schade finde, dass das Thema weg ist, starte ich es nun neu Parameter: Hund 8 Monate verhält sich Aggressiv gegenüber Hunden und schnappt auch nach Menschen. Trägt zum Schutz vor sich selbst und anderen einen Maulkorb. Nach Einschätzung der Hundeschule! Trainingsansätze erbeten!
 
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Dogorama-Mitglied
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22. Sept. 00:27
Also erstmal finde ich es nicht schlecht das der Hund nen Maulkorb gewöhnt ist. Vor allem auch zum Schutz des eigenen Hundes falls es nen Vorfall gibt. Und natürlich für andere und einen selbst. Ich würde checken ob es daheim schon Ansatzpunkte gibt an denen man arbeiten kann. Hat der Hund zu viel Freiheiten? Hat er einen Ruheort und genug Ruhe? Ist er ein Kontroletti ect. Oder in die andere Richtung, hat er genug Auslastung vorallem geistig bei der Rasse und moderat körperlich? Dann würde ich zum üben Orte aufsuchen die nicht zu heftig besucht sind. Den Hund lernen zu beobachten und zu deuten. Wann reagiert er, wann wird er unsicher. Und eben diese Momente der ersten Unsicherheit nehmen und umlenken. Sei es mit Bewegung, leckerchen, Spielzeug, etwas was beiden Spaß macht und zum Team passt. Dann würde ich versuchen herauszufinden welche Individualdistanz der Hund braucht bevor er unsicher wird und sie ihm versuchen immer zu geben. Tut es gut große runden zu drehen oder in die entgegengesetzte Richtung. Wichtig wäre leinenführigkeit damit der Hund nicht gleich beim normalen Gassi automatisch die Aufgabe übernimmt. Wichtig wäre hier erstmal das der Hund die Sicherheit und den Raum bekommt und das man diese Begegnungen positiv verknüpft mit oben genannten Mitteln. Oder ob der Hund besser darauf anspricht aus der Sache keine große Nummer zu machen und in Bewegung bleibt und Raum gibt. Menschen aus dem Umfeld zum üben bitten und seine eigene Methode herausfinden. Mit viel Geduld und positiver Haltung an die Sache rangehen. Hund immer an die andere Seite nehmen, sodass der Besitzer zwischen ihm und dem Reiz steht. In diesem Fall würde ich aber definitiv auch Einzelstunden nehmen, falls es schwer fällt selbst zu reflektieren und zu beobachten. Schön wären in solchen Situationen auch Videos an denen man sehen kann wie seine eigene Haltung und Reaktion war, sowie WANN der Hund reagiert. Kleiner Edit: wenn Trainer, dann einer der positiv arbeitet. Mehr Vertrauen darf nicht zerstört werden und oberste Priorität ist das Vertrauen das der Hund in die Besitzerin hat zu stärken.
 
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Dogorama-Mitglied
22. Sept. 00:27
Also erstmal finde ich es nicht schlecht das der Hund nen Maulkorb gewöhnt ist. Vor allem auch zum Schutz des eigenen Hundes falls es nen Vorfall gibt. Und natürlich für andere und einen selbst. Ich würde checken ob es daheim schon Ansatzpunkte gibt an denen man arbeiten kann. Hat der Hund zu viel Freiheiten? Hat er einen Ruheort und genug Ruhe? Ist er ein Kontroletti ect. Oder in die andere Richtung, hat er genug Auslastung vorallem geistig bei der Rasse und moderat körperlich? Dann würde ich zum üben Orte aufsuchen die nicht zu heftig besucht sind. Den Hund lernen zu beobachten und zu deuten. Wann reagiert er, wann wird er unsicher. Und eben diese Momente der ersten Unsicherheit nehmen und umlenken. Sei es mit Bewegung, leckerchen, Spielzeug, etwas was beiden Spaß macht und zum Team passt. Dann würde ich versuchen herauszufinden welche Individualdistanz der Hund braucht bevor er unsicher wird und sie ihm versuchen immer zu geben. Tut es gut große runden zu drehen oder in die entgegengesetzte Richtung. Wichtig wäre leinenführigkeit damit der Hund nicht gleich beim normalen Gassi automatisch die Aufgabe übernimmt. Wichtig wäre hier erstmal das der Hund die Sicherheit und den Raum bekommt und das man diese Begegnungen positiv verknüpft mit oben genannten Mitteln. Oder ob der Hund besser darauf anspricht aus der Sache keine große Nummer zu machen und in Bewegung bleibt und Raum gibt. Menschen aus dem Umfeld zum üben bitten und seine eigene Methode herausfinden. Mit viel Geduld und positiver Haltung an die Sache rangehen. Hund immer an die andere Seite nehmen, sodass der Besitzer zwischen ihm und dem Reiz steht. In diesem Fall würde ich aber definitiv auch Einzelstunden nehmen, falls es schwer fällt selbst zu reflektieren und zu beobachten. Schön wären in solchen Situationen auch Videos an denen man sehen kann wie seine eigene Haltung und Reaktion war, sowie WANN der Hund reagiert. Kleiner Edit: wenn Trainer, dann einer der positiv arbeitet. Mehr Vertrauen darf nicht zerstört werden und oberste Priorität ist das Vertrauen das der Hund in die Besitzerin hat zu stärken.
 
