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Tamara
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Anzahl der Antworten 66
zuletzt 22. Jan.

Selbst kochen

Unsere Tierärztin hat uns empfohlen weg vom Trockenfutter des Züchters zu selbstgekochtem Essen. Sie hat uns einen Ernährungsplan mitgegeben. Laut Plan würde Nia derzeit 500 Gramm Fleisch und 300 Gramm Kohlehydrate sowie Gemüse täglich bekommen. An und für dich gar kein Problem. Da mir aber wichtig ist, dass das Fleisch kein Billigfleisch ist aus vielleicht einer Qualzucht, haben wir nur Bio gekauft. Das geht aber mit täglich 500 Gramm ordentlich ins Budget. Hat wer eine Idee wie ich hier etwas Sparen kann ohne an Qualität einzubüßen? Wie sieht es mit anderen Proteinquellen aus, wie Erbsen, Bohnen etc.? Kennt sich hier wer aus und hat einen Tipp für mich? Vielen Dank. Lg Tamara
 
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Tom
19. Jan. 10:42
Super, danke dir. Das schau ich mir gleich an 🙂
Hi Tamara. Selber kochen ist natürlich eine tolle Sache aber auch etwas tricky, wenn man es richtig machen will. Zumal sich der Bedarf deiner Maus ja noch ständig stark verändert, wie Annabell schon geschrieben hat. Du kannst dir ihre Ration von Beratern erstellen lassen oder das selbst raus tüfteln, wenn du dich etwas weiter damit beschäftigen möchtest. Ich hatte mal angefangen, mir dafür ein Rechentool zu basteln und bin irgendwann auf den "Hannes Futterrechner" gestoßen, frei online zu verwenden. Mit dem spiele ich seitdem gerne mal rum und baue nix eigenes mehr mit Excel. Das ganze ist etwas kompliziert aufgebaut aber kapierbar und ursprünglich für selbst gekochtes Futter gedacht. Vor allem steht hinten dran eine riesengroße Datenbank mit unglaublich vielen Nahrungs- und Futtermitteln inkl. deren Inhaltsstoffen. Daraus kannst du selbst deine Zutaten zusammenstellen und überprüfen, ob es am Ende des Tages auch passt und der Bedarf komplett gedeckt ist. https://www.dr.ueke.de/hannes-seine-futterrechner
 
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Clara
19. Jan. 11:26
Natürlich kann man tierische Proteine durch pflanzliche ersetzen. Man muss dann nur auch ein entsprechendes Supplement verwenden, da dadurch andere Nährstoffe gebraucht werden. Hülsenfrüchte sind für Hunde nicht schlecht. Sie müssen nur länger gekocht werden, als für uns Menschen ;-)
Bis zu einem gewissen Teil vllt.. Aber keines falls sind pflanzliche Proteine mit tierischen gleichzusetzen und der Hund kann diese nur bis zu einem gewissen Grad verdauen und für seinen Organismus nutzen. Ich wäre damit sehr vorsichtig..auch wenn Erbsen und Co gekocht werden ist es keine Garantie, dass der Hund es gut verträgt und keine Verdauungsstörungen entstehen. Der Hauptbestandteil seiner Nahrungskette ist nunmal leider Fleisch. :)
 
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Tom
19. Jan. 11:49
Bis zu einem gewissen Teil vllt.. Aber keines falls sind pflanzliche Proteine mit tierischen gleichzusetzen und der Hund kann diese nur bis zu einem gewissen Grad verdauen und für seinen Organismus nutzen. Ich wäre damit sehr vorsichtig..auch wenn Erbsen und Co gekocht werden ist es keine Garantie, dass der Hund es gut verträgt und keine Verdauungsstörungen entstehen. Der Hauptbestandteil seiner Nahrungskette ist nunmal leider Fleisch. :)
Hi Clara, gerade im Bereich der Proteine wäre ich spontan auch am ehesten skeptisch gewesen. Hier mal ein relativ aktueller Artikel aus einer Tierärztlichen Fachzeitschrift, den ich Steffi&Yukina eh noch zukommt lassen wollte... Dann gleich hier und öffentlich. Ich bin zwar kein Fan von vegane Hundeernährung und die untersuchten fertig-Alleinfuttermittel kommen da auch nicht zu 100% gut weg, aber in dem von dir angesprochen Bereich der Proteine fand ich es schon sehr interessant, dass sämtliche für den Hund essentiellen Aminosäuren auch pflanzlich dargestellt werden können. Deswegen scheint es mir nicht ganz unmöglich, zumindest einen Teil vom Fleisch zu ersetzen. Und das war ja die eigentliche Frage der TE. Muss ja nicht immer gleich die 100% Lösung sein. https://www.thieme-connect.de/products/ejournals/abstract/10.1055/a-1552-2220?device=mobile&innerWidth=393&offsetWidth=393
 
