Home / Forum / Ernährung / Ist Getreide wirklich so schlecht ?

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Patrick
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Anzahl der Antworten 65
zuletzt 30. Jan.

Ist Getreide wirklich so schlecht ?

Ich wollte mal ne Diskussion zum Thema Getreide starten, da ich das Gefühle habe das viele Menschen einem Trend hinterher laufen, sich nie damit auseinander gesetzt haben und deswegen strickt Getreide im Futter ablehnen. Jahrtausende der Domestikation des Haushunde und deren Ernährung hat gezeigt das diese Hunde hauptsächlich mit Essensreste gefüttert, in denen ein kleiner Teil aus Fleisch war und die Masse eher pflanzlich / Getreidelastig. Also was spricht gegen Getreide im Futter ? Bitte allgemein bleiben, Hunde mit Allergien oder Unverträglichkeiten oder anderen gesundheitlichen Einschränkungen gibt es immer wieder, dann können wir das aber auch auf Huhn Rind usw beziehen.
 
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Natascha
29. Jan. 18:13
Ich verwende für Helia eher Dinkel, Hafer, Buchweizen (Pseudogetreide) und Reis, für selbstgebackene Leckerli. Urgetreide wie Kamut, Emmer, Einkorn und Dinkel sind mir irgendwie sympathischer als Weizen. Trockenfutter (mit Getreide) bekommt sie selten/nicht, weil sie die oft nicht verträgt. Momentan testen wir mal eines mit Insekten, aber da ist kein Getreide enthalten. Weizen habe ich nicht im Haus, weil ich es selbst nicht gut vertrage. Ich verteufele es nicht, möchte aber auch kein Futter verfüttern, dass überwiegend aus Getreide besteht.
 
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Chris
29. Jan. 18:15
Ich denke es kommt auch auf die Qualität des Getreides an. Wenn es zum Schluss reifgespritzt wird, ist es weder für Tier noch Mensch so richtig gut. Unsere Hunde bekommen durchaus auch Getreide. Und das ganze Soja als Ersatz kann auch nicht vernünftig sein. Allerdings haben wir bei den Leckereien hauptsächlich auf selbstgemachte umgestellt, da man da deutlich weniger weiß was so drin ist. Sowohl bei uns als aucj bei den Tieren lese ich mir die Zutatenliste durch und auch die Prozentangaben, bzw die Reihenfolge. Komplett selber Futter zusammenstellen würde ich zeitlich max drei Tage hinbekommen. Insofern haben wir davon abgesehen. Allerdings bekommen alle unsere Hunde (auch die Ehemaligen) die Reste in Massen. Ausser es sind zuviel Zwiebeln Lauch etc drin. Bei unserer Leonbergerin musdte wir mal ein Blutbild machen lassen, da war sie ca 4 Jahre alt. Das war super. Ich denke es kommt individuell auf den Hund an wie gut er es verträgt und auch auf die Menge.
 
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Carina
29. Jan. 18:25
Bei uns ist Getreide sogar notwendig. Balto bekommt Durchfall von zu viel Protein und Fett. Ohne Getreide im Futter würde er total abmagern. Irgendwoher muss die Energie ja kommen 🙈
 
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Dogorama-Mitglied
29. Jan. 18:26
Die meisten Arten von Getreide sind für Hunde eigentlich recht gut verwertbar. Getreide ist erstmal nicht teuer. Billiges Futter heißt aber per se nicht schlechtes Futter. Solange genügend Protein und Nährstoffe im Futter sind, finde ich einen hohen Getreideanteil nicht schlimm. Oft hört man ja auch dass Getreide nicht an erster Stelle stehen sollte. Lustigerweise schreiben das meist die Hersteller selbst. Dann fassen sie zwei Fleischarten in einer Klammer zusammen und verwenden zwei Arten von Kohlenhydraten.🤣 Dann steht wieder Fleisch an erster Stelle und alle sind glücklich.
Danke, Eva😀 Ich verteufel Getreide nicht, hab aber Futter ohne. Ist aber auch nicht so, dass die Hunde nicht mal ein bisschen Butterbrot bekommen, dann allerdings Vollkorn. Beim Billigfutter hab ich den bösen Verdacht, dass es Weizenmehl ist.🤷‍♀️
 
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Carola
29. Jan. 18:32
Grundsätzlich vertragen Hund Getreide, schließlich sind sie schon lange domestiziert und eben keine Wölfe. Es dürfte eine Frage der Menge sein. Mein Hund bekommt auch gelegentlich Reis und Haferflocken, wenn aber das Futter zu geteidehaltig ist bekommt sie Durchfall. Sicher gibt es Hunde die es gut vertragen, andere vertragen es eben schlechter.
 
