Stimmt, jedoch zumindest beim Tricksen oder anderem Üben, Clickern etc. finde ich den Einsatz eines Teils der Tagestation sehr legitim, statt zusätzlich noch Mengen an andern Leckerli. Die Betonung liegt auf "Teil der Ration". Ich denke, das macht den Unterschied!
OT: Mein Pudelmix ist übrigens jagdlich sehr ambitioniert, wenn es um Suchen, Apportieren geht. Das hat er schon als Welpe von sich aus angeboten und kann er im Dummytraining ausleben. Das ist für ihn tatsächlich selbstbelohnend...
Ich glaube es ist vollkommen egal und ist ein typisches Beispiel für ganz massive Vermenschlichung.
Hunde differenzieren nicht zwischen "Hauptfutter" und Leckerchen. Trainingsleckerchen sind eh Marketing und eine Erfindung der Futtermittelindustrie.
Wenn man sich professionelle Hundeausbildung anschaut findet diese immer mit dem Hauptfutter statt, egal ob Jagdhund, Diensthund, Rettungshund usw.
Auch meine Trainerin beim Mantrailing empfiehlt den Hunden, sobald sie etwas erfahren sind, das normale Abendessen als Belohnung geben zu lassen und keine Leckerchen.
Für den Hund ist es total egal, ob man ihm das Leckerchen gegen Leistung oder das Hauptfutter gegen Leistung vorenthält, solange er gut ernährt ist.
Ein Hund der täglich satt wird hat keine existenziellen Hungersängste, wenn er sein Futter aus dem Dummy bekommt, anstatt aus dem Napf.
Den allermeisten Hunden macht es sogar sehr viel Spaß und Freude. 20 Minuten Futter in Kombination mit Spaß, Beschäftigung und Interaktion mit dem Halter sind für die meisten Hunde toller, als 2 Minuten Napf leer fressen und vergessen.
So schnell bekommen Hunde auch keinen Hungersnot. Je nach Alter und Typ muss man einen Hund 3 bis 7 Tage hungern lassen, damit er sich durch Hungersnot wirklich "gezwungen" fühlt etwas zu machen.
Alles andere ist einfach Belohnung, Bestätigung und Motivation.
Wenn es nach Nero ginge würde es am liebsten 100% seines Futters erarbeiten. Und zwar nicht passiv mit irgendwelchen "Intelligenzspielzeugen" oder Bällen, sondern aktiv in Interaktion.
Der einzige Grund, aus dem er in der Regel 50% seines Futters aus dem Napf bekommt ist Bequemlichkeit und Zeitmangel auf meiner Seite.
Am Ende kann es jeder gerne machen, wie er möchte. Wenn sich jemand wohl dabei fühlt das ganze Hauptfutter über den Napf zu verfüttern ist das total fein. Aber bitte kein Gebot daraus machen, was man soll und was nicht und Tierschutzwidrigkeiten unterstellen.