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Dogorama-Mitglied
19. Jan. 11:56
Hi Clara, gerade im Bereich der Proteine wäre ich spontan auch am ehesten skeptisch gewesen. Hier mal ein relativ aktueller Artikel aus einer Tierärztlichen Fachzeitschrift, den ich Steffi&Yukina eh noch zukommt lassen wollte... Dann gleich hier und öffentlich. Ich bin zwar kein Fan von vegane Hundeernährung und die untersuchten fertig-Alleinfuttermittel kommen da auch nicht zu 100% gut weg, aber in dem von dir angesprochen Bereich der Proteine fand ich es schon sehr interessant, dass sämtliche für den Hund essentiellen Aminosäuren auch pflanzlich dargestellt werden können. Deswegen scheint es mir nicht ganz unmöglich, zumindest einen Teil vom Fleisch zu ersetzen. Und das war ja die eigentliche Frage der TE. Muss ja nicht immer gleich die 100% Lösung sein. https://www.thieme-connect.de/products/ejournals/abstract/10.1055/a-1552-2220?device=mobile&innerWidth=393&offsetWidth=393
"Keines der veganen AF erfüllte uneingeschränkt die Empfehlungen zur Energie- und Nährstoffversorgung für adulte Hunde und Katzen. Somit können Mängel in der Zufuhr einzelner Nährstoffe bei langfristiger Fütterung der untersuchten AF nicht ausgeschlossen werden." Wenn das bei industriell hergestellten Futtermitteln schon der Fall ist, würde ich glaube ich nicht selbst experimentieren. Da hätte ich keine Ruhe ob nicht doch ein Mangel entsteht. Beim Barfen gibt es so viele Ratgeber und Rechner da kann man sich glaub ich gut reinfuchsen, beim Kochen mit Hülsenfrüchten sieht es da schon anders aus
 
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Dogorama-Mitglied
19. Jan. 11:58
Bis zu einem gewissen Teil vllt.. Aber keines falls sind pflanzliche Proteine mit tierischen gleichzusetzen und der Hund kann diese nur bis zu einem gewissen Grad verdauen und für seinen Organismus nutzen. Ich wäre damit sehr vorsichtig..auch wenn Erbsen und Co gekocht werden ist es keine Garantie, dass der Hund es gut verträgt und keine Verdauungsstörungen entstehen. Der Hauptbestandteil seiner Nahrungskette ist nunmal leider Fleisch. :)
Natürlich kann man ein Kaninchen nicht mit einer Bohne gleichsetzen ;-) Korrekt zubereitet können Hunde aus pflanzlichen Proteinquellen alle notwendigen Nährwerte erhalten. Um diese verdauen zu können, müssen viele pflanzliche Lebensmittel vorher mechanisch aufgespalten werden. Kein Lebensmittel kann garantiert von jedem Hund vertragen werden. Während der eine Hund auf Getreide reagiert, können andere tierische Proteine nicht vertragen oder entwickeln Beschwerden bei zu hoher Histaminaufnahme etc. Der Hauptbestandteil einer ausgewogenen Ernährung eines Hundes ist im Normalfall Protein. Gefolgt von Ballaststoffen und Kohlenhydraten. Ob diese Stoffe tierischen oder pflanzlichen Ursprungs sind, ist primär nicht von Bedeutung.
 
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Tom
19. Jan. 12:13
"Keines der veganen AF erfüllte uneingeschränkt die Empfehlungen zur Energie- und Nährstoffversorgung für adulte Hunde und Katzen. Somit können Mängel in der Zufuhr einzelner Nährstoffe bei langfristiger Fütterung der untersuchten AF nicht ausgeschlossen werden." Wenn das bei industriell hergestellten Futtermitteln schon der Fall ist, würde ich glaube ich nicht selbst experimentieren. Da hätte ich keine Ruhe ob nicht doch ein Mangel entsteht. Beim Barfen gibt es so viele Ratgeber und Rechner da kann man sich glaub ich gut reinfuchsen, beim Kochen mit Hülsenfrüchten sieht es da schon anders aus
Ja irgendwo scheint es zu klemmen. Aber augenscheinlich nicht - wie ich selbst auch gedacht habe - beim Protein Unterversorgung mit Aminosäuren. Es dachte, wenn das doch schon eine wissenschaftlich erwiesene Tatsache ist, dann darf man das auch mal sagen. Zumal die TE genau danach gefragt hatte. NICHT nach Barf-Beratung, um das mal am Rande zu erwähnen Wer genauer wissen möchte, was da nicht passt, könnte z.b. mal in weitere Arbeiten dieser Autoren von der Uni Leipzig reinschauen oder Kontakt aufnehmen. Da wird man wohl eher schlauer zu dem Thema als bei den ganzen Barf-Rechnern und - Ratgebern.
 
