Wir barfen unsere Hela seit sie im alter von 8 Monaten zu uns gekommen ist.
Eine gute Startberatung ist Anfangs ganz wichtig - der Mensch neigt dazu, eher zu Dingen zu greifen, die er "kennt", und sich nicht an die richtigen Sorten ran zu trauen. Blättermagen, Hühnerherzen und Lamminnereien mögen auf uns befremdlich wirken, haben aber super viele wichtige Nährstoffe für Hunde.
Wir haben uns ein paar mal beraten lassen und können mittlerweile problemlos alleine Futter für zwei bis vier Wochen zusammenstellen. Hela bekommt, da sie immer wieder Wachstumsschübe hat, zusätzlich noch eine Portion hochwertiges Trockenfutter am Tag.
Mit einer Formel kann man sich grundsätzlich eine Startmenge berechnen, aber jeder Hund verwertet anders. Darum muss man sich in den ersten Wochen durchprobieren - dabei das Gewicht des Hundes gut beobachten und die Menge ggf. anpassen.
Eines noch. Barfen ist niemals nur Fleisch, sondern oft dreiteilig. Fleisch, Gemüse/Kräuter, Öl.
Es gibt getrocknete Kräuter und Gemüsemixe im Barf Laden, die man kurz mit Wasser aufquellen lässt. Kürbis und Süßkartoffel sind auch super.
Bei Ölen sehr sparsam sein, aber eine Messerspitze Kokos- oder Lachsöl im Futter lässt das Hundefell richtig glänzen!
Wenn man einen guten , bedarfsdeckenden Futterplan hat, braucht man kein Trockenfutter zusätzlich.
Barf ist auch nicht dreiteilig, sondern bedeutet biologisch, artgerechte Rohfütterung bzw Bones and Raw Food.
Es setzt sich aus i.d.R. 80 % Fleisch, 20 % Obst und Gemüse zusammen. Das Fleisch unterteilt sich dann wieder in 20 % Pansen, 15 % Innereien (der wieder mind ⅓ Leber, Herz, Niere und Milz haben sollte) und 15 % Rohe Fleischige Knochen für Calcium (Mischung aus weichen Knochen wie Hühnerhälse und harten wie Kalbsbrustbein wichtig). Bei Hunden im Wachstum kann man 20 % geben, dann reduziert man eben Pansen. Aus den Innereien beziehen Hunde die wichtigen Vitamine. Gemüse/Obst sollten püriert werden und dienen als Ballaststoffe.
Dann gibt tgl: man 369 Öl oder ein Lachsöl, einmal die Woche ersetzt man das Muskelfleisch mit Fisch für Vitamin E (sonst Dorschlebertran )SOWIE Seealgenmehl für Jod hinzu. Das muss alles kalkuliert werden, sonst überdosiert man.
Und dann fehlen noch die Spurenelemente, die man in Form von Nüssen geben kann. Ein oder zwei Eigelbe die Woche sind auch wichtig.
Ausserdem gehören Kräuter nicht täglich rein, sondern dienen nur als Kur, da sie sonst ihre Wirkung verlieren.
Es hört sich komplizierter an als es ist. Wichtig ist, dass man es richtig macht und sich sonst einen EB zu Rate nimmt, denn falsch gebarft führt zu Mangelernährung im Alter. Dann lieber eine gute, hochwertige Dose als falsch gebarft (hierzu zählt auch Fertigbarf, da diese NIE bedarfsdeckend sind. Liegt daran, dass der Bedarf eines Hundes individuell ist)
- Barf Brochüre von Swanie Simon
- Nadine Wolf:
https://www.der-barf-blog.de/2018/07/barfen-fuer-anfaenger.html