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Dogorama-Mitglied
22. Sept. 07:00
Also erstmal finde ich es nicht schlecht das der Hund nen Maulkorb gewöhnt ist. Vor allem auch zum Schutz des eigenen Hundes falls es nen Vorfall gibt. Und natürlich für andere und einen selbst. Ich würde checken ob es daheim schon Ansatzpunkte gibt an denen man arbeiten kann. Hat der Hund zu viel Freiheiten? Hat er einen Ruheort und genug Ruhe? Ist er ein Kontroletti ect. Oder in die andere Richtung, hat er genug Auslastung vorallem geistig bei der Rasse und moderat körperlich? Dann würde ich zum üben Orte aufsuchen die nicht zu heftig besucht sind. Den Hund lernen zu beobachten und zu deuten. Wann reagiert er, wann wird er unsicher. Und eben diese Momente der ersten Unsicherheit nehmen und umlenken. Sei es mit Bewegung, leckerchen, Spielzeug, etwas was beiden Spaß macht und zum Team passt. Dann würde ich versuchen herauszufinden welche Individualdistanz der Hund braucht bevor er unsicher wird und sie ihm versuchen immer zu geben. Tut es gut große runden zu drehen oder in die entgegengesetzte Richtung. Wichtig wäre leinenführigkeit damit der Hund nicht gleich beim normalen Gassi automatisch die Aufgabe übernimmt. Wichtig wäre hier erstmal das der Hund die Sicherheit und den Raum bekommt und das man diese Begegnungen positiv verknüpft mit oben genannten Mitteln. Oder ob der Hund besser darauf anspricht aus der Sache keine große Nummer zu machen und in Bewegung bleibt und Raum gibt. Menschen aus dem Umfeld zum üben bitten und seine eigene Methode herausfinden. Mit viel Geduld und positiver Haltung an die Sache rangehen. Hund immer an die andere Seite nehmen, sodass der Besitzer zwischen ihm und dem Reiz steht. In diesem Fall würde ich aber definitiv auch Einzelstunden nehmen, falls es schwer fällt selbst zu reflektieren und zu beobachten. Schön wären in solchen Situationen auch Videos an denen man sehen kann wie seine eigene Haltung und Reaktion war, sowie WANN der Hund reagiert. Kleiner Edit: wenn Trainer, dann einer der positiv arbeitet. Mehr Vertrauen darf nicht zerstört werden und oberste Priorität ist das Vertrauen das der Hund in die Besitzerin hat zu stärken.
Super zusammen gefasst👍
 
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Sophia
22. Sept. 07:19
Julia hat schon wirklich viel gutes genannt. Was mir noch einfällt wäre auszuprobieren, ob ein souveräner Althund helfen kann. Bei Aggression aus Unsicherheit könnte das fehlende soziale Kompetenz ausgleichen. Aber es besteht das Risiko, dass sich die Aggression hochschaukelt, wenn sie aus Beschützerinstinkt/ Kontrollverhalten kommt. Das könnte man eventuell versuchen. Ansonsten wie schon genannt, auf viel Ruhe im Haus achten und versuchen, den Hund vor der Eskalation einzufangen und umzulenken. Hier ist aber ein gutes Auge notwendig und ein rasseerfahrener Trainer absolut empfehlenswert.
 
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Nicole
22. Sept. 10:15
Ich denke wenn man das Alter des Hundes auch betrachtet, könnte hormonelles Chaos auch einfach mit reinspielen. In dem Alter ist man ja nicht Fisch nicht Fleisch und muss sich selbst auch erstmal sortieren und finden. Und ja nicht jeder Hund mag jeden anderen. Ich könnte mir auch vorstellen, dass an der Frustrationstoleranz gearbeitet werden muss. Schnappen nach Menschen, auch dem eigenen, könnte auch Übersprungshandlung sein. Weil einfach nicht mit dem Frust und der Energie umgehen kann.
 