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Dogorama-Mitglied
19. Jan. 12:16
Ja irgendwo scheint es zu klemmen. Aber augenscheinlich nicht - wie ich selbst auch gedacht habe - beim Protein Unterversorgung mit Aminosäuren. Es dachte, wenn das doch schon eine wissenschaftlich erwiesene Tatsache ist, dann darf man das auch mal sagen. Zumal die TE genau danach gefragt hatte. NICHT nach Barf-Beratung, um das mal am Rande zu erwähnen Wer genauer wissen möchte, was da nicht passt, könnte z.b. mal in weitere Arbeiten dieser Autoren von der Uni Leipzig reinschauen oder Kontakt aufnehmen. Da wird man wohl eher schlauer zu dem Thema als bei den ganzen Barf-Rechnern und - Ratgebern.
TE hat auch nicht explizit nach Veganer Ernährung gefragt sondern nach Möglichkeiten zu sparen.
 
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Tom
19. Jan. 12:25
TE hat auch nicht explizit nach Veganer Ernährung gefragt sondern nach Möglichkeiten zu sparen.
Schau mal genauer hin. Ich lese in der Frage: "Wie sieht es mit anderen Proteinquellen aus, wie Erbsen, Bohnen etc.?" Die sind ja erstmal vegan, aber nicht roh oder sonstwie barfig. Und ich behaupte nicht einfach nur, sondern BELEGE, dass man zb den Proteinbedarf durchaus auch pflanzlich decken kann. Aber dass eine rein vegane Ernährung wohl problematisch sein kann in anderen Bereichen. So What? PS: Ich habe eigentlich gar nichts gegen Barfen. Wer das möchte, soll das tun. Aber kann man nicht EINFACH AUCH MAL ÜBER WAS ANDERES reden bzw nach was anderem fragen bzw antworten ?
 
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Nicole
19. Jan. 12:53
Wie sieht denn dein Plan aus?
Der ist individuell auf das Gewicht der Elternteile, auf die entsprechende Wachstumskurve und Aktivität etc ausgelegt. Aber ich kann dir sagen, was er enthält: Muskelfleisch, Innereien, Knochen (weich / hart), Fett berechnet nach fehlender Menge im Bezug auf das Muskelfleisch incl 1x Fisch, Obst, Gemüse, Lebertran / Öle / Seealge / Eierschalen und gegebenenfalls Knochenmehl je nachdem wieviel er von den Knochen isst/ verträgt.
 
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Dogorama-Mitglied
19. Jan. 13:52
Schau mal genauer hin. Ich lese in der Frage: "Wie sieht es mit anderen Proteinquellen aus, wie Erbsen, Bohnen etc.?" Die sind ja erstmal vegan, aber nicht roh oder sonstwie barfig. Und ich behaupte nicht einfach nur, sondern BELEGE, dass man zb den Proteinbedarf durchaus auch pflanzlich decken kann. Aber dass eine rein vegane Ernährung wohl problematisch sein kann in anderen Bereichen. So What? PS: Ich habe eigentlich gar nichts gegen Barfen. Wer das möchte, soll das tun. Aber kann man nicht EINFACH AUCH MAL ÜBER WAS ANDERES reden bzw nach was anderem fragen bzw antworten ?
Du hast mir einen gegenbeweis geliefert, keinen Beweis. Fleisch wird ja nicht nur für die Proteine gefüttert, es enthält auch andere Nährstoffe, die dann wieder supplementiert werden müssen, was wiederum problematisch ist, wie aus deinem Artikel hervorgeht PS: es geht mir hier nicht ums barfen. Würde die TE Reinfleischdosen füttern wäre meine Argumentation genau die selbe. Ein beispiel: beim barfen oder selberkochen (was in diesem zusammenhang auf das selbe hinausläuft) wird Vitamin d meistens über Fisch (oder Eigelb) zugeführt (wenn man nicht supplementiert). Entscheidet sich die TE jetzt dafür, den Fisch zu streichen und durch Hülsenfrüchte zu ersetzen ( und ändert nichts an den supplementen) kann es zu einem Vitamin D Mangel kommen, da Hülsenfrüchte dieses nicht enthalten. Um der TE nochmal weiterzuhelfen: der Artikel "Top 10 nährstofflieferanten" auf barf-check.de zeigt nochmal, was ich meine. Außerdem gibt es jeden Sonntag eine fragerunde bei Nadine Wolf auf dem Instagramkanal (sie ist die Betreibern von barf-check.de und JA es ist eine Seite zum Thema barfen, aber sie kennt sich halt mit Ernährung aus, ich bin mir sicher du bekommst bei ihr eine fachlich Fundierte Meinung. Es ist auch nur ein Tipp von mir, ich kenne schlichtweg keine Hundeernährungsexperten die größtenteils pflanzlich füttern und eine fragerunde auf Instagram haben, sonst hätte ich diese der Vollständigkeit halber auch erwähnt). Ich wollte hier nicht das Barfen glorifizieren. aber die TE füttert halt Kochbarf, da spannt man den Bogen schnell zu normalem Barf