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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 6. Mai

Wie kann ich die Lebensqualität abschätzen zur Euthanasie?

Vielleicht kennt jemand auch ambivalente Gefühle, wenn man mit einem sehr alten Hund spazieren geht. Man kommt an Spaziergängern vorbei, die sagen, "Immer wieder schön, das zu sehen!". Man spaziert an einem Biergarten vorbei und jemand fragt, wie alt der Hund ist. Nach dem Nennen des Alters sind alle Gäste hellauf begeistert. Nachdem man dadurch in Hochstimmung gekommen ist, begegnet man leider einer Person, die sagt, "Lassen sie den Hund doch endlich einschläfern!!!" Weil es die meisten Menschen nicht wissen, auch die meisten Hundebesitzer nicht, möchte ich gern darauf hinweisen, dass eine Einschätzung der Lebensqualität nicht rein subjektiv erfolgen muss. Quality of Life Assessment gehört zur Wissenschaft, auch die Abschätzung der Lebensqualität von Tieren. Dazu gibt es Studien. Basierend auf diesen Studien gibt es Tests, mit denen zum Beispiel Hundebesitzer objektiver einschätzen können, wann sie ihren Hund einschläfern lassen sollten. Weil ich es sehr wichtig finde, dass zumindest Hundebesitzer hierüber Bescheid wissen, habe ich einen einfachen Test, den es hierzu gibt, übersetzt. Natürlich ist die Durchführung des Tests auch nicht gänzlich frei von Subjektivität. Aber zumindest hat man hierdurch eine bessere Bewertungsgrundlage, als ohne einen Test. Pet quality of life assessment and daily activity chart Jede Kategorie unten repräsentiert einen der Faktoren, die die Lebensqualität eines Tieres ausmachen. Bitte bewerten sie jede Kategorie mittels der angegebenen Skala, dann addieren sie Alles, um die aktuelle Lebensqualitätspunktzahl ihres Tieres zu erhalten. Ernährung 0 = isst und trinkt normal 1 = isst und trinkt aber weniger als normal. Benötigt Assistenz, wie zum Beispiel Handfütterung, schmackhaft machen (mit speziellen Belägen, menschlichem Essen oder speziellen Darreichungsformen) oder die Nutzung eines appetitanregenden Mittels 2 = isst überhaupt nicht Verhalten/Geselligkeit 0 = ist heiter, munter, nimmt die Umgebung war und interagiert normal mit Familienmitgliedern und anderen Tieren im Haushalt. 1 = interagiert weniger mit Familienmitgliedern und/oder anderen Tieren, reagiert teilweise anders als sonst (z.B. bellt normalerweise, wenn jemand an der Tür ist, hat aber aufgehört, das zu tun) oder ist plötzlich aggressiver geworden 2 = ist matt/deprimiert, minimal ansprechbar durch Reize oder der Umgebung nicht gewahr; hat minimale Interaktion mit Familienmitgliedern und Tieren Bewegung 0 = kann von selbst gut herumgehen 1 = hat Schwierigkeiten aufzustehen, Stufen auf und ab zu gehen und/oder die Stellung zum Urinieren und/oder Defäkieren einzunehmen 2 = ist generell nicht gehfähig, braucht Assistenz zum Gehen oder hat Schmerzen, die nicht vollständig mittels Entzündungshemmern oder Schmerzmitteln unterdrückt werden können Toilettengang 0 = uriniert und defäkiert normal 1 = hat unregelmäßigen Stuhlgang oder Urinierung 2 = ist nicht mehr stubenrein, oder beschmutzt sich selbst oder hat keinen Stuhlgang Schmerz 0 = fühlt sich wohl 1 = hat etwas Beschwerden; hechelt mehr als normal, ist weniger beweglich oder hat verminderten Appetit 2 = hat Schmerzen; jault oder heult, liegt am selben Platz oder ist zögerlich, zu Spaziergängen zu gehen Freude 0 = zeigt noch immer Interesse an seinen Lieblingssachen 1 = zeigt weniger Interesse an Dingen, die er normalerweise genießt 2 = zeigt kein Interesse an seinen Lieblingssachen Benotung Wenn die Gesamtpunktzahl 5 oder niedriger ist, hat ihr Tier eine gute Lebensqualität. Eine Punktzahl von 6-8 deutet auf eine verminderte Lebensqualität hin. Sie sollten mit Ihrem Tierarzt über Möglichkeiten sprechen, um es Ihrem Tier angenehmer zu gestalten. Wenn die Gesamtpunktzahl 9-12 hat Ihr Tier eine signifikant eingeschränkte Lebensqualität. Es leidet wahrscheinlich und es wird geraten, dass Sie mit Ihrem Tierarzt über Vorbereitungen zur Euthanasie sprechen. Weil Tiere gute und schlechte Tage haben können, kann es hilfreich sein, die Lebensqualität Ihres Tieres täglich über einen längeren Zeitraum zu erfassen und in einer Tabelle festzuhalten mittels obiger Indikatoren.
 
