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M.
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zuletzt 11. Aug.

Barfen - Ölzugabe

Kennt sich jemand aus? Wieso muss man beim Barfen immer auch auf zusätzliche Ölzugabe zurückgreifen? Wenn man sich hierbei an der natürlichen Ernährung orientiert (ursprünglich ja Wolf?), womit hätte das Tier diese Nährstoffe in der freien Wildbahn abgedeckt? Ich habe einen Knopf, kann jemand helfen 🙂
 
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M.
7. Aug. 23:11
Man kann das schon machen und ist eigentlich ne schöne Sache, wenn man genau weiß, was im Napf landet und wenn (falls) es dem Hund auch noch gut schmeckt und es gut vertragen wird. Aber dann sollte es auch tatsächlich gut gemacht sein und nicht nur gut gemeint. Dafür muss man sich sehr gründlich einlesen und ggf auch mal was rechnen. Ist komplett möglich, etwas Aufwand, aber nun auch keine Raketentechlologie. Kann man tun, erfordert Zeit und Einarbeitung ins Thema . Sonst lieber ein sinnvolles Fertigfutter geben. Geht aus meiner Sicht beides. Du kannst natürlich auch einfach nur 1-2x die Woche selbst was zubereiten, so zum Spaß. Dann muss es nicht so genau passen, wenn dein Hund ansonsten gut ernährt und mit allem versorgt ist. Wäre vielleicht auch ne Lösung?
Ich bleibe bei meinem Fertigfutter und gebe weiterhin ab und zu eifach was kleines dazu, mal gekochte Karotten, Apfel, Gurke (wird mega gern genommen 🤩), etc., eifach so als zusätzliches "Leckerbissen" und ab und zu kommt statt Fertigfutter was gekochtes (ist glaub wirklich besser, wegen den Keimen, Umstellung vom Verdauungstrakt etc.)...drapier es mit einem Petersilienblatt und alle sind wieder glücklich und satt! Merci fürd inputs!
 
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Kati
8. Aug. 04:25
Ganz ehrlich? Es macht mir spass es zuzubereiten + dem Hund schmeckt es (gehen wir jetzt einfach davon aus) + irgendwie fühlt es sich an, als wäre es zudem auch voll gesund, weil so "naturbelassen" (aber dass, das nicht unbedingt gesünder sein muss, weiss ich jetzt auch 👍🏻)
Dann empfehle ich eher selbst Leckerchen zu machen. Das geht dann auch ab und zu mal. Mehrmals die Woche das Fütterungskonzept komplett zu wechseln ist eher mutig.

Oder du liest dich mindestens sehr gut mit wirklichen Fachbüchern(!) in die Materie ein zb mit Julia Fritz "Hunde barfen". In dem Buch geht sie auch auf alle deine Bedenken ein.

Oder du nimmst diese Energie und kümmerst dich anders um die Gesundheit des Hundes durch Physioübungen zum Beispiel.
 
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Johanna
8. Aug. 05:21
Dann empfehle ich eher selbst Leckerchen zu machen. Das geht dann auch ab und zu mal. Mehrmals die Woche das Fütterungskonzept komplett zu wechseln ist eher mutig. Oder du liest dich mindestens sehr gut mit wirklichen Fachbüchern(!) in die Materie ein zb mit Julia Fritz "Hunde barfen". In dem Buch geht sie auch auf alle deine Bedenken ein. Oder du nimmst diese Energie und kümmerst dich anders um die Gesundheit des Hundes durch Physioübungen zum Beispiel.
Darüber freut sich unsere Hündin wirklich sehr 😋

Bei Leckerlies kann das teilweise auch ganz sinnvoll sein, das ist sowieso kein Alleinfutter und einige haben gruselige Zusätze von Zucker etc…

Für Leckerlies gibt es tolle Rezepte (wenn Hund alles verträgt) und es bringt Abwechslung und Motivation ins Training.
Die Zubereitung ist eher backen als kochen, macht uns aber viel Spaß und einige Leckerlies mache ich dem Hund streitig 🫣😂
 
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Steffi
8. Aug. 05:22
Der große Fehler beim BARF Gedanken ist, zu glauben, dass das Beutetier gleichbedeutend mit perfekt und ausgewogen ist.
Als wir Menschen noch vollkommen natürlich gelebt haben, waren Krankheiten wie der Kropf, Skorbut, massiver Zinkmangel je nach Region normal.
Bei den Hunden ist das nicht anders.

Begründung beim BARF mit den Ölen ist, das Omega Verhältnis auszugleichen. Allerdings ist auch das Schwachsinn, da hier von absolut falschen Werten ausgegangen wird. Es wird munter nur Omega 3 ins Futter gemischt und wir sehen
regelmäßig gebarfte Hunde mit einem klinisch manifesten Linolsäuremangel (eine Omega 6 Fettsäure). Diese ist nämlich im Rinderfett kaum enthalten und viele Hunde bekommen nur Rind.
 
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C
8. Aug. 05:48
https://youtu.be/UMOSsGhhd9k?si=ldKcC6eq9LW-ibfJ

Ich kann dir diesen Vortrag von Dr. Julia Fritz empfehlen. Er dreht sich zwar nicht primär um Öle, streift das Thema aber auch. Insgesamt erklärt sie sehr kurzweilig, wo die Denkfehler und Stolperfallen liegen, wenn man den Hund wie einen Wolf ernähren möchte.
 
