Nach Zentek (wissenschaftliche Grundlage) durchaus möglich. Ich mag es einfach nicht, wenn eine Ernährungsweise als der Heilsbringer stilisiert wird. Sustainable_Doglife (Instagram) hat verschiedene Alleinfutterhersteller angeschrieben und nach der genauen Zusammensetzung deren Futter gefragt und diese abgeglichen. Es gibt sehr gute Alleinfuttermittel die „industriell hergestellt“ werden.
Viele setzen den domestizierten Haushund und den Wolf auf die gleiche Stufe. Es liegen jedoch mehrere Zehntausende Jahre Domestikation zwischen diesen beiden Tieren. Der Hund hat sich an seine Umgebung angepasst und Fleisch war sehr lange Zeit sehr rar und wertvoll, weshalb den Hunden viel Getreide und Futterreste gegeben wurden, während Fleisch den Menschen vorenthalten war. Es gab sogar den Namen des sogenannten "Hundebrots". Im Gegensatz zu Wölfen haben Hunde 5x so viele Kopien des Amylaseenzyms, das zum Abbau von Stärke verwendet wird (Arendt: diet adaptation in dog reflects spread of prehistoric agriculture, 2016). So entwickelte sich der Hund zu einem Allesfresser, weshalb eine ausschließlich auf Fleisch basierende Ernährung unangemessen ist (Meyer & Zentek: Die Ernährung des Hundes, 2016). In freier Wildbahn jagen Hunde (je nach Region) gerade einmal 11% bis 20% ihres eigenen Essens. Und dabei handelt es sich nicht um Kühe, Schweine oder sogar Kängurus, sondern um Mäuse, kleine Nagetiere und Insekten (Vanak & Gompper: dogs canis familiaris as carnivores, 2009). Die ökologische Nische des domestizierter Haushunde ist seit etwa 40.000 bis 100.000 Jahren in der direkten Nähe des Menschen und diese ökologische Nische ist äußerst stabil (Ruvinsky & Sampson: The genetics of the dog, 2001). Domestizierte Haushunde sind in der Lebenswelt von Wölfen zudem nicht mehr überlebensfähig (Coppinger: What is a dog?)