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Dogorama-Mitglied
29. Jan. 18:32
Danke, Eva😀 Ich verteufel Getreide nicht, hab aber Futter ohne. Ist aber auch nicht so, dass die Hunde nicht mal ein bisschen Butterbrot bekommen, dann allerdings Vollkorn. Beim Billigfutter hab ich den bösen Verdacht, dass es Weizenmehl ist.🤷‍♀️
Der Klassiker ist halt irgendwelche Getreidearten zusammengefügt mit Geflügelprotein und dann noch Zucker. Ist natürlich nicht optimal. Gluten enthält tatsächlich ein nicht ganz uninteressantes Aminosäurenprofil. Wenn ich mir selber Seitan mache, bekommt Lotte immer auch welches. Also tatsächlich gewaschenes Weizenmehl. Schmeckt ihr wunderbar und verträgt sie super. Dinkel ist auch nicht besser als Weizen, wird nur meist gesünder verarbeitet.
 
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Tom
29. Jan. 18:33
Ernährungstechnisch undramatisch, sehe ich auch so. Was mich am Getreide am meisten stört, dass es im Hundefutter als billiger Füllstoff dient, also oft dann mehr Getreide als alles andere. Bei sehr preisgünstigen Futtersorten ist das so, viel Getreide, wenig Verwertbares. Korrigier mich, wenn ich falsch liege, Tom, aber meist ist es doch das minderwertige Futter, welches sehr getreidelastig ist?
Da hast du Recht oder zumindest sehe ich persönlich es so ähnlich wie du: Getreide ist eine preiswerte, dabei aber Zutat und sollte auch nicht unbedingt den Hauptanteil im Futter ausmachen wie beim richtigen billig Kram, wo selbst davon evtl nur Ausputz und Nebenprodukte drin sind. Und wenn ein Futter einiges an relativ preiswertem enthält, dann darf es auch gerne günstig sein, weil sonst macht sich der Hersteller einfach nur die Taschen voll. Deswegen muss es ja noch lange nicht schlecht sein. Gehen wir mal zum Metzger unseres Vertrauens: Da können wir Rinderfilet kaufen für 39,90/kg oder mehr. Oder Hähnchenschenkel, Schweinekotelett oder - Nacken für vielleicht 18€. Das eine ist als Nahrungsmittel deshalb nicht unbedingt zwingend schlechter als das andere.
 
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Dogorama-Mitglied
29. Jan. 18:38
Da hast du Recht oder zumindest sehe ich persönlich es so ähnlich wie du: Getreide ist eine preiswerte, dabei aber Zutat und sollte auch nicht unbedingt den Hauptanteil im Futter ausmachen wie beim richtigen billig Kram, wo selbst davon evtl nur Ausputz und Nebenprodukte drin sind. Und wenn ein Futter einiges an relativ preiswertem enthält, dann darf es auch gerne günstig sein, weil sonst macht sich der Hersteller einfach nur die Taschen voll. Deswegen muss es ja noch lange nicht schlecht sein. Gehen wir mal zum Metzger unseres Vertrauens: Da können wir Rinderfilet kaufen für 39,90/kg oder mehr. Oder Hähnchenschenkel, Schweinekotelett oder - Nacken für vielleicht 18€. Das eine ist als Nahrungsmittel deshalb nicht unbedingt zwingend schlechter als das andere.
Stimmt, aber beim Braten merkst du es schon (wässert oder nicht) Und am Geschmack auch. Eben, das meine ich. Der Hersteller macht sich die Taschen voll mit gestrecktem Hundefutter. Auch, wenn es billig erscheint.
 
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Dogorama-Mitglied
29. Jan. 18:47
Galgos werden übrigens in Spanien angeblich viel mit altem Brot ernährt. 🍞 Tatsächlich geben die meisten Galgobesitzer in meinem Bekannenkreis ihren Hunden Brot zum Trockenfutter und schwören darauf, dass es ihnen damit viel besser geht.🤣 Vielleicht eine Art Gegenbewegung unter den Galgobesitzern? Sozuagen der Gegentrend? Direkt fest integriert hab ich Brot noch nicht in Lottes Speiseplan, aber wenn was übrig bleibt...😇
 
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Carina
29. Jan. 18:50
Galgos werden übrigens in Spanien angeblich viel mit altem Brot ernährt. 🍞 Tatsächlich geben die meisten Galgobesitzer in meinem Bekannenkreis ihren Hunden Brot zum Trockenfutter und schwören darauf, dass es ihnen damit viel besser geht.🤣 Vielleicht eine Art Gegenbewegung unter den Galgobesitzern? Sozuagen der Gegentrend? Direkt fest integriert hab ich Brot noch nicht in Lottes Speiseplan, aber wenn was übrig bleibt...😇
Von diesem Trend habe ich bisher noch nichts gehört und kann somit dazu auch nichts sagen. Aber Baltos absolutes Lieblingsessen ist Butterbrot 🙈 dafür lässt er jedes Fleisch stehen 😅