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Manuel
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Anzahl der Antworten 27
zuletzt 22. Dez.

Monoprotein Fütterung vs. Mehrprotein Fütterung

Hallo zusammen, bei dem Thema Futter scheiden sich ja eh die Geister. Aber ich wollte gerne mal wissen wie die Meinungen sind bezüglich der Fütterung mit einer Proteinquelle (Rind, Huhn, Fisch…. Etc) gegenüber dem regelmäßigen Wechseln des Futters mit einer anderen proteinquelle. Also nicht monatlich, aber vlt einmal pro Jahr. Machen sagen das das den Körper besser vor Zukünftigen Allergien schützt, andere sind der gleichen Meinung bei der Monoprotein Fütterung. Wir haben als Welpe Huhn gefüttert und sind dann auf Fisch umgestiegen. Seitdem ist der Kot noch viel besser und weniger häufig. Ich persönlich würde solange wie möglich das Hundeleben über bei Fisch bleiben und erst wieder umsteigen wenn’s gesundheitlich sein muss (Alter zb). Hier ist die Rede von hochwertigem Futter mit der Proteinquelle. Wie sind dazu eure Meinung oder vlt sogar eigene Erfahrungen zu dem Thema. Danke euch und schöne Festtage
 
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Frieder
22. Dez. 15:23
Am besten ist es wenn du dir 2-3 Proteinquellen / Fleischsorten aussuchst und ausschließlich diese fütterst. Auch bei Lekerlies oder Kauartikeln würde ich streng darauf achten dass nur die Fleischsorten drinnen sind die der Hund schon kennt. Grund: Sollte dein Hund irgendwann eine Allergie entwickeln wird immer eine Futterumstellung gemacht um eine Futtermittelallergie auszuschließen oder zu bestätigen, dass es eine ist. Wenn du jetzt aber schon ganz viele verschiedene Fleischsorten ausprobierst ist es irgendwann schwierig noch eine zu finden mit der man eine Futtermittelumstellung machen kann. Liebe Grüße 🐾
Korrekt.
Und dann hast du ganz schnell das Problem, dass nur noch relativ seltene Proteinquellen über bleiben.
Wir können aus dem Grund unsere Ausschlussdiät nur mit Känguru (reines Muskelfleisch) durchführen, was leider heftig ins Geld geht (ca. 350-400€ / Monat) und oft schwer zu beschaffen ist, wenn es Lieferengpässe gibt.

Würde ich beim Welpen nochmals vor der Frage stehen, würde ich eine Proteinquelle für die Fütterung wählen (ebenso eine Quelle für Kohlenhydrate) und ein Opferprotein, das ich bei Durchfallphasen etc. Füttere, wo eine Wahrscheinlichkeit für das Entwickeln einer Allergie höher sein kann. So versau ich mit meine Hauptfutter-Quelle nicht.

Wenn die Ernährung gut ausgewogen ist (mineralpulver, Öle, Omega Fettsäuren etc.) kannst du das easy jahrelang füttern, ohne das dein Hund ein Thema damit hat.

Und am wichtigsten ist auch zu verstehen: Allergie ≠ Unverträglichkeit.

Eine allergische Reaktion auf gefressenes kann bis zu 14 Tage später erfolgen (Ohrenentzündung, Juckreiz, Bindehautentzündung usw.)
Unverträglichkeit zeigt sich meist sehr schnell in Form von Erbrechen, Durchfall etc. Nach der Aufnahme des Nahrungsmittels.
 
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Arinka
22. Dez. 15:24
Mein Hund ist total unempfindlich und ich wechsle viel durch.
Trockenfutter meist 2 im Wechsel, aber beim Nassfutter sind viele verschiedene Proteinquellen dabei.
Was ich mir für Notfälle aufhebe sind Exoten wie Pferd, Känguru, Büffel etc.
 
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Kati
22. Dez. 16:04
Allergien und Intoleranzen.. Bestimmt gibt es wichtige Unterschiede.. allerdings erscheint mir das in der Praxis eher zweitrangig. Wenn ein Hund dauernd oder regelmässig Durchfall hat und sein Allgemeinzustand sich verschlechtert oder generell nicht gut ist.. dann muss gehandelt werden. Ist das Handeln irgendwie unterschiedlich bei Allergien und Intolleranzen? Ich selbst musste so etwas zum Glück noch nicht erleben. Gefühlt kenne ich aber kaum Hunde, die nicht regelmässig Durchfall oder eben flüssigen Stuhl haben.. ausser meinem 😉 Ich halte das für ein sehr weit verbreitetes und oft unterschätztes Problem.. Regelmässig höre ich zB... ".. einmal am Tag flüssiger Stuhl ist normal.." Würde so etwas bei Rocky auftreten, dann würde ich mir prof. Hilfe holen und natürlich wäre dann auch Monoprotein ein Thema..
Jaein. Beiden hilft es, wenn du die entsprechende Quelle vom Hund fernhälst.
Bei Allergien kann es sein, dass trotzdem noch immunmodulatorisch eingegriffen werden muss.
Jetzt mal ganz kurz und knapp.
 
