Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, das Fahren in den Öffis langsam und kleinschrittig zu trainieren.
Aaaaber; wie der Zufall es wollte waren wir eines Tages etwas spät dran um zur Arbeit zu laufen. Also kurzer Hand Hund geschnappt und in die Tram gesprungen. Kurz und schmerzlos.
Nach einer längeren Öffi-Pause, habe ich Wilma erstmal einen Mauli besorgt, diesen auftrainiert.
Im Sommer war es dann leider so warm, dass wir nach Feierabend einige Stationen (4) mit der Tram gefahren sind.
An der Haltestation Mauli angezogen, auf die Tram gewartet, eingestiegen, gefahren, ausgestiegen. Das haben wir jeden Tag so gemacht. Wir stehen in der Tram immer, sodass sie zwischen meinen Beinen stehen kann und die Tür sieht (klappt bei ihr am besten, Sitzplatz ging gar nicht). Das wars.
Meine Hündin meistert Situationen (irgendwie) besser, wenn ich sie ins kalte Wasser werfe. 🤷♀️ Frei nach dem Motto: wir machen das jetzt einfach - keine große Sache.
Ich drücke euch die Daumen 🍀
Gab es denn bei euch einen Anlass zu glauben, dass es nicht funktioniert?
Der Grund, warum ich so viel Gehirnschmalz in das Thema stecke, ist dass ich bei einer vergleichbaren Situation (=Autofahren) weiß, wie schnell meine Hündin in einen derart gestressten und überforderten Ausnahmezustand rutschen kann, aus dem sie weder eigenständig noch durch Einflussnahme herauskommt.
Es geht also nicht nur um ein bisschen Stress haben oder Unwohl fühlen, wie es zu einem ganz normalen Hundeleben auch mal dazu gehört.
Im Auto ist das nur mit sehr viel Zeitaufwand (und Nerven) in den Griff zu bekommen, in einem Setting auf dem ich auf die meisten Faktoren Einfluss nehmen kann.
Passiert das in den Öffis, sehe ich da wenig Chancen, das wieder glattzubügeln.
Ich verstehe den Ansatz „einfach mal machen ohne zu zerdenken“ durchaus und denke, das hat in vielen Fällen auch seine Berechtigung.
Da mir das Risiko für so einen überforderten Anfall einfach zu hoch ist, suche ich vor allem nach Möglichkeiten das im Ansatz gestresste Verhalten so abzudämpfen, umgehen oder noch mit eingeschaltetem Hirn durchzustehen, dass sie sich nicht komplett ausklinkt.
Also ich suche gezielt Methoden zum Umgang mit ängstlichem Verhalten/ Fluchttendenzen usw.