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Bettina
Beliebteste Antwort
11. März 08:34
Sehr guter beitrag ...aber du hast recht besitzer sehen das nicht immer ganz neutral...meine donna wird im mai 15...ich würde ihren wert bei 4 einschätzen...momentan...sie bekommt unregelmäßig schmerzmittel...mehrere kleine gassirunden oder garten...frißt schlechter aber nicht gar nicht...nachts ist sie manchmal unruhig...muss aber nicht raus...aber es kann auch mal schnell gehn...meine TÄ weiss bescheid👍
 
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Bettina
11. März 08:34
Sehr guter beitrag ...aber du hast recht besitzer sehen das nicht immer ganz neutral...meine donna wird im mai 15...ich würde ihren wert bei 4 einschätzen...momentan...sie bekommt unregelmäßig schmerzmittel...mehrere kleine gassirunden oder garten...frißt schlechter aber nicht gar nicht...nachts ist sie manchmal unruhig...muss aber nicht raus...aber es kann auch mal schnell gehn...meine TÄ weiss bescheid👍
 
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Thomas Alexander
11. März 09:03
Als Besitzer sieht man immer aus einem anderen Blickwinkel. Ich habe 2 Hunde einschläfern lassen und 2 durch Vergiftung verloren. Für mich zählt nur die Verantwortung für die Hunde. Manchmal muss man den Kopf entscheiden lassen und diese Entscheidung kann mir niemand abnehmen. Ich habe die Pflicht meinen Hunden Schmerzen und Qualen zu ersparen. Aber leicht ist es trotzdem nicht.
 
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Dogorama-Mitglied
11. März 09:18
Als Besitzer sieht man immer aus einem anderen Blickwinkel. Ich habe 2 Hunde einschläfern lassen und 2 durch Vergiftung verloren. Für mich zählt nur die Verantwortung für die Hunde. Manchmal muss man den Kopf entscheiden lassen und diese Entscheidung kann mir niemand abnehmen. Ich habe die Pflicht meinen Hunden Schmerzen und Qualen zu ersparen. Aber leicht ist es trotzdem nicht.
Trotzdem darf man Hunde auch eines natűrlichen Todes sterben lassen!!! Ist der Hund gesund und "nur" alt... (mit allen Ausfällen, die das halt so bedeutet) , dann geht man mit ihm den letzten Weg OHNE "Abkűrzung" Sterben gehört zum Leben dazu!!!❤️
 
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Katrin
11. März 10:02
Ich sehe das ähnlich wie Thomas. Unsere Hunde haben das große Glück nicht unnötig leiden zu müssen. Egal ob zuerst der Körper oder Verstand versagt. Suki lasse ich gehen sobald eins davon ihr das Hund sein nicht mehr ermöglicht. Sie wird definitiv nicht bis zum absoluten ,,jetzt haben wir alles durchgetestet" am Leben gehalten. Spätestens wenn das Futter nicht mehr gefressen wird ist hier dann Alarmstufe rot.
 
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Dogorama-Mitglied
11. März 10:23
Alte Hunde haben gute und schlechte Tage, wir müssen auch nicht mehr wegen jeden kleinen bisschen einschläfern, nur weil der Hund Mal nicht so funktioniert.....ich selbst arbeite in der Pflege, ist bei Menschen auch ähnlich.....es gibt Tage da haben die keinen Appetit und dann geht es mal wieder besser. Natürlich sind wir als Besitzer in der Pflicht irgendwann die Reißleine zu ziehen wenn sehr viele Faktoren erfüllt sind und es nicht mehr lebenswert ist. Trotzdem kann man auch noch das ein oder andere ausprobieren 😉
 
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Dogorama-Mitglied
11. März 10:39
Bei meiner 1 Hündin fiel mir die Entscheidung schrecklich schwer bis wir denn letzten TA in der Stadt durch hatten und er uns schon sagte in dem Zustand könnten wir schon einschläfern aber wir versuchten es noch und es ging gut für 3 Wochen. Danach habe ich sie gehen lassen aber jetzt im nachhinein war es wirklich nötig für denn Hund nein war es gut für mich ja. Also war es falsch. 😭 Bei meiner 2 Hündin war die Entscheidung sie gehen zu lassen relativ einfach. Sie hatte einen Schlaganfall konnte nichts mehr halten wollte nicht fressen oder laufen also da habe ich sie gehen lassen ob wohl der TA meinte wir könnten es noch probieren. Aber mit 13 Jahren nicht mehr notwendig.
 