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Julia 🐾Nero
22. Dez. 16:17
Korrekt. Und dann hast du ganz schnell das Problem, dass nur noch relativ seltene Proteinquellen über bleiben. Wir können aus dem Grund unsere Ausschlussdiät nur mit Känguru (reines Muskelfleisch) durchführen, was leider heftig ins Geld geht (ca. 350-400€ / Monat) und oft schwer zu beschaffen ist, wenn es Lieferengpässe gibt. Würde ich beim Welpen nochmals vor der Frage stehen, würde ich eine Proteinquelle für die Fütterung wählen (ebenso eine Quelle für Kohlenhydrate) und ein Opferprotein, das ich bei Durchfallphasen etc. Füttere, wo eine Wahrscheinlichkeit für das Entwickeln einer Allergie höher sein kann. So versau ich mit meine Hauptfutter-Quelle nicht. Wenn die Ernährung gut ausgewogen ist (mineralpulver, Öle, Omega Fettsäuren etc.) kannst du das easy jahrelang füttern, ohne das dein Hund ein Thema damit hat. Und am wichtigsten ist auch zu verstehen: Allergie ≠ Unverträglichkeit. Eine allergische Reaktion auf gefressenes kann bis zu 14 Tage später erfolgen (Ohrenentzündung, Juckreiz, Bindehautentzündung usw.) Unverträglichkeit zeigt sich meist sehr schnell in Form von Erbrechen, Durchfall etc. Nach der Aufnahme des Nahrungsmittels.
Darf ich einfach aus Interesse fragen, wieso zum Beispiel keine Ausschlußdiät mit Royal Canin Anallergenic möglich ist?

Ein Labbi wird da wohl kaum mäkelig sein.

Wobei es schon eher eine Ausnahme ist, selbst bei Futtersortenwechslern, dass man gar keine unbekannten Proteinquellen mehr hat, die nicht aus Übersee importiert werden müssen.
Pferd, Ziege, Kaninchen, Fisch, Hirsch, Schwein, Gans, Insekten hatte der Hund schon alles?

Und dann ist zum Beispiel Elch sicher einfacher zu beschaffen und möglicherweise sogar ein bisschen günstiger, als Känguru.
 
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Vivi &
22. Dez. 16:32
Ich würde ja aus praktischen Gründen auf monoprotein zurückgreifen. Ich habe einen second Hand Allergiker. Eine Ausschlussdiät war nur mit hydrolysiertem Futter und Insekten möglich (beides verträgt er nicht, wir sind jetzt bei vegan - der letzten Option), weil wir nicht wussten, was der Hund bereits gegessen hat. (Rind, Schwein, Huhn, Pute? Kaninchen? Pferd? Ziege?). Und wenn man von Anfang an Futter wählt, bei dem nicht klar deklariert ist, von welchem Tier der Inhalt stammt (Fleisch- und tierische Nebenerzeugnisse, 4% Lamm (und was ist der Rest?!)), muss man automatisch auf exotische Fleischsorten zurückgreifen. Da bleibe ich doch lieber bei zwei oder drei Proteinquellen (gut deklariert, oder Monoprotein) und hebe mir den Rest auf.
 
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Tom
22. Dez. 18:21
Das kannst du im Prinzip machen wie du möchtest mit den tierischen Proteinen und der Vielfalt.

Und beides hat so seine Vor- und Nachteile
Wenn du nur monoprotein Rind oder andere Wiederkäuer gibst, dann fehlt in der Regel Linolsäure und andere Omega 6 Fettsäuren.
Die mit Huhn oder anderen Geflügel gut abgedeckt würden.
Geht aber auch mit einem Schuss Sonnenblumen- oder Distelöl.
Für Omega 3 Fettsäuren gibt es keinen offiziellen bedarf für ein Alleinfutter, aber das kommt sehr oft zu knapp.
Ein Schluck Fischöl oder Algenöl ist in den meisten Fällen hilfreich und wenn du Geflügel gibst brauchst du kein Omega 6 Öl für ein sinnvolles Verhältnis und wenn du Huhn fütterst dann brauchst du Das schon eher, um ein sinnvolles Verhältnis herzustellen.
Manche Hersteller von guten Online futtern machen das schon selbstständig und ihrerseits.
Musst du dann gucken, ob das bei euch schon enthalten ist.

Ansonsten bringt es dem Hund keine Vorteile, möglichst viel DURCHEINANDER in den Napf zu bekommen.
Wenn es gut passt, dann kann man diese EINE Operation täglich geben.
Abwechslung braucht der Hund nicht. Ist nicht hilfreich und ihr eine vermenschlichte Sichtweise.
Aber manche möchten das oder haben das von ihren Haltern so angezogen bekommen.
 
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Steffi
22. Dez. 22:58
Na wenn 2 bis 3 % der Hunde Allergiker sind, und von diesen 2 bis 3 % der Allergiker 24% eine Futtermittelallergie haben, dann haben ja unter 1% aller Hunde eine Futtermittelallergie. Ich habe ja nicht gesagt, dass die Wahrscheinlichkeit höher wird eine Allergie zu entwickeln, wenn man Monoprotein füttert. Sondern WENN der Hund eine Allergie entwickelt, dann mit höherer Wahrscheinlichkeit gegen das Antigen, dass er oft, viel und lange bekommen hat. Studien gibt es dazu nicht, dass ist eine Theorie in der Immunologie. Frühe, vielfältige Exposition fördert Toleranz des Immunsystems und späte, einseitige Exposition eine Sensibilisierung. Wenn der Hund eine Allergie entwicklt, gestaltet sich die Ausschlussdiät leichter, wenn er wenige Proteinquellen kennt. Aber wie gesagt, ob 99% der Hunde, die keine Allergie entwickeln werden, deswegen Monoprotein fressen sollten, ist für mich in der Praxis schon fraglich. Deine Ausschlussdiät hätte man ja auch mit stark hydrolysiertem Futter machen können und man hätte die selben Ergebnisse bekommen. Also ein diagnostischer Vorteil für 1% sollte doch nicht die Fütterung für 99% bestimmen.
Allergologen raten von einer AD mit Fefu ab. Zum einen gibt es ein Restrisiko einer allergischen Reaktion. Zum anderen kann man die Futtermittelinzoleranz nicht ausschließen.
Ich nehme das hydrolysierte Futter nur als ultima Ratio