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Petra
22. Sept. 10:18
Ich denke wenn man das Alter des Hundes auch betrachtet, könnte hormonelles Chaos auch einfach mit reinspielen. In dem Alter ist man ja nicht Fisch nicht Fleisch und muss sich selbst auch erstmal sortieren und finden. Und ja nicht jeder Hund mag jeden anderen. Ich könnte mir auch vorstellen, dass an der Frustrationstoleranz gearbeitet werden muss. Schnappen nach Menschen, auch dem eigenen, könnte auch Übersprungshandlung sein. Weil einfach nicht mit dem Frust und der Energie umgehen kann.
Hallo Nicole, wie würdest du da vorgehen? Es interessiert, da ich so ähnliche Probleme. VG
 
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Sophia
22. Sept. 10:21
Ich denke wenn man das Alter des Hundes auch betrachtet, könnte hormonelles Chaos auch einfach mit reinspielen. In dem Alter ist man ja nicht Fisch nicht Fleisch und muss sich selbst auch erstmal sortieren und finden. Und ja nicht jeder Hund mag jeden anderen. Ich könnte mir auch vorstellen, dass an der Frustrationstoleranz gearbeitet werden muss. Schnappen nach Menschen, auch dem eigenen, könnte auch Übersprungshandlung sein. Weil einfach nicht mit dem Frust und der Energie umgehen kann.
Da stimm ich dir zu, diese Phase hatten wir auch, blaue Flecken inklusive... Deshalb immer einen Profi draufgucken lassen, der dann Rituale auflöst. Als Halter hat man sich hier leicht in eine Konfrontation-Situation manövriert, aus der man selbst nicht mehr rausfindet. Da hilft ein neutraler Blick, der Alternativen aufzeigen kann.
 
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Sophia
22. Sept. 10:28
Hallo Nicole, wie würdest du da vorgehen? Es interessiert, da ich so ähnliche Probleme. VG
Bei uns waren das tatsächlich ganz kleine Dinge. Senna hat sich bei uns regelmäßig unter das Sofa gewurstelt und fing dann immer an zu graben. Sie dort rauszuholen (anfassen und rausziehen) wurde dann immer mit Beißereien beantwortet. Wir haben 1) viel mehr Kauartikel angeboten, um der Langeweile (Sofa graben als Beschäftigung) vorzubeugen. 2) hat Senna dann eine Weile ein Geschirr getragen, damit wir sie besser anfassen können. 3) wurde das rausziehen mit ganz viel Ruhe gemacht, wir haben sie angesprochen, die Hände aufgelegt, dann langsam am Geschirr rausgeholt. Und dann einen alternativen Platz angeboten (Decke). Heute ist das Thema nicht mehr existend. Aber es hat einen Trainer gebraucht, um uns aus der Spirale rauszuholen, in die wir uns reingedreht haben 🙈
 
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Sophia
22. Sept. 10:33
Klar, im Ernstfall kann auch der Maulkorb kaputt gehen. Aber er erhöht das Sicherheitsgefühl des Halters und der Menschen drum rum, und das macht denke ich schon viel aus. Und ganz nutzlos ist er ja nicht, bei Übersprungsbeißen ist ein Maulkorb schon sinnvoll. Hundekampf ist natürlich eine andere Belastung.
 
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Dogorama-Mitglied
22. Sept. 10:49
Kommt auf den Maulkorb drauf an. Es gibt bisssichere und welche die es nicht sind. Hat ein hund verletzungsabsicht ist ein bisssicherer notwendig. Plastik, stoff, biotane, draht oder hartgummi sind nur nette Deko für schnapper. Hunde mit verletzungsabsicht benötigen geschweißte Stahlmaulkörbe. Die verursachen zwar blaue Flecken aber beißen ist damit nicht möglich. Edit: Der muss freilich korrekt sitzen! Aber die wenigsten Leute haben einen passenden gut sitzenden bissicheren Maulkorb für ihre n Hund!
 
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Dogorama-Mitglied
22. Sept. 11:27
Verhalten sich Hunde nicht nach den Wünschen ihrer Besitzer wird ihnen eine Verhaltensstörung, in diesem Fall aggressiv, unterstellt. Die wenigsten haben einen Hund mit Verhaltensstörung. Bevor daraus ein Problem gemacht wird, sollte geklärt werden ob seine Verhaltensweise rein natürlicher Art ist. Der Hund handelt immer instinktiv, alle Verhaltensweisen die gezeigt werden sind in seiner Genetik verankert und für seine Begriffe vollkommen normal und in bestimmten Situationen notwendig. Wenn wir unsere Hunde ohne menschliche Einflussnahme betrachten ist ihr Verhalten schlüssig. Und wenn wir nicht dementsprechend agieren übernimmt Hund diese Rolle. Mir war das anfangs nicht so bewusst aber in der Zwischenzeit finde ich es wichtig mich dem anzupassen. Wir verlangen von unseren Hunden so viel, da ist das das Mindeste.