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Dogorama-Mitglied
11. März 10:58
Teilweise haben andere Menschen mir geraten, meinen Hund einschläfern zu lassen (darunter auch eine Hundebesitzerin), als die einzige Einschränkung, die er hatte, war, dass er langsam spazieren gegangen ist. Meiner Meinung nach ist Langsamkeit kein Einschläferungsgrund. Ich habe auch einmal in einer Praxis mitbekommen, dass jemand seinen ansonsten völlig gesunden Hund einschläfern lassen wollte, weil der Hund die Stufen zur Wohnung im 2. Stock nicht mehr ohne Hilfe aus eigener Muskelkraft geschafft hat. Er wurde dann nach kurzer Zeit tot auf einer Bahre aus dem Behandlungsraum gefahren. Ich fand das deprimierend zu sehen. Wer den Test macht, wird schnell merken, dass zu einer Einschläferung mehr gehört, als Obiges. Darauf wollte ich aufmerksam machen. Zudem hilft der Test dabei, einem Zweifel zu nehmen und sich sicherer in seiner Entscheidung zu fühlen.
 
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Dogorama-Mitglied
11. März 11:08
Bei meiner 1 Hündin fiel mir die Entscheidung schrecklich schwer bis wir denn letzten TA in der Stadt durch hatten und er uns schon sagte in dem Zustand könnten wir schon einschläfern aber wir versuchten es noch und es ging gut für 3 Wochen. Danach habe ich sie gehen lassen aber jetzt im nachhinein war es wirklich nötig für denn Hund nein war es gut für mich ja. Also war es falsch. 😭 Bei meiner 2 Hündin war die Entscheidung sie gehen zu lassen relativ einfach. Sie hatte einen Schlaganfall konnte nichts mehr halten wollte nicht fressen oder laufen also da habe ich sie gehen lassen ob wohl der TA meinte wir könnten es noch probieren. Aber mit 13 Jahren nicht mehr notwendig.
Das finde ich sehr ehrlich. Und ich glaube, dass das nicht selten ist, denn natürlich kann das für einen selbst einschränkend sein.
 
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Karin
11. März 11:18
Hi, das ist ein super Beitrag und hilft vielleicht auch dem ein oder anderem bei so einer der wichtigsten Entscheidungen. So manchmal lese ich eine Frage hier und denke direkt "Was ist das für ne Frage, wie kommt man auf sowas...." Von daher finde ich das erstmal gut für all diejenigen die sich selbst schwer mit Entscheidungen tun. Ich selbst denke ähnlich wie bei diesem Test und würde abwägen ob und wieviel Lebensfreude, Energie oder auch Schmerz und Leid mein Hund hat. Wenn keine absehbare Besserung, Hoffnung besteht, davon ist normales altern nicht betroffen, würde ich auch dazu neigen einen Hund zu erlösen. Das ist meines Erachtens eine menschliche Geste und Stärke und zeigt nicht das man es sich leicht, leichtfertig, macht. LG
 
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Kerstin
11. März 11:19
Bei Rock war die Entscheidung recht klar bei mir. Weichteilkrebs, ging recht schnell. An dem Morgen ging ihm beim pischern die Hinterhand weg. Ok hmmmm mal gucken. Es passierte ein zweitesmal ein drittesmal...... Gut denke der Tag war gekommen. Anruf bei meinem Ta, ich komme morgen früh und er darf gehen. Ta überrascht, da wir erst die Woche do vor da waren. Ich stand mit Tränen in den Augen auf der Halde. Habe die Hüfte gestürzt, damit er beim Mäuse buddeln nicht umfällt. Fressen saufen alles gut. Am nächsten Tag beim Ta, zum Glück direkt um 8, sagte er auch hä, bis Rock aufstand und komplett umfiel. Wir hätten ihn nochmal päppeln können, aber der Kopf muss da einfach klar sein. War schwer, man hat heute noch nach Jahren ein lachendes und weinendes Auge. Aber alles andere wäre an diesem Tag reiner Egoismus von mir gewesen