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Bettina
8. Aug. 05:55
Der große Fehler beim BARF Gedanken ist, zu glauben, dass das Beutetier gleichbedeutend mit perfekt und ausgewogen ist. Als wir Menschen noch vollkommen natürlich gelebt haben, waren Krankheiten wie der Kropf, Skorbut, massiver Zinkmangel je nach Region normal. Bei den Hunden ist das nicht anders. Begründung beim BARF mit den Ölen ist, das Omega Verhältnis auszugleichen. Allerdings ist auch das Schwachsinn, da hier von absolut falschen Werten ausgegangen wird. Es wird munter nur Omega 3 ins Futter gemischt und wir sehen regelmäßig gebarfte Hunde mit einem klinisch manifesten Linolsäuremangel (eine Omega 6 Fettsäure). Diese ist nämlich im Rinderfett kaum enthalten und viele Hunde bekommen nur Rind.
Die Ahnung haben nehmen 3-6-9- Öl algenöl dorschlebertran 🙏
 
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Bettina
8. Aug. 06:05
Ok, wenn der Hund das verträgt, was du ihm zubereitest, kannst du dir das ja gerne gönnen. Bedenke halt aber auch, dass bei Rohfleisch immer die Gefahr der stark erhöhten Keimbelastung gegeben ist und meines Wissens nach Schwein und Geflügel überhaupt nicht roh verfüttert werden sollten. Wie schon gesagt würd ich immer eher kochen, das schaltet diese Gefahren aus und wenn du dazu noch abwechselnd Morokarotten oder Hafer- oder Reisschleim kochst oder einen Apfel reibst oder eine Banane zerdrückst, hast du tatsächlich was mit beigetragen, das zumindest ein wenig Magen und Darmflora unterstützen kann. Wobei du das zu Fertigfutter genauso dazugeben kannst 😉 (Alles immer unter der Voraussetzung, dass der Hund es gut verträgt)
Du kannst schwein und Geflügel genau wie alle anderen fleischarten genau wie übrigens Fisch bedenkenlos roh füttern...versteht sich von selbst genau wie bei der eigenen Ernährung auf eine gewisse Hygiene zu achten🙃
 
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Dogorama-Mitglied
8. Aug. 06:50
Der große Fehler beim BARF Gedanken ist, zu glauben, dass das Beutetier gleichbedeutend mit perfekt und ausgewogen ist. Als wir Menschen noch vollkommen natürlich gelebt haben, waren Krankheiten wie der Kropf, Skorbut, massiver Zinkmangel je nach Region normal. Bei den Hunden ist das nicht anders. Begründung beim BARF mit den Ölen ist, das Omega Verhältnis auszugleichen. Allerdings ist auch das Schwachsinn, da hier von absolut falschen Werten ausgegangen wird. Es wird munter nur Omega 3 ins Futter gemischt und wir sehen regelmäßig gebarfte Hunde mit einem klinisch manifesten Linolsäuremangel (eine Omega 6 Fettsäure). Diese ist nämlich im Rinderfett kaum enthalten und viele Hunde bekommen nur Rind.
Oh Steffi, apropos Öle (und Zusätze) - ich wollte dir schon länger danken für die tolle Beratung bei Guinness, Derma-Öl, Lebertran und Hefe zeigen inzwischen erste Wirkung!

(Das sind bei uns optimierende Zusätze zu gutem, bedarfsdeckendem Alleinfutter, woran man sieht, wie individuell und fehleranfällig die Nährstoffversorgung ohne fachtierärztliche Beratung sein kann)
 
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Dogorama-Mitglied
8. Aug. 07:04
Du kannst schwein und Geflügel genau wie alle anderen fleischarten genau wie übrigens Fisch bedenkenlos roh füttern...versteht sich von selbst genau wie bei der eigenen Ernährung auf eine gewisse Hygiene zu achten🙃
Eine "gewisse Hygiene" in der Letztverarbeitung schützt nicht vor Salmonellen, Trichinen, Campylobacter oder im schlimmsten Fall dem für Hunde tödlichen Aujeszky-Virus.
Wenn man die für bedenkenlos hält, kann man das machen, wer seinen Hund nicht aktiv mit Parasiten belasten will, sollte es aber vielleicht besser vermeiden...
 
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Bettina
8. Aug. 07:07
Eine "gewisse Hygiene" in der Letztverarbeitung schützt nicht vor Salmonellen, Trichinen, Campylobacter oder im schlimmsten Fall dem für Hunde tödlichen Aujeszky-Virus. Wenn man die für bedenkenlos hält, kann man das machen, wer seinen Hund nicht aktiv mit Parasiten belasten will, sollte es aber vielleicht besser vermeiden...
Tja da müsstest du so einiges meiden wenn du auf dem Trip bist...verständlich wenn man sein Fleisch irgendwo kauft...mach ich aber nicht...also plädiere ich nochmals auf gesunden menschenverstand...und auch wenn ich keine Tierärztin bin hab ich mir doch einiges an Wissen angeeignet